Amazon Echo Show und Fire TV  Bild © AmazonAmazon Echo Show und Fire TV (Bild © Amazon)

Vega OS als Betriebssystem

Auf Plattformebene stellt Amazon Fire TV auf Vega OS um, ein neues Betriebssystem, das laut Amazon die Benutzeroberfläche schneller machen soll – vor allem auf neuer Hardware. Das erste Gerät ist der Fire TV Stick 4K Select, dessen Benutzeroberfläche auf den ersten Blick dem bekannten Fire TV-Look ähnelt. Was Amazon nicht angesprochen hat, ist genauso bemerkenswert: Es gibt keine Zusage, Vega OS auf bestehende Fire TV-Geräte zu bringen, und keine Bestätigung, ob Vega OS weiterhin auf Android basiert, wie es Fire OS seit Jahren tut. Diese Auslassung lässt Fragen zur App-Kompatibilität und Entwicklerunterstützung offen.

In Märkten, in denen Alexa+ verfügbar ist, bietet der Fire TV Stick 4K Select Funktionen, die über die einfache Sprachsuche hinausgehen. Nutzer können eine bestimmte Szene in einem Film oder einer Serie beschreiben und direkt dorthin springen, und Sportergebnisse werden in reichhaltigeren, schnelleren Ansichten dargestellt. Diese Vorteile werden in Deutschland vorerst nicht verfügbar sein, da Alexa+ dort nicht eingeführt wird.

Amazon wirbt für den neuen Stick mit einem aggressiven Preis: 55 € (Affiliate) für einen 4K-Streamer, Lieferungen sind für Mitte Oktober 2025 geplant. Das Unternehmen hat noch kein neues High-End-Fire-TV-Gerät angekündigt und hält sein Premium-Angebot vorerst unverändert.

Das Geschäftsmodell hinter Fire TV bleibt unverändert. Werbung dominiert den Startbildschirm, eine Tatsache, die potenziellen Käufern nicht deutlich gemacht wird. Die gleiche werbeorientierte Strategie wird auch bei den Echo Show-Displays (Affiliate) fortgesetzt, wo Vollbild-Werbung schon lange zum Standard gehört.

Unabhängig von Alexa+ hat Amazon auch einen Kindle Scribe mit Farbdisplay vorgestellt und damit sein Angebot an E-Ink-Schreibgeräten erweitert, ohne es an die Smart-Home-Plattform zu binden.