AMD Ryzen 5 7500X3D Test Review  Bild © PCMasters.deAMD Ryzen 5 7500X3D Test Review (Bild © PCMasters.de)

Günstigste Gaming-CPU mit X3D

Der Neuzugang im Portfolio von AMD war eigentlich erst zur CES 2026 erwartet worden, denn es gab bereits einige Gerüchte, die X3D-CPUs vorhersagten. Wir haben von AMD ein Exemplar des neuen Ryzen 5 7500X3D erhalten, den wir über unseren Testparcours gejagt haben. Dieser Prozessor gehört der Ryzen 7000-Generation an, die aber schon auf dem Sockel AM5 aufsetzt. Wie man am Namen erkennen kann, reiht sie sich unter dem Ryzen 5 7600X3D und Ryzen 7 7800X3D (Test) ein. Damit will AMD eine noch preiswertere CPU auf den Markt bringen, die eine UVP von 279 € hat, aber bereits auch darunter verkauft wird. Interessant ist, dass der Ryzen 5 7600X3D durch seine längere Verfügbarkeit mit einem Preis von 249 bis 279 € aktuell günstiger ist. Das wird sich dann in den kommenden Tagen und Wochen ändern.

AMD Ryzen 5 7500X3D ÜbersichtAMD Ryzen 5 7500X3D Übersicht (Bild © PCMasters.de)

Ryzen 5 7500X3D im Detail

Der Ryzen 5 7500X3D ist eine mit 3D-V-Cache aufgerüstete Version des Ryzen 5 7500F aus unserem Test, die aber noch eine Grafikeinheit der X-Variante hat. Es gibt kein entsprechendes Modell der Ryzen 9000-Serie, was ihn im Gaming-Level einordnet. Als Nachfolger des beliebten Ryzen 7 7800X3D (Test), sind die Erwartungen an Leistung sehr hoch. Der Ryzen 9 9900, Ryzen 9 9950X und Ryzen 5 9600X waren eher auf Effizienz getrimmt gewesen, auch wenn sie auch mehr Leistung lieferten. Beim Ryzen 5 7500X3D steht aber die Gaming-Leistung im Fokus und die neuen Zen5-Kerne samt neuem 3D-V-Cache sollen es richten.

Als Teil der „Granite Ridge “-Generation will AMD mit dem Ryzen 5 7500X3D die Messlatte weiter anheben. Was bestehen bleibt ist die Konfiguration aus 8-Kernen und 16-Threads. Bei der Ryzen 5 7500X3D hebt AMD den Takt stark an: Mit einem Basistakt von 4,7 GHz statt der 4,2 GHz des 7800X3D und einem Boost-Takt von bis zu 5,20 GHz gegenüber 5,0 GHz der Vorgeneration ist hier ein großer Unterschied zu erwarten. Dank AMD Precision Boost 2 soll der Ryzen 5 7500X3D eine gleichbleibend hohe Leistung in einer Vielzahl von Anwendungsfällen, egal ob Spiele, Streaming oder anspruchsvolle Anwendungen liefert.

AMD Ryzen 5 7500X3D RückseiteAMD Ryzen 5 7500X3D Rückseite (Bild © PCMasters.de)

Der Ryzen 5 7500X3D wird mit der fortschrittlichen 5-Nanometer-Technologie "5nm FinFET" von
TSMC für die CPU-Kerne und der 6-Nanometer-FinFET-Technologie für den I/O Die hergestellt und ist auf ein Gleichgewicht zwischen Energieeffizienz und Leistung ausgelegt. Die CPU ist mit einer Verlustleistung (TDP) von 65 Watt spezifiziert. Die maximale Temperatur, die CPU erreichen darf (Tjmax), beträgt 89°C.

Große 3D-V-Cache für schnelle Leistung

Der Ryzen 5 7500X3D punktet vor allem durch zusätzlichen Cache-Block, der auf dem Die gestapelt wird. Der Cacheaufbau sieht so aus, dass der Level 1 Cache mit 384 KB bestückt ist – diesen haben auch die non-X3D-CPUs. Dazu gibt es dann noch den Level 2 Cache, der 6 MB fasst. Der L3-Cache ist dann aber üppig und umfasst mit 96 MB. Vom Cache profitieren nicht nur Spiele, sondern auch andere CPU-lastigen Anwendungen. Die Latenzzeit des Cache ist deutlich geringer als die des DDR5-Speichers, da der RAM nun mal physisch auch weiter weg ist. Durch die Integration von AMDs „3D-Cache“-Technologie auf einem der CCDs ist der Prozessor temperaturempfindlicher und wird schonender behandelt.

DDR5-Speicher und OC-Profile

Als Teil der AMD Ryzen 7000-Reihe ist der Ryzen 5 7500X3D für DDR5-Speicher ausgelegt und profitiert von etlichen Optimierungen, die die AM5-Plattform über die Lebenszeit erfahren durfte. So ist derder Prozessor in der Lage DDR5-RAM mit den AMD EXPO-Profilen zu arbeiten, die auch deutlich über den spezifizierten DDR5-5600 oder DDR5-6000 und DDR5-6400 hinaus gehen dürfen. Der höhere Takt bringt nicht besonders starke Steigerungen der Leistung, weshalb DDR5-6400 mit niedrigen Latenzen der Sweetspot ist.

Die Funktionen Precision Boost Overdrive (PBO) und Curve Optimizer ermöglichen die Feinsteuerung der CPU-Leistung, sodass die Nutzer den Stromverbrauch und die Leistung nach ihren Bedürfnissen ausrichten können. Die AMD Ryzen Master Software ermöglicht eine umfassende Kontrolle über die CPU-Einstellungen und macht die Anpassung zum Kinderspiel.

Die CPU unterstützt bis zu 128 GB DDR5-Speicher und ist damit ideal für anspruchsvolle Anwendungen und Multitasking-Umgebungen. Die folgenden RAM-Spezifikationen empfiehlt AMD, auch wenn Mainboard-Hersteller da durchaus weitreichendere Konfigurationen erlauben:

  • 2x1R: DDR5-5200
  • 2x2R: DDR5-5200
  • 4x1R: DDR5-3600
  • 4x2R: DDR5-3600

Integrierte Radeon-Grafik

Der Ryzen 5 7500X3D ist mit einer integrierten AMD Radeon-Grafikeinheit ausgestattet, die auf der RDNA 2-Architektur basiert und über 2 Grafikkerne verfügt, die mit einer Frequenz von 2.200 MHz arbeiten. Diese integrierte GPU liefert genug Leistung für leichtere Spiele, Medienkonsum und allgemeine Anwendungen.

AMD Ryzen 5 7500X3D CPU für AM5AMD Ryzen 5 7500X3D CPU für AM5 (Bild © PCMasters.de)

AM5-Sockel und Testdetails

Der Ryzen 5 7500X3D setzt wie sein Geschwister auf den bereits ausgereiften Sockel AM5 von AMD und ist mit einer Vielzahl von Chipsätzen kompatibel, darunter X670E, X670, B650E und B650, aber auch die B850, B840, X870 und X870E, wie dem ASUS PRIME X870-P WIFI aus unserem Test. Zu Testzwecken und besserer Vergleichsmöglichkeiten, wurde der Prozessor mit dem BIOSTAR X670E VALKYRIE Mainboard kombiniert, das den X670E Chipsatz verwendet. Der Chipsatz wird passiv gekühlt, um die Temperatur aufrechtzuerhalten, und ist daher ideal für einen leisen, aber leistungsstarken Aufbau.

Damit dieses mit dem neuen Ryzen 5 7500X3D kompatibel ist, muss man erst AGESA ComboAM5 PI 1.2.0.3g über das BIOS Update X67AE918.BST aufspielen. Alle Hersteller stellen entsprechende BIOS-Updates bereit, jedoch wird die CPU bei BIOSTAR nicht als kompatibel genannt, auch wenn das der Fall ist. Der Hersteller ist in dieser Hinsicht langsamer. Da wir uns nicht sicher waren, welchen Einfluss dies hat, haben wir die CPU auch noch auf dem ASUS TUF GAMING B850-PLUS WIFI getestet. Außerdem haben wir den von BIOSTAR beworbenen X3D-Boost-Modus im BIOS aktiviert und die Tests laufen lassen. Dieses Feature deaktiviert HyperThreading/Simultaneous Multi-Threading. Die Leistung war dabei sowohl in Spielen als auch anderen Benchmarks deutlich schlechter mit dem eingeschalteten X3D-Boost! Auch erkennbar war, dass die CPU auf dem ASUS TUF GAMING B850-PLUS WIFI messbar bessere Leistung liefern konnte.

Wärmeentwicklung

Bei der Wärmeentwicklung schneidet der Ryzen 5 7500X3D durch seine Begrenzung auf 65 Watt durchaus kühl und sehr effizient. Die Lüfter der AIO drehen dabei mit ca. 1.300 U/Min und es ist unter kompletter Volllast mit OCCT. Bei Spielen werden die Kerne anders ausgelastet.

Testaufbau und Vorgehen

Für die Benchmarks nutzen wir das 2021/2022/2023/2024 Setup, das wir erweitern haben. Der Testaufbau ist nun offen auf einer BenchTable. Die Einstellungen und die Konfigurationen haben wir in einem Separaten Artikel zusammengefasst: CPU Benchmark Testmethodik

Hinweis zu Speicher im Test

Beim Testen des AMD Ryzen 7 3700X nutzten wir G.SKILL Trident Z DDR4 F4-3600C14D-32GTZN bei DDR4-3600 und beim Intel Core i9-10900K das Crucial Ballistix MAX 16 GB DDR4-4400 (BLM2K8G44C19U4B) mit DDR4-4400. Dieser Unterschied sollte jedoch nicht so stark ins Gewicht fallen.

Nachfolgend die Aufstellung der Komponenten des Testsystems:

  • Mainboard: MEG Z690 UNIFY / NZXT N7 Z590 / ASUS ROG Strix X570-I Gaming
  • Grafikkarte: GeForce RTX 3090 Founders Edition
  • SSD: Samsung SSD 840 PRO 256 GB, Samsung 850 EVO 500 GB
  • m.2 SSD: Sabrent Rocket 4 Plus 1 TB
  • RAM: Kingston FURY Beast DIMM Kit 32GB, DDR5-5200, CL40-40-40 (KF552C40BBK2-32)
  • CPU-Kühler: MSI MEG CORELIQUID S360
  • Netzteil: Corsair RM-750X - 750 W
  • Lüfter: 0
  • Gehäuse: Offener Aufbau
  • Betriebssystem: Windows 11 21H2

Ryzen 7000 / Ryzen 9000 Testaufbau

  • Mainboard: ASRock X670E PG Lightning / BIOSTAR X670E VALKYRIE / ASUS TUF GAMING B850-PLUS WIFI
  • Grafikkarte: GeForce RTX 3090 Founders Edition
  • SSD: Samsung SSD 840 PRO 256 GB, Samsung 850 EVO 500 GB
  • m.2 SSD: Sabrent Rocket 4 Plus 1 TB
  • RAM: Kingston FURY Beast DIMM Kit 32GB, DDR5-5200, CL40-40-40 (KF552C40BBK2-32), Sabrent ROCKET DDR5 32 GB 4800 (SB-DR5U-32G)
  • CPU-Kühler: DeepCool LS720, Scythe Mugen 5 Rev. C Black Edition
  • Netzteil: BeQuiet! Pure Power 11 FM 1000W
  • Lüfter: 0
  • Gehäuse: Offener Aufbau
  • Betriebssystem: Windows 11 23H2

Inel Core 13. und 14. Gen Testaufbau

  • Mainboard: ASUS ROG Strix Z790-E Gaming Wifi
  • Grafikkarte: GeForce RTX 3090 Founders Edition
  • SSD: Samsung SSD 840 PRO 256 GB, Samsung 850 EVO 500 GB
  • m.2 SSD: Sabrent Rocket 4 Plus 1 TB
  • RAM: Lexar ARES RGB Black DIMM Kit 32GB, DDR5-6400
  • CPU-Kühler: DeepCool LT720
  • Netzteil: BeQuiet! Pure Power 11 FM 1000W
  • Lüfter: 0
  • Gehäuse: Offener Aufbau
  • Betriebssystem: Windows 11 21H2

Inel Core Ultra 200S Testaufbau

  • Mainboard: ASUS ROG Strix Z890-F Gaming WIFI
  • Grafikkarte: GeForce RTX 3090 Founders Edition
  • SSD: Samsung SSD 840 PRO 256 GB, Samsung 850 EVO 500 GB
  • m.2 SSD: Sabrent Rocket 4 Plus 1 TB
  • RAM: Lexar ARES RGB Black DIMM Kit 32GB, DDR5-6400
  • CPU-Kühler: DeepCool LT720
  • Netzteil: BeQuiet! Pure Power 11 FM 1000W
  • Lüfter: 0
  • Gehäuse: Offener Aufbau
  • Betriebssystem: Windows 11 21H2

Ryzen 5 7500X3D Benchmark (Synthetische)

In synthetischen Benchmarks kann man relativ gut Vergleiche zwischen den unterschiedlichen CPU-Architekturen ziehen. Je nach Benchmark liegt der Fokus auf bestimmten Work-Loads und darin kann dann die jeweilige CPU seine Leistung zeigen.

Cinebench R15

Cinebench R20

HandBrake

Geekbench 5 CPU-Benchmark

POV-Ray v3.7

7-Zip

WinRAR

Corona 1.3

3DMark CPU Benchmark

3DMark Time Spy

PCMark 10

Unigine Superposition (720p, Low)

VR Mark

Ryzen 5 7500X3D Spiele Benchmarks

In den letzten Monaten gab es zu viele Änderungen an Fortnite und CS:GO wurde durch CS2 abgelöst, weshalb diese Spiele aus dem Leistungsvergleich entfernt haben und diese nicht mehr testen.

Resident Evil VILLAGE

Metro Exodus Enhanced Edition

Final Fantasy XV Benchmark

Shadow of The Tomb Raider

Verbrauch und Leistungsaufnahme

Als nächstes betrachten wir den Verbrauch des Ryzen 5 7500X3D, den wir zu Beginn mit OCCT gemessen haben. Das sind die Package-Angaben, die ausgelesen werden. Der Ryzen 5 7500X3D verbraucht 67 bis 72 Watt unter Last, was noch immer sehr sparsam ist, aber über den 65 Watt liegt, die eigentlich gehalten werden sollten. Dennoch ist die CPU sehr effizient, vorrangig aber bei Gaming.

Bei der Messung direkt an der Steckdose gönnt sich der Ryzen 5 7500X3D mit 147 bis 153 Watt. Bei der Betrachtung des gesamten Testfelds gilt die CPU als sehr sparsam.

Leistung in Single-Thread-Anwendungen

Für einen ausgeglichenen Durchschnitt werden alle relevanten Benchmarks für Single-Thread-Tests zusammengefasst. Betrachtet man die reine Single-Core-Leistung des Ryzen 5 7500X3D, positioniert sich die CPU ziemlich weit unten in dem Ranking. Sie ist noch immer besser als der Ryzen 9 5900 X der Vortgenerationen und auch besser als der Core i5-13400F, doch der Rest im Feld ist hier einfach besser.

Leistung in Multi-Thread-Anwendungen

Multi-Thread-Benchmarks spiegeln die Leistung bei vielen Anwendungen und Spiele wider, die die Parallelisierung mit viele Threads ausnutzen. Der Ryzen 5 7500X3D positioniert sich hier noch etwas schlechter, denn dafür scheint er nicht optimiert worden zu sein. Vor allem auf dem BIOSTAR Board schneidet er schlechter ab.

Leistung in Spielen (Rating)

In Spielen lässt der Ryzen 5 7500X3D einfach alle CPUs aus dem Testfeld weit hinter sich liegen. Dass der Ryzen 7 7800X3D zum Zocken gebaut wurde, sieht man klar an dem Durchschnitt in Spielebenchmarks. Er ist knapp hinter dem Core Ultra 9 285K Test im GameTurbo und vor dem Ryzen 9 7950X sowie Ryzen 5 7600X.

AMD Ryzen 5 7500X3D FazitAMD Ryzen 5 7500X3D Fazit (Bild © PCMasters.de)

Fazit zu Ryzen 5 7500X3D

AMD hat mit dem Ryzen 5 7500X3D eine sparsame CPU genommen und ihr ordentlich L3-Cache verpasst. Der 3D-V-Cache macht aus der CPU eine starke Lösung für Gamer, wie man in den Benchmarks sieht. Die CPU wird nicht besonders warm und sie ist auch noch ziemlich sparsam. Bei Spielen liegt sie vor den deutlich teureren CPUs von AMD und Intel. Wo der Ryzen 5 7500X3D zurückfällt, sind normale Arbeitslasten und synthetische Benchmarks. Die CPU belegt nicht den letzten Platz, reiht sich aber weit hinten ein.

Auch wenn AMD eine breite Palette an Chipsätzen als kompatibel nennt, sind sie nicht alle gleichermaßen gut für die neue CPU! Das BIOSTAR X670E VALKYRIE hat keinen offiziellen Support für die CPU, auch wenn die CPU auf dem Board läuft. Auf Nachfragen zu BIOS-Updates hat BIOSTAR nicht reagiert. Das ASUS TUF GAMING B850-PLUS WIFI ist dagegen kompatibel und man sieht hier deutliche Leistungsunterschiede. Das BIOS und die generellen Optimierungen der Mainboardhersteller machen einen messbaren Unterschied!

Abschließend können wir sagen, dass der Ryzen 5 7500X3D eine klare Budget-Empfehlung für Gamer ist, die den Fokus nicht auf Arbeitslasten sondern Games haben.

Pro

  • Sehr gute Gaming-Leistung
  • Akzeptable Single- und Multi-Threadleistung
  • Sparsam und kühl
  • Gute Preis-Leistung für Gamer
  • Breite Mainboard-Kompatibilit,..

Contra

  • ... kann Probleme mit Mainboards haben, wenn BIOS nicht optimiert

Ryzen 5 7500X3D Preis und Verfügbarkeit

Derzeit ist der Ryzen 5 7500X3D bei vielen Einzelhändlern lagernd. Bei Alternate bekommt man die CPU für 280 € (Affiliate) und bei Amazon für etwas höhere 295 € (Affiliate). Damit liegt der Preis um den empfohlenen Verkaufspreis von 279 €, den AMD ursprünglich festgelegt hatte. Bei dem Preis ist die CPU für Gamer empfehlenswert.