Altersfreigabe
Gemäß § 14 JuSchG ist ''Brink" in Deutschland freigegeben ab 16 Jahren.

Systemanforderungen
Hierbei handelt es sich um die Mindestanforderungen:
Betriebssystem: Windows Vista, XP (SP3), 7
Prozessor: Intel Core 2 Duo 2,4 Ghz
RAM: 2 GB
Festplatte: 8 GB freier Speicher
Grafik: Nvidia GeForce 8800 GS / ATI Radeon HD 2900 Pro
Hinweis: Für die Online-Aktivierung ist eine Internetverbindung und ein Steam Account erforderlich

Testsystem
Das Spiel lief mit hohen Details auf unserem Testsystem.
Windows XP SP3
Intel Core 2 Extreme QX6700 @ 3 Ghz
4 GB RAM
ATI Radeon HD 4850 512 MB

Story

Das Spiel handelt in dem Jahr 2045. Schauplatz ist dabei die so genannte „Arche“ - eine riesige, schwimmende Stadt, welche vor 40 Jahren erbaut wurde. Schwimmend ist dabei von Bedeutung, da der Meeresspiegel nach dem Abschmelzen der Polkappen stark anstieg und so ein Leben in „normalen“ Städten unmöglich wurde. So wuchs diese Stadt mit der Zeit und beherbergt mittlerweile mehrere zehntausende Menschen. Aus dem Traum der schwimmenden Stadt wurde mit der Zeit ein wahrer Albtraum - seit über 20 Jahren kamen keine neuen Schiffe oder Flugzeuge an. Die Stadt zerfiel mit der Zeit. Es bildeten sich Slums, Krankheiten und großflächige Armut brachen aus.

So teilte sich die Stadt in zwei Fraktionen – die Security und die Resistance. Die Security ist dabei – wie der Name bereits sagt – die Sicherheit der Stadt. Ihre Anhänger wollen auf der Arche verbleiben und sie weiter nutzen – man braucht Ordnung, um zu überleben. Dem gegenüber steht nun die Resistance – sie findet sich nicht mit der Arche ab. Es muss mehr geben als das Elend, was sie alle seit mehreren Jahren kennen. Sie wollen die Arche verlassen und nach weiteren Lebensräumen suchen. Dank dieser grundverschiedenen Ansichten gibt es Konflikte zwischen den beiden Gruppierungen, die Stadt wurde mit einer Mauer geteilt. Nun steht man vor der Wahl – Resistance oder Security? Von der Arche fliehen oder die schwimmende Stadt doch lieber retten? Gameplay Part 1 - Der Charakter

Nachdem man sich nun für eine der beiden Seiten entschieden hat geht es weiter mit der Charaktererstellung. Die Individualität eines jeden Charakters war einer der wichtigsten oder mit am stärksten angepriesenen Features von Brink. So gibt es theoretisch, wenn man beide Fraktionen zusammenzählt, unglaubliche 102.247.681.536.000.000 verschiedene Einstellungsmöglichkeiten. Dies liegt daran, dass die Charaktere sich in vielen Bereichen bis ins Detail verändern lassen. Auch wenn es nur zu den Kleinigkeiten gehört, lassen diese Spielereien die Erstellung eines auf den Spieler perfekt angepassten Charakters zu. Anders als in vielen Spielen, wie z.B. „Call of Duty“, wo man lediglich die Waffenkonstellation erstellen kann, ist es in Brink möglich dem Charakter auch die unterschiedlichsten charakteristischen Merkmale zuzuweisen. Hierbei gibt es jedoch Unterschiede zwischen Security (leichte Polizeikleidung bis Spezialeinheitspanzer) und Resistance (Zerlumpte Kleidung über Schulterpolster aus Reifenteilen bis zum wahren Gangster). Das meist ersuchte Ziel ist es dabei, dem Charakter einen echten „Badass“ Look zu verpassen

 

So beginnt die Modifikation mit dem Körperbau – einen schmalen, normalen oder kräftig gebauten Körper. Jeder hat dabei seine Vor- und Nachteile. Wo der schmale Kollege sehr geschickt und schnell agiert, ist der kräftige fast schon mit einem Panzer vergleichbar. Auch wenn er langsamer ist, hält er sehr viel aus und ist dadurch ein sehr ernst zu nehmender Gegner im Schlachtfeld. Der normal gebaut Charakter stellt dabei, wie man sich bereits denken kann, eine Mischung aus beiden dar. Obwohl dies nur die gröbste Änderung des Charakters ist, beeinflusst nur diese die Kampffähigkeit ihres Kämpfers. Nachdem man sich hier entschieden hat geht es fast unendlich weiter. Ändert man zu Beginn noch das Gesicht, die Stimme und – selbstverständlich – auch die Kleidung, geht es weiter: Narben, Tattoos, Kopfbehaarung, Kopfbedeckungen und nicht zuletzt die Waffe, mit welcher man Ingame auftritt. Man merkt, dass dem Spieler hier kaum Grenzen gesetzt sind. Das dies alles nicht direkt am Anfang zur Verfügung steht, sollte selbstverständlich sein. Mit Erfahrungspunkten schaltet man sich die entsprechenden Features oder Accessoires frei. Diese, bei Brink XP genannten Erfahrungspunkte, bekommt man z.B. für das Töten eines Gegners, das Heilen oder das Versorgen eines Kameraden mit Munition usw. - grob gesagt mit „Hilfeleistungen“, welche dem eigenen Team zum Sieg verhelfen. Hat man genügend XP, steigt man im Level auf und erhält neue Upgrades für seine Waffen, so genannte „Attachments“ und weitere Kleidungsstücke bzw. andere Dinge für den Charakter an sich.

Gameplay Part 2 - Die Spielmodi

Hat man sich einen gelungenen Charakter erstellt, geht es mit dem eigentlichen Spiel weiter. Im Hauptmenü finden sich dabei mehrere Spielmodi. Selbstverständlich scheint dabei die integrierte Kampagne. Neben dieser gibt es dabei noch ein freies Spiel und die Auswahl einzelner Aufgaben, welche man lösen möchte. Die letzten beiden Varianten sind dabei nur Abänderungen der Kampagne – weshalb diese am interessantesten sein dürfte. Für jede Fraktion gibt es dabei eine eigene Kampagne, wie es auch zu erwarten war. Im Prinzip ist es immer das Gegenteil – man muss bspw. in Mission X mit der Resistance das Objekt Y beschützen, während die Security in der gleichen Mission die Aufgabe hat, dieses Objekt zu zerstören. So entsteht ein beinahe perfektes Zusammenspiel der Kampagnen. Nach dem Beenden einer Kampagne kommt in der nächsten plötzlich Vertrautheit auf. Jede der, leider nur sechs Missionen, beginnt mit einem kurzen Intro. Der Inhalt lässt dabei zu wünschen übrig – Brink erweckt eher den Anschein eines Multiplayer Spiels. 8 vs. 8 Online Matches sind immer gut besucht und sind ähnlich wie die Kampagne, immer mit einem Respawn Punkt und der Erfüllung eines Ziels verbunden.

 

Auch vorhanden ist das so genannte „Active Mission System“. Wie technisch es auch klingt, hat es einen einfachen Zweck – das Anzeigen und Auswählen der Missionsziele. So kann man sich auf ein Missionsziel festlegen und ihm eine höhere Priorität verleihen. Dadurch wird man natürlich dazu verleitet erst dieses Missionsziel zu erfüllen indem man u.A. den Weg angezeigt bekommt o.ä.. Worüber man hingegen etwas mehr sagen kann ist das „Smooth Movement Above Rough Terrain“, oder kurz einfach S.M.A.R.T. genannt. Es lässt einen, wie bei der beliebten Sportart „Parcour“, stilvoll von Plattform zu Plattform springen. Man greift im Sprung nach Kanten oder rutscht über verschiedenstes Terrain. Schade ist dabei jedoch, dass dies im Spiel selbst kaum Anwendung findet. Es ist zwar schön anzusehen und bereitet einem auch Freude diese „Technologie“ anzuwenden. Match-entscheidend ist sie jedoch genauso wenig wie etwas – abgesehen vom optischen Aspekt – völlig Neues für die Ego-Shooter Szene ist. So kennen wir das Rutschen und Springen schon aus vielen anderen Spielen, man muss sich dabei nur an „Mirrors Edge“ erinnern – zumindest wenn man es in dem Umfang wie wir nutzt. Brink ist nicht nur in der Charaktererstellung sehr variabel, sondern auch in der Art und Weise des Spielens. Der Eine nutzt die S.M.A.R.T. mehr, der Andere weniger. Die Steuerung fällt zu Beginn noch nicht besonders leicht, nach wenigen Matches jedoch sitzen die meisten Standardbefehle. So läuft das Spiel nach der Gewöhnungsphase flüssig ab und man kann sich voll und ganz auf den Spielgenuss konzentrieren. Gameplay Part 3 - Die Spielklassen

Es gibt vier Klassen in Brink: Soldat, Sanitäter, Techniker und einen Agent. Dabei haben die Angehörigen jeder dieser Klassen, wie es nicht anders zu erwarten ist, spezielles „Können“. Dabei ist der Soldat der mit Abstand „Tödlichste“ aus diesen vier Klassen – er macht viel Schaden, hat immer ausreichend Munition - welche er auch mit seinen Teamkollegen teilen kann – und ist zuständig für die AMS Sprengung von Toren und wichtigen Passagen. Was macht ein Sanitäter? Richtig, medizinische Hilfe leisten. Nichts anderes macht er auch in Brink. Er ist in der Lage seine Team Kameraden und AMS VIPs – also Missionsentscheidende Personen - zu heilen. Der Techniker besitzt die Fähigkeit Gegenstände auf dem Schlachtfeld zu reparieren, zu bauen und upzugraden. Auch kann er bestimmte AMS Schalter bzw. Objekte zerstören und strategische Objekte setzen, wie bspw. Minen oder Geschütztürme. Die Agentenklasse ist die hinterlistigste aller Klassen. Wie es der Name schon sagt sind Agenten und Spione deren Angehörige. Diese können sich als Gegner tarnen und sind, einzig sie haben dieses Können, in der Lage Landminen zu entdecken. Zudem können sie AMS hacken. Weiter geht es mit den so genannten „Abilities“, zu deutsch „Fähigkeiten“. Hier gibt es zunächst einmal klassenübergreifende, universelle Fähigkeiten, die jeder benutzen kann. Diese gehen, auch wenn man in eine kommandierende Position wechselt, nicht verloren. Zu ihnen gehören z.B. das Nachladenkönnen während eines Sprints oder das man während des Sprints Granaten werfen kann.

 

Weitere sind die klassenspezifischen Fähigkeiten, welche nur einer Klasse bereit stehen. Sie sind dabei darauf ausgelegt Fähigkeiten zu verbessern / zu stärken, welche eine Klasse bereits besitzt. So kann der Soldat z.B. durch spezielle Munition mehr Schaden anrichten, ein Sanitäter durch bessere Medi-Kits mehr Lebenspunkte wieder herstellen, der Techniker schneller reparieren und zuletzt der Spion mehr „verwirrende“ bzw. lahmlegende Gegenstände, wie z.B. EMP-Granaten, mit sich führen. Dies ist aber noch nicht alles, was den Spielspaß mit beeinflusst. So gibt es zahlreiche Maps, auf die man während der verschiedenen Spielmodi zurück greifen kann. Neben dem bereits erwähnten 8 vs. 8 Match gibt es auch noch so genannte „Challenges“. Sie sind, wie der Name sagt, Herausforderungen. Man bekommt eine oder mehrere Aufgaben und erhält bei Erfüllung dieser neue Attachments oder ganz neue Waffen. Die Schwierigkeit wird dabei durch „Sterne“ angegeben. Es beginnt mit einem Stern und endet bei drei Sternen. So gibt es bspw. die Challenge „Be More Objective“. Hier müssen schnellstmöglich alle Aufgaben erfüllt werden, während die Teamkameraden das gegnerische Feuer auf sich ziehen. Je nach benötigter Zeit, Anzahl erzielter Headshots, Zahl durch Handgranaten getöteter Gegner usw. erhält der Spieler Extrapunkte.

Grafik & Sound

Brink bietet eine sehr ansehnliche Grafik. Dabei ist die Grafik nicht realitätsorientiert sondern viel mehr in einer Art „Bunten-Comic-Style“, wie man sie aus Titeln wie „Mirrors Edge“ oder in Sachen der farbenfrohen Gestaltung von „Borderlands“ bereits kennt, angelegt. Die Maps sind optimal für die 8 vs. 8 Matches ausgelegt und überzeugen in ihrem eigenen Stil, Kisten wirken auch wie Kisten und nicht wie Klötze, Heizungsrohre sind als solche zu erkennen und so weiter – die Gegenstände lassen sich leicht erkennen, die Grafik geht hier mehr als nur in Ordnung. Effekte lassen sich schön ansehen, egal ob Explosionen oder das feuernde MG. Genauso sieht es bei den Charakteren aus. Dank der sehr großzügigen und individuellen Möglichkeit zur Gestaltung ist die Optik auch sehr schön, schaut man sich nur die Tattoos der Spieler an oder Pflaster, Wunden o.Ä. - detailverliebt wäre hier das richtige Wort.

 

 

Genauso positiv das Fazit für den Sound. Schritte lassen uns erahnen was für ein Gegner sich nähert. Die gesprochenen Texte passen mit den Lippenbewegungen überein und sind wohlklingend. In diesen beiden Kategorien gibt es keine Kritikpunkte. Brink überzeugte in Sachen Grafik und Sound durch die Bank.

Fazit

Was bleibt übrig von dem viel gelobten und heiß erwarteten Brink? Erstaunlich viel! Auch wenn das stark angepriesene S.M.A.R.T. System zu selten Anwendung findet, überzeugt das Spiel sonst durchgehend. Die Charaktererstellung ist sehr detailliert und auf einem Niveau mit „Team Fortress“, falls man hier nach einem Vergleich suchen möchte. Auch die grafischen und soundtechnischen Aspekte überzeugten uns voll und ganz. Dieser gesunden Mischung aus dem Comic-Style von „Mirrors Edge“ und der farbenfrohen Gestaltung von „Borderlands“ kann man im Prinzip nur positive Seiten abgewinnen. Nur einen Kritikpunkt gibt es: Eine tiefgründige Handlung läßt das Spiel vermissen. Man kratzt nur die Oberfläche einer Story an, welche eigentlich viel Potenzial hat. Hier hätten wir uns mehr erhofft. So lässt sich der eigentliche Kern, der Multiplayer Charakter des Spiels, nicht verleugnen.

 

 

Dennoch. Das Spiel bereitete uns viel Spaß und wir können sagen: vieles was man in den Videossieht, kann man als Endnutzer selbst leicht anwenden und einen flüssigen Spielablauf gewährleisten. Alle die sich bereits an den Videos erfreuten werden mehr als genug Spaß mit diesem Spiel haben, aber auch generell Ego-Shooter Interessierten Personen kann man dieses Spiel empfehlen – ein Anspielen ist es alle Mal wert!