In die Jahre gekommenen PC noch aufrüsten?

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Moin Moin liebes Forum!

Vor vielen Jahren habe ich mir hier zwei tolle Systeme zusammenstellen lassen, welche auch bis heute ihre Arbeit tun.
Ich kopiere die Zusammenstellung einfach mal aus dem damaligen Vorstellungsthread:
Gehäuse: Fractal Design Define Mini
Netzteil: be quiet! Straight Power E9 400W ATX 2.3
Mainboard: ASRock Z77 Pro4-M
CPU: Intel Xeon E3-1230V2, 4x 3.30GHz
RAM: Corsair Vengeance Low Profile Kit 8GB PC3-12800U
Grafikkarte: ASUS HD7950-DC2T-3GD5-V2, 3GB GDDR5
CPU-Kühler: Thermalright HR-02 Macho Rev. A
SSD: Samsung SSD 830 Series 128GBA 6Gb/s
HDD: Seagate Barracuda Green 5900.3 1500GB bzw. Western Digital Caviar Green 3000GB
Optisches Laufwerk: Samsung SH-224BB
Kartenleser: LogiLink all-in-one Card Reader

Die HD7950 wurde vor knapp einem Jahr gegen eine GTX 1660 Super ausgetauscht, das sollte also soweit noch in Ordnung sein, für meine inzwischen
nicht mehr ganz so hohen Ansprüche. Der Rest jedoch wird inzwischen merklich zur Bremse und obwohl ich nur noch wenig Multimedia am PC mache
und sich die Nutzung auf Excel, Outlook, Youtube und hin und wieder etwas Gaming beschränkt, hätte ich gern mal ein Upgrade.
Ich hatte den Gedanken einfach den RAM aufzurüsten, hier würde ein 32GB Kit für rund 125,- € in Betracht kommen. Die Frage, die sich mir dabei stellt,
ist, ob das sinnvoll ist. Vermutlich wird es zu einem akzeptablen Preis auch keinen besseren Prozessor für das Board geben, der wäre dann vermutlich die nächste Bremse.

Die Frage ist nun, welche preisgünstige Variante, also unter Beibehaltung möglichst vieler Altkomponenten, gibt es, die Kiste wieder flott zu machen? Oder ist das alles nur rumgefriemel und man kann gleich das ganze Teil entsorgen?

Vielen Dank für alle konstruktiven Beiträge schonmal!
 
Mehr RAM lohnt wirklich nur wenn du mit den installierten 8GB tatsächlich an den Anschlag kommst - ansonsten bringt es faktisch 0,0!
Der alte DDR3-RAM ist dann leider auch teurer als neuer DDR4 - falls also tatsächlich mehr nötig wäre, würd ich da wirklich auch nur in weitere 8GB investieren - mehr lohnt sich bei der alten Plattform einfach nicht mehr.

Übrigens hab ich fast zur gleichen Zeit wie du damals ebenfalls ein System auf einem ASRock Z77 Pro4 gebaut mit einem 3570K als CPU - und auch ich bin bis heute damit unterwegs :)
Thread von damals: Klick hier

Für Photoshop + RAW-Konverter gleichzeitig ist mir dann ab und an mal der RAM zu knapp geworden als ich mir eine größere Kamera gekauft hatte. Hab dann einfach nochmal 4GB dazugesteckt und auf Dual-Channel gepfiffen - hab da nicht großartig was gemerkt, dass dadurch großartig was langsamer geworden wäre. Hauptsache der Arbeitsspeicher hat wieder ausgereicht.

Aber mehr mach ich damit definitiv auch nicht mehr - vermutlich werd ich nächstes Jahr aufrüsten, also Board+CPU+RAM und auch eine neue SSD wird fällig werden, da die 128GB von damals auch schon ziemlich voll ist. Unsicher bin ich mir noch ob es wieder was mit integrierter GPU wird oder aber doch mit dedizierter GraKa.
 
Die Frage ist nun, welche preisgünstige Variante, also unter Beibehaltung möglichst vieler Altkomponenten, gibt es, die Kiste wieder flott zu machen? Oder ist das alles nur rumgefriemel und man kann gleich das ganze Teil entsorgen?
Um nochmal konkret auf deine Frage einzugehen:
Du musst nicht das ganze Teil entsorgen - eine merkliche Verbesserung wirst du allerdings nur mit einer aktuellen Plattform erreichen. Dafür braucht es dann eben Board+CPU+RAM neu. Der Rest kann bleiben - die SSD wäre allenfalls noch ein Kandidat für ein Upgrade.

Beispielrechnung:

AMD Ryzen 5 3600 - aktuell ca. 185€
passendes Board - ca. 80 €
16 GB DDR4-3200 - ca. 55 €

Macht also ca. 320 €

Kurze Erläuterung:
Der Ryzen 5 3600 ist leider in letzter Zeit etwas teurer geworden, aber meiner Meinung nach immer noch für das Geld vollkommen OK - zudem kommt er mit einer TDP von 65W daher, was unter Last einen maximalen Realverbrauch von knapp 90W mit sich bringt.
Beim Board hab ich einfach mal ca. 80 € veranschlagt - dafür kriegt man was mit dem B450 Chipsatz. Ohne ganz spezielle Anforderungen seh ich keinen Grund auf ein B550 oder gar X570 zu gehen. Der AM4-Sockel wird ohnehin abgelöst und wenn deine Leistungsansprüche nicht innerhalb der nächsten 24 Monate extrem hochschnellen, kann man mit einem 3600 wohl ganz gut locker bis zum neuen Sockel, der dann auch ziemlich sicher DDR5 und USB4 bringen wird, aushalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank erstmal für eure Antworten!

Erstmal zur Antwort von bisy: Ging es um die Größe der SSD? Denn die reicht noch völlig, da ist lediglich das BS und einige Programme drauf. Ohne gerade temporäres gelöscht zu haben sind noch gute 30GB frei. Oder ist sie inzwischen einfach zu langsam?
Was ansonsten genau bremst, ohne das jetzt genau untersucht zu haben, dürfte sowohl als auch sein. Der RAM dürfte es sein, wenn es um große Dateien in Photoshop geht, die CPU vermute ich bei (bitte nicht lachen, auch mit deutlich über 30 darf man noch etwas Kind sein) Minecraft oder komplexen Konstruktionen in Fusion360. Auch insgesamt meint man, dass alles etwas flotter gehen dürfte.

Zu QuPC: Wie oft der RAM bis Anschlag ausgereizt ist habe ich nicht dokumentiert. Wäre halt das einzige, was man noch aufstocken könnte, ohne den Rest austauschen zu müssen. Aber wie gesagt zweifle ich selbst, dass das Sinn ergibt, da ältere Generation und wie es schon immer war, eben teurer als die Riegel der aktuellen.
Und wenn ich deine Auflistung sehe, bestätigt das mein Gefühl, denn das Geld für den DDR3 kann ich genauso dort investieren und habe am Ende sicher mehr davon.

Natürlich kommen da noch einige Fragen auf:
3600 gegen 3600X bzw. XT, lohnen die drei Mark mehr? Bei MF kostet der XT sogar genau so viel, wie der X.
Und was ist verkehrt am Ryzen 7 2700X? Der kostet nochmal gut 30,- € weniger. Bringen die 2 Kerne gegenüber dem geringeren L3 Cache zu wenig Vorteile?
Wie schaut es mit einem Kühler aus? Meinen werde ich da vermutlich kaum drauf bekommen?
Gibt es ein spezielles Mainboard, welches da zu empfehlen wäre? Oder tut es aus der Preisklasse quasi jedes?
Reichen die 16GB sicher aus? Ich hätte jedenfalls wenig Schmerzen damit, nochmal ein paar Taler draufzulegen und direkt 32 zu verbauen, wenn es denn Sinn macht.
 
Für deinen Kühler gibt es wohl ein Aufrüst-Kit ->

Da der 3600XT derzeit nicht mehr kostet als der 3600X würd ich zwischen den beiden natürlich den XT wählen. Allerdings würde mir - solange es nicht um Games geht - der normale 3600 vollkommen reichen und da neben den 15€ Ersparnis auch gerne die geringere TDP von 65W mitnehmen. Der 2700X ist halt inzwischen schon die Vor-Vor-Generation - der 3600 leistet quasi gleich viel, bzw. hat sogar meist einen minimalen Vorsprung, schafft dies aber eben auch wieder mit 65W TDP im Vergleich zu den 105W des 2700X.

Beim Board kommt es IMHO hauptsächlich auf deine Bedürfnisse bzgl. Anschlüsse und M2-Steckplätze (falls doch mal eine neue SSD kommen sollte, dann würd ich definitiv eine M2 wählen - es reicht da aber eine SATA) an. Die Qualität der Spannungswandler spielt zumindest beim 3600 mit 65W noch eine eher untergeordnete Rolle. @KoH ist bei dem Thema glaub ich etwas fitter oder evtl. auch @bisy

Achja - und zum Thema RAM:
Ob du 32GB brauchst oder ob nicht doch 16GB reichen würden, das kannst am Ende eigentlich nur du selber wissen. Ich hab in Photoshop grad acht 16-Bit Tiffs mit 24MP geöffnet und mit Browser, Spotify, Whatsapp und so kleinem KrimsKrams zusammen komm ich derzeit auf 7,3 GB Verbrauch. Da ist dann auch schon die Kleinigkeit von meiner integrierten Grafik des 3570K dabei, was ja auch entfällt, wenn man eine dedizierte GraKa hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, da bin ich wohl noch etwas altmodisch, mit meiner HDD :D
Da ich damit aber noch recht gut zurecht komme, würde ich das erstmal hintenanstellen.

Ich habe mal fix bei MF was zusammengeworfen:

AMD Ryzen 5 3600XT 6x 3.80GHz So.AM4 BOX - 199,- €
32GB G.Skill RipJaws V DDR4-3200 DIMM CL16 Dual Kit - 100,- €
Gigabyte B550M S2H - 70,- €
Kühleradapter (sehr geiler Tipp!!!) - 13,- €

Sind dann rund 380,- € und das wäre für mich - sofern nichts gegen diese Komponenten spricht - in Ordnung.
Da es schon auch ein wenig um Games geht und der Preisunterschied erträglich ist, habe ich für den XT entschieden.
Das Board habe ich gewählt da im Gegensatz zu einem günstigen B450 ebenfalls nicht erheblich teurer und der B450 offiziell nur RAM bis 2933 Mhz unterstützt. Zusammen mit ein paar Kleinigkeiten aus diversen Berichten zum Thema B450 vs. B550 lässt mich das mit der Wahl einfach irgendwie wohler fühlen. M2 ist auch vorhanden, das wäre sicher meine nächste Überlegung und meine Soundblaster Audigy hat auch Platz.
 
Ich hatte gar nicht auf dem Schirm, dass es mittlerweile so günstige B550-Boards gibt - da gab es Anfangs nur recht teuere als der neue Chipsatz rauskam. Was mir bei diesen ja recht neuen Boards immer etwas sauer aufstößt ist, dass man welche mit wenigstens einem USB-Typ-C Anschluß quasi immer noch mit der Lupe suchen muss.
 
Das stimmt leider. Aber das sehe ich für mich derzeit als nicht so relevant an. Das wäre einzig für VR aktuell interessant, aber da gibt es auch Kabel mit USB-A.

Wenn es bei meiner Auswahl keine anderen Schattenseiten gibt, es sind ja schließlich soweit die günstigsten Komponenten, die ich finden konnte, würde ich das die Tage so bestellen.
 
Für deinen Kühler gibt es wohl ein Aufrüst-Kit ->


Beim Board kommt es IMHO hauptsächlich auf deine Bedürfnisse bzgl. Anschlüsse und M2-Steckplätze (falls doch mal eine neue SSD kommen sollte, dann würd ich definitiv eine M2 wählen - es reicht da aber eine SATA) an. Die Qualität der Spannungswandler spielt zumindest beim 3600 mit 65W noch eine eher untergeordnete Rolle. @KoH ist bei dem Thema glaub ich etwas fitter oder evtl. auch @bisy
Vollkommen richtig, die Probleme mit den Spannungswandlern gibt es allerdings erst ab 3900X und aufwärts und dann eigentlich auch erst wenn es um´s Übertakten geht, komplett @Stock ist es meist unbedenklich. Es geht halt darum, dass sobald die CPU übertaktet wird, die Spannung und der Verbrauch überproportional ansteigen. Dementsprechend wird den Komponenten (Spannungswandlern) viel mehr abverlangt als eigentlich im Stock-Modus nötig.

Zum Ausgewählten Board, das Gigabyte ist in Ordnung.
Der B550 Preis ist zum Glück sehr schnell gefallen, ich war ebenfalls wie @QuPC auf dem Stand, dass die Preise noch astronomisch hoch sind.
Wenn du ein paar € mehr hast kann man noch das B450 Tomahawk nehmen, wie schon oben gesagt gibt es bis auf wenige Ausnahmen keinen nennenswerten Vorteil, PCIe. 4.0 und M.2 Gen4 sind momentan noch nicht so relevant. DDR5 wird auf AM5 laufen, und wenn dann irgendwann eine neue CPU ansteht wird vermutlich auch AM5 und DDR5 bereits zu kaufen sein, und dann wird es vermutlich wieder ein gesamter Wechsel von Mobo, CPU und RAM.

Somit feel free, und such dir ruhig was günstiges aus.
 
Das Tomahawk hat leider zwei kleine Schwachstellen. Es ist als ATX zu groß für's Gehäuse und es ist gerade bei MF, wo ich den Rest bestellen würde, nicht lieferbar. Ein echtes Problem ist natürlich nur der erste Punkt und daher leider raus, ein paar Euro mehr, wären nicht wirklich das Problem gewesen.
Insofern werde ich einfach beim Gigabyte bleiben und irgendwann heute Nacht bestellen, wenn die Regierung schläft 😄

Ich danke euch sehr für die Hilfe und freue mich auf die nächste Beratung hier in ein paar Jahren. Eines der wenigen Foren, wo die Qualität nicht nachlässt und man immer wieder gern stöbert.

Schönes Wochenende!!!
 

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