Angry Birds

Die Nutzung eines Smartphones macht nur mit den richtigen Apps wirklich Spaß. Allerdings scheint die Nutzung nicht ganz ungefährlich zu sein, denn wie veröffentlichte Dokumente des Whistleblowers Edward Snowden belegen, haben die Geheimdienste Werkzeuge entwickelt, mit denen Informationen aus Apps ausgelesen werden können.

Als prominentes Beispiel nennt die "New York Times" die beliebte App "Angry Birds", bei der nicht nur Informationen zum Modell des Smartphones und der Bildschirmgröße über das Internet übertragen werden, sondern auch das Alter des Nutzers, dessen Geschlecht sowie den aktuellen Aufenthaltsort. Das Ausspionieren bezieht sich jedoch nicht nur auf Spiele-Apps, sondern umfasst auch die sozialen Netzwerke ("Social Apps") sowie Kartendienste ("Geo-Apps"). Wie aus den Snowden-Berichten hervorgeht, sollen die Geheimdienste sogar eine Datenbank planen, die den Ort jedes auf der Welt befindlichen Moblfunkmastes kennt, sodass über die Masten-ID des Smartphones sofort erkannt werden kann, wo sich dieses befindet. In einem der Dokumente heißt es sogar, "dass jeder, der Google Maps auf dem Smartphone nutzt, für das GCHQ arbeitet". Welches Ausmaß das Datensammeln per Smartphone-Apps erreicht, geht es den geleakten Berichten leider nicht hervor, so die "New York Times". Allerdings seien die ermittelten Informationen extrem hilfreich, wenn es um die Beantwortung von bestimmten Fragen gehe, etwa "wo war meine Zielperson, als sie das gemacht hat?" oder "wohin ist meine Zielperson unterwegs?".

Insbesonders die kostenlos erhältlichen Apps sind oftmals sehr datenhungrig, hier wird als leuchtendes Beispiel (Achtung: Wortwitz) eine Taschenlampen-App genannt, die mindestens 50 Millionen Mal heruntergeladen wurde. Neben der eigentlichen Nutzung des Smartphone-Blitzlichtes hat die Anwendung zudem auch den aktuellen Ort sowie die Identifikationsnummer des Geräts abgegriffen. Viele Apps sammeln Daten aber auch mit ausdrücklichem Einverständnis der User, da diese beim Installieren einfach auf "Akzeptieren" klicken, ohne sich durchzulesen, welche Berechtigungen die App benötigt.