USB-Stecker der Festplatte unter Strom

New member
Hallo allerseits,
angfangen hat mein Problem mitten in einer Windowssitzung, als meine Maus plötzlich nicht mehr ging. Virus wars nicht, Maus hat an nem anderen PC auch noch funktioniert, aber sämtliche onboard USB-ports sowie der onboard netzwerkanschluss gingen nicht mehr. Also Netzteil überprüft, ausgewechselt - geht. Schließlich hab ich ne Netzwerkkarte und eine PCI-USB-Karte eingebaut. Als ich die USB-Festplatte (iomega Desktop USB, 640 MB, halbes Jahr alt) anstecken wollte, hab ich nen leichten Stromschlag gekriegt, als ich den USB-Stecker angefasst habe. Wohlgemerkt hing dieser nicht am PC, sondern an der Festplatte. Diese war zwar eingesteckt, aber ausgeschalten. Der Stecker hat außerdem leicht Funken geschlagen, als er mit dem Gehäuse in Berührung kam. Hat mich natürlich doch sehr gewundert, da ich bisher dachte, der Strom fließt, wenn überhaupt, in die andere Richtung, also vom PC ins Gerät.

Lag für mich also nahe, der Festplatte die Schuld für den Defekt meiner onboard USB-Ports zu geben. Ich habe dem Service von iomega gleich ne Email geschrieben und das Problem geschildert. Folgenden Vorschlag habe ich zurück erhalten:

Can you please try the hard drive with another pc and tell me the result?
The small electricity should not have damaged the usb port and the unit itself however:
Is the unit detected by your computer?

Hmm, dachte mir also, gut, steck ich die Festplatte eben doch noch in die PCI-USB-Karte wenn da nichts passieren kann. Irrtum. Stecker eingesteckt, angeschalten und siehe da, die Maus ist wieder ausgefallen. Habe also den Stecker gleich wieder abgezogen, nachdem sich auch ein dezent verschmorter Geruch verbreitete. Nach nem Neustart gingen alle USB-Geräte wieder, selbst an dem Steckplatz, an dem die Festplatte kurz hing.

Soweit der Stand. Die Karte hat zwar nur 10 € gekostet, aber wer garantiert mir, dass sich der Schock nicht weiter übertragt, etwa auf das Mainboard oder die CPU? Ich weiß also im Moment weder, ob die Festplatte noch geht, ob ich sie nochmal anstecken sollte, ob ich den Service nochmal anschreiben soll, wie ich im Fall eines Garantieanspruchs die enthaltenen (persönlichen) Daten entfernen geschweige denn übertragen soll, noch ob ich einen Anspruch auf Schadensersatz seitens des Festplattenherstellers habe, da ich ja nur schwer beweisen kann, dass die Festplatte schuld an dem Defekt auf dem Board ist. Ich will sie auch nicht an einen anderen PC anstecken, da ich von meinen eigenen PCs im Moment keinen entbehren kann.

Alles in allem bin ich gerade recht ratlos, was ich als nächstes machen sollte. Habt ihr einen Vorschlag?

Erwähnenswert wäre vielleicht noch, dass die Festplatte sich vor kurzem noch recht seltsam verhalten hat: Mal ist sie nicht erkannt worden, mal konnte ich einzelne Dateien nicht öffnen. Seit ich dann chkdsk drüber laufen lassen hab, ging unmittelbar danach alles wieder. Hab sie seitdem aber kaum benutzt.

Viele Grüße, DerBaschti
 
VORSICHT - Lebensgefahr!

So wie ich das verstanden habe liegt bei dir an der "Masse, Gehäuse-Erde" Starkstrom-220V. Könnte ein Isolationsproblem sein, z.B. Netzteil.
Wenn solch ein Fehler im Netzteil aufritt müsste eigendlich der Sicherungautomat 220V/16A auslösen. Weil aber viele Netzteile den 3. Draht, Schutzerde nicht haben lösst auch nichts aus. Versuch mal mit einem Voltmeter, Einstellung 400V von der Masse (Gehäuse) zur Phase, schwarzer Draht - der Steckdose etwas zu messen. Wenn Du 240V misst ist der Schutzleiter in Ordnung. Vorsicht Lebensgefahr, oder beauftrage einen Elektriker das für Dich zu erledigen.
Könnte aber auch ein Isolationsfehler-Kontaktfehler der Festplatte sein, dann liegt an der Masse nur Schwachstrom. In diesem Fall Festplatte austauschen.

euer doll3by
 
Zuletzt bearbeitet:
Unter der Annahme das eine TV-Karte im System steckt und deren Antennenzuleitung ohne Mantelstromfilter eingesteckt ist, oder was die gleichen Resultate bringt, daß der PC analog oder mittels elektrischem Digitalkabel mit einer Stereoanlage verbandelt wurde, in der irgendwo eine Antennenzuleitung ohne Mantelstromfilter eingesteckt ist, ist das Phänomen des Funkenschlagens schnell erklärt.
Unsere Lieferanten von digitalen oder analogen Ferrsehstreams übers Kabel, liefern zuweilen leider eine mehr oder weniger große statische Gleichspannung mit.
Das ist an sich für uns völlig ungefährlich, weil diese Spannung nach Berühren freiliegender Masseleitungen oder metallischer Flächen an Steckern, Gehäusen etc. sofort zusammenbricht. (Hohe Spannung ja, ein nennenswerter Strom fließt aber nicht.)
Diese Spannung kann aber schon einmal den USB- und andere Controller durcheinander bringen, oder falls keinerlei Schutzmechanismen wirksam werden können, sogar dauerhaft ausser Gefecht setzen.

Mir ist wegen dieser Konstellation und einer Umsteckaktion bei laufendem PC die analoge Sektion des Onboardsounds auf einem Mainboard verreckt.
Hätte ich den blos vorher ausgeschaltet oder gleich den Toslink genommen.
Dummer Weise sind bei meiner Versicherung solche Schäden nicht mit versichert.

Trifft alles nicht zu?
Laß mal einen Spezialisten Dein Haus-Stromnetz überprüfen und gleich mal eine Isolationsmessung bei allen Netzteilen vom PC und seiner Peripherie machen.
(Dumm nur, daß der vieleicht umsonst, aber ganz bestimmt nicht kostenlos ins Haus kommt.)
 
Ich leih mir in Kürze von nem Freund ein Messgerät und werd das mal überprüfen. Zu der Antennenleitung: Es gab ursprünglich mal ne TV-Karte, die hab ich aber schon längst ausgebaut. Die Soundkarte ist zwar mit nem Verstärker verbunden, der ist aber (nicht mehr) mit meinem Kabelanschluss verbunden, da ich kaum Radio höre. Dafür ist die Grafikkarte mit nem Fernseher verbunden, der ans Kabelnetz angeschlossen ist, aber kaum benutzt wird. Meinst du, dass über diesen langen Umweg noch Strom fließen kann? (Fernseher: Euro AV -> Cinch -> S-Video in Grafikkarte)
 
Einfach den Stromanschluss-Stecker 220V andersherum einstecken. Klappt manchmal weil "Masse-Erde" nicht entkoppelt. Einen Versuch ist es wert.
Erst am Computer, wenn nicht, am Fernseher.
 
Um über den Kabelanschluß vagabundierende statische Gleichspannungen messen zu können, brauchts aber ein ziemlich hochohmiges Multimeter.

Wie lang der Weg ist und wieviel miteinander verbandelte Geräte zwischen dem Kabelanschluß und dem Rechner sitzen, scheint völlig Wurst zu sein. Irgendwie schaffts die Spannung, die zuweilen sehr hoch sein kann, immer bis dahin, wo sie ganz bestimmt nichts zu suchen hat.
Die Netzstecker in der Steckdose umdrehen kann, muß aber leider nicht immer helfen.
 

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