VirtualBox 7.1 Interface (Bild © PCMasters.de)
VirtualBox verschiebt globale und VM-Tools: Eine vertikale globale Symbolleiste befindet sich jetzt links, während VM-Tool-Registerkarten über dem rechten Fensterbereich angezeigt werden – beides soll das Suchen in Menüs vereinfachen. Die Seiten „Einstellungen/Konfiguration“ wurden optisch überarbeitet und NLS-Fehler behoben, die Soft-Tastatur verarbeitet Tastatur-LEDs zuverlässiger und ein globales Kontrollkästchen für freigegebene Ordner erleichtert die Anwendung von Ordnern auf alle VMs.
Virtualisierungskern und Hyper-V-Integration
Auf Windows-Hosts, die Hyper-V nutzen, verbessert VirtualBox die CPU-Feature-Berichterstattung, fügt die Unterstützung für xsave/xrestore hinzu und stellt die x86_64-v3-Befehlssatzerweiterungen (einschließlich AVX/AVX2) auf modernen CPUs korrekt bereit. Die verschachtelte Virtualisierung auf Intel wurde repariert. Für Arm ist jetzt ACPI-Unterstützung verfügbar, was die Kompatibilität mit Gastbetriebssystemen verbessert.
Upgrade-Warnung: Gespeicherte Zustände von Arm-VMs, die mit 7.1 erstellt wurden, können unter 7.2 nicht geladen werden. Schalten Sie diese VMs vor dem Update aus (verlassen Sie sich nicht auf gespeicherte Zustände).
Wichtigste Plattformunterstützung
- Windows 11 auf Arm als Host: VirtualBox kann jetzt nativ auf der Arm-Edition von Windows von Microsoft ausgeführt werden, wobei der einheitliche Installer die Unterstützung für die Arm-Virtualisierung hinzufügt.
- Windows 11 auf Arm als Gast: Neue Guest Additions bieten einen WDDM-Grafiktreiber (2D/3D-Modi) und freigegebene Ordner, die die grundlegenden Funktionen für den täglichen Gebrauch abrunden.
- Linux-Hosts: Die hardwareunterstützte Videodekodierungsbeschleunigung ist aktiviert, wenn 3D eingeschaltet ist, und die Version bietet erste Kompatibilität für Linux-Kernel 6.16 und 6.17.
- macOS Arm-Hosts: Experimentelle 3D-Beschleunigung kommt über DXMT und ersetzt den bisherigen DXVK/MoltenVK-Ansatz. VirtualBox stellt die 3D-Unterstützung auf Intel-Macs ein.
Speicher, Netzwerk und Aufzeichnung
- Speicher: Die NVMe-Controller-Emulation wird in das Open-Source-Basispaket verschoben. Ein Fehler bei der Größenänderung von VMDKs wurde behoben.
- Netzwerk: NAT und NAT-Netzwerk haben umfassende Korrekturen bekommen (klareres DNS-Verhalten, Beibehaltung von Einstellungen, sicherere Fehlerbehandlung) und der Code wurde vereinheitlicht, um vorhersehbarere Ergebnisse zu erzielen.
- Videoaufzeichnung: Die Framesynchronisation, kleine Speicherlecks und damit verbundene Probleme wurden behoben.
Firmware- und Betriebssystem-Installationspfade
VirtualBox behebt Fehler beim Laden von TPM-Speicherständen, bereinigt die BIOS-Tastaturübersetzung und die Fehlerberichterstattung für Disketten und fügt UEFI-Workarounds für einen GRUB-Absturz sowie eine verbesserte macOS-Kernel-Protokollierung über die serielle Schnittstelle hinzu.
Die Unterstützung für die unbeaufsichtigte Installation umfasst nun ausdrücklich Oracle Linux 10, während vboxwebsrv in Arm-Host-Paketen enthalten ist.
Änderungen an der API und der Befehlszeile
Neue APIs und VBoxManage-Befehle unterstützen globale freigegebene Ordner über alle VMs hinweg. Die Zuverlässigkeit beim Importieren/Exportieren wurde verbessert: Beim Importieren von OVF/OVA auf Arm werden keine defekten VMs mehr erstellt, und beim Exportieren einer VM mit einer nicht zugänglichen Festplatte wird ein Absturz vermieden. In der Dokumentation werden jetzt derzeit nicht verfügbare NAT-Optionen klarer angegeben.
Verfügbarkeit
VirtualBox 7.2.0 ist ab sofort für Windows, macOS, Linux und Solaris über VirtualBox.org verfügbar. Wie bei jedem größeren Update solltest du vor der Installation VMs sichern und alle in 7.1 gespeicherten Arm-Gäste vollständig herunterfahren.