ASUS TUF GAMING B850 PLUS WIFI Test Review (Bild © PCMasters.de)
AMD B850 Motherboard: ASUS TUF GAMING B850-PLUS WIFI WIFI im Detail
Die TUF Gaming-Serie von ASUS positioniert sich unter der ROG-Serie, bietet aber viele der sinnvollen Features der höheren Serie. Mit dem TUF GAMING B850-PLUS WIFI WIFI-Motherboard stellt ASUS ein auf den Mainstream getrimmtes Modell vor, das genau diesen Ansatz fortsetzt. Das Board geht bei der Kostensenkung auf einen kleineren Chipsatz und setzt dadurch auf den B850-Chipsatz von AMD. Die Plattform unterstützt AMD-Prozessoren der Ryzen 7000, Ryzen 8000G und Ryzen 9000 Serien.
An der Front ist das Board sehr gut aufgeräumt und wir finden alle notwendigen Ports hier angeordnet. Oben befindet sich der Sockel AM5, der von massiven Kühlern oben und links umgeben wird, die für niedrige Temperaturen der Spannungsversorgung sorgen sollen. Rechts davon finden wir die vier DDR5-RAM-Slots.
ASUS versucht abseits der Konnektivität auch das Leben der Nutzer zu erleichtern und so wird der Einbau mit einigen durchdachten Mechanismen vereinfacht.
PCIe Slot Q-Release
Allen voran ist der Q-Release zu nennen! Da wir die Grafikkarten oft entfernen und wieder einbauen, ist der normale Mechanismus vor allem bei großen Grafikkarten einfach eine Qual. Mit dem Q-Release ist das jedoch nicht der Fall, denn über einen Hebel wird der Slot freigegeben und man kann die Grafikkarte dann ganz einfach herausziehen. Das funktioniert wunderbar und es gibt hier keinerlei Probleme – vielmehr löst es unser Problem.
M.2 Q-Latch
Auch bei den NVMe-SSDs soll der Ein- und Ausbau verbessert werden, was vor allem dadurch klappt, wenn man die lästigen kleinen Schrauben weglässt. ASUS setzt bei dem TUF GAMING B850-PLUS WIFI WIFI auf die Q-Latch, die die SSD festhält und wegklappt, wenn man sie reindrückt. Zum Entfernen der SSD muss nur auf den Plastikknopf gedrückt werden und die NVMe-SSD springt direkt hoch, wonach man sie einfach herausziehen kann.
QLED
Auch wenn es kein vollwertiges Port-80-Display gibt, finden wir eine vereinfachte Form auf dem Board, die das Leben erleichtern soll. Die vier Q-LEDs signalisieren, ob es Probleme mit CPU, RAM, Grafikkarte oder dem generellen Bootvorgang gibt. Es bietet einem also einen Anhaltspunkt für den Fehler, auch wenn wir das volle Displays mit dem Hex-Code bevorzugen.
Die Rückseite des Mainboards ist aufgeräumt und mit einigen Hinweisen und Texten versehen. Prominent platziert ASUS auch das TUF-Logo unter dem Sockel. Der Sockel ist, wie gewohnt, mit einer Backplate gesichert, die mit dem Sockel fest verschraubt ist.
Für die Stromversorgung nutzt das Board einen normalen 24-poligen ATX-Anschluss zusammen mit zwei 8-poligen 12-V-CPU-Stromanschlüssen, die dem VRM die nötige Leistung für Ryzen-Chips mit höherer Kernanzahl und Übertaktungsszenarien geben.
Die Kühlungsunterstützung ist breit gefächert: Ein 4-poliger CPU-Lüfteranschluss, ein optionaler 4-poliger CPU-Anschluss, ein dedizierter 4-poliger AIO-Pumpenanschluss und vier 4-polige Gehäuselüfteranschlüsse ermöglichen komplexe Luft- oder Flüssigkeitskühlungslayouts. Dies sorgt für einen ausreichenden Luftstrom auch bei leistungsstarken GPUs und Systemen mit mehreren Laufwerken.
Auch die USB-Anschlüsse an der Vorderseite sind gut ausgestattet. Ein interner 10-Gbit/s-Anschluss ermöglicht einen modernen USB-Typ-C-Anschluss an kompatiblen Gehäusen, während ein USB-5-Gbit/s-Anschluss zwei weitere Typ-A-Anschlüsse hinzufügt. Zwei USB-2.0-Anschlüsse können bis zu vier zusätzliche Low-Speed-Anschlüsse an der Vorderseite oder interne Geräte wie AIO-Controller und Kartenleser versorgen.
Für zusätzliche Systemintegration bietet das Board drei adressierbare Gen 2 RGB-Header für ARGB-Beleuchtung, einen Clear-CMOS-Header, einen Chassis-Intrusion-Header, einen COM-Port-Header, einen Front-Audio-Header und einen 10-1-Pin-System-Panel-Header. Ein dedizierter Thunderbolt (USB4)-Header ermöglicht es Benutzern, das Motherboard mit einer Zusatzkarte für externe Speicher- und Display-Konnektivität mit hoher Bandbreite zu koppeln.
PCI-Express Slots
Das Board ist sogar mit vier PCI-Express-Slots bestückt, doch nicht alle sind gleich schnell. Der erste Slot mit der Abschirmung um den Slot ist der primäre Slot, der den neuesten PCI-Express 5.0-Standard umsetzt. Dieser wird mit 16-Lanes an die CPU angebunden und bietet so die volle Bandbreite bei Ryzen 9000 und Ryzen 7000 Desktop-CPUs. Bei den Ryzen 8000-CPUs, die im Grunde einer abweichenden APUs-Architektur angehören, arbeitet der Slot im PCIe 4.0 x16 Modus und unterstützt den x8/x4 Modus.
Die restlichen drei PCIe-Slots werden an den Chipsatz angebunden und arbeiten damit mit PCI-Express 4.0. Auch wenn der Slot mit voller Länge die 16-Lanes suggeriert, arbeitet er nur mit 4-Lanes. Die beiden einfachen PCIex1-Slots arbeiten mit nur einer Lane und eignen sich für Erweiterungskarten, da eine Lane etwa 16 GT/s (Gigatransfers per second) bietet, was einem Durchsatz von etwa 2 GB/s pro Lane entspricht.
Ein- und Ausgänge
Die IO-Blende ist mal wieder vorinstalliert und fest verschraubt. Das hat sich als praktisch erwiesen, weil sie oft beim Einbau vergessen wird und man das Board wieder ausbauen muss, um sie dann ins Gehäuse zu stecken. Die Anschlüsse im IO-Shield sind sauber eingelassen und sie wird durch eine Schutzschicht aus Folie nochmals geschützt.
Das IO-Panel bietet schnellen Zugang zu den Ein- und Ausgängen auf der Rückseite des PCs. Hier finden wir einen USB-Typ-C-Anschluss mit bis zu 20 Gbit/s für schnelle externe SSDs und Docking-Lösungen und drei USB-Typ-A-Anschlüsse mit 10 Gbit/s sind für hochwertige Peripheriegeräte wie Capture-Karten oder schnelle Flash-Laufwerke. Vier zusätzliche USB-Typ-A-Anschlüsse mit 5 Gbit/s und zwei USB-2.0-Anschlüsse decken ältere Geräte, Gamepads und Zubehör mit geringer Bandbreite ab.
Dank der integrierten DisplayPort- und HDMI-Ausgänge könne Ryzen-Prozessoren mit integrierter Grafik für die Fehlerbehebung, Büro-PCs oder Systeme verwenden, die von Anfang an keine diskrete GPU brauchen. Ein Realtek 2,5-Gb-Ethernet-Anschluss bietet kabelgebundene Netzwerke mit mehr Spielraum als eine herkömmliche 1-GbE-Verbindung und eignet sich daher für schnelle Heimnetzwerke und NAS-intensive Arbeitsabläufe.
Fünf analoge Audiobuchsen bieten Mehrkanalausgabe für 7.1-Lautsprechersysteme oder Headsets. Eine spezielle BIOS-FlashBack-Taste rundet die Rückseite ab und ermöglicht Firmware-Updates oder -Wiederherstellungen auch bei minimalen Hardwarekonfigurationen, was besonders nützlich ist, wenn eine CPU der neuen Generation auf das Board gesetzt wird.
Realtek ALC1220P 7.1-Kanal-Soundkarte
Für den Ton sorgt der ALC1220P-Codec von Realtek, eine bekannte 7.1-Kanal-HD-Audiolösung für Enthusiasten. Auf diesem Board ist er für einen Rauschabstand von bis zu 120 dB am Stereo-Line-Ausgang und 113 dB am Line-Eingang ausgelegt, um Hintergrundgeräusche sowohl bei der Wiedergabe als auch bei der Aufnahme in Schach zu halten.
Der ALC1220P verfügt über eine Impedanzmessung an den vorderen und hinteren Kopfhörerausgängen, sodass das Board die Verstärkung automatisch an verschiedene Kopfhörer anpassen kann. Ein integrierter Verstärker sorgt für eine sauberere Ausgabe als ein einfacher Line-Treiber und treibt Headsets und Desktop-Lautsprecher an.
ASUS hat mehrere Verbesserungen auf PCB-Ebene rund um das Audiosubsystem gemacht: Abschirmung, um Störungen durch nahegelegene Komponenten zu reduzieren, spezielle Audio-Lagen auf der Leiterplatte, um den linken und rechten Kanal voneinander zu trennen, hochwertige Kondensatoren, die für Audio abgestimmt sind, und eine EMI-Abdeckung über dem Codec selbst. Eine spezielle De-Pop-Schaltung minimiert Klickgeräusche, wenn Geräte angeschlossen oder das System eingeschaltet wird.
Was die Funktionen angeht, unterstützt der Audio-Stack die Erkennung von Anschlüssen, Multi-Streaming und die Neuzuweisung von Anschlüssen, sodass einzelne Anschlüsse per Software für verschiedene Aufgaben neu zugewiesen werden können. Die Wiedergabe wird bis zu 32 Bit/192 kHz in Stereo unterstützt; aufgrund der Bandbreitenbeschränkungen der HDA-Schnittstelle gelten diese höchsten Auflösungen nicht für vollständige 7.1-Kanal-Konfigurationen.
Wi-Fi 7 und Bluetooth 5.4
Das TUF Gaming B850-PLUS WiFi hat ein 2x2 Wi-Fi 7 (802.11be)-Modul, das je nach den örtlichen Vorschriften in den Frequenzbändern 2,4 GHz, 5 GHz und 6 GHz läuft.
Mit einer Kanalbandbreite von bis zu 160 MHz und Unterstützung für 4096-QAM-Modulation erreicht die drahtlose Schnittstelle theoretische Übertragungsraten von bis zu 2,9 Gbit/s und liegt damit weit vor Lösungen, die nur Wi-Fi 6 unterstützen.
Das Modul zeigt seine Adapter als separate Einträge im Hardware-Manager des Betriebssystems an, was die Verwaltung und Fehlerbehebung einzelner Schnittstellen vereinfacht. Bluetooth 5.4 ist integriert, um Controller, Headsets und andere drahtlose Peripheriegeräte mit geringerer Latenz und verbesserter Energieeffizienz im Vergleich zu älteren Bluetooth-Versionen zu koppeln.
ASUS ergänzt die Hardware um seine WiFi Q-Antenna-Software, die drei Kernfunktionen zur Feinabstimmung der WLAN-Leistung bietet:
- Fast Check liefert eine sofortige Anzeige der Signalstärke und hilft Benutzern, die lokalen WLAN-Bedingungen schnell zu beurteilen.
- Direction Finder hilft bei der physischen Ausrichtung der Antenne, um einen besseren Empfang zu erzielen, was nützlich ist, wenn der PC unter einem Schreibtisch oder in der Nähe von Wänden versteckt ist.
- Traffic Monitor zeigt Echtzeitinformationen über die Kanalauslastung und Bandnutzung an, sodass Benutzer die Verbindung bei Bedarf auf weniger überlastete Kanäle umleiten können.
Aus softwaretechnischer Sicht braucht man für die volle Unterstützung der Wi-Fi 7-Funktionen Windows 11 Version 24H2 oder neuer; Systeme mit 21H2, 22H2 oder 23H2 sehen das Modul als Wi-Fi 6E-Gerät. Der Zugriff auf das 6-GHz-Band und breitere Kanäle kann je nach Region und den lokalen Frequenzvorschriften unterschiedlich sein.
AMD EXPO und DDR5-Speicher-Tuning
Beim Arbeitsspeicher muss man auf den aktuellen DDR5-Standard setzen. Das TUF Gaming B850-PLUS WiFi ist mit vier DIMM-Slots dafür bestückt, die bis zu 256 GB an RAM aufnehmen und adressieren können. Mit den Prozessoren der AMD Ryzen 9000-, 8000- und 7000-Serie unterstützt ASUS übertaktete Speichergeschwindigkeiten von bis zu 8000+ MT/s, abhängig von der jeweiligen CPU und den verwendeten DRAM-Modulen.
ASUS TUF Gaming B850 Plus WIFI CPUz (Bild © PCMasters.de)
Das Board nutzt eine Dual-Channel-Speicherarchitektur und unterstützt sowohl ECC- als auch nicht-ECC-DDR5-Module ohne Puffer. Wie bei allen DDR5-Modulen profitieren auch nicht-ECC-DIMMs von On-Die-ECC, das bestimmte Fehler innerhalb der Speicherchips selbst korrigiert und von den Modulen transparent verarbeitet wird.
Um die Einrichtung von Hochgeschwindigkeitskits zu vereinfachen, unterstützt das Motherboard AMD EXPO-Profile, sodass kompatibler Speicher mit minimaler manueller Anpassung seine Nennleistung erreichen kann. ASUS bietet außerdem seine Enhanced Memory Profile (AEMP)-Technologie, die darauf abzielt, höhere Geschwindigkeiten aus Modulen herauszuholen, die nicht mit EXPO-Profilen ausgeliefert werden.
NVMe-Steckplätze
ASUS hat auf seinem TUF GAMING B850-PLUS WIFI-Motherboard zwei benutzerfreundliche Funktionen integriert, die den Einbau und die Aufrüstung von M.2-SSDs erleichtert. Die wichtigste Neuerung ist der M.2 Q-Release, ein Schnellverschluss am primären M.2-Steckplatz, der den Schraubendreher beim Entfernen des M.2-Kühlkörpers überflüssig macht. Durch die Vereinfachung des Prozesses will ASUS Nutzern Frust ersparen, der oft mit dem Einbau von PCIe 5.0 SSDs verbunden ist.
Von den drei NVMe-Slots ist der erste M.2_1 Slot in der Lage mit Typ 2280 SSDs per PCIe 5.0 zu arbeiten, wobei hier vier Lanes verwendet werden. Der M.2_2 slot kann NVMe-SSDs mit 2242/2260/2280/22110 Formfaktor aufnehmen und wird mit PCIe 4.0 x4 angebunden. Wie auch bei den anderen PCIe-Slots, gilt dies für Ryzen 9000 und Ryzen 7000 CPUs, da Ryzen 8000 anders spezifiziert sind. Hier wird dann beim ersten Slot auf PCI-Express 4.0 heruntergestuft.
Der dritte Slot mit Kennung M.2_3 Slot wird über den B850 Chipsatz angebunden und nimmt 2280-SSDs auf. Sie werden dann mit PCIe 4.0 x4 angebunden. Es gilt dann aber auch, dass der PCIEX16(G4) sich die Bandbreite mit dem M.2_3 teilt und bei Verwendung der SSD in M.2_3 Slot deaktiviert wird, weil nicht genug Lanes vorhanden sind.
Weiterhin wird die RAIDXpert2 Technologie unterstützt. Dabei sind dann folgende Konfigurationen möglich:
- Ryzen 9000 CPUs: RAID 0/1/5/10
- Ryzen 8000 CPUs: RAID 0/1
- Ryzen 7000 CPUs: RAID 0/1/10
Praxistest und Leistung
Sowohl die obere NVMe-SSD als auch die unteren beiden werden durch Alu-Kühlkörper bedeckt. Auf dem Kühler und dem Motherboard sind Wärmeleitpads angebracht, über die die Abwärme der SSD abtransportiert werden kann.
ASUS TUF Gaming B850 Plus WIFI ATTO Throttled (Bild © PCMasters.de)
Der obere Kühler ist dabei aber zu klein, um manche PCI-Express 5.0 NVMe-SSDs vor dem Drosseln zu bewahren. Die Crucial T705 (Test) knickt aufgrund der Abwärme ein, was man bei dem ATTO-Benchmark gut sieht.
Damit muss man aufpassen, welche SSD man verwendet, da hier andernfalls nicht die volle Leistung ausgereizt wird. Wir würden dazu raten eine PCIe-5-SSD mit dickem vorinstallierten Kühler zu verwenden oder für ausreichend Luftfluss zu sorgen, damit die Abwärme schneller abgeführt werden kann.
Wie in den Diagrammen zu sehen ist, lagen die Transferraten hoch und kamen nahe an die Grenzen der Schnittstellen. Leider können diese Peak-Werte bei PCIe-5 nicht auf Dauer gehalten werden.
Starkes Power-Design
Unter den beiden massiven Kühlern verbergen sich die Bauteile, die für die Stromversrgung zuständig sind. Das VRM-Layout setzt auf 14-Phasen für Vcore, wobei jede Stufe für bis zu 80 A ausgelegt ist. Diese Stufen nutzen integrierte DrMOS-Pakete, die High-Side- und Low-Side-MOSFETs mit ihrem jeweiligen Treiber in einer einzigen Einheit kombinieren.
Dieser Ansatz reduziert Schaltverluste, verkürzt Signalwege und verbessert das thermische Verhalten im Vergleich zu Layouts mit diskreten Komponenten.
Neben der Vcore-Schiene sind zwei zusätzliche 80-A-DrMOS-Stufen für die SoC-Schiene (System-on-Chip) reserviert. Dieser separate Leistungsbereich versorgt integrierte Komponenten wie den Speichercontroller und die E/A, die mit schnellerem DDR5-Speicher und mehr PCIe-Lanes immer anspruchsvoller werden. Eine letzte 80-A-Stufe ist für die Hilfsstromversorgung vorgesehen, um sicherzustellen, dass die sekundären Schienen das gleiche Maß an Kontrolle und Stabilität erhalten wie die Hauptstromversorgung des CPU-Kerns.
Die Steuerung dieses Power-Stage-Arrays übernimmt ein integriertes Digi+ VRM-Modul. Als High-End-Digitalcontroller ist es darauf abgestimmt, die CPU-Stromversorgung mit feinen Anpassungen des Schaltverhaltens und der Lastlinienkalibrierung zu regulieren.
B850 im Vergleich zu Vorgeneration
Der B850-Chipsatz hat einige Nachteile gegenüber X870(E), jedoch reicht es für einen Mainstream-Chipsatz allemal aus, denn bis auf PCI-Express 5.0 für den ersten PCI-Express Steckplatz, fehlt einem wohl kaum etwas. Bei der Implementierung von ASUS ist der erste PCIe-Slot dennoch mit 16 der PCIe 5.0-Lanes angebunden, was den Unterschied verringert. Die Anbindung an CPU ist dennoch mit 36 PCI-e 5.0-Lanes ordentlich und auch NVMe-SSDs mit PCIe 5.0 können angebunden werden.
| X870E | B850 | X670E | B650 | |
| Sockel | AM5 | AM5 | AM5 | AM5 |
| PCIe-Lanes (Grafikkarte) | 1x PCIe 5.0 ×16 oder 2x PCIe 5.0 ×8 | 1x PCIe 4.0 ×16 oder 2x PCIe 4.0 ×8 | 1x PCIe 5.0 x16 oder 2x PCIe 5.0 x8 | 1x PCIe 4.0 x16 oder 2x PCIe 4.0 x8 |
| PCIe 5.0 Lanes (Gesamt) | 44 | 36 | 44 | 36 |
| PCIe 5.0 Lanes (CPU) | 24 | 4 | keine | keine |
| PCIe 5.0 Lanes (NVMe) | 4 | 4 | 4 | Optional |
| USB SUPERSPEED 5Gbps | 2 | 1 | 2 | 1 |
| USB SUPERSPEED 10Gbps | 12 | 6 | 12 | 6 |
| USB SUPERSPEED 20Gbps | 2 | 1 | 2 | 1 |
| USB 4.0 Support | vorhanden | optional | optional | optional |
| SATA Ports (oder PCIe 3.0) | 8 | 4 | 8 | 4 |
| Overclocking | Unterstützt | Unterstützt | Unterstützt | Unterstützt |
| AMD EXPO | Unterstützt | Unterstützt | Unterstützt | Unterstützt |
Verpackung und Lieferumfang
Das TUF GAMING B850-PLUS WIFI wird in einem schlicht gestalteten Karton geliefert, auf dem an der Front ganz groß das TUF-Logo ragt. Trotz des schlichten Designs ist der Karton ausreichend stabil und enthält zusätzliche Schutzschichten wie einen zweiten Innenkarton und eine antistatische Verpackung, die das Motherboard vor möglichen Transportschäden schützt.
Im Inneren des Kartons finden wir neben der WiFi-7-Anbtenne noch folgendes:
- 2 x SATA-Kabel mit 6 Gb/s
- 1 x TUF GAMING-Aufkleber
- 2 x M.2-Gummipackungen
- 1 x Betriebsanleitung
Technische Daten
| ASUS TUF GAMING B850-PLUS WIFI WIFI - technische Daten | |
| Formfaktor | ATX |
| Sockel | AMD AM5 / LGA1718 |
| CPU Support | Ryzen 7000, Ryzen 8000G, Ryzen 9000 |
| RAM-Slots | 4x DDR5 DIMM, 2 Kanäle (Dual Channel), UDIMM (Non-ECC+ECC), max. 256GB |
| EXPO Profil (maximal) | DDR5-8000 |
| Anschlüsse (I/O-Panel) | 1x DisplayPort 1.4 (iGPU), 1x HDMI 2.1 (iGPU), 1x USB-C 3.2 (20Gb/s, PD-Out 15W), 3x USB-A 3.1 (10Gb/s), 4x USB-A 3.0 (5Gb/s), 2x USB-A 2.0 (480Mb/s), 5x 3.5mm Klinke (Realtek ALC1220P), 1x RJ-45 (2.5GBase-T, Realtek), 2x Antennenanschluss Quick Connect |
| PCIe-Slots | 1x PCIe 5.0 x16, 1x PCIe 4.0 x16 (x4), 2x PCIe 4.0 x1 |
| M.2-Slots | 1x M.2/M-Key (PCIe 5.0 x4, 2280), 1x M.2/M-Key (PCIe 4.0 x4, 22110/2280/2260/2242), 1x M.2/M-Key (PCIe 4.0 x4, 2280), 1x M.2/E-Key (2230, belegt mit WiFi+BT-Modul) |
| Anschlüsse Header-Anschlüsse | 1x USB 3.1 Header Key-A (10Gb/s, 1x USB-C), 1x USB 3.0 Header 20-Pin (5Gb/s, 2x USB-A), 2x USB 2.0 Header 9-Pin (480Mb/s, 4x USB-A) |
| PWM-Lüfter-Anschlüsse | 2x CPU-Lüfter 4-Pin PWM, 4x Lüfter 4-Pin PWM, 1x AIO-Pumpe 4-Pin PWM |
| ARGB-Anschlüsse | 3x 3-Pin ARGB (ASUS Gen2) |
| Audio | Realtek ALC1220P, DTS Audio Processing |
| Wireless | Wi-Fi 7 (WLAN 802.11a/b/g/n/ac/ax/be, 2x2, MediaTek MT7925), Bluetooth 5.4 |
| VRM | 14+2+1, 16 virtuelle CPU-Phasen (2x7+2), 9 reale CPU-Phasen (7+2) |
| MOSFETs | 14x 80A AOZ53071QI (DrMOS), 2x 80A AOZ53071QI (DrMOS), 1x 80A AOZ53071QI (DrMOS) |
| Garantie | 3 Jahre |
| Preis | 226 € (Affiliate) |
TUF GAMING B850-PLUS WIFI: CPU-Unterstützung
Das Board unterstützt laut ASUS die folgenden Prozessoren:
- Ryzen 9 9950X
- Ryzen 9 PRO 9945
- Ryzen 9 PRO 9945
- Ryzen 9 9900X3D
- Ryzen 9 9900X
- Ryzen 7 9800X3D
- Ryzen 7 PRO 9745
- Ryzen 7 PRO 9745
- Ryzen 7 9700X
- Ryzen 7 9700F
- Ryzen 7 9700F
- Ryzen 5 PRO 9645
- Ryzen 5 PRO 9645
- Ryzen 5 9600X
- Ryzen 5 9600
- Ryzen 5 9500F
- Ryzen 7 PRO 8700GE
- Ryzen 7 8700G
- Ryzen 7 PRO 8700G
- Ryzen 7 8700F
- Ryzen 5 PRO 8600GE
- Ryzen 5 8600G
- Ryzen 5 PRO 8600G
- Ryzen 5 8500GE
- Ryzen 5 PRO 8500GE
- Ryzen 5 8500G
- Ryzen 5 PRO 8500G
- Ryzen 5 8400F
- Ryzen 3 8300GE
- Ryzen 3 PRO 8300GE
- Ryzen 3 PRO 8300G
- Ryzen 3 8300G
- Ryzen 9 7950X
- Ryzen 9 PRO 7945
- Ryzen 9 7950X3D
- Ryzen 9 7900X3D
- Ryzen 9 7900X
- Ryzen 9 7900
- Ryzen 7 7800X3D
- Ryzen 7 PRO 7745
- Ryzen 7 7700X
- Ryzen 7 7700
- Ryzen 5 PRO 7645
- Ryzen 5 7600X3D
- Ryzen 5 7600X
- Ryzen 5 7600
- Ryzen 5 7500X3D
- Ryzen 5 7500F
- Ryzen 5 PRO 7445
- Ryzen 5 PRO 7445
- Ryzen 5 7400F
- Ryzen 5 7400
- Ryzen 5 7400
- EPYC 4545P
- EPYC 4585PX
- EPYC 4565P
- EPYC 4465P
- EPYC 4345P
- EPYC 4245P
BIOS
Wer einmal ein ASUS BIOS verwendet hat, wird sich auch bei diesem Maimboard schnell zurecht finden und sich wohlfühlen. Das Interface ist recht gut struktutiert und bietet im “EZ-Mode” auch alle für Einsteiger wichtigen Optionen direkt auf einen Blick. Zum einen kann man hier flott die Lüfterkurven überblicken und anpassen und zum anderen den DDR5-Speichertakt aus der Profiltauswahl links direkt rausklicken. Man sieht auch sofort die verbauten NVMe-SSDs und welcher RAM drin ist.
Wir nutzen aber immer den Advanced Modus, weil er eine Vielzahl Optionen bietet. Hier kann man tief abtauchen, auch wenn nicht alles autoamtisch für jeden Nutzer von Belangen ist.
Was man ruhig direkt am Anfang machen sollte ist, das BIOS auf den neuesten Stand zu bringen. Dafür geht man auf Tools und wählt dort den EZ Flash 3 Utulity. Unter dem Reiter “Tools” findet man auch Hilgsprogramme zum Festplatten-Formatierung, aber auch das Q-Dashboard und Profil-Verwaltung. Auch Hotkeys und Treiber können hier verwaltet werden.
Nachdem man das getan hat, sollte man direkt zu den AI Tweaker, wo die ganzen Einstellungen für CPU und RAM sowie Spannungen vorgenommen werden. Relativ weit oben kann man den AI Overclock Tuner auswählen.
Der Name ist absolut irreführend und hat rein gar nichts mit AI zutun. Dabei handelt es sich um die DOCP bzw. XMP- oder EXPO-Prfoile, die dem RAM einprogrammiert wurden. DOCP ist der Fallback, der von ASUS bereitgestellt ist, falls die Profile nicht greifen, aber am Ende ähneln die Profile denen, die im EXPO/XMP gespeichert sind. Diese sucht man dann aus, damit die Timing, Spannungen udn Taktraten passen.
Weiter unten kann man neben der Timings auch die Spannungen anpassen, wenn man bspw. Übertaktung doer Undervolting anstrebt.
Im Advanced Mode erhält man Zugang zu sehr vielen Funktionen, die sehr viele Optionen für Enthusiasten bieten. Das Menü gliedert sich in viele Untermenüs, in denen vor allem die Schnittstellen wie USB, PCI-Express aber auch Soundkarten und Netzwerkkarten konfiguriert werden können. Auch zu den SSDs gibt es hier Tools und Einstellungen, die vorgenommen werden können.
Auch für die CPU lassen sich hier Erweiterungen und einige Anpassungen vornehmen.
Relativ weit oben gibt es auch die TPU-Einstellungen, die man für Windows 11 und auch Linux braucht, wobei die Standardienstellungen oft gut konfigiriert sind, damit man da nichts mehr anfassen muss.
Q-Fan, das über die Taste F6 oder den Button aufgerufen werden kann, bietet eine einfache Möglichkeit, jede Lüfterkurve anzupassen. Alternativ kann der Modus „Q-Fan Tuning“ alle angeschlossenen Lüfter in wenigen Minuten automatisch messen und kalibrieren.
Hier ein Ausschnitt aus den AMD CBS-Settings:
Man muss erst die Bedingungen akzeptieren, um in die erweiterten Overclocking-Einstellungen zu gelangen.
Für diejenigen, die tiefer in die Materie einsteigen wollen, gibt es den Abschnitt „Advanced“ mit den Parametern für Chipsatz, Schnittstelle und CPU-Übertaktung.
Das Q-Dashboard bietet eine Top-Down-Ansicht des Boards, in der die angeschlossenen Header und Geräte hervorgehoben werden. Hier kann man sich über die Ports, Anschlüsse und die angeschlossenen Komponent einen Überblick verschaffen.
ASUS ist was das BIOS angeht sehr vorbildlich und andere können sich eien große Scheibe davon abschneiden.
Fazit zum TUF GAMING B850-PLUS WIFI
Das TUF GAMING B850-PLUS WIFI ergänzt das Portfolio an AMD B850-Motherboards von ASUS und ist mit einem Verkaufspreis von 226 € (Affiliate) zwar noch kein Schnäppchen, ist aber preislich durchaus gut positioniert.
Das Board bietet neben einem modernen PCI-Express 5.0-M.2-NVMe-Slot auch zwei weitere, die mit PCI-Express 4.0 angebunden sind. Diese erweisen sich auch als schnelle Interfaces. Auch wenn sie mit passenden Kühlern versehen sind, kann der obere Kühler für PCIe-5.0-SSDs unzureichend sein, weshalb man einen anderen nehmen muss oder für ausreichend Luftkühlung sorgen muss. Die werkzeuglose Montage ist dagegen vorbildlich gelöst.
Außerdem wird der erste PCI-Express Slot für Grafikkarten per PCIe 5.0 statt des vorgesehenen 4.0-Interfaces angebunden. ASUS verbaut auch ab Werk eine WIFI-7-Karte, die mit der eigenen Antenne und moderne Konnektivität mit Bluetooth 5.2 bietet.
Das Layout des Boards wirkt aufgeräumt und die Spannungsversorgung scheint uns für moderne Ryzen 9000-, Ryzen 8000- und Ryzen 7000-CPUs gut bemessen zu sein. Auf ARGB-Beleuchtung auf dem Board ist im Grunde verzichtet worden, doch lassen sich über die ARGB-Header leicht ARGB-Elemente einbinden und dann über das Mainboard steuern.
Die Verarbeitung ist bei dem Mainboard erwartungsgemäß hoch, das BIOS ist sehr umfangreich und auch das Gesamtpaket ist soweit gut bemessen. Beachten muss man nur, dass bei Ryzen 8000 CPUs kein PCI-Express 5.0 unterstützt wird, was auf die CPU zurückzuführen ist. Auch wenn wir hier vier PCI-Express Slots haben, ist der zweite große PCI-Express Slot nur nutzbar, wenn die dritte NVMe-SSD nicht verwendet wird.
Pro
- Kühler für M.2-NVMe-SSDs
- PCI-Express 5.0-Port für Grafikkarten
- Üppiger Lieferumfang
- Übersichtliches BIOS mit extrem vielen Optionen
- Viele Header-Pin- und USB-Erweiterungsanschlüsse
- Quick-Release-Mechanismen für PCIe-Slot und NVMe-SSDs
- WIFI 7-Karte mit BT 5.2 und Antennen inklusive
Contra
- Zweiter PCIe 4.0x16-Slot nur mit 4-Lanes angerbunden oder deaktiviert, wenn dritte SSD verbaut wird
- Kühler unzureichend für PCIe 5.0 NVMe-SSDs
- Physischer Reset-Knopf und PORT80-LCD fehlen leider




































