PowerColor Radeon RX 9060 XT Test Review (Bild © PCMasters.de)
Radeon RX 9060 XT im Detail
AMD hat auf der Computex 2025 die ersten Grafikkarten der Radeon RX 9060 XT vorgestellt und die Boardpartner haben entsprechende Modelle an ihren Ständen gezeigt. Die Radeon RX 9060 XT Hellhound ist uns von PowerColor für den Test bereitgestellt worden und so basieren alle Ergebnisse auf den Erfahrungen und Messungen, die wir mit dieser Karte gesammelt haben. In allen Fällen betrachten wir nur die 16 GB-Variante, weil weder NVIDIA noch AMD die 8-GB-Karten an Redaktionen ausgeliefert haben.
AMD hat das Namensschema geändert, um Käufern anzudeuten, gegen welche Modelle der Konkurrenz von NVIDIA die Grafikkarten gleichzustellen sind. Bei der Radeon RX 9060 XT ist das Konkurrenzprodukt die GeForce RTX 4060 (Ti) und GeForce RTX 5060 bzw. GeForce RTX 5060 Ti der neuen Generation. Gegen die RTX 5060 Ti ziehen wir deshalb einen direkten Vergleich. Spannend ist dabei, dass die Radeon RX 9060 XT einen Startpreis von 369 € hat, wobei die non-MSRP-Karten teurer ausfallen werden. Die GeForce RTX 5060 Ti mit 16 GB wird aktuell zwischen 449 € als Gainward-Modell und 525 € als ASUS-Modell verkauft. Damit wäre die Radeon RX 9060 XT bei einem angepeilten Preis von 369 € eine deutlich günstigere Option. Wie es sich mit Leistung, Verbrauch und Übertaktung steht, klären wir weiter unten.
PowerColor RX 9060 XT Hellhound GPUz (Bild © PCMasters.de)
Die Radeon RX 9060 XT wird vom neuen Navi 44-Chip angetrieben, der auf der RDNA4-Architektur aufbaut. Das neue Modell erreicht eine verbesserte Leistung pro Watt sowie eine bessere Effizienzkurve als frühere Generationen. Der Chip bietet 32 Compute Units mit 2.048 Stream-Prozessoren und 64 ROPs, was der Spezifikation der Radeon RX 7600 XT (Navi 33) entspricht. Diese wird sie wohl auch ersetzen, auch wenn sie eine höhere Leistung liefern muss.
Die neue GPU ist mit einer Fläche von 199 mm² etwas kleiner gegenüber den 204 mm² der Navi 33. Die Verkleinerung ist unter anderem auf den neuen 4 nm N4P Fertigungsprozess von TSMC zurückzuführen, denn der Vorgänger wurde noch in 6 nm N6 gefertigt. Die TBP ist dabei auch noch von 190 Watt auf 160 Watt herabgesetzt worden, was auf die Spartsamkeit des neuen Chips hindeutet. Rein auf dem Papier ist der Chip nicht gedrosselt, denn der Boost-Takt der Radeon RX 9060 XT in 16 GB-Variante erreicht 3.130 MHz – bei der RX 7600 XT waren es “nur” 2.755 MHz.
Einen Unterschied macht AMD bei der 8-GB-Variante, denn die ist an einigen Stellen in der Leistung begrenzt worden. So wird ein Boost-Takt von 2.530 MHz angegeben und auch die Total Board Power ist auf 150 Watt herabgesetzt worden.
Natürlich durften auch bei der neuen Generation die Ray-Beshcleuniger nicht fehlen. AMD integriert hier 32 Ray Accceoerators. Ihnen zur Seite stehen dann noch 64 AI Accelerators, die unter anderem für FSR4 und KI-Modelle verwendet werden.
Die Grafgikkarten setzen ebenfalls auf das PCI-Express 5.0 Interface, wobei sie sogar mit vollen 16-Lanes angebunden werden.
Die Neuerungen der RDNA4-Architekur haben wir in einem gesonderten Artikel erläutert.
Dual-BIOS Switch
Ein weiteres Designmerkmal der neuen Radeon RX 9060 Xt Hellhound ist der Dual-BIOS-Schalter, der auch fester Bestandteil der Red Devil-Reihe von PowerColor ist. Die Karte wird im Silent-Modus ausgeliefert, aber durch Umschalten auf das OC-BIOS werden höhere Leistungsstufen bei 175 Watt Total Board Power sowie mit einem Game-Clock von 2.740 MHz und einer Boost-Taktfrequenz von bis zu 3.310 MHz freigeschaltet. Im Silent-Modus läuft die Karte mit 2.700 MHz bzw. 3.200 MHz etwas langsamer. Die Gesamtleistung (TBP) liegt im Silent Modus dann nur bei 160 W. Alle Tests sind im OC-Modus durchgeführt worden.
16GB GDDR6-Grafikspeicher
In puncto Speicher stattet PowerColor die Radeon RX 9060 XT Hellhound mit 16 GB GDDR6 mit 20 Gbps aus, die über einen 128-Bit-Speicherbus verbunden sind. Bei der Vorgeneration war der GDDR6-Speicher mit 18 Gbps pro Modul spezifiziert. Der 32 MB große Infinity Cache der dritten Generation verbessert die Bandbreitenleistung in Gaming- und Rechenanwendungen zusätzlich.
Ein Blick auf das PCB offenbart, dass PowerColor dieses Mal auf GDDR6-Chips von SK hynx vertraut, die die Kennung H56G42AS8D X014 448A tragen.
8-pin-Stromstecker
Die PowerColor Radeon RX 9060 XT Hellhound verfügt über einen einzigen 8-poligen PCIe-Stromanschluss, was ihren Fokus auf Energieeffizienz unterstreicht. Die Stromversorgung wird über ein robustes 9-Phasen-VRM-Design (5+1+2+1-Konfiguration) gesteuert, das für eine stabile Spannungsregelung unter Dauerlast ausgelegt ist. Um die Zuverlässigkeit und die Feinsteuerung weiter zu verbessern, verfügt die Karte über DrMOS-Komponenten mit IMON-Echtzeit-Strom- und Spannungsüberwachung, die ein präzises Energiemanagement und ein verbessertes thermisches Verhalten ermöglichen. Diese Konfiguration gewährleistet, dass die GPU eine konstante Leistung liefert, ohne dass dabei die elektrische Effizienz oder die Betriebsstabilität beeinträchtigt werden.
Radeon RX 9060 XT Technische Daten
Um die Unterschiede der beiden Generationen besser darzustellen, haben die Spezifikationen in einer Tabelle aufgeführt:
Radeon RX 9070 XT | Radeon RX 9070 | Radeon RX 9060 XT 16GB | Radeon RX 9060 XT 8GB | Radeon RX 7600 XT | Radeon RX 7800 XT | |
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Architektur | RDNA4 | RDNA4 | RDNA4 | RDNA4 | RDNA3 | RDNA3 |
Fertigung | 4 nm, TSMC N4P | 4 nm, TSMC N4P | 4 nm, TSMC N4P | 4 nm, TSMC N4P | 6 nm, TSMC N6 | 5 nm N5 GCD, 6 nm N6 MCD |
Transistoren | 53,9 Milliarden | 53,9 Milliarden | 29,7 Milliarden | 29,7 Milliarden | 13,3 Milliarden | 28,1 Milliarden |
Die Größe | 357 mm² | 357 mm² | 199 mm² | 199 mm² | 204 mm² | 346 mm² |
Compute Units (CU) | 64 | 56 | 32 | 32 | 32 | 60 |
ALUs | 4.096 | 3.584 | 2.048 | 2.048 | 2.048 | 3.840 |
Raytracing Accelerators | 64 | 56 | 32 | 32 | 32 | 60 |
AI Accelerators | 128 | 112 | 64 | 64 | 64 | 120 |
ROPs | 64 | 64 | 64 | 64 | 64 | 96 |
Boost-Takt | 2.400 MHz | 2.070 MHz | 3.130 MHz | 2.530 MHz | 2.755 MHz | 2.430 MHz |
Infinity Cache | 64 MB | 63 MB | 32 MB | 32 MB | 32 MB | 64 MB |
Grafikspeicher | 16 Gb GDDR6 | 16 Gb GDDR6 | 16 Gb GDDR6 | 8 Gb GDDR6 | 16 Gb GDDR6 | 16 Gb GDDR6 |
Speicherbus | 256 Bit | 256 Bit | 128 Bit | 128 Bit | 128 Bit | 256 Bit |
Speicherbandbreite | 645 GB/s | 645 GB/s | 320 GB/s | 320 GB/s | 288 GB/s | 624 GB/s |
Speicher | 20 Gbit/s | 20 Gbit/s | 20 Gbit/s | 20 Gbit/s | 18 Gbit/s | 18 Gbit/s |
Total Board Power | 304 W | 220 W | 160 W | 150 W | 190 W | 263 W |
Drei Monitor-Anschlüsse
Die neue Radeon RX 9060 XT Hellhound hat eine Änderung zu den großen Modellen, wenn es um Anschlüsse geht. AMD und Boardpartner haben früher immer vier Ports verbaut doch diese Generation kommt nur mit drei aus. Die Karte ist mit zwei DisplayPort 2.1-Ausgängen und einem HDMI 2.1-Ausgang bestückt, an die bis zu drei Monitore gleichzeitig angeschlossen werden können. Die meisten Nutzer werden nur ein bis zwei Monitoe anschließen und somit sind drei Ausgänge in der Theorie ausrechend, doch fragen wir uns, ob die Einsparung so signifikant ist.
Design und Aufbau
Bei einem genauen Blick auf das Design der Karte im Vergleich zur GeForce RTX 5060 Ti PRIME OC von ASUS fallen die Maße der Radeon RX 9060 XT Hellhound besonders auf. Die Karte misst 330 x 120 x 40 mm und ist damit schmal und lang, wirkt aber an sich nicht so wuchtig. Das eigentliche PCB ist deutlich kleiner und misst 165,1 x 108,65 mm. Somit ist die Höhe der Grafikkarte an die Standardhöhe des PCBs angepasst, was den Vorteil hat, dass es in schmalere PC-Gehäuse passen wird, ohne den Kühler stark in der Größe zu begrenzen. Die Breite ist ebenfalls begrenzt, wodurch die Radeon RX 9060 XT Hellhound nur zwei PCIe-Slotblenden blockiert.
Das Design der neuen Serie ist sehr schlicht und die Karte ist komplett in Schwarz gehüllt. Nur die Aufkleber auf den drei Lüftern bringen etwas Farbe rein. Die grauen Aufdrucke lockern das Design etwas auf und sind auf den “Radeon”-Schriftzug an der Seite und das Hellhound-Logo auf der Rückseite begrenzt. Die Slotblende ist ebenfalls schwarz lackiert, was einen stimmigen Eindruck macht. Die Verarbeitung des Kühlers und der anderen Komponenten ist auf hohem Niveau.
Es gibt Beleuchtung, doch muss man diese erst einmal suchen. PowerColor leuchtet nur einen kleinen Streifen auf der hinteren Seite des Kühlers in der "Glacier White"-Farbe aus und dann noch die Wolfsaugen in der Backplate. Die Beleuchtung ist damit nicht auffällig und kann wenig zur Gesamtbeleuchtung im Gehäuse beitragen.
Die Beleuchtung kann über einen Switch auch komplett abgeschaltet werden. Es wird aber wohl kaum einen Unterschied machen, ob sie an oder aus ist.
Radeon RX 9060 XT Übertaktung
Ob und wie gut man die Radeon RX 9060 XT übertzakten kann, wollten wir ebenfalls prüfen. Für gewöhnlich geht bei den kleineren Modellen so gut wie nichts in Sachen OC. PowerColor lässt uns etwas Spielraum und limitiert die Karte nicht so stark. Mit der Adrenalin Software bietet AMD hierfür einige Konfigurationsoptionen. So können wir hier die TGP um 10 % anheben und auch den Boost-Takt haben wir um 335 MHz hochsetzen. Der Speicher ließ sich auch geringfügig übertakten und erreichte 2.625 MHz, ohne Stabilitätsprobleme verursachen.
Effektiv hat dies in Spielen einen Leistungszuwachs von 1-3 fps mehr gebracht.
Lieferumfang
Die Radeon RX 9060 XT Hellhound zielt auf ein niedriges Preissegment ab und so wird an einigen Stellen gespart, darunter an dem Lieferumfang. Die Verpackung ist kompakt, aber mehr als ausrechend, um guten Schutz für die Grafikkarte zu bieten. Das Design der Verpackung ist schlicht, die typischen AMD-Bezeichnungen sind alle drauf und das Hellhound-Logo schmückt die Front der Verpackung.
Im eigentlichen Karton gibt es die übliche Schaumstoffschicht, die die Grafikkarte schützt. Dazu gibt es dann noch ein Infoflyer zu der Peripherie von PowerColor, doch mehr ist nicht enthalten.
Systemanforderungen
Auf der Herstellerseite lassen sich folgende Angaben zu den Systemanforderungen entnehmen:
- PCI Express-kompatibles Mainboard mit einem PCIe 5 x16-Grafiksteckplatz
- Blockiert 2 Slots
- 1 x PCIe 8-pin-Stromstecker
- Netzteil mit mindestens 450 W oder mehr
Testaufbau
Wir setzen für die Tests auf ein neues Testsystem mit offenem Testaufbau. Auch die Spiele, die wir für den Testparours verwenden, sind angepasst worden. Das System setzt nun auf den Ryzen 7 7800X3D als CPU auf einem ASUS ROG CROSSHAIR X870E HERO-Board.
Der Beta-Treiber stammt von AMD und hatte die Nummer 25.10.09.01.
Das Testsystem
- CPU: AMD Ryzen 7 7800X3D
- Mainboard: ASUS ROG CROSSHAIR X870E HERO
- m.2 SSD: Corsair MP600 Elite, WD_Blue SN580 1 TB
- RAM: G.SKILL Trident Z5 48 GB DDR5-6800 (34-46-46-108-1,35v)
- CPU-Kühler: DeepCool LS720
- Netzteil: NZXT C1500 Platinum
- Lüfter: 0
- Gehäuse: CoolerMaster Benchtable (offen)
Radeon RX 9060 XT Raytracing synthetische Benchmarks
Bei den synthetischen Benchmarks mit Raytracing-Unterstützung nutzen wir nur 3DMark Port Royal. Die restlichen Tests basieren auf Spielen, die die Technologie auf eine oder andere Weise implementieren.
3DMark PORT ROYAL 1.2
Synthetische Benchmarks
Die synthetischen Benchmarks sind für einen ersten Vergleich der Leistung ganz schön, spiegeln aber nicht die Spiele-Leistung der Karten wieder, da dort andere Faktoren mit einfließen, die nicht direkt ersichtlich sind.
3DMark Benchmark
Geekbench 6 OpenCL Benchmark
Unigine Superposition Benchmark
8k Benchmarks
Wir nutzen als ersten 8k-Test im Benchmarkparcours den Unigine Superposition Durchlauf mit 8k-Option. Dieser kann auch auf nicht-8k-Monitoren durchlaufen werden.
Radeon RX 9060 XT Raytracing-Spiele Benchmarks
Mit neuen Spieletiteln und dem Umbau der Teststation sind weitere Raytracing-Titel dazu gekommen. Nun bildet das Segment schon eine ordentliche Datengrundlage ab. Die Ergebnisse werden nicht einzeln kommentiert. Unsere Kommentare sind in den Rankings weiter unten zusammenfassend dargestellt.
Cyberpunk 2077 mit Ray Tracing mit/ohne DLSS/FSR
Fortnite mit Ray Tracing
Black Myth Wukong Benchmark mit Ray Tracing
Metro Exodus Ehanced Edition Benchmarks
Spiele Benchmarks
Die hier gezeigten Benchmark-Ergebnisse sind ohne Raytracing und DLSS. Wir sind von 1080p weg zu 4k-Tests in Spielen übergegangen.
Final Fantasy XV Benchmarks
Cyberpunk 2077
Black Myth Wukong Benchmark
Monster Hunter Wilds Benchmarks
Shadow of The Tomb Raider
Schmales Kühlerdesign mit drei Lüftern
Durch die längliche Bauform kann der Kühler vor allem in den hinteren 50% der Länge besonders effektiv arbeiten. Das PCB stört hier nicht, auch wenn die Backplate den mittleren Lüfter etwas behindert. Damit kann nur der letzte Lüfter die Luft durch den Kühler und die Backplate hindurch pusten.
Das Kühlerdesign ist altbewährt: Wir bekommen eine viereckige Base-Plate, die auch den GDDR6-Speicher kühlt und an den sechs Kupferheatpipes anliegt. Zwei der Heatpipes verlaufen U-förmig im Lamellenblock über der GPU und gehen auch in den zweiten Lamellenstapel rein. Die vier anderen verbinden nur die Bodenplatte mit dem großen Lamellenstapel. Die Kühlkonstruktion ist sauber verarbeitet und alle Teile sind vernickelt.
Der Abstand zwischen Kühler und dem Speicher sowie den Spannungswandlern wird über Wärmeleitpads überbrückt. Diese sind zwar zerbrechlich, können aber bei vorsichtiger Behandlung nach Kühlerdemontage wiederverwendet werden.
Temperaturen
Die Radeon RX 9060 XT Hellhound bleibt in allen Szenarien kühl und der verbaute Kühler reicht für das PowerPackage locker aus.
Bei den Messwerten handelt es sich um Delta-Werte, bei denen die Raumtemperatur rausgerechnet wurde.
Lautstärke der PowerColor Radeon RX 9060 XT
Wir setzen auf die bewährte Lautstärkemessung und messen auch den Geräuschpegel der Radeon RX 9060 XT Red Devil. Die offene Bauweise eignet sich für eine solche Bewertung und wir messen in einem Abstand von 20 cm. Das Messgerät PCE-332A ist auf einen Messbereich von 30-80 db(A) eingestellt.
Wir waren ziemlich überrascht, dass PowerColor mit der RX 9060 XT Hellhound einen echten Leisetreter hervorgebracht hat. Die Karte ist mit den gemessenen 29,4 dB(A) am untersten Limit unseres Messgerätes angelangt, auch wenn wir hier auf den automatischen Lüftersteuerungsmodus gesetzt haben. Nach 10 Minuten Furmark erreicht die Karte 970 U/Min (37 % PWM) und die AIO-Wasserkühlung sowie Pumpe waren lauter, weshalb diese wieder einmal abgeschaltet werden mussten, um das Ergebnis nicht zu beeinflussen. Nach Übertaktung hatte der Kühler mehr Abwärme zu bewältigen und die Lüfter drehten mit 1.136 U/min (41 % PWM), dabei erreichte sie einen Schallpegel von 30,5 dB(A), was noch immer sehr leise ist.
Stromverbrauch
Beim Stromverbrauch ist die Radeon RX 9060 XT Hellhound von PowerColor über der AMD Referenz, weil AMD erstmals eine Abweichung der TBP zulässt. Damit misst GPUz 174 Watt. Damit liegt sie 6 Watt unter der GeForce RTX 5060 Ti. Nach Übertaktung ging der Verbrauch weiter hoch auf 192 Watt.
Der Verbrauch gemessen an der Steckdose sieht ähnlich aus. Die Radeon RX 9060 XT liegt bei 276 Watt und die GeForce RTX 5060 Ti bei 267 W, was für die NVIDIA-Konkurrenz spricht. Nach Übertaktung stieg der Verbrauch unter Volllast auf 294 Watt.
Grafikkarten Rangliste 2025
Nachdem wir alle Grafikkarten erneut getestet und in den Vergleich aufgenommen haben, betrachten wir die Leistung des Modells aus diesem Test in Relation zum Rest und den Vorgenerationen.
Radeon RX 9060 XT Spiele-Benchmarks bei 1920x1080 (1080p)
Bei 1080p-Benchmarks liegt sich die PowerColor Radeon RX 9060 XT Hellhound erwartungsgemäß weiter unten in dem Ranking. Sie erreicht im Schnitt 1 fps weniger, als die GeForce RTX 4070 und RTX 5060 Ti, was für die Effizienz der neuen Serie spricht. Nach Übertaktung liegt sie dann weiter vorn, aber der gestiegene Verbrauch der Karte rechtfertigt diesen Anstieg keinesfalls. Die Radeon RX 7700 XT hängt die Radeon RX 9060 XT Hellhound mit einem Abstand von 9 % ab.
Radeon RX 9060 XT Spiele-Benchmarks bei 4k bzw. 3840x2160 ohne Ray Tracing
Erhöht man die Auflösung auf 4k/UHD, liegt die PowerColor Radeon RX 9060 XT minimal hinter der GeForce RTX 3070 Ti und kann sie mit Übertaktung sogar überholen. Die Radeon RX 7700 XT liegt hier gleichauf und die RTX 3060 Ti ist mit einem Abstand von 29 % hinter ihr. Die GeForce RTX 5060 Ti ist aber 12 % bzw 5 fps schneller.
Radeon RX 9060 XT Spiele-Benchmarks bei 4k bzw. 3840x2160 mit Ray Tracing
Bei aktivierten Raytracing baut die PowerColor Radeon RX 9060 XT den Abstand zur RTX 3060 Ti und RTX 3070 Ti stärker aus und auch die Radeon RX 7700 XT liegt weiter zurück. Bis zur RTX 5060 Ti fehlen ihr aber erneut 5 fps (13 %). Übertaktung bringt nur eine Verbesserung um 1 fps.
Radeon RX 9060 XT Spiele-Benchmarks bei 8k
Beim 8k-Benchmark platziert sich die PowerColor Radeon RX 9060 XT auf den letzten Plätzen, denn sie ist dafür nicht gemacht worden.
Radeon RX 9060 XT Synthetische Benchmarks
Bei synthetischen Benchmarks sollte der Leistungsvergleich einheitlicher und geordneter sein. Das liegt daran, dass die Taktraten der Grafikkarten in Spielen oft besser ausfallen und für Spiele optimiert wird und nicht für synthetischen Benchmarks. Dabei fließen auch Geekbench 6-Ergebnisse mit in die Bewertung ein, die andere Szenarien berücksichtigen.
PowerColor Radeon RX 9060 XT Fazit
AMD hat bei der Radeon RX 9060 XT die Priorität auf Effizienz, hohe Spielleistung bei geringem Preis gelegt. Die neue Navi 44-GPU kann genau hier besonders punkten, vor allem weil sie bei 1080p-Titeln mit der GeForce RTX 4070 und RTX 5060 Ti fast gleichauf liegt. Bei modernen Spielen in 4k/UHD-Auflösung liegt sie zwar hinter den beiden Konkurrenten. Hinzu kommt, dass sie oft bessere Leistung liefert als die Radeon RX 7700 XT der Vorgeneration und verbraucht dabei 56 Watt weniger an Strom.
Die Radeon RX 9060 XT Hellhound von PowerColor durfte die Total Board Power von 160 Watt der AMD-Referenz auf 175 Watt anheben, um mehr Leistung aus dem Chip zu holen. Dank OC- und Silent-Modus kann man zwischen der hohen Leistung und der AMD-Referenzkonfiguration wechseln.
Hinzu kommt, dass die Radeon RX 9060 XT Hellhound nur 2 PCIe-Slots verbraucht und auch nur so hoch ist, wie das PCB, was die Kompatibilität verbessert. Die Grafikkarte ist aber mit 330 mm recht lang, was einen ungewohnten Look der Karte verursacht. Die weiße Beleuchtung ist zwar schön, aber fällt in einem ARGB-System kaum auf.
Insgesamt ist die Karte gut verarbeitet und bietet ein gutes Gesamtpaket für einen Preis von 399 € (Affiliate). Laut PowerColor wird die Radeon RX 9060 XT Hellhound für diesen Preis auf dem Markt erhältlich sein und bei der gebotenen Leistung eine sehr starke Konkurrenz zu NVIDIAs GeForce RTX 5060 Ti darstellen. Die GeForce RTX 5060 Ti mit 16 GB-Speicher wird aktuell zwischen 456 € als Gainward-Modell (Affiliate) und 525 € als ASUS-Modell (Affiliate) gehandelt. Somit wäre die Radeon RX 9060 XT Hellhound bei etwas geringerer Leistung 50 bis 125 € günstiger und bei dem angepeilten Sub-500-€-Preissegment macht das bereits einen großen Unterschied.
Pro
- Gute Leistung für Mainstream-Segment
- 16 GB GDDR6-Speicher
- Arbeitet sehr Leise
- Dual-BIOS (OC- und Silent-Modus)
- Weiße Beleuchtung
- Schmaler aber dennoch großer Kühler
- Simples Design
Contra
- Synthetische Benchmarks könnten besser sein