EPYC
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EPYC

AMDs erste Serie von Server-Mikroprozessoren hört auf den Namen „EPYC“. Die Prozessoren wurde erstmals auf dem Finanzanalystentag von AMD am 16. Mai 2017 vorgestellt. Die EPYC-Prozessoren sind mit der innovativen Zen-Mikroarchitektur entwickelt worden und ersetzen die vorhergehende Opteron-Serverfamilie. EPYC Prozessoren unterstützen sowohl Single- als auch Dual-Sockel-Konfigurationen.

Die erste Generation der EPYC-Prozessoren wurde unter dem Namen "Naples" geführt und hatte die Kennung 7001. Sie wurden im Juni 2017 eingeführt. Die Prozessoren nutzen die Zen-Mikroarchitektur und wurden im 14-nm-Verfahren von GlobalFoundries hergestellt. Es gab unterschiedliche Modelle mit bis zu 32 Kernen und 64 Threads.

Die zweite Generation von EPYC-Prozessoren ist die 7002 "Rome"-Serie. Sie wurde von AMD Mitte 2019 vorgestellt und verdoppelte die Anzahl der Kerne auf 64! Im März 2021 folgte sogleich die 7003 "Milan"-Reihe, die auf der Zen 3-Mikroarchitektur basiert. Alle drei Generationen setzten auf dem Sockel SP3 auf.

Die vierte Generation ist bekannt als "Genoa" und setzt auf die vielversprechenden Zen 4-Mikroarchitektur. AMD stellte sie am 11. November 2022 vor und hat damit viele überrascht. Der L3-Cache der Generation fiel erstaunlich groß aus. Sie steigerte die maximale Anzahl an Kernen auf beeindruckende 96 Kerne. Sie setzt auf dem Sockel SP5 auf.

AMD EPYC 7001 Naples

Die 7001-Serie, die im Juni 2017 vorgestellt wurde, war der erste EPYC-Prozessor. Sie basiert auf der ersten Zen-Architektur und wurde im 14-nm-Verfahren von GlobalFoundries gefertigt. Diese Prozessoren lösten die vorherige Opteron 6000-Serie ab und bestanden aus vier Zeppelin-Dies. Sie boten Unterstützung für bis zu achtkanaligen DDR4 ECC-Speicher mit bis zu 2 TB Speicher pro Sockel. Der Sockel war SP3 in LGA-Bauform unter dem Namen FCLGA-4094 mit 4094 Kontakten. Die Prozessoren verfügten außerdem über 128 PCIe-Lanes. Nicht-P-Modelle boten auch Unterstützung für Dual-Prozessor-Konfigurationen.

Was die Befehle betrifft, so unterstützten alle Modelle alles bis hin zu AVX2. Außerdem unterstützten sie AMDs Sicherheitstechnologien Secure Memory Encryption (SME), deren Untermenge TSME und Secure Encrypted Virtualization (SEV). Die Gesamtentwurfsleistung (TDP) hing von der für das System verwendeten Speicherrate ab.

AMD EPYC 7002 Rome

Im November 2018 zeigte AMD auf seine Next Horizon-Veranstaltung die zweite Generation von EPYC-Prozessoren. Epyc 2 ist unter dem Codenamen "Rome" geführt und setzt auf die Zen-2-Mikroarchitektur. Die Prozessoren nutzen bis zu acht 7 nm "Chiplet"-Prozessoren, zusammen mit einem 14 nm IO-Chip in der Mitte. Dieser ist mit 128 PCIe 4.0-Lanes angebunden, die über die Infinity Fabric-Technologie miteinander verbunden sind. Diese Prozessoren unterstützen bis zu acht DDR4-RAM-Kanäle, die bis zu 4 TB DDR4-3200 aufnehmen können. Dazu basiert die Plattform auf PCIe 4.0. Sie sind mit bis zu 64 Kernen und 128 Simultaneous Multithreading (SMT) Threads pro Sockel erhältlich. Die von TSMC hergestellten "Rome"-Generation wurden am 7. August 2019 veröffentlicht.

AMD EPYC 7003 Milan

Die Serie 7003, die im März 2021 auf den Markt kam, behielt dieselben grundlegenden Funktionen der Serie 7002 bei, bot aber erhebliche mikroarchitektonische Verbesserungen für eine höhere Effizienz. Zu den weiteren Neuerungen gehörten ein größerer L3-Cache, gekoppelte Infinity Fabric, neue Optionen für die Speicherkonfiguration, verbesserte E/A-Leistung und verbesserte Sicherheitsfunktionen.

AMD EPYC 9004 Genoa- & Genoa-X

Am 10. November 2022 zeigte AMD die nun vierte Generation der EPYC-Prozessoren für Server und Rechenzentren. Die Prozessoren basieren auf den zu der Zeit neuesten Zen-4-Mikroarchitektur und sind unter dem Codenamen Genoa geführt worden. Beim Launch-Events gab AMD bekannt, dass Microsoft und Google zu den Kunden von Genoa gehören werden. Genoa-Prozessoren haben zwischen 16 und 96 Kerne und unterstützen erstmals PCIe 5.0 und DDR5-Arbeitsspeicher. AMD setzte den Fokus auch Energieeffizienz bei Genoa, die sich laut AMD CEO Lisa Su in niedrigeren Gesamtbetriebskosten für Unternehmen und Cloud-Rechenzentren niederschlägt. Genoa setzte erstmals auf AMDs Sockel SP5 (LGA-6096) auf.

Am 13. Juni 2023 stellte AMD dann Genoa-X vor, das die V-Cache-Technologie für eine verbesserte technische Rechenleistung enthält, sowie Bergamo, das speziell für Cloud Native Computing entwickelt wurde.