Xeon W-1270 Überhitzung bei hohen Zimmertemperaturen?

binscout

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Ich habe vor, mir einen neuen PC zusammenzustellen und habe die Befürchtung, dass bei hohen Zimmertemperaturen im Sommer (Dachwohnung), etwa bei 30°C, die 8-Kern-CPU 'Xeon W-1270' überhitzt. Auf der anderen Seite sollen ja die Xeons nicht ganz so hohe Temperaturen entwickeln. Mein Anwendungsbereich umfasst Büroprogramme, Bildbearbeitung & Grafikerstellung (Skylum Luminar, Topazlabs, Corel Draw, QuarkXpress), einfache Videoschnitte (nicht 4k, keine Adobe Programme) und Videokonvertierung (Wondershare).
Hier meine geplante Hardware-Zusammenstellung:
Xeon W-1270
Asus Pro WS W480-ACE ATX-Mainboard
RAM 32 GB ADATA XPG Spectrix
Grafik GIGABYTE GeForce GTX 1660 SUPER OC 6GB
Netzteil be quiet! Pure Power 11 700W CM
Gehäuse Midi-Tower be quiet! SILENT BASE 802 Black gedämmt 3 eingebaute 140mm Lüfter + 1 x 140 mm Zusatzlüfter
CPU-Lüfter Thermalright Archon IB-E X2 Dual-Tower Kühler
M.2 2280 SSD 500GB WD Black SN750 mit Kühlkörper

Hat jemand Erfahrungen mit dieser CPU und kann mir etwas über die Temperaturentwicklung sagen? Alternativ müsste ich sonst wohl auf einen 6-Kerner zurückgreifen.



 
Wieso sollte die CPU uberhitzen?
Wenn ne CPU überhitzt stimmt was mit der Kühlung nicht, bzw ist falsch gewählt.

Von daher keine CPU überhitzt, solang das Kühlkonzept stimmt.
 
Ich habe ja schon 4 x 140 mm Gehäuse-Lüfter vorgesehen. Der Thermalright ist ein Dual-Tower Kühler mit 2 Lüftern. Darüber hinaus dient der PC auch nicht zum Spielen. Ich will einfach eine leistungsfähige Work-Station haben, die den ganzen Tag über läuft. Viele andere Prozessoren sind ja wohl einfach hochgezüchtigt, um mit den ständig höheren Gaming-Hardwareanforderungen Schritt zu halten. So etwas brauche ich nicht.
 
Gibts einen speziellen Grund für die Server-CPU? Bei Intel gibts mit dem 10700 quasi die gleiche Leistung für weniger Geld und geringerer TDP (was letztlich sich auch in niedrigeren Temperaturen wiederspiegelt).
Ein Ryzen 5600X (preislich dann eher wieder das Level des Xeons) schlägt die beiden nebenbei bemerkt sowohl bzgl. Single- als auch Multicore-Performance relativ deutlich trotz zwei Kerne / vier Threads weniger.

Mit hochgezüchtet hat das nebenbei auch eigentlich weniger zu tun - das könnte man beim Xeon mit seinen 5Ghz ebenso bezeichnen.
 
Ich möchte schon einen 8-Kerner beibehalten, um für spätere Anwendungen, die alle Kerne ausnutzen, gewappnet zu sein (PC ist für 8-9 Jahre geplant). Wenn ich nun den Rat von 'QuPC' befolge, dann sollte es wohl der Core i7-10700KF sein. Allerdings hat der einen recht hohen Basistakt von 3800 MHz. Im Stresstest unter 'Prime 95' wird die Temperatur mit 91°C angegeben. Was würde das für den Normalgebrauch, z.B. Fotobearbeitung mit 'Topaz Labs KI Software', bedeuten, wenn die Zimmertemperatur im Sommer auf fast 30°C geht?
 
Ich hatte da jetzt eher den 10700 ohne K gemeint - der hat einen Basis-Takt von 2.9Ghz und eben eine TDP von 65W.
Der KF hingegen kommt mit Basis-Takt - wie schon von dir erwähnt - 3.8Ghz und ist aber auch mit 125W TDP veranschlagt. IMHO spiegelt sich die deutlich höhere TDP des KF nicht in entsprechend höheren Benchmark-Werten. Wenn es also nicht gerade - wie eigentlich nur beim Gaming der Fall - um die letzten paar Prozent (die dort dann eben die fehlenden FPS bringen können) geht und/oder übertakten nicht anvisiert wird, dann sehe ich kaum einen Grund für den K bzw. KF.

Die von dir verwendeten Bildbearbeitungsprogramme verwende ich persönlich nicht - von daher kann ich nicht sagen, welche CPU bei dir am passendsten wäre. Ein Ryzen 3700X kommt z.B. ebenfalls mit 65W TDP, leistet bei MultiCore-Betrachtung deutlich mehr als der Intel, schneidet aber Single-Core eine Ecke schlechter ab. Der 5600X kommt zwar mit 2 Kernen weniger - allerdings mit eklatant höhere SingleCore-Leistung wodurch er in der Gesamtleistung dennoch deutlich stärker ist als der Intel 8-Kerner. Vorteil dieser Plattform wäre darüber hinaus noch, dass dort durch einfachen CPU-Wechsel auf z.B. einen 5900X nochmal deutlich mehr Leistung zur Verfügung stehen würde.

Selber hab ich kürzlich einen MidRange Bildbearbeitungs-PC (Capture NX-D / Photoshop) zusammengebaut - mit einem Ryzen 3600 - ohne X - reicht mir völlig aber kommt immer auf die verwendete Software an und welche Dateigrößen im Spiel sind.
 
Darüber hinaus dient der PC auch nicht zum Spielen. Ich will einfach eine leistungsfähige Work-Station haben, die den ganzen Tag über läuft. Viele andere Prozessoren sind ja wohl einfach hochgezüchtigt, um mit den ständig höheren Gaming-Hardwareanforderungen Schritt zu halten. So etwas brauche ich nicht.
Nun, zum Teil kann ich nur sagen, dass so manches Bildbearbeitungs-Programm eine CPU weit aus mehr "stressen" kann als es das grotig progrmierteste Game es tun könnte. Beim Gamen ist dann doch die Graka er gefordert als die CPU.
(PC ist für 8-9 Jahre geplant)
Tja, wenn du ebenfalls die selben Programme nutzen wirst, könnte das evtl. funktionieren. Solltes du dann aber doch mal in ein Paar Jahren auf neuere Programme umstellen wollen, weil die z.B. besser oder schneller arbeiten, wird das sicher sehr eng werden mit so einer Zeitspanne.
Selbst reine Office-Rechner werden dann doch öffter getauscht als nur alle 8 oder 9 Jahre, weil schlicht zu langsam werden mit anderer Software.
Im Stresstest unter 'Prime 95' wird die Temperatur mit 91°C angegeben. Was würde das für den Normalgebrauch, z.B. Fotobearbeitung mit 'Topaz Labs KI Software', bedeuten, wenn die Zimmertemperatur im Sommer auf fast 30°C geht?
Also, dein genutzter CPU Kühler sollte aber durchaus bessere Werte bringen als 91 Grad beim "primeln". Wenn die Angaben stimmen, sollte irgend etwas bei dir nicht richtig sein. z.B. falcher Sitz des Kühlers, falsche, zu alte oder zu wenig/viel WLP. Oder sonst was.
Das solltest du erst einmal überprüfen.
Generell gilt aber, je mehr CPU-Kerne eine CPU besitzt, desto wärmer werden die dann unter Last, was logisch ist. Die TDP Angaben der Hersteller sollten da auch er kritisch zu betrachtet werden.
Und du solltest grundsätzlich verstehen, dass deine Bildbearbeitungsprogramme deine CPU mehr vordern werden als ein Game, daher sollte die Kühlung auch entsprechend gut ausgelegt sein.
 
Die Intel Comet-Lake Prozessoren sind allesamt wahre 'Hitzköpfe', selbst der 'i7-10700' gehört dazu, wie man in verschiedenen Foren nachlesen kann. Offensichtlich versucht Intel mit allen Mitteln die Leistung zu pushen, um mit den Ryzen-CPUs irgendwie mithalten zu können. Vermutlich sind da die Xeons auch nicht viel besser, weil sie ja dieselbe Architektur haben. Das ist mir aus dem nützlichen Gedankenaustausch hier jetzt klar geworden. Ich werde also dem letzten Rat folgen, von Intel endgültig Abschied nehmen und den PC mit einem 'Ryzen 5 5600X' ausstatten. Beim Stresstest mit 'Prime 95' erreicht der gerade nur eine Temperatur von 70°C, was für normale Anwendungen bei guter Tower-Kühlung und gutem Luftstrom vermutlich 50°C bedeutet und für mich unter dem Dach dann eben 60°C. Danke für eure Hinweise!!
 
Es kommt - wie immer - sehr stark auf alles Mögliche an 😁

Das Beispiel mit mehr CPU-Kernen = mehr Wärme mag pauschal richtig sein. Bei näherer Betrachtung kommen dann aber wieder noch Faktoren dazu, die dann in der Praxis ein etwas anderes Bild ergeben können. Sieht man sich bei den aktuellen Ryzens dann eben mal den 5800X vw. den 5900X an, dann kommt ersterer nur mit 8 Kernen - zweiterer mit 12. Dennoch ist mitunter zu vernehmen, dass der 5900X leichter zu Kühlen ist, was am Aufbau der beiden CPUs liegt (gehe da jetzt nicht näher drauf ein).

Ob ein Bildbearbeitungsprogramm wirklich eine CPU stresst, hängt zum anderen wirklich davon ab was man damit macht. Ein paar Bilder in Photoshop offen haben und retuschieren bringt eine moderne CPU kaum in Verlegenheit. Wenn es aber darum geht, massenweise Bilder z.B. mit sowas wie der Topaz-Software hochzuskalieren, Giga-Panos aus mehreren Dutzend Bildern zusammenzusetzen oder irgendwelche besondere, rechenintensive Algorithmen auf ganze Ordner von Bilder loszulassen - dann kann das schon ganz anders aussehen. Es ist dann immer auch fraglich ob die Software von einer GPU profitieren würde oder diese überhaupt nicht nutzt und und und...

Kurzum:
Mit einem Allrounder aus Midrange-CPU und Midrange-GraKa dürfte das meiste in befriedigender Form machbar sein. Will man das absolute Optimum für bestimmte Software/Aufgabenstellung, dann muss man das sehr genau beleuchten.

Und zur Haltbarkeit:
Mein 3570K (eigentlich mein Hauptarbeitsplatz) werkelt seit mittlerweile über 8 Jahren zu meiner vollsten Zufriedenheit und der wird definitiv noch bleiben bis AMD bei AM5 mit DDR5 angekommen ist.
Der Ryzen 3600 ist eigentlich ein "Zweitarbeitsplatz" und wird dort vermutlich eine ähnliche Einsatzdauer haben wenn sich das Aufgabengebiet nicht radikal ändert. Was die Zukunft bringt kann da ohnehin niemand wirklich sagen.
 

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