Corsair FRAME 4500X RSR ARGB Test Review (Bild © PCMasters.de)
Corsair FRAME 4500X RS-R ARGB im Detail
Corsair hat seine neue Frame 4500X-Serie vorgestellt und wir schauen uns an, was der neue Mid-Tower liefern kann. Klar im Vordergrund steht auch bei diesem Neuzugang der FRAME-Serie die modulare Designphilosophie, die Corsair seit Längerem verfolgt. So wird Ästhetik mit weitreichender Flexibilität vereint.
Das FRAME 4500X bietet einen Panorama-Blick ins Innere, denn die geschwungene Glasscheibe zieht sich von vorne über die linke Seite nach hinten durch und verleiht dem Gehäuse einen wirklich einzigartigen Look im Fishtank-Stil. Die meisten Hersteller setzen hier auf zwei getrennte Glasscheiben, doch Corsair geht den aufwendigen Weg und biegt das Glas.
Interessant ist an der Stelle auch, wie dieses gebogene Glaspanel entfernt wird, denn das ist nicht sofort ersichtlich. Es gibt keinerlei Schrauben, die das Seitenteil festhalten. An der Seite gibt es einen gummierten Teil, der suggeriert, dass man das Panel seitlich herausziehen muss. Das ist aber nicht richtig, denn das Panel muss nach vorne geschoben werden, wonach es halb gelöst ist. Anschließend wird es seitlich gekippt und kann danach herausgezogen werden.
Das Fehlen von Fixierungsschrauben ist komfortabel, aber auch zugleich ein kleines Manko, denn das Glaspanel lässt sich unserer Ansicht nach zu leicht nach vorne wegziehen und damit zur Hälfte aus dem Gehäuse lösen.
Oben sieht man sehr großzügige Lufteinlässe, die mit zum abgerundeten Glaspanel gleichgestellt sind und die Rundung so als Form fortsetzen. Es gibt nur wenig Luftwiderstand an dieser Stelle und die Luft kann fast ungehindert nach oben strömen.
Dieses umlaufende Glasseitenteil präsentiert die internen Komponenten, während der Luftstrom dank der drei vorinstallierten Reverse-Rotor-RGB-Lüfter unterstützt wird. Käufer haben bei der neuen Serie die Wahl zwischen den RS-R-ARGB-Variante und der iCUE LINK LX120-R Version. Letztere kommt mit dem iCUE LINK System Hub für optimierte Konnektivität innerhalb des CORSAIR Ökosystems. In unserem Test schauen wir uns die FRAME 4500X RS-R ARGB-Variante genauer an.
Das FRAME 4500X RS-R ARGB wurde mit Blick auf das moderne Cable-Back-Design entwickelt. Es unterstützt Reverse-Connection-Motherboards wie ASUS BTF, MSI Project Zero und Gigabyte Project Stealth und enthält spezielle Ausschnitte und Befestigungspunkte für eine saubere interne Verlegung. Auf der Rückseite vom Mainboard-Tray bekommt man 38 mm an Freiraum für Kabelmanagement.
Flexibilität bei der Kühlung ist ein weiteres zentrales Merkmal. Das Gehäuse kann bis zu zehn 120-mm-Lüfter aufnehmen, darunter drei an der Unterseite, die die Grafikkarte direkt mit Frischluft versorgen.
Das InfiniRail-Schienensystem verbessert die Luftstromoptionen weiter, da sich die Lüfter entlang der Schienen in präzise Positionen schieben lassen und so die Einschränkungen fester Montagepunkte umgehen. Man muss für 360er Radiatoren aber die Breite anpassen, da die InfiniRail für 140er Lüfter voreingestellt ist.
Staubfilter befinden sich an der Seite vor den drei Lüftern und unten. Der untere Filter lässt sich komfortabel seitlich herausziehen und danach einfach mit Wasser reinigen.
Das FRAME 4500X RS-R ARGB setzt auf das FRAME Modular Case System. Im Laufe der Zeit können die Komponenten ausgetauscht werden, anstatt das gesamte Gehäuse zu ersetzen. Die seitlich montierten Lüfter können gegen eine saubere Kabelabdeckung ausgetauscht werden, das Motherboard-Tray kann für alternative Layouts herausgenommen und ersetzt werden und die Netzteil-Abdeckung kann gegen eine Version ausgetauscht werden, die die vertikale Befestigung der Grafikkarte unterstützt. Dank dieser Anpassungsfähigkeit kann das Gehäuse über mehrere Hardware-Upgrade-Zyklen hinweg genutzt werden.
Die Liste an möglichen Ersatzteilen für die FRAME-Serie, die auch das von uns getestete Corsair Frame 4000D RS ARGB unterstützt, ist umfangreich und beinhaltet folgende Elemente:
- CC-8901050: FRAME 4500X Replacement Glass Panel, Front/Left, Black
- CC-8901051: FRAME 4500X Replacement Glass Panel, Front/Left, White
- CC-8901052: FRAME 4500X Replacement Top Panel Assembly, Black
- CC-8901053: FRAME 4500X Replacement Top Panel Assembly, White
- CC-8901054: FRAME 4500X Side Grill, Black
- CC-8901055: FRAME 4500X Side Grill, White
- CC-8901056: FRAME 4500X Replacement Steel (Right) Side Panel, Black
- CC-8901057: FRAME 4500X Replacement Steel (Right) Side Panel, White
- CC-8901058: FRAME 4500X Replacement I/O and Front Foot, Black
- CC-8901059: FRAME 4500X Replacement I/O and Front Foot, White
- CC-8901060: FRAME 4500X Rear Foot, Black
- CC-8901061: FRAME 4500X Rear Foot, White
- CC-8901062: FRAME 4500X Replacement Accessory Box, Black
- CC-8901063: FRAME 4500X Replacement Accessory Box, White
- CC-8901064: FRAME 4500X Replacement Ball Snaps, Black
- CC-8901065: FRAME 4500X Replacement Ball Snaps, White
- CC-8900931: FRAME 4000D/4500X Replacement PCI Bracket, Black
- CC-8900932: FRAME 4000D/4500X Replacement PCI Bracket, White
- CC-8900933: FRAME 4000D/4500X Replacement Top InfiniRail, Black
- CC-8900934: FRAME 4000D/4500X Replacement Top InfiniRail, White
- CC-8900939: FRAME 4000D/4500X Replacement Drive/Controller Plate, Black
- CC-8900940: FRAME 4000D/4500X Replacement Drive/Controller Plate, White
- CC-8900945: FRAME 4000D/4500X Replacement Strap Kit, Black
- CC-8900946: FRAME 4000D/4500X Replacement Strap Kit, White
- CC-8900953: FRAME 4000D/4500X Series GPU Anti-sag Stabilization Assembly, Black
- CC-8900954: FRAME 4000D/4500X Series GPU Anti-sag Stabilization Assembly, White
- CC-8900966: FRAME Motherboard, Standard (4000D/4500X) Steel ATX, Black
- CC-8900967: FRAME Motherboard, Standard (4000D/4500X) Steel ATX, White
- CC-8901097: CORSAIR RS120-R ARGB, 120mm ARGB Fan, Single Pack
- CC-8901098: CORSAIR RS120-R ARGB White, 120mm ARGB Fan, Single Pack
- CO-8950034: RS/RS ARGB PWM Extension Cable 3-pack, Black
- CO-8950035: RS/RS ARGB PWM Extension Cable 3-pack, White
- CO-9051049-WW: LX120-R RGB iCUE LINK 120mm PWM Reverse Fan Expansion
- CO-9051053-WW: LX120-R RGB iCUE LINK 120mm PWM Reverse Fan Expansion, White
Im Inneren bietet das Gehäuse ausreichend Platz für übergroße, moderne Grafikkarten mit 460 mm Länge und verfügt über eine Grafikkarten-Anti-Sag-Halterung, die eine Überlastung der Steckplätze verhindern soll. Bei unserem Test kollidierte diese aber mit den Lüftern der Grafikkarte und war leider nicht nutzbar.
Ein herausnehmbarer Tray unterstützt entweder eine einzelne 3,5-Zoll-Festplatte oder zwei 2,5-Zoll-SSDs und kann herausgenommen werden, um Platz für Lüftersteuerungen oder zusätzliche Kabel zu schaffen. Um zukünftige Upgrades zu vereinfachen, legt CORSAIR außerdem eine Zubehörbox für Ersatzschrauben bei.
An der Seite lassen sich die beiden optisch getrennten Teile auch einzeln abnehmen. Das linke Plastikelement kann von unten nach außen hin entfernt werden. Dadurch kommt man an den Staubfilter und die Lüfter heran, ohne die andere Seite mit den ganzen Kabeln entfernen zu müssen.
Das andere Element besteht aus Stahl und lässt sich von oben abziehen. Es ist ziemlich robust und oben sogar noch abgerundet. Hier sieht man auch die Liebe zum Detail, denn an der Seite sind drei Gummi-Abstandshalter angebracht, die dafür sorgen, dass dieses Element nicht klappert, wenn man es gegen das Metall-Gehäuse drückt.
An der Seite lassen sich die beiden optisch getrennten Teile auch einzeln abnehmen. Das linke Plastikelement kann von unten nach außen hin entfernt werden. Dadurch kommt man an den Staubfilter und die Lüfter ran, ohne die andere Seite mit den ganzen Kabeln entfernen zu müssen.
Das andere Element besteht aus Stahl und lässt sich von oben abziehen. Es ist ziemlich robust und ist oben sogar noch abgerundet. Hier sieht man auch die Liebe zum Detail, denn an der Seite sind drei Gummi-Abstandshalter angebracht, die dafür sorgen, dass dieses Element nicht klappert, wenn man es gegen das Metall-Gehäuse drückt.
Unten sieht man außerdem die weißen Kabel, die aus dem Gehäuseinneren zum Frontpanel durchgezogen sind. Die Kabel sind zum Großteil mit Mesh überzogen und nur am Ende offen, wo sie in das I/O-Panel eingelassen werden.
Das I/O-Panel ist gut bestückt und bietet zwei USB 3.2 Gen1 Type-A Anschlüsse, einen USB 3.2 Gen2 Type-C-Port, einen PWR-Button sowie ein Combo Mic/Headphone Jack. Die Front ist sehr clean und das Plastikelement ist mit den gleichen Corsair-Dreiecksmustern überzogen, die man auch an allen anderen Mesh-Elementen am Gehäuse, wie der PSU-Shroud vorfindet. Die Muster sind sehr fein und auf den Fotos nur beim genauen Hinsehen erkennbar.
Drei vorinstallierte Reverse-Lüfter
Das FRAME 4500X RS-R ARGB wird mit drei RS120-R- ARGB Lüftern ausgeliefert. Das „R“ am Ende steht wohl für Reverse, die sich von den herkömmlichen RS120 unterscheiden. Ein Dreier-Kit der RS120-R ARGB kostet bei Amazon ca. 43 € (Affiliate) und sie sind hier bereits Teil des Lieferumfangs.
Die Lüfter bieten PWM-Lüftersteuerung, die etwas eigen ist. Wir sind es gewöhnt, dass die Lüfterkurve gleichmäßig verläuft, doch Corsair geht hier einen anderen Weg. In dem Drehzahlbereich zwischen 100 und 80% passiert gar nichts und die Lüfter drehen mit ca. 2.100 U/Min. Darunter fängt die Drehzahl erst an zu fallen.
Auffallend ist, dass die Lüfter sehr nah an dem Staubfilter sind, was für einen erhöhten Geräuschpegel sorgt. Die Lüfter sind messbar lauter als die RS120 ARGB, die in der Front des Frame 4000D RS ARGB montiert ist, weshalb wir auf den Staubfilter als Quelle schließen.
Die Lüfter sind erst ab 40 %-PWM-Signal alltagstauglich, wobei Silent-Fans wohl eher auf das Minimum von ca. 27 % gehen werden. Unter 27 % PWM-Signal gehen die Lüfter schlichtweg aus und drehen nicht mehr. Ein Vergleich der Lautstärke ist im Diagramm unten zu finden.
Wir haben den Schallpegel der Lüfter mit einem Abstand von 30 cm gemessen und bei geschlossenem Gehäuse aufgezeichnet, wobei die Lüfter an der Lüftersteuerung des NZXT-Mainboards angeschlossen waren. Das Messgerät PCE-332A ist auf einen Messbereich von 30-80 db(A) eingestellt. Die Messung ergab folgendes:
- 100 %-PWM-Signal: 2.102 U/min, laut bei 51,5 dB(A)
- 90%-PWM-Signal: 2.109 U/min, laut bei 51,4 dB(A)
- 80%-PWM-Signal: 2.102 U/min, laut bei 51,5 dB(A)
- 70%-PWM-Signal: 1.912 U/min, laut bei 48,4 dB(A)
- 60 %-PWM-Signal: 1.702 U/min, laut bei 44,8 dB(A)
- 50 %-PWM-Signal: 1.477 U/min, deutlich hörbar bei 41,6 dB(A)
- 40 %-PWM-Signal: 1.240 U/min, erträglich bei 37,8 dB(A)
- 30 %-PWM-Signal: 914 U/min, erträglich bei 33,3 dBA
- 27 %-PWM-Signal, darunter stoppen Lüfter: 713 U/min, angenehm bei 32,7 dB(A)
- 20 %-PWM-Signal: Lüfter drehen nicht mehr
Verpackung & Lieferumfang
Corsair setzt in 2025 auf neutrale, braune Kartons mit übergroßem Branding. Auf der Außenverpackung sind große Corsair-Logos und der Name der Serie auf einen Blick zu erkennen. Detaillierte Aufkleber und aufgedruckte Markierungen entlang der Seitenwand geben das genaue Modell an.
Wenn man den Karton öffnet, wird sofort klar, dass der Schwerpunkt auf der Vermeidung von Schäden liegt. Das Gehäuse selbst ist zunächst in einer Plastikhülle versiegelt und wird dann an beiden Enden von dicken Styroporblöcken umschlossen. Auch die Seite mit dem Glaspanel wird durch Styropor geschützt. Der Puffer ist absichtlich überdimensioniert und lässt einen zusätzlichen Abstand zwischen dem Gehäuse und der Außenwand des Kartons, um Stöße während der Handhabung und der Lieferung auf der letzten Meile zu absorbieren.
Corsair trennt auch die Kleinteile vom Hauptgehäuse. Neben dem Gehäuse befindet sich eine lange Zubehörbox, in der die gebündelten Teile aufbewahrt werden und die ein Garantieblatt enthält. Das Unternehmen weist darauf hin, dass mehr als die Mindestausstattung enthalten ist, aber das genaue Sortiment variiert je nach Modell und Region.
Auf Plastik kann man weiter verzichten, denn die praktische Plastikschachtel trennt die Schrauben bereits ab. Im Lieferumfang enthalten ist folgendes:
- 1x Magnetstreifen für den umgekehrten Anschluss
- 1x Gummidistanzstück für den Anti-Sag-Stabilisierungsarm
- 1x Front I/O Adapter
- 12x Kabelbinder
- 12x Lange Schrauben für den Lüfter (6-32 UNC)
- 18x Motherboard- / HDD-Schrauben (6-32 UNC; 6mm)
- 8x SSD-Schrauben (M3 x 0,5; 5 mm)
- 1x Ersatz-Motherboard-Halterung
- 2x Vertikale Grafikkarten-Halterungen
- 3x RS120-R Lüfter
Technische Daten
Corsair FRAME 4500X RS-R ARGB Technische Daten (Herstellerangaben) | |
---|---|
Gehäusetyp | Midi-Tower |
Material | Stahl, Panoramic Tempered Glass |
Farbe (innen / außen) | Weiß / Schwarz |
Maße | 499 x 246 x 478 mm |
Mainboard Größen | Mini-ITX, Micro-ATX, ATX, E-ATX (305 x 267mm), ASUS BTF, MSI Project Zero, Gigabyte Project Stealth |
Max. CPU-Kühlerhöhe | 185 mm |
Max. Grafikkartenlänge | 460 mm |
3,5" Montageplätze | 1 |
2,5" Montageplätze | 2 |
Lüfter, vorinstalliert | 3x RS120R ARGB an der Seite |
Lüfter, optional | Oben: 3x 120mm (optional) oder 2x 140mm (optional) , Netzteilabdeckung: 2 x 120 mm (optional), unten: 1x 120mm (optional),Hinten: 1x 140mm (optional) oder 1x 120mm (optional), Rechts: 3x 120mm (optional) oder 2x 140mm (optional) |
PCIe-Slots | 8x Horizontal oder 3x vertical |
I/O-Panel | 2x USB 3.2 Gen1 Type-A, 1x USB 3.2 Gen2 Type-C, PWR Button, Combo Mic/Headphone Jack |
Garantie | 2 Jahre |
Preis | 199 € (Affiliate) |
Testaufbau
Als Testsystem nutzen wir die folgenden Komponenten. Der Aufbau sieht wie folgt aus:
- CPU: AMD Ryzen 7 9700X
- CPU-Kühler: Corsair Nautilus 360 RS ARGB
- Mainboard: NZXT N7 B650E White
- RAM: G.Skill Trident Z5 Royal RGB Silver
- SSD: WD SN850
- Grafikkarte-: ASRock Radeon RX 7900 GRE Steel Legend
- Netzteil: NZXT C1200 Gold
Systemeinbau
Ob das FRAME 4500X RS-R ARGB ähnlich komfortabel ist, wenn es um den Systemzusammenbau geht, wollten wir auch genauer beleuchten und unsere Erfahrungen teilen. Vor allem mit dem großzügigen Hartglas, dass gebigen um die Ecke geht, ist der Aufbau offener und gibt einem besseren Zugang zu den Komponenten, weil die Eck und die Front fehlt.
Aufbau und Airflow-Plan
Die Testkonfiguration sieht ein für Fishtanks übliches Layout vor: Frischluft wird durch die drei Lüfter an der Seite eingesaugt und von den drei Lüftern der Corsair Nautilus 360 RS ARGB oben nach draußen aus dem Gehäuse gedrückt. Die Grafikkarte drückt die Luft dann auch im Gehäuse nach oben.
Einbau des Netzteils
Da das Netzteil hinter dem inneren Gitter sichtbar ist, wurde ein weißes NZXT C1200 Gold gewählt, um der Farbpalette anzupassen und die Kabel weniger auffallen zu lassen. Das Netzteil kann mit zwei Rändelschrauben auf der Rückseite befestigt werden, auf Wunsch auch mit weiteren Standardschrauben.
Die Netzteilabdeckung ist abnehmbar, ist aber weniger leicht zugänglich als beim FRAME 4000 RS ARGB. Aus dem Grund haben wir das Netzteil einfach von der Seite reingelegt und es fixiert. Da es ein Netzteil mit modularer Verkabelung ist, verlegen wir nur notwendige Kabel und lassen ungenutzte Kabel im Karton des Netzteils.
Mit 1.200 W bietet das Netzteil genügend Spielraum für die meisten Grafikkarten, denn die meisten Mainstream-Grafikkarten kommen mit 800-1.000 W aus.
Mainboardeinbau
Das FRAME 4500X RS-R ARGB unterstützt ATX-, micro-ATX- und mini-ITX-Motherboards, E-ATX passt hier nicht. Das Mainboard-Tray kann für die Montage auf dem Gehäuse komplett herausgezogen werden, aber auch im Gehäuse verlief der Aufbau reibungslos. Diese Option ist dennoch hervorragend und bietet die Möglichkeit, ein neues Tray-Format einzubauen!
Als Testplattform diente ein AM5 ATX Board (NZXT B650E) mit einem Ryzen 7 9700X (Test) und DDR5. Den RAM kann man auch später noch verbauen, weil die AIO womöglich mehr Platz braucht beim Einbauprozess.Bevor man den Radiator verbaut, sollte man noch die Kabel an das Mainboard anschließen, weil es später schwieriger wird.
360er AIO-Wasserkühlung
Das InfiniRail-System von Corsair ist durchaus sinnvoll und macht die Montage von Lüftern und Radiatoren mit 120 mm und 140 mm Breite einfacher. Nach dem Lösen von zwei Schrauben kann die Schiene an die 120,140 oder 160-mm-Abstände angepasst werden, sodass die Lüfter und Radiatoren immer genau passen, ohne mit festen Löchern zu kämpfen.
Die Schiene und das Gehäuse bieten eine durchgehende Öffnung , damit man Lüfter und Radiator auch seitlich noch verschieben kann.
Der 360-mm-Radiator passte hier ohne Probleme, auch wenn der Platz in der gewählten Ausrichtung etwas knapp war. Insgesamt ist die Montage des Radiators samt Lüftern easy.
Wenn der Radiator fixiert ist, kann auch der Wasserblock auf der CPU montiert werden. Die Halterungen lassen sich auch an diesem Schritt locker in das Mainboard einschrauben, falls man es vorher nicht schon getan hat.
Insgesamt ist die fehlende Front vorteilhaft für den Einbau, da man an so ziemlich alles gut herankommt und auch alles im Blick hat, vor allem durch die Front. Der Einbau macht auch hier noch Spaß und ist frustfrei.
Kabelmanagement
Hinter dem Tray liefert Corsair einige Kabelkletten, die sowohl in der Mitte als auch an der hinteren Seite zu finden sind. Sie sind sehr hilfreich und leicht zu benutzen. Die Klettkraft ist ausreichend.
Dazu gibt es noch eine Vielzahl von Aussparungen, die für die Befestitung von Kabelbindern gedacht sind. Die gesamten Lüfterkabel und I/O-Kabel sind bereits gebündelt in den Kabelkletten fixiert und können von da gelöst sowie verlegt werden.
Einen Controller gibt es in dieser Version nicht, aber der Bereich für die Montage ist vorhanden, falls man später mal aufrüsten möchte. Die Kabelführungen nach vorne hin sind gut positioniert und erleichtern das Kabelverlegen auf der Rückseite. Auch der Platz ist soweit ausreichend für unser Vorhaben.
SSD-Einbau
Es gibt keinen traditionellen HDD-Käfig mehr, stattdessen nimmt eine Vorrichtung hinter dem Mainboard-Tray entweder eine 3,5-Zoll-Festplatte oder zwei 2,5-Zoll-SSDs auf. Im Zeitalter von NVMe-SSDs setzt Corsair auf minimalistische Ausstattung. Wir haben keine 2,5”-SSD verbaut, auch wenn es möglich war.
Grafikkartenmontage
Das Gehäuse unterstützt standardmäßig bis zu sieben horizontale PCIe-Steckplätze. Die Steckplatzabdeckungen sind mit Rändelschrauben fixiert, um einen schnellen Zugriff zu ermöglichen. Die Slotblenden sehen schick aus und sind mit dem Dreieckslochmuster versehen, dass es auch an anderen Stellen im Gehäuse zu finden gibt. Alles ist gut abgestimmt.
Eine vertikale Befestigung ist möglich, wenn ein PCIe-Riser-Kabel und die Halterung nachbestellt werden. Die mitgelieferte Anti-Sag-Halterung an der mittleren Leiste hilft, schwere Karten waagerecht zu halten und die Belastung des Steckplatzes zu verringern. Bei uns führte sie aber eher zu Problemen, weil sie direkt in den Lüfter der Grafikkarte reinragte und diesen behinderte. Aus dem Grund mussten wir sie lösen und wegschieben.
Für die Stromversorgung können PCIe-Stromkabel durch Öffnungen im Netzteil-Tray geführt werden oder an der Seite, mittig im Gehäuse nach hinten hin zur Kammer mit den Kabeln.
Fazit zum Corsair FRAME 4500X RS-R ARGB
Das neue FRAME 4500X RS-R ARGB setzt auf umfassende Modularität, wie auch die anderen Produkte der FRAME-Serie. Ein wesentlicher Unterschied liegt aber in dem Einsatz eines großen Glaspanels, das sich von der Seite über die Front erstreckt. Das Panel ist aus einem Glasteil gefertigt, das sanft abgerundet ist und so ein sehr einheitliches Design formt. Das Panel lässt sich für unseren Geschmack etwas zu einfach herausziehen, denn es ist nicht mit Schrauben fixiert. Ansonsten ist sowohl die Verarbeitung als auch die Umsetzung insgesamt vorbildlich.
Das weiße Modell, das wir zum Testen bereitgestellt haben, ist mit drei vorinstallierten RS120-R-ARGB-Lüftern bestückt, die an der Seite befestigt sind. Damit zählt das neue Gehäuse zur neuen Fishtank-Kategorie und erbt die Merkmale und Limitierungen. Die Reverse-Lüfter ziehen an der Stelle die Luft aus dem Gehäuse heraus. Um Hitzestau zu vermeiden, sollte man diese noch durch weitere Lüfter unterstützen. Die ARGB-beleuchteten Lüfter sind jedoch ausreichend, auch wenn sie zwischen 80- und 100-%-PWM-Signal die gleiche Drehzahl haben und erst darunter langsamer werden. Erst unter 1.000 U/min werden die Lüfter alltagstauglicher, was bei ca. 35 % PWM-Signal erreicht ist.
Ansonsten ist die Verarbeitungsqualität hervorragend und vor allem die Modularität ist hervorragend, weil die meisten Gehäuseteile mit Schrauben anstatt mit Nieten befestigt sind. Es gibt auch bereits reichlich Ersatzteile, die man bestellen kann, um sein Gehäuse zu modifizieren. Weiterhin bietet das herausnehmbare Mainboard-Tray Support für Reverse-Connection-Motherboards wie bspw. ASUS‘ BTF-Standard. Auch das Top-Panel und die beiden seitlichen Teile sind gut implementiert und machen den Einbau von Komponenten einfacher.
Der Preis fällt mit 199 € (Affiliate) leider etwas hoch aus, wird aber Enthusiasten wohl nicht abschrecken.
Pro
- Hohe Verarbeitungsqualität
- Modularer Gehäuse-Aufbau
- Mainboard-Tray herausnehmbar
- Installation von Komponenten einfach und komfortabel (viel Platz, entfernbare Elemente, fehlende Front)
- Reichlich Platz für AIO-Wasserkühlungen und High-End-Komponenten
- Panorama Glaspanel mit abgerundeter Ecke
- Sauberes Design in Weiß oder Schwarz
- 3 vorinstallierte Reverse-ARGB-Lüfter
- Kompatibel mit Reverse-Connection-Motherboards
- Weiße Verkabelung
- I/O-Panel gut bestückt
Contra
- Untere Kammer sichtbar (Kabel und Netzteil)
- Glas-Seitenteil zu leicht lösbar (keine Schraubfixierung)
- PWM-Kurve der RS120-R ARGB-Lüfter ist untypisch