Kleines Review zum LG 23ET83V

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Hallo PCM-Community !

Ich habe über PCM die Möglichkeit bekommen, den oben genannten LG Monitor einige Zeit lang zu testen und ein kleines Review dazu zu schreiben.

Es handelt sich also um den LG 23ET83V. Wie man an der Produktbezeichnung vielleicht ablesen kann, ist es ein 23 Zoll Monitor.
Die Auflösung beträgt die mittlerweile in der Größenordnung üblichen 1920x1080 Pixel (Full-HD).
Beleuchtet wird das IPS-Panel mittels LED-Backlight. Durch das IPS-Panel wird eine recht natürliche Farbwiedergabe geboten und auch der Betrachtungswinkel ist relativ groß.
Das wichtigste Feature dabei ist aber die Touch- und Multi-Touch-Funktionalität, auf die später noch weiter eingegangen wird.

Den Stromverbrauch im Betrieb gibt LG mit 25 Watt an. Das ist für einen LED-Monitor ein durchaus realistischer Wert, den ich nach Möglichkeit überprüfen werde.
Die Angaben zur Helligkeit (250 cd/m²) und Kontrast (statisch 1000:1/dynamisch 1.000.000:1) kann ich auf Grund der fehlenden Ausrüstung leider nicht überprüfen, genauso wenig wie die objektive Helligkeitsverteilung. Auf die subjektive Bildqualität werde ich aber eingehen.

Lieferumfang:
Der Monitor kommt in einem relativ großem Karton daher, vermutlich wegen des bereits montierten Fußes.
Nun zum Monitor selber.
Dieser kommt in einem relativ großem Karton daher, vermutlich wegen des bereits montierten Fußes.
Im Lieferumfang enthalten ist das externe Netzteil, ein VGA-Kabel und ein HDMI-Kabel.
Am Monitor gibt es folgende Anschlussmöglichkeiten:
2x HDMI, 1x VGA, 1x USB und einen Kopfhörerausgang.



Design undVerarbeitung:
Das Design ist relativ schlicht, wirkt aber keinesfalls billig. Insgesamt ist der Eindruck sogar ziemlich hochwertig. Das Display ist mit einem Glas versehen, was wohl auch zum Schutz dient. Die kapazitiven Sensoren befinden sich darunter. Das kommt dem recht hochwertigen Eindruck zu Gute und sieht auch gut aus, leider spiegelt das Display dadurch auch sehr stark.

Der Monitor ist außerdem nach vorne (weniger) und nach hinten (ca. 20°) neigbar. Der Neigungswinkel ist aber ausreichend ausgelegt und es lässt sich so eigentlich immer eine gute Position finden.
Durch die Neigungsverstellung des Displays kann man dem starken Spiegeln auch etwas entgegen wirken. Allerdings bleibt der Effekt immer recht auffällig und es kommt niemals ein an mattes Display heran.
Die Höhe des Monitors ist nicht verstellbar und Drehen ist auch nicht möglich. Das ist wiederum der Stabilität förderlich. Der Monitor wackelt auch bei stärkeren Stößen nicht/kaum.
Für die Kabelführung wird ein Kabelbinder beigelegt, eine feste Kabelführung ist aber nicht vorhanden. Der Standfuß ist gummiert, was gegen Verrutschen hilft.

Inbetriebnahme undBedienung:

Der Monitor wird mit HDMI oder VGA (für die Bildsignale) und USB (für die Übertragung der Eingabebefehle) am PC angeschlossen. Eingaben über den Touchscreen funktionieren auf Anhieb einwandfrei und gut mit Windows 8.
Die Reaktion auf Eingaben per Touch war immer sehr schnell und auch die Präzision ist hervorragend.

Wer es nicht genau empfindet oder einfach auf Nummer sichergehen will, kann bei Windows 8 unter „Systemsteuerung -> Hardware und Sound-> Tablet PC-Einstellungen -> Bildschirm für Stift- oder Fingereingabekalibrieren.“ den Monitor auch noch einmal neu kalibrieren.

Beim Anschluss über HDMI kann es vorkommen, dass das Bild ringsherum einen schwarzen Streifen hat. Das liegt an der Overscan-Funktion,die einerseits im OSD einstellbar ist, andererseits aber auch im Treiber(zumindest bei AMD).
In der Regel sollte diese Funktion im Treiber bei 0% stehen,dann dürfte das Bild völlig ausgefüllt sein.

Bei manchen Geräten kommt es vor, dass das Netzteil, gerade bei höherer Helligkeit des Monitors, vermehrt Geräusche von sich gibt. Ich konnte allerdings im Testzeitraum keine Auffälligkeiten feststellen.

LG hat bei diesem Monitor das Touch-Konzept völlig durchgezogen. Sowohl das Display reagiert auf Fingereingaben als auch die Sensortasten für das OSD vorne am Gerät.
Über das OSD lassen sich grundlegende Einstellungen wie Helligkeit, Kontrast und Bildmodus einstellen.

Prinzipiell unterscheidet das Gerät zwischen PC- und AV-Modus.
Im PC-Modus gibt es folgende Voreinstellungen:
Anwender, Test, Foto, Cinema, Spiel

Und im AV-Modus diese Voreinstellungen:
Anwender, Lebendig1, Lebendig2, Standard, Cinema

Die besten Farben und Kontrastwerte erhält man subjektiv meines Erachtens im Modus „Foto“.
Über die Menü-Taste lassen sich noch weitere Feineinstellungen wie Farbtemperatur, Einzeleinstellung der Farben, Reaktionszeit,tätigen.
Außerdem gibt es den SuperEnergySafer-Modus, um Energie zu sparen. Aber Vorsicht, die Voreinstellung geht dadurch verloren !


Bildqualität:
Die Bildqualität ist subjektiv sehr gut, das liegt unter anderem an dem verbauten IPS-Panel. Durch die Voreinstellungen lässt sich das Bild auch an die persönlichen Vorlieben anpassen.
Der Betrachtungswinkel ist auch sehr gut, allerdings stört hier die spiegelnde Glasscheibe sehr stark. Dadurch wird das Bild schlecht ablesbar, je steiler der Winkel wird.

Die Farbdarstellung ist allerdings sehr gut und leidet auch bei anderen Betrachtungswinkeln kaum.
Außerdem sind die Farbverläufe sehr gut, hier gibt es kaum Streifen. Der Kontrast von schwarz zu weiß ist auch sehr gut. Beinahe schon zu hell.
Subjektiv ist die Helligkeitsverteilung auch sehr gut. Große Unterschiede sind mit bloßem Auge nicht auszumachen. Der Schwarzwert kann auch überzeugen.
Manchmal kommt es vor, dass das Bild interpoliert dargestellt werden soll oder muss. Ich habe einmal die gängigen Auflösungen getestet.

Bei der nativen Auflösung von 1920x1080 Pixeln ist das Bild sehr gut und gestochen scharf. Bei einer anderen gängigen Auflösung von 1680x1050 ist das Bild leider etwas stärker Verschwommen, man sieht, dass interpoliert wird.
Gut hingegen die Auflösungen 1600x900 und 1280x800.

Für einen Test der Reaktionszeit mit genauen Framezeiten usw. fehlt leider die Ausrüstung, daher wurde mit schnellen Spielen getestet.
Hierfür habe ich das Spiel Unreal Tournament 3 genutzt. Das ist ein schneller Ego-Shooter.
Die Voreinstellung für die Reaktionszeit wurde auf „Mittel“belassen. Auch so lassen sich keine Verzögerungen („Lags“) oder Mausschlieren feststellen. Bei Spielen bietet es sich auch an, die Bildvoreinstellung „Spiel“zu verwenden, da so Farben und Kontraste noch mehr betont werden.

Reaktionszeit und Bildqualität wurden auch noch einmal mit Filmen getestet. Dafür ließ ich den Film „Fluch der Karibik 4“ laufen. Auch hier lässt sich eine sehr gute Farbwiedergabe und Reaktionszeit beobachten. Es gibt bei schnellen Kamerafahren und Szenen keinerlei Schlieren und die Farben sehen sehr detailgetreu aus.
Hier kommt aber leider wieder der negative Aspekt der stark spiegelnden Scheibe zum Vorschein. Bei Tageslicht in einem nicht total abgedunkelten Raum kommt so leider kaum Filmvergnügen auf, da man immer die Umgebung auf dem Display sieht.
Sobald der Raum aber einigermaßen abgedunkelt ist, sieht es dafür umso besser aus.

Windows 8 und Anwendungen:

In diesem Test wurde als Betriebssystem nur Windows 8 genutzt, daher gibt es auch keine Einschätzungen zur Nutzung der Touch-Funktionbei Windows 7 oder anderen Betriebssystemen.
Die Touch-Funktionen machen sich aber hauptsächlich auch unter Windows 8 bezahlt. Nutzer von Windows 7 oder früherer Versionen sollten sich daher eher eine günstigere Alternative ohne Touch kaufen.

Wie bereits weiter oben erwähnt, ist die Touch-Funktionalität des Monitors sehr gut umgesetzt.
Durch die sehr ebene Fläche (da es keinen erhobenen Rahmen gibt) ist die Bedienung ähnlich der eines Tablets. So ist es beispielsweise sehr angenehm, durch die Wischbewegungen den Taskswitcher oder das Charm-Menüaufzurufen.
Die Metro-Oberfläche lässt sich somit sehr gut bedienen.Auch die Bildschirmtastatur lässt sich gut bedienen. Allerdings ist ein dauerhaftes Arbeiten mit der Bildschirmtastatur trotz der guten Umsetzung nicht gut möglich, da die Haltung auf Dauer einfach zu anstrengend wird.
Auch die Bedienung des Media Players bei den Filmen erfolgte per Touch, was sich zumindest bei diesem Programm als angenehm heraus stellte.
Die Bedienung des Windows Explorers bzw. von Windows 8 allgemein abseits der Metro-Oberfläche funktioniert meist intuitiv und die Eingaben werden präzise umgesetzt. Allerdings stören hier oft zu kleine Symbole im Explorer sowie kleine Zeilenabstände, manche Anwendungen von Drittanbietern betrifft das auch. Das ist allerdings ein Problem, das Microsoft bzw. die Anbieter der Programme lösen müssen.

Fazit:

Mit dem 23ET83V hat LG ein hochwertiges Gerät mit IPS-Panel und Touch-Funktion auf dem Markt. Der Preis ist mit etwa 330€ Straßenpreis durchaus angemessen.
Die Umsetzung der Fingerbedienung ist wirklich sehr gut, auch wenn die reine Touch-Bedienung noch kein Ersatz für die klassische Bedienung mit Maus und Tastatur ist. Das liegt aber unter anderem auch an den Softwareherstellern, die nicht immer ein auf Fingerbedienung ausgerichtetes Programm bieten (können).

Dauerhaftes Schreiben mit der Bildschirmtastatur disqualifiziert sich durch die zu anstrengende Haltung am Bildschirm.
Insgesamt ist der Monitor aber auf jeden Fall eine Empfehlung wert, gerade für Windows 8 Nutzer, denn abseits der Fingerbedienung wird auch ein sehr gutes Panel und Display geboten. Einziger großer Kritikpunkt hier ist die stark spiegelnde Glasscheibe.
 
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