Radeon RX 9060 XT Spezifikationen
Es war fast keine Überraschung, wenn man die News der letzten Wochen verfolgt hat, doch nun ist es offiziell: AMD erweitert seine Radeon RX 9000-Serie nach unten hin und wird schon bald die Radeon RX 9060 XT verkaufen. Auch wenn AMD ein Referenzdesign mal wieder zeigte, wird es keine MBA-Referenzarte geben. Als wichtigste Spezifikationen nennt AMD den 16 GB großen GDDR6-Speicher und die 32 Compute Units des Navi 44-Chips. Die Grafikkarte wird über 2.048 ALUs verfügen und 128 Textureinheiten sowie 64 ROPs bieten. Fest steht auch, dass sie 32 Raytracingeinheiten haben wird. Der Grafikchip wird einen Referenz-Boost-Takt von 3.130 Ghz haben, auch wenn die Boardpartner hier noch Hand anlegen werden. Die Peak-AI—TOPS-Leistung wird mit 821 angegeben bei INT4. Realisiert wird dies über 64 AI-Beschleuniger-Einheiten. Der Navi 44-Chip besteht aus 29,7 Milliarden Transistoren.
Gespeist wird die Grafikkarte wohl auch bei allen Boardpartner-Karten über einen einzelnen 8-Pin-PCIe-Stromstecker. Da die Grafikkarte Teil der RDNA4-Generation ist, unterstützt sie vollständig FSR 4.
News zu den Boardpartner-Modellen:
- ASUS Radeon RX 9060 XT-Grafikkarten als TUF Gaming, Dual und Prime-Modelle vorgestellt
- Acer Nitro Radeon RX 9060 XT OC-GPUs und eine Arc B580 vorgestellt
- PowerColor Radeon RX 9060 XT Hellhound und Special Edition Backplate für RX 9070 XT
Radeon RX 9060 XT Preise
Nachdem einige Boardpartner deren eigenen Modelle gezeigt haben, steht der finale Preis für Deutschland noch nicht genau fest. AMD sagte auf der Keynote, dass die Radeon RX 9060 XT 349 US-Dollar kosten soll. Dabei handelt es sich um einen Nettopreis ohne Steuern. Wenn man also grob umrechnet, kommt man auf einen Bruttopreis von 365,68 €. Wenn sie für diesen Preis auf den Markt kommt, wäre dies eine sehr spannende Grafikkarte.
Man muss dabei aber auch noch unterscheiden, denn es wird auch eine Variante mit nur 8 GB-Speicher geben, die preiswerter sein soll. Diese hat AMD nicht gesondert eingeführt, auch wenn sie kurz auf einem Slide mit einem 50 USD günstigeren Preis erschien. ASUS und Acer haben diese aber bereits als Teil des Portfolios vorgestellt. Acer wird seine Nitro Radeon RX 9060 XT OC 16 GB für deutlich teurere 649 € und die 8 GB-Variante für 599,99 € verkaufen. ASUS nannte derweil keine Preise.
Radeon RX 9060 XT Spieleleistung
Bei der Computex-Konferenz ging AMD nicht auf die Leistung gesondert ein, doch in den Slides, die vorab bereitgestellt wurden, gibt es eine Info hierzu. Wie erwartet, stellt AMD die Radeon RX 9060 XT 16 GB der GeForce RTX 5060 Ti gegenüber, jedoch der Variante mit 8 GB, was auf den ersten Blick schlecht für NVIDIA ist. Bei 1040p-Spielen mit Ultra-Voreinstellungen, liegt die Radeon RX 9060 XT bei einigen Titeln gleich auf, aber bei vielen auch 10-30 % vor der Konkurrenz. Dieses mal nennt AMD auch nicht die Spiele unter den Balken, was seltsam ist. Bei Verwendung von Raytracing gibt es stärke Ausschläge in beide Richtungen. Wir würden diesen Slide aber als schlecht bezeichnen, da der Vergleich seltsam erscheint und AMD den Eigenvorsprung mit nur 6% betitelt. Es bleibt also die externen Tests abzuwarten.
Die refenzierte Endnote besagt folgendes:
- RX-1200: Testing done by AMD performance labs May 2025, on a test system configured with Ryzen 7 9800X3D CPU, 32 GB DDR5-6000 Memory, Windows 11 Pro and Radeon RX 9060 XT 16GB (Driver 25.5.1) vs. a similarly configured system with an RTX 5060 Ti 8GB (Driver 576.28) comparing gaming performance at 1440p in the following applications: Alan Wake 2 (DX12, High), Assassin's Creed Mirage (DX12, Ultra High), Avatar: Frontiers Of Pandora (DX12, Ultra), Baldur's Gate 3 (DX12, Ultra), Black Myth: Wu Kong (DX12, Cinematic), Borderlands 3 (DX12, Badass), Call Of Duty: Black Ops 6 (DX12, Extreme), Cyberpunk 2077 (DX12, Ultra), Cyberpunk 2077 (DX12, RT Ultra), DOOM Eternal (Vulkan, Ultra Nightmare), DOOM Eternal (Vulkan, RT Ultra Nightmare), DOOM the Dark Ages (Vulkan, RT Ultra Nightmare), Dragon Age: The Veilguard (DX12, Ultra), Dragon Age: The Veilguard (DX12, Ultra RT), Dying Light 2 Stay Human (DX12, High), Dying Light 2 Stay Human (DX12, High RT), F1 24 (DX12, Ultra High), F1 24 (DX12, Ultra High, RT High), Far Cry 6 (DX12, Ultra), Far Cry 6 (DX12, Ultra RT), Forza Horizon 5 (DX12, Extreme), Forza Horizon 5 (DX12, Extreme RT), Ghost of Tsushima (DX12, Very High), God Of War: Ragnarok (DX12, Ultra), Hitman 3 (DX12, Ultra), Hitman 3 (DX12, Ultra RT), Hogwarts Legacy (DX12, Ultra), Hogwarts Legacy (DX12, Ultra RT), Horizon Forbidden West (DX12, Maxed), Horizon Zero Dawn Remastered (DX12, Very High), Indiana Jones and the Great Circle (Vulkan, Very Ultra), Kingdom Come: Deliverance 2 (DX12, Ultra), Marvel Rivals (DX12, Ultra), Marvel's Spider-Man 2 (DX12, Maxed), Metro Exodus Enhanced Edition (DX12, Extreme), Monster Hunter Wilds (DX12, High), Monster Hunter Wilds (DX12, Ultra RT), Oblivion Remastered (DX12, Ultra RT), Red Dead Redemption 2 (DX12, Ultra), Resident Evil 4 (DX12, Max), Resident Evil 4 (DX12, Max RT), S.T.A.L.K.E.R. 2: Heart of Chornobyl (DX12, Epic), Shadow of the Tomb Raider (DX12, Highest), Shadow of the Tomb Raider (DX12, Highest RT), Spiderman 2 (DX12, Maxed, Very High RT), Star Wars Outlaws (DX12, Ultra), Starfield (DX12, Ultra), The Last of Us Part 2 (DX12, Very High), The Witcher 3 (DX12, Ultra+), The Witcher 3 (DX12, RT Preset), The Last Of Us Part 1 (DX12, Ultra), Total War: Warhammer 3 (DX11, Ultra), Watch Dogs Legion (DX12, Ultra), Watch Dogs Legion (DX12, High RT). Testing conducted on with latest game builds as of May 8th, 2025. System manufacturers may vary configurations, yielding different results. RX-1200.
FSR Redstone
Während bei FSR 4 der Detailgrad nochmals verbessert wurde, worauf AMD bei der Pressekonferenz hingewiesen hat, arbeitet AMD an einer weiteren Version von FSR mit dem Namen FSR Redstone. Die Technologie soll dann in der zweiten Jahreshälfte erscheinen und durch Machine Learning weitere Verbesserungen bringen, die nicht nur der Radeon RX 9060 (XT) und RTX 9070 (XT) vorbehalten sind. Als Teil von FSR Redstone nennt AMD Neural Radiance Caching, Machine Learning Ray Regeneration und Machine Learning Frame Generation. Mit diesen Technologien soll FSR Redstone reine Berechnungen von Path-Tracing und Raytracing minimieren und durch Wahrscheinlichkeitenberechnung der Machine Learning Modelle ersetzen.
Beim Neural Radiance Caching (NRC) wird erst betrachtet, wie Licht in der Umgebung auf dem Bild reflektiert wird, um dann das Verhalten der Lichtstrahlen/-partikel in nächsten Frames statistisch über das Modell berechnen zu lassen. Das Ganze soll dann in Echtzeit passieren.
Weiterhin wird dann Ray Regeneration verwendet, das scheinbar genau den vorherigen Schritt der Vorhersage von Verhalten der Lichtstrahlen/-partikel auf einzelne Pixel anzuwenden. Die Gray Filter und Noise werden dabei in Echtzeit berechnet. Dadurch wird nicht mehr so viel Rohleistung benötigt und die Auslastung auf andere Teile der Grafikkarte umgelegt. Das allein soll bereits Ressourcen freimachen und die Leistung in Spielen steigern.
Als weiterer Schritt wird das Spiel in niedrigerer Auflösung berechnet, um dann Mithilfe von Super Resolution und den neuen Machine Learning Modellen die Vorhersage der nächsten Frames und Skalierung der Auflösung realisiert. Die Qualität soll dabei hoch sein und das Spiel sich flüssig anfühlen. Die gezeigte Demo sah nicht schlechter aus, ruckelte vereinzelnd.