CPU:
Als Prozessor würde ich dir den Intel Core 2 Quad Q9400s vorschlagen. Bei ihm handelt es sich um eine Low-Voltage CPU, die als Quad-Core nur soviel verbraucht, wie ein normaler Dual-Core. Da sie bei dir nicht ausgelastet wird, sollte der Verbrauch sogar noch deutlich niedriger liegen. Auf diese Weise hast du einen starken Prozessor, der auch für Eventualitäten gerüstet ist, die vielleicht in Zukunft auftreten könnten. Gleichzeitig geht diese Mehrleistung nicht auf Kosten der Lautstärke.
Chipsatz und Mainboard:
Beim Intel-Mainboard empfiehlt sich ein Intel Chipsatz. Die Intel-Chipsätze sind sehr großflächig (bis zu 4-mal größere Fläche als bei typischen Chipsätzen) daher lassen sie sich ganz automatisch gut kühlen, selbst wenn ihr Verbrauch höher ist. Und ein gut gekühlter Chipsatz bedeutet hohe Stabilität.
Von ASUS und MSI bin ich momentan nicht so ganz überzeugt. Da habe ich zwar noch keine Totalausfälle erlebt, aber hin und wieder kleine Macken, die mir nicht gefallen. Daher drücke ich meinen Kunden aktuell Gigabyte und Foxconn Boards aufs Auge (sofern machbar) und dass kommt ganz gut an. Dir würde ich das selbe empfehlen. Zum Beispiel das Foxconn P45AL oder das Gigabyte GA-EP43-UD3L. Die liegen beide noch unter 70 Euro und kommen mit einer guten Ausstattung daher.
Speicher:
Beim Speicher solltest du darauf achten, dass er bei 1.8 Volt (max. 1.9 Volt) arbeitet. Denn viele angebliche High-End-Speicher ziehen 2.0 Volt bis 2.3 Volt um stabil laufen zu können. So gesehen sind es also ab Werk übertaktete Speicher und auch wenn sie bei vielen Anwendern gut laufen, kommt es durch die höhere Spannung zu einer größeren Abwärme und auch zu Kompatiblitäts-Problemen mit manchen Mainboards.
Achte dann noch darauf, dass ein Heat-Spreader auf dem Speicher montiert ist (nicht so wie bei den Value-RAMs). Denn dann werden sie gekühlt, obwohl sie nicht so heiß laufen, wie die Module mit höherer Spannung. Empfehlenswert wäre zum Beispiel das 4GB DDR2 Kit - Corsair XMS2 DHX.
Grafikkarte:
Bei der Grafikkarte solltest du keine allzubillige nehmen, nur weil du nicht viel 3D-Leistung (oder womöglich keine 3D-Leistung benötigst). Vielleicht also eine Nummer größer, um auch hier Eventualitäten begegnen zu können. Wichtig ist aber, dass sie aktuell und dadurch stromsparend ist, damit sie passiv gekühlt werden kann. Sehr empfehlenswert wäre zum Beispiel eine Radeon HD 4550. Sie bietet dir neben dem DVI auch einen HDMI Anschluss, so dass du bequem auch einen zweiten Monitor digital anschließen kannst.
CPU-Kühler:
Da du ihn passiv kühlen willst, damit er lautlos läuft, empfiehlt sich ein riesengroßer und dicker Prozessorkühler. Je größer desto besser, denn so kann man komplett auf den Lüfter verzichten. Dennoch solltest du einen Prozessorlüfter anschließen, denn du dann allerdings über das BIOS so einstellst, dass er nur im Extremfall anspringt und dann auch nur ganz langsam dreht. Dies ist heutzutage eigentlich mit jedem BIOS möglich. Sollte also mal ein richtig heißer Sommertag anbrechen, während die Sonne auch noch direkt auf deinen Rechner knallt und deine CPU Stundenlang rödelt, dann kann dennoch nichts schlimmes passieren.
Wenn du ganz auf Nummer sicher gehen willst, dann nimmst du den Scythe Orochi. Dieses Monster ist das absolute Nonplus-Ultra. Kostet aber mindestens 45 Euro (was eigentlich noch ein Schnäppchen ist). Wenn du sparen willst, dann nimm den OCZ Vindicator. Der ist ein bisschen kleiner, kostet dafür nur die Hälfte.
Netzteil:
Sehr empfehlenswert ist das FSP Fortron Source Zen Netzteil. Ich hab ein paar davon verbaut und bin sehr zufrieden. In komplett lautlosen Rechnern sind sie sogar richtig unheimlich, denn selbst spät am Abend, wenn man für Geräusche sensibilisiert wird, hört man garnichts.
Ausreichend für deinen Fall wäre die 300 Watt Ausführung, die für unter 80 Euro zu haben ist. Wenn du im Hinblick auf die Zukunft noch sehr viel mehr in den Rechner verbauen möchtest, dann wäre evtl. auch die 400 Watt Version interessant. Doch die kostet über 125 Euro und ist eigentlich überflüssig. Schließlich wird in dem Rechner nicht einmal die 300 Watt Ausführung zur Hälfte ausgelastet.
Gehäuse:
Allein schon wegen dem dicken Kühler sollte es ein großes Gehäuse sein. Sehr empfehlenswert wären normalerweise Alu-Gehäuse, da sie die Kühlung unterstützen. Doch da du dich ausschließlich auf die Konvektion verlassen musst, würde ich dir lieber ein luftiges Gehäuse empfehlen. Also mit viel Mesh an der Seite und in der Front.
SSD und Festplatte:
Preis-Leistungsmäßig bieten sich momentan die 60GB Modelle an. Wenn du also sparen willst, dann solltest du nicht höher hinaus. Das wäre auch gleichzeitig so die Mindestgröße für eine Systemfestplatte. Solltest du mehr Speicher brauchen, dann hol dir eine NAS fürs Netzwerk oder ein externes USB-Laufwerk, dass du nur bei Bedarf anschließt. So wird deine Ruhe nicht gestört.
Bei SSDs vertraue ich aktuell nur OCZ. Denn hier ist es wichtig, dass ein hochwertiger Controller auf der NAS verbaut wird, der überhaupt die guten Leistungen des Flash-Speichers umsetzen kann. Andere Hersteller sparen hier leider viel zu oft. OCZ dagegen nicht, was man auch sehr gut an den extrem leistungsstarken OCZ USB-Sticks sehen kann. Auch dort werden immer die besten Controller-Chips verbaut, weshalb OCZ immer zu den schnellsten zählt (wenn nicht gar der schnellste).
Eine 60GB SSD von OCZ kostet dich ab 120 Euro. Eine 120GB schlägt dann schon mit 240 Euro zu buche und eine 250GB gar mit 500 Euro. Mit anderen Worten, ungefähr 2 Euro pro GB.
Habe ich irgendwas vergessen?