Das schweizer Unternehmen Logitech hat auch preiswerte Mäuse im Angebot, die durch Einfachheit und Größe punkten. Geradezu perfekt für den mobilen Einsatz möge man behaupten. Doch das es auch anders geht, beweist der Hersteller jetzt mit der sogenannten "Cube". Diese wahrlich winzige Maus soll durch ihre Größe und Gewicht alles Andere in den Schatten stellen. Logitech's Cube gibt es sowohl in der Farbe Weiß als auch in Schwarz und ist ab sofort im Handel verfügbar. Für was diese Maus alles geeignet ist und wie gut sich das weiße Modell schlägt, wollen wir heute im Test versuchen herauszufinden.

Wir bedanken uns an dieser Stelle bei Logitech für die gute Zusammenarbeit und das Cube Testmuster.

Lieferumfang - Logitech Cube Die Logitech Cube Verpackung erscheint auf den ersten Blick erstmal eher langweilig. Lediglich eine einfache, braune Pappschachtel mit begrenzten, aufgedruckten Informationen führt der Hersteller mit der Cube ein. Tatsächlich aber steckt die eigentliche Maus nochmal in einer zusätzlichen Schachtel oder sollte man besser in einem zusätzlichen Würfel sagen? Dieser Würfel erinnert uns irgendwie an die Verpackungen von dem kalifornischen Unternehmen Apple. An Schrift wird gespart, dafür erscheint alles in zwei Farben sehr aufgeräumt und sauber. Da in so einer kleinen Schachtel textlich aber wenig rein passt oder wenn dann nur mehrmals geknickt, verlagert Logitech allen Schriftkram in den Boden der braunen Verpackung. Hier finde wir neben wichtigen Informationen auch einen Batteriehinweis. Der Hauptbestandteil aber befindet sich im kleinen Würfel selbst. Inhaltlich kann sich dieser nämlich wirklich sehen lassen. Neben einer gefalteten Startanleitung gibt es noch ein Mini-USB-Kabel für das Laden des Akkus, ebenso wie einen kleinen Unifying-Funk-Empfänger. Als besonderes Highlight legt uns Logitech noch eine Transporttasche in den Würfel. So ist die Cube, welche sich natürlich auch mit im Inneren findet, unterwegs optimal geschützt. Alle Sachen haben im Würfel optimalen Platz und sind fest in Schaumstoff eingepackt. Auf der kommenden Seite wollen wir uns jetzt die Cube einmal im Detail näher anschauen.

Logitech Cube im Detail Anfangs erscheint einem die Cube sehr merkwürdig. Sie ist mit 53 x 30 x 16 mm wirklich winzig und besitzt die Form eines Rechtecks. Sie weist keinerlei Ergonomie auf und kommt einem Rechteck aus Holz gleich. Neben unserem weißen Modell gibt es die Cube auch in Schwarz. Im weißen Glanz erstrahlen die Flächen des Rechteckes, während die Kanten abgerundet im tiefen Schwarz hinterlegt sind. Seitlich wurde der Logitech-Schriftzug in die Oberfläche eingearbeitet und stellt die einzige Herstellerwerbung dar, die wir entdecken können. Alles ist sehr sauber verarbeitet und einfach gehalten. Im Boden beispielsweiße existiert auch nur das Loch für den Sensor und ein paar weitere Informationen. Die restlichen Seiten sind vollkommen leer. Einzig die Rückseite beherbergt noch ein paar weitere Sachen, die unabkömmlich sind. Ein kleiner Aluminiumknopf sorgt für den elektrischen Betrieb der Maus. Bei Nichtgebrauch kann man hier einfach auf OFF stellen und Akku sparen. Nebenan befindet sich der kleine Mikro-USB-Anschluss, über dem die Maus mit neuer Energie aufgeladen wird. Letzter Punkt auf der Stirnseite ist eine LED, welche wahlweiße Grün oder Rot blink, je nach Ladezustand des Akkus. Leider aber bringt Logitech's Cube keine Gleitfüße mit sich, daher ist ein Mauspad recht wichtig, wenn man lange Freude an der Unterseite haben möchte. Nach unserer Meinung verkratzt die Maus sonst recht schnell. Da es keine weiteren Details an der Cube gibt, das wir noch nicht angesprochen haben, wollen wir es hierbei belassen und uns im kommenden Punkt den Treiber einmal genauer Ansehen. Technische Eigenschaften
  • Farbe: schwarz/weiß
  • Anschlüsse: USB
  • Verbindung: Kabel/Funk
  • Tasten: 2
  • Scrollrad: Touch
  • Sensor: unbekannt
  • Maße: 53 x 30 x 16 mm
  • Gewicht: 25 g
  • Besonderheiten: On-/Off-Schalter, Anschluss für Ladekabel, Akku integriert
  • Zubehör: Batteriehinweis, Startanleitung, Transporttasche, Funk-Empfänger, Ladekabel

Treibersoftware Bei der Treibersoftware setzt Logitech seit eh und je auf SetPoint. SetPoint ist ein Treiber, der bei fast allen Logitech Mäusen funktionstüchtig ist. Somit entgeht Logitech dem Chaos und setzt lieber alles auf einer Karte. Da SetPoint nicht im Lieferumfang enthalten war, gehen wir rasch auf die Logitech-Homepage und laden ihn uns auf dem heimischen PC.

SetPoint ist vom Prinzip her immer recht einfach aufgebaut. Von Maus zu Maus muss der Treiber natürlich unterschiedliche Einstellungen mitbringen, aber das Grundgerüst bleibt. Durch den einfachen Aufbau der Cube Maus braucht auch die Software wenig zu beherrschen. Und genau das hat der Hersteller auch umgesetzt. Bei den Zeigereinstellungen gibt es im Prinzip wenig Neues. Wir kennen die ganzen Einstellungsmöglichkeiten schon von den Windows-Mauszeiger-Einstellungen. Zeigergeschwindigkeit, die Beschleunigung oder die Funktion Mausspuren anzeigen gehören genauso wie auch die Bildlaufgeschwindigkeit fest dazu. Dennoch ist es empfehlenswert, alles in SetPoint einzustellen. Im zweiten Reiter auf der linken Seite erfahren wir Informationen zu dem Ladezustand des Akkus. Mehr aber auch nicht. Wir erfahren, wie viel Prozent einem noch an Energie bleibt und ebenfalls, dass SetPoint uns benachrichtigt, wenn die Batterieladung knapp wird. Im Reiter Drei ist noch weniger los. Hier geht es nicht direkt um die Cube sondern um die beigefügte Unifying-Software. Im Prinzip ist dies ein kleines Tool, dass neue Geräte mit eben jenem Empfänger anlegt und verwaltet. Da die Cube bei uns bereits automatisch verbunden wurde, können wir dieses Menü direkt links liegen lassen und weiter gehen. Wie schon angesprochen ist der Treiber sehr aufgeräumt und bietet nur die nötigsten Regler, mehr ist auch eigentlich nicht notwendig. Rechts oben ist noch ein Punkt Extras, der aber auch nur Informationen zum Kundendienst und zu den installierten Versionen bietet. Außerdem gibt es hier PS/2 Unterstützung, falls man den Funk-Empfänger per Adapter anschließen muss. Wie sich die Cube nun im Praxistest schlägt, erfahrt ihr auf der kommenden Seite.

Handling - Logitech Cube Eins sollte man von vornherein über die Cube sagen. Sie ist einzig und allein als Maus für Unterwegs angedacht. Games kann man darauf absolut nicht spielen. Schon deswegen, weil man Links- und Rechtsklick nicht gleichzeitig ausführen kann. Stellt euch mal vor ihr spielt ein Rollenspiel und müsst mit der rechten Maustaste blocken. Nun wollt ihr aber angreifen und trotzdem weiter blocken. Oder ein Shooter, rechts zielen und links feuern. Mit der Cube alles nicht möglich. Unterwegs aber überzeugt sie umso mehr. Das kleine Packvolumen sorgt dafür, dass sich die Cube in wirklich jede kleine Hemdtasche stecken lässt. Besonders gut: Mit ihr lassen sich auch Präsentationen leicht vor und zurück blättern, ohne die Maus zu führen. Ein einfacher Klick blättert eine Seite vor. Dreht man den Nager um 180 Grad und klickt ein weiteres mal blättert die Seite zurück. Eine wirklich nettes Werkzeug. Eine extra Logitech-Software sorgt auch für flüssigeres Scrollen. Tatsächlich konnten wir nach der Installation mit der sogenannten Flow Scroll-Software dies im Internet Explorer bestätigen. User sollten allerdings etwas Geduld mitbringen, denn durch die kantige Mausform braucht es etwas Eingewöhnung. Kleine Hände werden die Cube eher zu schätzen lernen als große, aber dies ist reine Geschmacksache und jeder sollte selber prüfen, ob er mit der Cube zurecht kommt. Logitech hängt bei der Cube die internen Informationen leider nicht an die große Glocke, deshalb können wir auch nichts zum verwendeten Sensor oder zu der Auflösung sagen. Auf jeden Fall war es unter Windows und unter Mac OS X problemlos möglich, eine Verbindung aufzubauen und mit der Maus alle benötigten Sachen zu bedienen, auch wenn am Anfang die Sache mit dem Rechtsklick in der Mitte etwas komisch war. Hat man diese "Schwachstelle" aber überwunden, ist die Cube als mobiler Begleiter kaum noch wegzudenken. Gehen wir jetzt direkt zum Fazit über und fassen nochmal alles zusammen.

Fazit Logitech hat mit der Cube wirklich einen super Begleiter für unterwegs geschaffen. Mit der kleinen Packgröße und nur dem Nötigsten an Bord schafft es die Maus wirklich in jede noch so kleine Ecke. Da spielt es auch gar keine große Rolle, dass Logitech so wenig Informationen über das verbaute Innere bekannt gibt. Mit nur einer Taste und einer Geste ist die Bedienung wirklich für jeden machbar und die integrierte Präsentationsschaltung hilft ungemein stark, wenn man sich beispielsweiße in einem Meeting befindet. Alles in allem ist die Cube der perfekte Wegbegleiter und kann durchaus die preiswerten, kabelgebundenen Mäuse ersetzen, die man ach so gern für den Laptop als kleines Zusatzgerät für 10 € direkt dazu kauft. Doch etwas stört die ganze Sache noch, nämlich der Preis. Die Cube kostet aktuell 69,99 € (guenstiger.de / Stand: 13.05.2012), was für die paar wenige Funktionen schon ein recht hoher Preis ist. Wem der Preis zu hoch ist findet kaum gleichwertige Alternativen. Wer aber bereit ist, das Geld auszugeben, der bekommt nicht nur einen treuen Wegbegleiter, sondern auch ein sehr nützliches Tool mit an die Hand gelegt. Aufgrund der guten Leistung was Gewicht, Größe und Einfachheit angeht bekommt die Cube von uns den Empfehlungsaward verliehen. Etwas bliebe aber noch für Logitech zu sagen. Wenn man schon Scroll-Gesten unterstützt, wäre es für die Zukunft sinnvoll, auch seitliches Scrollen mit einzuplanen, was bei der Cube leider nicht möglich ist.