EDIFIER CX7 2.1 Soundsystem eingeschaltet (Bild © PCMasters.de)
Über Edifier
Das Unternehmen wurde 1996 in China gegründet und ist mit der Prämisse an den Start gegangen, immer das bestmögliche Klangerlebnis zu liefern. Dabei hat Edifier zunächst als Fertiger für andere Hersteller wie z. B. Logitech oder Creative gearbeitet. Seit 2007 werden jedoch eigene Produkte vertrieben und der Firmensitz verlegte sich von Peking nach Shenzhen. Mittlerweile werden in über 70 Ländern über 3000 Mitarbeiter beschäftigt. Zu den Sternstunden des Unternehmens gehört die Auszeichnung mit dem iF Design Award 2019. Das Unternehmen deckt viele Preisbereiche ab – so gibt es vom preiswerten „Brüllwürfel“ bis zum hochpreisigen Lautsprecher von über 1000 € alles, was das Herz begehrt und der Geldbeutel hergibt.
Technische Daten (Herstellerangaben)
Edifier CX7 - Technische Daten | |
---|---|
Maße (LxBxH) | 425 mm × 450 mm × 335 mm |
Signal-Rausch-Rate | ≥ 80 dB (A) |
Gesamtausgangsleistung (RMS) | 12 W × 2 (Mitteltonbereich/Hochton) + 45 W (Bass) |
Treibereinheiten | 3,5" / 89 mm (Mitteltöner) + 1" 25 mm (Höhen) + 8" / 203 mm (Bass) |
Frequenzgang | 140 Hz – 19 kHz (Satellitenlautsprecher), 45 Hz – 130 Hz (Subwoofer) |
Audioeingänge | PC, AUX, USB, SD-Karte, Bluetooth |
Bluetooth-Version | Version 5.0 |
Preis | 129 € (Affiliate) |
Verpackung
Das CX7 wird in einem recht großen weißen Karton geliefert, welcher recht subtil das System darstellt. Die Seiten des Kartons sind in einem Rotton gehalten. Auf der Rückseite sind die technischen Daten aufgelistet und einzelne Detailaufnahmen zeigen das System näher. Die Einzelteile sind sehr gut in Styropor verpackt, und jedes Teil ist separat verpackt.
Dabei kommt recht viel Zubehör zum Vorschein: Eine Fernbedienung, verschiedene Kabel, wobei uns ein USB-Verbindungskabel lieber gewesen wäre als das Klinkekabel. Allerdings ist ja ein USB-Kabel in vielen Haushalten vorhanden, sodass dies hier nur ein kleines Minus darstellt.
Die Fernbedienung hätte gerne mal die Ergonomieabteilung zu Gesicht bekommen können. Diese ist zwar vom Grauton her schon ganz chic, macht aber nur einen wenig besseren Eindruck als die Fernbedienungen, die bei günstigen LED-Produkten mitgeliefert werden. Auch ist sie kein Handschmeichler.
Verarbeitungsqualität
Beim Auspacken kommen die recht gut gefertigten Satelliten hervor. Diese besitzen ein recht schönes Holzfurnier als Oberfläche, und diese macht dann so die dunkle Holzoptik perfekt. Die Satelliten sind aus MDF-Holz gefertigt und die Front ist mit einem samtigen Stoff überzogen. Diese sehen richtig schick aus, sind allerdings recht dünn ausgelegt – aber man soll ja auch kein Baseball damit spielen. An der Rückseite ist Plastik angebracht, an dem man die Satelliten auch befestigen kann.
Darunter sind auch die Anschlüsse mit den recht einfachen, aber funktionell vollkommen ausreichenden Klemmanschlüssen ausgestattet. Jeder Satellit hat jeweils einen 3,5-Zoll-Mitteltöner und einen ein Zoll großen Seitenmembranhochtöner verbaut.
Der Subwoofer besteht aus dem gleichen Material wie die Satelliten und hat damit auch die gleiche Grundanmutung wie die Satelliten.
Die Front ziert ein, hinter einem Gitter sitzender, 8-Zoll-Tieftöner. An der rechten Seite befindet sich das stark glänzende Bassreflexrohr und ein Klemmanschlussterminal ziert die Rückseite des Subwoofers.
Zum Schluss möchten wir den X-förmigen Verstärker betrachten, welcher auch die zentrale Einheit des Systems bildet. Diese ist leider aus einfachem Plastik gefertigt und mag nicht so recht zum Qualitätsanspruch der Satelliten passen. Allerdings ist wenigstens die Front recht chic designt.
Im oberen Teil der Zentraleinheit befindet sich eine Digitalanzeige in Rot, welche ein wenig Retrocharme verstreut und die Lautstärke anzeigt. Darunter liegt eine Bedieneinheit, mit der man alle wichtigen Funktionen bedienen kann.
Die Verarbeitung des Ganzen ist für das mittlerweile erreichte Preissegment mehr als nur ausreichend. Wir möchten auch hervorheben, dass uns die verlöteten Enden der Verbindungskabel gut gefallen haben, da es so viel einfacher wird, die Kabel in die Klemmanschlüsse zu stecken.
Soundqualität
Da es uns an Messequipment fehlt, kommt hier nur das Gehör des Testers zum Einsatz. Dieser mag satten Sound und gerne einen präzisen, ausgeprägten Bassbereich, jedoch weiß auch er, dass Sound den gesamten hörbaren Bereich umfasst. Auch die Präsenz und Klarheit des Gehörten tragen zur Atmosphäre bei. Und auch wenn es manchmal nicht hundertprozentig hinhaut, kann der Gesamteindruck besser ausfallen als die einzelne Disziplin.
Tiefton
Hier bekommen wir einen Subwoofer mit 45 W RMS auf die Ohren, was in diesem Preissegment von den reinen Leistungswerten noch akzeptabel ist. Aber es kommt ja nicht immer auf diese an, sondern wie diese umgesetzt werden, ist hier eher von Bedeutung. Bitte beachtet, dass ein Subwoofer stark vom Aufstellort profitieren oder auch negativ beeinflusst werden kann. Unser Subwoofer kam dabei neben unserem Schreibtisch auf den Boden. Dabei fiel auf, dass es durch die Zentrale und die brauchbare Kabellänge keine Probleme mit dem Aufstellen des Subwoofers gab. Und selbst wenn das Kabel zu kurz sein sollte, kann durch normales Boxenkabel, welches es in jedem sortierten Baumarkt als Meterware gibt, der Subwoofer quasi frei positioniert werden. Nun kommen wir aber mal zum Sound: Dieser ist vorhanden, neigt aber bei hohen Lautstärken etwas schwammig zu werden. Der Bass ist dabei in der Grundeinstellung eher im Hintergrund und nicht super präsent. Wir spielten ein wenig mit den Einstellungen und konnten den Tiefton schon etwas mehr hervorheben, aber er ist nun nicht so exorbitant dominant, wie man es von anderen Systemen um die Ohren gehauen bekommt. Hier geben wir eine 75%-Wertung aufgrund des wahrnehmbaren Charakters. Aber es gibt Abzüge für das Nicht-Erreichen der ganz tiefen Töne, sodass man auch ein wenig das tiefe Grollen vermissen lässt. Allerdings werden sich die Nachbarn wohl darüber freuen, dass dieses durch den Subwoofer nicht realisiert werden kann.
Mittlere Tonlagen
Hier wird deutlich, dass das dem CX7 Stimmen ganz gut liegen, auch wenn es bei manchen Passagen an Räumlichkeit fehlt. Auch hier hat sich eine etwas weitere Aufstellung als hilfreich herausgestellt. Hier fühlt sich das System am wohlsten und liefert ab. Gesangseinlagen oder Zwischensequenzen in Spielen wurden hier sauber wiedergegeben auch Teamspeak- oder Discordgespräche sind gut zu verstehen. Wir haben sogar mal einen Kinofilm angesehen und hier waren die Gespräche deutlich zu verstehen. Man kann eine recht gute Trennung der Sprachebene beobachten. Alles in allem ist hier eine 90% Wertung angebracht
Hochton
Hier zeigt sich, dass die Hochtöner nochmals separat ausgeführt sind. Man kann in manchen Passagen regelrecht spüren, dass nun nicht mehr der Mitteltöner die hohen Töne produzieren muss, sodass auch recht spitze Töne dargestellt werden können. Allerdings war uns die Darstellung in den Grundeinstellungen etwas zu deutlich, und ab einer Absenkung am Gerät von minus 2 Dezibel fiel das nicht mehr weiter auf. Aber hohe Töne können sogar bei hohen Pegeln recht gut dargestellt werden.
Anschlüsse
Besonders auffällig ist die Anschlussvielfalt, mit der das CX7 gesegnet ist – und das bei einem System in dieser Preisklasse. So sind BT und Klinke ja mittlerweile Standard, aber dass hier über USB, über SD-Karte und auch über AUX Musik wiedergegeben werden kann, ist schon recht vielfältig. Es fehlt nur noch ein HDMI- und ein Lichtwellenleitereingang. Allerdings würde das wohl nur von den wenigsten Usern, an die sich das System richtet, genutzt werden. Wir finden die Auswahl an Eingängen gelungen – besonders bei dem mittlerweile erreichten Preis.
Fazit zu den CX7-Lautsprechern
Das CX7 ist ein 2.1-System, welches bei dem mittlerweile erreichten Preis punkten kann. So bekommt man ein System, welches für viele relevante Zuspielarten vorbereitet ist. Zudem ist es gut verarbeitet und es werden keine festen Kabel oder (noch schlimmer) Eigenkreationen verwendet. So bietet das System einen brauchbaren, aber keinen brachialen Bass. Die mittleren Töne und besonders Stimmenlagen liegen dem CX7 besonders gut.
Wer sich das System zulegt, das es aktuell ab 129 € im Handel (Affiliate) gibt, bekommt ein solides Rundumpaket, und das System braucht sich vor anderen Vertretern dieser Preisklasse ganz und gar nicht zu verstecken.
Pro
- Verarbeitungsqualität
- Anschlussvielfalt
- Preis Leistung
- Guter Mitteltonbereich
- Zentraldisplay mit Retrocharme
- Kein Rauschen feststellbar
- Fernbedienung
Negativ
- Zentrale Steuereinheit aus einfachem Plastik gefertigt
- Tiefton nicht bis in die tiefsten Tiefen
- Roter Ring um den Lautstärkeregler lässt sich nicht ausschalten oder dimmen
- Fernbedienung könnte besser in der Hand liegen und wertiger aussehen