Biostar B760A-Silver im Test/Review

Biostar B760A-Silver im Detail

Das Biostar B760A-Silver ist optisch schön anzusehen. Oben verfügt es über die namensgebenden silbernen Kühlkörper, welche dem Mainboard einen coolen Look verleihen. Unten herum wird es dann dezenter in Richtung schwarze Platine mit silbergrauen Highlights. Auf der Southbridge finden wir die „Biostar“-Aufschrift und auf dem größeren Spannungswandler-Kühler steht der Schriftzug „Silver“. Die Verzierung der Kühlkörper ist sehr schön gelungen. Das Motherboard verfügt über vier Speicherbänke, sodass bis zu 192 GB DDR5 RAM untergebracht werden können. Dazu kommen drei M.2-Slots sowie vier SATA-Anschlüsse. Außerdem gibt es noch zwei PCI-E X16-Anschlüsse und zwei PCI-E X1-Anschlüsse. Ein WLAN-Modul kann nachgerüstet werden; dafür sind entsprechende Antennenanschlüsse verbaut worden. Auf dem ersten M.2-Slot befindet sich ein solider Kühlkörper, auf den anderen Slots jedoch nicht. Die Spannungswandler sind mit massiven Kühlkörpern versehen. Beim Biostar B760A-Silver handelt es sich, wie der Name schon sagt, um ein B760-Chipsatz. Daher ist das Übertakten der CPU nicht möglich.

Auf dem Biostar B760A-Silver befinden sich diverse Anschlussmöglichkeiten. Der kleinste Teil davon befindet sich auf der Oberseite. Hier finden wir zunächst einen 8-Pin- und einen 4-Pin-CPU-Stromanschluss. Über den Arbeitsspeicherslots befinden sich die zwei PWM-Anschlüsse für die CPU-Kühlung.

Unten sind im Vergleich zur Oberseite schon deutlich mehr Anschlüsse zu finden. Links ist zunächst der Audio-Anschluss für das Gehäuse. Daneben finden wir zwei PWM-Anschlüsse. Rechts daneben befinden sich ein Thunderbolt- sowie ein COM-Anschluss, gefolgt von zwei USB 2.0-Anschlüssen. Wiederum daneben folgt der Anschluss für das Frontpanel sowie einige Sensoranschlüsse. Darüber befinden sich noch vier Debug-LEDs sowie ein CMOS-Clear-Anschluss.

Die rechte Seite des Biostar B760A-Silver beginnt unten mit vier SATA-Anschlüssen. Darüber folgen zwei PWM-Anschlüsse sowie ein JSP1-Anschluss. Anschließend finden wir einen USB 3.2 Type-C 10G-Anschluss, gefolgt von einem USB 3.2 Type-A 5G-Anschluss. Darüber befindet sich der ATX-Anschluss für das Mainboard. Für die RGB-Beleuchtung finden wir hier noch zwei 5V-RGB-Anschlüsse und einen 12V-RGB-Anschluss.

Ein Onboard-Sound kann selten mit dem Klang einer teuren Soundkarte mithalten. Der verwendete ALC1220 Audiochip ermöglicht 7.1-Sound in High-Definition-Qualität. Dabei kann er High-End-Kopfhörer mit über 100 dB Signalstärke befeuern. Das Ganze hat sich angenehm angehört und sollte für den „Normalo“ durchaus ausreichen.

Für den ersten M.2-Slot gibt es einen soliden Kühlkörper. Dieser federt kurze Hitzeschwankungen gut ab. Obendrein sieht er gut aus.

Das Biostar B760A-Silver verfügt über eine umfangreiche Spannungsversorgung und kann hochperformante CPUs befeuern. Dementsprechend müssen die Spannungswandler auch gut gekühlt werden. Dazu verfügt es über zwei massereiche Spannungswandler-Kühler. Diese sind nicht nur massereich, sondern verfügen aufgrund ihrer komplexen Struktur auch über eine relativ hohe Oberfläche, wodurch mehr Hitze abgeführt werden kann. Dazu sehen sie sehr gut aus. Ihre Optik ist quasi namensgebend für das Mainboard.

Das Biostar B760A-Silver ist ein günstiges LGA1700-Mainboard. Dennoch verfügt es über eine umfassende Spannungsversorgung der CPU. Ganze 18 Spannungswandler sind auf dem Mainboard verbaut worden. Mit unserer Alder Lake CPU hatte das Mainboard absolut keine Probleme. Die Spannungswandler blieben hier während des gesamten Tests relativ kühl.

Unterhalb der CPU befindet sich der erste M.2-Anschluss. Direkt darunter ist der erste x16-PCIe-Slot zu finden. Dieser Slot ist mit PCIe 5.0 direkt an die CPU angebunden. Darunter folgt ein weiterer PCIe 4.0 x16-Slot, welcher allerdings nur mit vier PCIe-Lanes an den B760-Chipsatz angebunden ist. Außerdem gibt es noch zwei PCIe X1-Slots, die ebenfalls an den Chipsatz angebunden sind. Zusätzlich zu den PCIe-Slots sind hier unten drei M.2-Slots zu finden. Der untere Slot unterstützt die größeren 22110 M.2 SSD-Module. Das findet man nicht auf jedem Board. Zusätzlich können noch vier SATA-SSDs angeschlossen werden. Nutzt man den M.2-Slot M2M_SB1, wird automatisch der zweite PCIe x16-Slot deaktiviert.

Das IO-Panel ist relativ klein gehalten. Zuallererst verfügt es noch nicht über eine feste Blende, sondern über die damals übliche Slotblende, welche händisch eingesetzt werden muss. Oben ist ein BIOS-Update-Button vorhanden. Darunter finden wir einen DisplayPort- und einen HDMI-Anschluss. Daneben befinden sich zwei Antennenanschlüsse für das WLAN-Modul. Darunter sind fünf USB 3.2 (Gen2)-Anschlüsse sowie ein USB 3.2 (Gen2) Type-C-Port, gefolgt von zwei USB 2.0- und einem RJ-45 2,5G-Ethernet-Anschluss. Zu guter Letzt finden wir noch die üblichen drei 3,5-mm-Klinkenanschlüsse.

Verpackung

Die Verpackung ist wie üblich sehr ansehnlich. Sie wird von einem schwarzgrauen Muster grundiert. Darauf finden wir das ansprechende Silver-Design, welches an die Kühlkörper des Mainboards erinnert. Mittig ist die Bezeichnung des Mainboards eingelassen. Oben finden wir den Herstellernamen mit Logo. Unten rechts wird nochmals darauf hingewiesen, dass es sich um einen Intel-Chipsatz handelt. Außerdem sind noch die unterstützten Intel-Generationen 12 und 13 aufgedruckt. Die Verpackung scheint schon etwas älter zu sein, da es bereits die Generation 14 gibt und diese ebenfalls unterstützt wird. Auf der Rückseite ist nochmals groß der Name des Mainboards zu sehen. Darunter finden wir sechs der Kernfeatures des B760A-Silver. Außerdem gibt es eine Übersicht über das IO-Panel sowie die verschiedenen Anschlussmöglichkeiten, sowohl intern als auch extern.

Lieferumfang des Biostar B760A-Silver

In der Verpackung befindet sich das in einer ESD-Folie verpackte Mainboard sowie der Lieferumfang. Der Lieferumfang besteht aus folgenden Komponenten:

• Detaillierte Anleitung
• 1x IO-Shield
• 4x Sata-Kabel
• Treiber DVD

CPU-Unterstützung

Das Biostar B760A-Silver unterstützt aktuell ausschließlich die Intel CPUs ab der 12. Generation. Folgende CPUs werden offiziell unterstützt:

• Intel Core i9-14900T
• Intel Core i9-14900KF
• Intel Core i9-14900K
• Intel Core i9-14900F
• Intel Core i9-14900
• Intel Core i7-14700T
• Intel Core i7-14700KF
• Intel Core i7-14700K
• Intel Core i7-14700F
• Intel Core i7-14700
• Intel Core i5-14600T
• Intel Core i5-14600KF
• Intel Core i5-14600K
• Intel Core i5-14600
• Intel Core i5-14500T
• Intel Core i5-14500
• Intel Core i5-14400T
• Intel Core i5-14400F
• Intel Core i5-14400
• Intel Core i3-14100T
• Intel Core i3-14100F
• Intel Core i3-14100
• Intel Core i9-13900T
• Intel Core i9-13900KS
• Intel Core i9-13900KF
• Intel Core i9-13900K
• Intel Core i9-13900F
• Intel Core i9-13900
• Intel Core i7-13700KF
• Intel Core i7-13700K
• Intel Core i7-13700F
• Intel Core i7-13700
• Intel Core i5-13600T
• Intel Core i5-13600KF
• Intel Core i5-13600K
• Intel Core i5-13600
• Intel Core i5-13500T
• Intel Core i5-13500
• Intel Core i5-13400T
• Intel Core i5-13400F
• Intel Core i5-13400F
• Intel Core i5-13400
• Intel Core i5-13400
• Intel Core i3-13100T
• Intel Core i3-13100F
• Intel Core i3-13100
• Intel Core i9-12900T
• Intel Core i9-12900KS
• Intel Core i9-12900KF
• Intel Core i9-12900K
• Intel Core i9-12900F
• Intel Core i9-12900
• Intel Core i7-12700T
• Intel Core i7-12700KF
• Intel Core i7-12700K
• Intel Core i7-12700F
• Intel Core i7-12700
• Intel Core i5-12600T
• Intel Core i5-12600KF
• Intel Core i5-12600K
• Intel Core i5-12600
• Intel Core i5-12500T
• Intel Core i5-12500
• Intel Core i5-12490F
• Intel Core i5-12400T
• Intel Core i5-12400F
• Intel Core i5-12400F
• Intel Core i5-12400
• Intel Core i5-12400
• Intel Core i3-12300T
• Intel Core i3-12300
• Intel Core i3-12100T
• Intel Core i3-12100F
• Intel Core i3-12100
• Intel Core All G7400T
• Intel Core All G7400
• Intel Core All G6900T
• Intel Core All G6900

BIOS & Software

Wie bei den meisten aktuellen Mainboards verfügt das BIOS über einen Standard- und einen Advanced-Modus. Starten wir in das BIOS, so landen wir zuerst im Standard-Modus. Hier werden uns Datum und Uhrzeit angezeigt sowie ein paar F-Tasten-Optionen, um beispielsweise in den Advanced-Modus zu wechseln. Allerdings werden hier nicht alle F-Tasten-Optionen angezeigt; es gibt noch einige mehr. Oben rechts finden wir eine Sprachenauswahl. Geringfügig tiefer finden wir die Bootreihenfolge und können diese hier auch einfach anpassen. Darunter rechts finden wir ein paar Systeminformationen, wie beispielsweise die BIOS-Version, welche CPU montiert ist oder welche Temperatur diese hat. Links können wir noch einige Features aktivieren oder deaktivieren. Mittig kann das XMP-Profil geladen werden. Daneben verbirgt sich hinter dem Namen A.I FAN die Lüftersteuerung. Darunter können wir noch diverse Systeminformationen über die CPU, den Arbeitsspeicher oder den Festplattenspeicher auslesen.

Durch einen Druck auf die F7-Taste gelangen wir in den Advanced-Modus. Hier befinden sich sehr viele Einstellmöglichkeiten, wie man sie auch von anderen Mainboards kennt. Unter der Bezeichnung „Tweaker“ befindet sich die Option zum Übertakten. Das ist aber von Intel auf dem B760-Chipsatz nicht vorgesehen und funktioniert dementsprechend nicht. Es ist möglich, auf dem B760A-Silver die Taktfrequenzen zu erhöhen. Das Ganze lässt sich auch speichern, jedoch ändert sich dadurch der Takt nicht.

Lüftersteuerung

Die Lüftersteuerung kann sowohl in Windows als auch im BIOS angepasst werden. In Windows wird die Software „Silver Lightning Utility“ dafür benötigt. Diese befindet sich auf der Treiber-DVD oder auf der Herstellerseite. Die Einstellungsmöglichkeiten in Windows sowie im BIOS sind dieselben. Die beiden Oberflächen unterscheiden sich nur leicht in der Anordnung der Symbole. Generell gibt es zunächst vier vorgefertigte Profile, unter denen gewählt werden kann. Dazu zählen quiet, aggressive, manual und full on. Dann kann auch noch zwischen Auto, DC oder PWM gewählt werden. Als Anzeige stehen uns die CPU- sowie die Systemtemperatur zur Verfügung. Außerdem werden uns die Lüftergeschwindigkeiten der einzelnen Lüfter angezeigt. Hier kann für jeden PWM-Anschluss eine eigene Lüfterkurve angelegt werden.

“Silver Lightning Utility“ -Software

Die Biostar Silver Lighning Utility erinnert stark an die Biostar Racing Utility. Das ist aber kein Nachteil, denn die Software ist sehr übersichtlich, benutzerfreundlich und intuitiv aufgebaut. Mit wenigen Klicks erhält man einen guten Überblick über die Software. Es können sowohl Einstellungen vorgenommen als auch Sensoren ausgelesen werden. Im Reiter Systeminformationen erhält man diverse Informationen über die verbaute Hardware. Hier werden alle möglichen Sensoren ausgelesen. Ob Spannungen, Temperaturen oder Takte, hier werden wir fündig. Unter Smart Ear kann die Lautstärke eingestellt werden. Unter GT Touch finden wir die drei Leistungsprofile Normal, Eco und Sport. Unter Vivid LED DJ können wir verschiedene Effekte für unsere RGB-Ports auswählen. A.I Fan wurde bereits oben unter Lüftersteuerung besprochen. Unter H/W Monitor werden uns noch einmal einige Sensordaten angezeigt. Zum Beispiel die Temperaturen der Spannungswandler. Unter About finden wir die Softwareversion.

Speichermedien

An dem Biostar B760A-Silver können verschiedene Speichermedien angeschlossen werden. Dazu gehören vier normale SATA-Festplatten. Es verfügt über drei M.2 Slots. Und unterstützt dabei die Standards 2242, 2260, 2280 und auf einem Slot sogar 22110, was nicht sehr verbreitet ist. Außerdem können die Festplatten im Raid 0, 1, 5 sowie 10 betrieben werden.

Erster M.2-Slot

Für unseren Test verwenden wir eine M.2 NVMe SSD. Es handelt sich um eine Samsung 980 PRO 1TB mit einer Leserate von bis zu 7000 MB/s und einer Schreibrate von bis zu 5000 MB/s. Im ersten Slot erreicht unsere SSD fast ihre maximale Schreibgrenze. Vermutlich ist hier die Temperatur der SSD selbst der limitierende Faktor. Beim Schreiben wird der angegebene Maximalwert der SSD sogar überschritten. Der Slot verfügt über einen massiven Kühlkörper. Dieser hält die Temperatur der SSD während des Tests unter 47°C, was durchaus gut ist.

Zweiter M.2-Slot

Der zweite Steckplatz hat keinen Kühlkörper. Dies macht sich auch bei der Temperatur bemerkbar. Hier werden maximal 69°C erreicht. In der Leserate sehen wir keinen nennenswerten Unterschied. Die Schreibrate ist leicht gesunken. Das hängt wahrscheinlich mit der Temperatur zusammen.

Der dritte Steckplatz zeigt nahezu die gleichen Werte wie der zweite. Die SSD ist mit 70°C ein Grad wärmer als im zweiten Steckplatz.

SATA-Anschlüsse sind in der Regel sehr unspektakulär. Sie erreichen, wie in unserem Fall, einfach ihre maximale Lese- und Schreibrate.

Spannungswandler

Der Biostar B760A-Silver verfügt über 18 Spannungswandler. Leider kann man mit dem B760-Chipsatz nicht übertakten. Die Stromversorgung ist so großzügig ausgelegt, dass sich die Spannungswandler bei unserem I7-12700k regelrecht langweilen. Wir erreichen hier eine maximale Temperatur von 57°C unter Volllast.

Fazit zum B760A-Silver

Das Biostar B760A-Silver ist ein gut ausgestattetes, optisch ansprechendes Mainboard mit silbernen Kühlkörpern und einer schwarzen Platine mit silbergrauen Highlights. Mit einem Preis von ca. 187 € (Affiliate) zählt es zu den preiswerteren Mainboards auf dem Markt. Es unterstützt bis zu 192 GB DDR5-RAM über vier Speicherbänke und bietet drei M.2-Steckplätze sowie vier SATA-Anschlüsse. Es verfügt über zwei PCI-E x16 und zwei PCI-E x1 Anschlüsse und kann mit einem WLAN-Modul nachgerüstet werden.

Oben befinden sich zwei PWM-Anschlüsse für die CPU-Kühlung. Unten befinden sich ein Audio-Anschluss, zwei PWM-Anschlüsse, Thunderbolt- und Com-Anschluss, zwei USB 2.0-Anschlüsse, der Frontpanel-Anschluss, vier Debug-LEDs und ein CMOS-Clear-Anschluss. Auf der rechten Seite befinden sich vier SATA-Anschlüsse, zwei PWM-Anschlüsse, ein JSP1-Anschluss, ein USB 3.2 Type-C 10G-Anschluss, ein USB 3.2 Type-A 5G-Anschluss, der ATX-Anschluss sowie zwei 5V-RGB-Anschlüsse und ein 12V-RGB-Anschluss. Der integrierte ALC1220 Audiochip bietet 7.1 HD Sound, was für die meisten Nutzer ausreichend ist.

Das Mainboard unterstützt keine Übertaktung der CPU, verfügt aber über eine umfangreiche Spannungsversorgung mit 18 Spannungswandlern, die auch unter Volllast kühl bleibt. Das Biostar B760A-Silver unterstützt Intel-Prozessoren der 12., 13. und 14. Generation und ist mit dem Intel B760-Chipsatz ausgestattet. Zur einfacheren Verwaltung des Mainboards verfügt es über die Silver Lightning Utility.

Contra

• Zweiter und dritter M.2-Steckplatz ohne Kühlkörper
• Keine Übertaktungsmöglichkeiten
• Relativ kleines IO-Panel ohne feste Blende

Pro

• Attraktives Design mit gut gekühlten Kühlkörpern
• Unterstützung von bis zu 192 GB DDR5-RAM
• Drei M.2-Steckplätze, vier SATA-Anschlüsse
• Umfassende Spannungsversorgung
• Gute Kühlung der Spannungswandler
• Umfangreiche Anschlussmöglichkeiten