UGREEN DH4300 Plus Anschlüsse vorderseite (Bild © PCMasters.de)
Einleitung
Mit dem NASync DH4300 Plus bringt UGREEN ein weiteres Mitglied seiner NAS-Familie an den Start. Nach unseren bisherigen Tests der DXP-Modelle war klar, dass UGREEN sich in kürzester Zeit vom reinen Zubehörhersteller zu einem ernstzunehmenden Player im NAS-Segment entwickelt hat.
Denn heutzutage ist ein NAS längst mehr als nur eine Festplattenbox zum Speichern von Daten. Es ist die Schaltzentrale im Heim- oder Büronetzwerk, Medien-Server, Cloud-Ersatz und Backup-Lösung in einem. Egal, ob Fotos gesichert, 4K-Videos gestreamt oder Arbeitsdateien synchronisiert werden sollen, ein gutes NAS muss heute alles können, dabei aber am besten auch einfach und zuverlässig sein.
Beim DH4300 Plus verspricht UGREEN nicht nur eine kompakte Bauweise, sondern auch einen leisen Betrieb, starke Performance und eine Benutzeroberfläche, die auch Einsteiger nicht abschreckt. Wir haben das neue Modell bei uns ausgiebig ausprobiert, eingerichtet und getestet. Im Review klären wir, ob UGREEN mit dem DH4300 Plus erneut überzeugen kann und für wen das Modell die richtige Wahl ist. Außerdem werfen wir noch einen kurzen Blick auf die UGREEN 120W USV.
Über UGREEN
UGREEN ist ein international tätiger Hersteller von Elektronik- und Netzwerklösungen mit Sitz in China. Das Unternehmen legt besonderen Wert auf zuverlässige Qualität, praxisgerechte Funktionen und einfache Bedienung. Das Portfolio umfasst Kabel, Adapter, Ladegeräte sowie Netzwerk- und Speicherlösungen. Mit seinen NAS-Systemen zeigt UGREEN, dass auch abseits der großen Marken leistungsfähige und stabile Geräte für private Anwender und kleine Büros entwickelt werden können.
Technische Details
| UGREEN NASync DH4300 Plus - Technische Daten | |
|---|---|
| Prozessor (CPU) | Rockchip A76+A55 (8 Kerne, ARM, bis 2,0 GHz) |
| Arbeitsspeicher (RAM) | 8 GB LPDDR4X (nicht erweiterbar) |
| Interner Speicher (System) | 32 GB eMMC |
| Laufwerkseinschübe | 4 × SATA 6 Gb/s für 3,5″/2,5″ HDDs oder SSDs |
| Maximale Kapazität | bis zu 120 TB (4 × 30 TB) |
| Netzwerk | 1 × 2,5 GbE LAN-Port |
| USB-Anschlüsse | 2 × USB-A (Gen 1), 1 × USB-C (Gen 2) |
| Videoausgang | 1 × HDMI 2.1 |
| Betriebssystem | UGOS PRO |
| Abmessungen (L × B × H) | 155 × 155 × 215,7 mm |
| Gewicht | ca. 1,6 kg |
| Stromversorgung | 12 V / 6 A Netzteil |
| Preis | 322 € (Affiliate) |
Lieferumfang
Schon beim Auspacken des UGREEN NASync DH4300 Plus merken wir, dass der Hersteller Wert auf eine saubere Präsentation legt. Das NAS kommt erneut in einer stabilen, schlicht gehaltenen Box, die beim Öffnen sofort einen hochwertigen Eindruck hinterlässt. Das Gerät selbst sitzt sicher in einer passgenauen Schaumstoffeinlage, die Zubehörteile sind separat verpackt und gut geschützt. So wirkt der gesamte erste Eindruck sehr aufgeräumt und durchdacht.
Zum Lieferumfang gehört alles, was man für den sofortigen Start braucht. Neben dem eigentlichen NAS befindet sich ein passendes Netzteil mit Netzkabel im Karton, ebenso ein Cat-6-LAN-Kabel für den Anschluss ans Netzwerk. Außerdem legt UGREEN ein Schraubenset für den Einbau von 2,5-Zoll- und 3,5-Zoll-Laufwerken bei sowie einen kleinen Schraubendreher. Eine mehrsprachige Schnellstartanleitung rundet das Paket ab und erklärt verständlich die ersten Schritte, sodass auch Einsteiger ohne große Hürden loslegen können.
Insgesamt hinterlässt der Lieferumfang einen durchweg positiven Eindruck. Das Gerät lässt sich direkt nach dem Auspacken in Betrieb nehmen, ohne dass man zusätzliches Zubehör oder Spezialwerkzeug benötigt. Der erste Eindruck des DH4300 Plus verläuft dadurch angenehm unkompliziert, wie man es sich bei einem modernen NAS wünscht.
NAS im Detail - Design & Verarbeitung
Die UGREEN NASync DH4300 Plus macht schon auf den ersten Blick einen sehr soliden Eindruck. Das Gehäuse ist größtenteils aus Aluminium gefertigt, was dem NAS nicht nur ein modernes, cleanes Design verleiht, sondern auch für Stabilität und etwas Gewicht sorgt. Im Vergleich zu Kunststoffgehäusen wirkt das Gerät dadurch auf uns hochwertiger und langlebiger. Die Front ist schlicht gehalten, mit einem dezenten UGREEN-Logo, einem NFC-Logo, dem Powerbutton, einem USB-C-Port und mehreren Status-LEDs, die den Betrieb signalisieren, ohne wirklich störend aufzufallen. Insgesamt wirkt das Design zurückhaltend und elegant.
Die Verarbeitung ist auf einem sehr guten Niveau. Alle Kanten sind sauber gefräst, Spaltmaße stimmen und es gibt keine scharfen Kanten oder wackeligen Elemente. Die Laufwerksschächte sind hinter der Deckelklappe verborgen, die sich angenehm leicht öffnen und auch magnetisch wieder schließen lässt. Die einzelnen Einschübe selbst sind dabei aus Kunststoff gefertigt, was einen robusten Eindruck auf uns hinterlässt.
Haptisch fühlt sich das Gerät hochwertig an. Das Aluminiumgehäuse ist kühl, griffig und vermittelt sofort das Gefühl, ein stabiles Gerät in Händen zu halten. Auch das Gewicht von knapp über 1,6 kg gibt dem DH4300 Plus eine gute Standfestigkeit. Das NAS steht dabei sicher auf vier gummierten Füßen, die kleine Vibrationen dämpfen und verhindern, dass das Gerät auf glatten Oberflächen rutscht.
Optisch und haptisch zeigt sich UGREEN beim DH4300 Plus also gewohnt von seiner starken Seite. Das NAS wirkt hochwertig, robust und gut durchdacht. Das edle Design sorgt dafür, dass es in fast jede Umgebung gut hineinpasst. Doch schauen wir uns jetzt das Gerät mal im Praxiseinsatz genauer an.
Praxis – Installation & Einrichtung
Bevor das UGREEN NASync DH4300 Plus zum ersten Mal ans Netz geht, steht natürlich der Einbau der Festplatten an. Das geht beim DH4300 Plus erstaunlich stressfrei. Im Test kommen bei uns Western Digital Red Plus mit 4 TB zum Einsatz. Wir heben einfach die Deckelklappe ab, ziehen die Trays heraus und setzen die Laufwerke ein. Die Einschübe wirken solide und haben genügend Spiel, damit beim Einsetzen nichts hakt. Die Gleitbahnen sind aus Gummi und scheinen von Beginn an für eine leichte Entkoppelung zu sorgen. Im Gegensatz zu anderen UGREEN-NAS-Systemen benötigen wir hier aber sowohl für 3,5-Zoll- als auch für 2,5-Zoll-HDDs die beiliegenden Schrauben, was aber kein Problem darstellen sollte. Sobald alle Platten an Ort und Stelle sitzen, geht’s auch schon weiter.
Danach schließen wir das NAS nur noch ans Stromnetz und per LAN-Kabel an unseren Router an. Ein Druck auf den Power-Button, die LEDs blinken kurz auf und signalisieren, dass das System hochfährt. Viel Geduld braucht man nicht, denn die DH4300 Plus ist recht schnell startklar.
Die eigentliche Einrichtung läuft über den Browser oder die App. Das NAS taucht im Netzwerk automatisch auf und lässt sich ohne langes Suchen ansteuern. Gleich zu Beginn werden wir durch eine übersichtliche Ersteinrichtung geführt, die alle grundlegenden Schritte abfragt. Das wirkt alles angenehm logisch aufgebaut, auch wenn man nicht täglich mit NAS-Systemen zu tun hat.
Nach dem ersten Login steht die Wahl des RAID-Verbunds an. Je nach verbauten Laufwerken schlägt das System sinnvolle Optionen bereits vor. Für unseren Test entscheiden wir uns für ein klassisches RAID 5, da hier sowohl Ausfallsicherheit als auch Speicherkapazität gut zusammenpassen und wir sowieso vier Festplatten verbaut haben. Das Erstellen des Verbunds erfolgt im Hintergrund und dauerte bei uns einige Stunden, während man parallel aber schon Benutzerkonten oder erste Freigaben vorbereiten kann.
Software – UGOS PRO
Das NASync DH4300 Plus setzt, wie auch schon alle anderen UGREEN-NAS-Systeme davor, auf UGOS PRO, das firmeneigene Betriebssystem von UGREEN. Schon beim ersten Start wird schnell klar, dass UGREEN in den letzten Monaten etwas Feinschliff betrieben hat.
Die Oberfläche wirkt runder, reaktionsfreudiger und an mehreren Stellen durchdachter als noch bei den älteren Modellen. Alles ist logisch angeordnet, sodass man sich auch ohne NAS-Erfahrung schnell zurechtfindet. Dashboard, Systeminformationen und Statusanzeigen sind direkt erreichbar, ohne dass man lange durch verschachtelte Menüs klicken muss.
Die Systemsteuerung bietet alle nötigen Basisfunktionen des NAS. Hier legen wir neue Benutzer an, erstellen Gruppen oder verwalten die Netzwerkeinstellungen. Auch Dienste wie SMB, FTP oder WebDAV können wir hier managen. Zu guter Letzt installieren wir hier die bereitgestellten Firmware-Updates, die UGREEN in regelmäßigen Abständen herausbringt. Alles ist klar beschriftet und selbsterklärend, sodass die erweiterte Einrichtung ohne Frust gelingt.
Im Speichermanager behält man jederzeit die Kontrolle über die installierten Festplatten. Hier lassen sich Volumes erstellen, RAID-Konfigurationen anpassen und der Zustand der Laufwerke überwachen. Besonders praktisch ist die Anzeige von SMART-Werten und Systemwarnungen, die sofort auf Auffälligkeiten hinweist. So bleiben wir immer informiert, auch wenn man gerade nicht aktiv im NAS arbeitet.
Für die tägliche Arbeit mit Daten ist der Dateimanager die zentrale Anlaufstelle. Er funktioniert ähnlich wie der Windows-Explorer oder macOS-Finder, unterstützt interne und externe Speicher und ermöglicht schnelles Kopieren, Verschieben oder Teilen von Dateien. Auch größere Datenmengen lassen sich problemlos verwalten. Möchten wir einen neuen freigegebenen Ordner erstellen, passiert das ebenfalls hier. Hier sollte sich wirklich jeder schnell zurechtfinden.
Mittlerweile hat UGREEN die Auswahl im App Center etwas erweitert. Neben den Standard-Apps wie Fotos, Musik und Theater stehen jetzt auch weitere Anwendungen für Multimedia, Streaming und andere Szenarien bereit. So lassen sich zum Beispiel Jellyfin für Video-Streaming, Firefox oder ein BitTorrent-Client installieren. Für erweiterte Einsätze bietet das DH4300 Plus zusätzlich Docker, wodurch sich unzählige weitere Anwendungen nutzen lassen. Und mit der nativen App Home Assistant können wir nun auch unser Smarthome verwalten, ohne dafür extra über Docker gehen zu müssen.
In der Fotos-App lassen sich die Bilder nach Datum, Ort oder sogar automatisch nach Personen sortieren. Auch Duplikate können vollautomatisch gefunden werden. Videos lassen sich über die integrierten Medien-Apps direkt auf Smart-TVs oder andere Geräte streamen, unterstützt durch DLNA, ohne dass zusätzliche Apps installiert werden müssen.
Backups sind mittlerweile ebenfalls problemlos über die hauseigene Sync & Backup-App möglich, sei es auf ein entferntes NAS oder auf eine externe Festplatte. Auch die Anbindung externer Cloud-Dienste wie Google Drive, OneDrive und einigen anderen Anbietern ist möglich.
Und obwohl wir in Docker noch nicht allzu viel ausprobiert haben, ist die Auswahl an verfügbaren Containern extrem groß. Wir haben testweise mehrere Container gleichzeitig laufen lassen. Das funktionierte absolut problemlos, die Übersicht blieb stets gewahrt und dem NAS blieb noch mehr als genug Leistung für andere Aufgaben übrig.
Mittlerweile sind auch Snapshots ganz normal möglich. Wir können endlich eine Zeitpunkt-Kopie des Speichervolumens und unserer Daten erstellen und diese bei Bedarf auf genau diesen Punkt zurücksetzen. Ein Feature, das es lange bei UGREEN nicht gab, für fortgeschrittene Nutzer aber absolut wichtig ist.
Und obwohl der App-Store bei UGREEN langsam, aber stetig wächst, ist er beim DH4300 Plus aufgrund der CPU-Architektur dennoch etwas eingeschränkter. Wir stellen fest, dass es keine Möglichkeit gibt, virtuelle Maschinen auf dem NAS laufen zu lassen. Schade, dass UGREEN nicht einmal ARM-Betriebssysteme erlaubt.
Insgesamt zeigt UGOS PRO beim DH4300 Plus aber einen guten Mix aus Benutzerfreundlichkeit und Funktionalität. Die Oberfläche ist intuitiv, die Grundfunktionen decken alle alltäglichen Anforderungen ab und auch die Multimedia- und Backup-Features sind praxisnah umgesetzt. Für Einsteiger wie Fortgeschrittene bietet das System eine solide Basis. Nur einige Funktionen wie Verschlüsselung fehlen immer noch, sollen aber in künftigen Updates nachgeliefert werden. Wir finden es auf jeden Fall positiv, dass UGREEN hier am Ball bleibt und das System kontinuierlich weiterentwickelt.
Mobile App
Auch bei der DH4300 Plus setzt UGREEN wieder auf eine einheitliche App, die alle wichtigen Funktionen bündelt. Anders als bei manchen Konkurrenten, die für unterschiedliche Aufgaben mehrere separate Anwendungen bereitstellen, bekommt man hier alles in einem zentralen Tool. Die App ist sowohl für Android als auch für iOS verfügbar und lässt sich schnell und unkompliziert aus dem jeweiligen App Store installieren.
Die Bedienung ist intuitiv und übersichtlich gestaltet. Nutzer können damit nicht nur Dateien durchsuchen, verschieben oder teilen, sondern auch Benutzerkonten verwalten, Speicherpools kontrollieren oder das RAID-System einsehen. Sogar die Ersteinrichtung des NAS lässt sich vollständig über die App erledigen, ohne dass ein PC oder Browser nötig wäre. Für Einsteiger ist das besonders angenehm, für Profis praktisch, die schnell mal Änderungen vornehmen möchten.
Besonders spannend ist auch die Steuerung über den HDMI-Ausgang, denn die App übernimmt hier die komplette Wiedergabesteuerung. In unserem Test funktionierte das Abspielen über die direkte Verbindung zum Fernseher zuverlässig und sehr komfortabel über die App.
Darüber hinaus bietet die mobile Anwendung Zugriff auf das App Center und fortgeschrittene Features wie Docker. Updates, neue App-Installationen oder das Entfernen nicht benötigter Programme können so bequem vom Smartphone aus erledigt werden. Die Oberfläche reagiert flott, bleibt übersichtlich und verzichtet auf unnötige Komplexität, sodass wir jederzeit den Überblick behalten.
Alles in allem zeigt die UGREEN Mobile App für die DH4300 Plus, wie praktisch ein zentralisiertes Tool sein kann. Sie vereint Verwaltung, Mediensteuerung und Systemüberwachung in einer Anwendung, funktioniert zuverlässig und macht die Nutzung des NAS auch unterwegs angenehm flexibel. Für alle, die ihr NAS regelmäßig mobil bedienen möchten, ist die App definitiv ein starkes Argument. Die Konkurrenz kann sich hier gern das ein oder andere Scheibchen abschneiden.
Leistung und Geschwindigkeit
Wer ein NAS kauft, erwartet nicht nur zuverlässige Datenspeicherung, sondern auch reibungslosen Zugriff auf alle Dateien. In unserem Test reagierte das NAS sehr flink, selbst beim Umgang mit mehreren Gigabyte großen Medienprojekten. Große Einzeldateien lassen sich mit rund 160 MB/s schreibend und bis 230 MB/s lesend übertragen, was für die 2,5-GbE-Anbindung ein gutes Ergebnis ist. Bei vielen kleinen Dateien merkt man zwar einen leichten Abfall der Geschwindigkeit, die Verarbeitung bleibt aber dennoch zügig genug, um flüssig arbeiten zu können.
Praktisch spürbar wird die Performance besonders bei kreativen Anwendungen. Beim Öffnen von RAW-Fotos oder beim direkten Arbeiten an Videodateien vom NAS spürt man nicht wirklich viele Verzögerungen. Die Ladezeiten sind gering und selbst umfangreichere Projekte lassen sich relativ flüssig bearbeiten. Das zeigt, dass die DH4300 Plus nicht nur als Datengrab taugt, sondern auch produktives Arbeiten ermöglicht. Natürlich darf man trotz allem keine Wunder erwarten, denn im Inneren laufen immer noch klassische HDDs und keine SSDs.
Interessant ist auch das Zusammenspiel von Leistung und Lautstärke. Trotz vier Festplatten und aktiver Lüfter arbeitet das NAS im Alltag angenehm leise und ohne hochfrequente Geräusche. Bei normaler Nutzung sind die Lüfter quasi kaum hörbar und selbst die mechanischen Geräusche der HDDs treten nur dezent in den Vordergrund. Erst unter Last, etwa beim Aufbau eines RAID-Systems oder beim intensiven Kopieren großer Datenmengen, steigt die Lüfterdrehzahl kurzfristig an. Dabei bleibt das Geräusch aber stets unaufdringlich. Natürlich hängt die wahrgenommene Lautstärke auch vom eigenen Empfinden und von den verbauten HDDs ab. Die Western Digital Red Plus mit 4 TB waren bei uns erfreulich leise.
Wer noch mehr Ruhe wünscht, kann über die Einstellungen den Silent-Modus aktivieren. Dann laufen die Lüfter sparsamer und heben nur sporadisch ihre Drehzahl an, um das System zu kühlen. In Kombination mit den gummierten Füßen und der robusten Gehäusekonstruktion sorgt das für einen insgesamt sehr angenehmen Betrieb. So eignet sich das DH4300 Plus problemlos für Räume, in denen man Ruhe braucht, etwa Wohnzimmer oder Home-Office-Setups.
Im Vergleich zur DXP-Reihe müssen wir bei der DH-Serie natürlich ein paar Abstriche in Kauf nehmen, denn UGREEN vermarktet erstere eindeutig als die besser ausgestattete Serie. Bei der DH4300 Plus haben wir 8 GB Arbeitsspeicher, die sich leider nicht erweitern lassen. Auch lassen sich keine NVMe-SSDs installieren, was besonders Docker-User stören wird, da dadurch die HDDs nie wirklich in den Ruhezustand gehen können. Ebenso bekommt man in der DXP-Reihe die stärkere CPU und Architektur und hat so die Möglichkeit, virtuelle Maschinen zu betreiben. Zugegeben, all das sind Funktionen, die ein normaler Heimanwender vielleicht nicht immer braucht, trotzdem sollte es erwähnt werden.
Insgesamt hinterlässt die DH4300 Plus den Eindruck eines gut abgestimmten Systems, denn es ist schnell genug für produktives Arbeiten und gleichzeitig leise genug, um auch in geräuschempfindlichen Umgebungen zu bestehen. Wer ein NAS sucht, das sowohl Performance als auch angenehmen Betrieb vereint, bekommt hier ein ausgewogenes Paket.
Ein praktisches Extra für Nutzer, die auf eine stabile Stromversorgung angewiesen sind, ist die UGREEN 120W DC USV (unterbrechungsfreie Stromversorgung). Sie schützt das DH4300 Plus zuverlässig vor plötzlichen Stromausfällen und Spannungsschwankungen, wodurch Datenverlust oder Beschädigungen der Festplatten vermieden werden. Die USV schaltet das NAS bei Stromausfall automatisch in einen sicheren Zustand und sorgt dafür, dass laufende Schreib- und Lesevorgänge sauber abgeschlossen werden.
Für Home-Office- oder kleine Büroumgebungen, in denen Datenintegrität entscheidend ist, ist die Nutzung einer solchen USV ein sinnvoller Zusatz, der die Betriebssicherheit des NAS deutlich erhöht. In unserem Test reagierte die USV sofort, nachdem wir die Stromverbindung absichtlich getrennt hatten. In UGOS PRO können wir einstellen, ob das NAS dann herunterfahren soll oder weiterarbeiten darf, bis der Akku fast leer ist. Ein kleines und hochwertiges Extra von UGREEN, das einwandfrei mit der DH4300 Plus (und einigen anderen UGREEN-NAS-Systemen) zusammenarbeitet.
Fazit
Das UGREEN NASync DH4300 Plus zeigt sich im Test als zuverlässiges und vielseitiges NAS, das sowohl für den privaten als auch für den kleinen Büro-Einsatz gut geeignet ist. Mit vier Laufwerksschächten, flexiblen RAID-Optionen und einem stabilen Datenzugriff bietet es genug Leistung für große Dateiübertragungen, Multimedia-Projekte oder die zentrale Datensicherung. Auch bei anspruchsvolleren Aufgaben, wie dem direkten Arbeiten mit großen RAW-Dateien, liefert das Gerät bei uns stets eine solide Performance, die für die meisten Anwendungsfälle vollkommen ausreicht.
Besonders positiv fällt die Benutzerfreundlichkeit ins Gewicht, denn die Kombination aus UGOS PRO und der mobilen App ermöglicht eine unkomplizierte Einrichtung und eine intuitive Verwaltung des NAS. Selbst Einsteiger finden sich schnell zurecht, während es für fortgeschrittene Nutzer auch einiges zu entdecken gibt.
Ein weiterer Pluspunkt ist der leise Betrieb. Auch bei vier verbauten Festplatten und unter Last bleibt das Gerät unaufdringlich, die Lüfter arbeiten effizient und nur bei Bedarf stärker, sodass das NAS problemlos im Wohnbereich oder im Home-Office betrieben werden kann.
Wer auf der Suche nach einem stabilen, leistungsfähigen und zugleich leisen NAS ist, das sich flexibel an unterschiedliche Anforderungen anpassen lässt, findet im DH4300 Plus für circa 322 € (Affiliate) (Stand: 28.11.2025) ein rundum gelungenes Gerät. Es bietet ein ausgewogenes Gesamtpaket aus Performance, Bedienkomfort und Alltagstauglichkeit.
Trotzdem kann sich ein Blick auf die anderen Modelle der UGREEN-Reihe lohnen. Gerade die DXP-Serie kann die DH-Serie in einigen Punkten deutlich übertreffen. Wer besonders viel Leistung braucht in Form von mehr Arbeitsspeicher, einer stärkeren CPU für virtuelle Maschinen oder die Möglichkeit, NVMe-SSDs zu verbauen, sollte eher zur DXP-Reihe greifen, die zum Teil nur marginal teurer ist. Wem all das nichts sagt oder nicht benötigt wird, bekommt mit dem DH4300 Plus ein einsteigerfreundliches, leises und zuverlässiges NAS für Heim- oder Bürogebrauch, das insbesondere in Kombination mit der UGREEN 120W USV ein überzeugendes Gesamtpaket darstellt.

































