So werden die Southern Islands Grafikkarten die ersten sein, die Gebrauch von TSMCs neuem 28 Nanometer Prozess machen werden. Ob sich dort ähnliche Probleme anbahnen wie einst mit der 40 Nanometer Fertigung, bei der der Ausschuss von funktionsfähigen Chips anfangs sehr gering war, ist noch völlig offen. Ähnlich bedeutend ist jedoch der Schritt weg von der bisherigen VLIW Architektur, die man bereits seit der Radeon HD 2000-Generation nutzt - und das, obwohl erst gestern bekannt wurde, dass die Trinity APU 2012 auf eine VLIW4-Architektur setzt.  

  In Zukunft setzt man auf skalare Einheiten, sogenannte Compute Units, die völlig unabhängig voneinander arbeiten können. Wie auf dem Bild zu sehen ist, sind die Ziele unter anderem, das Coding und Entwickeln auf den zukünftigen GPUs deutlich einfacher zu gestalten. Der Fokus rückt damit mehr auf GPGPU-Computing, bei dem man anscheinend zu Nvidias weit verbreiteter CUDA Technologie aufholen möchte.  

  Zusätzlich will man auch das Front End und die Struktur des Cache überarbeiten, um die Beschleuniger in Zukunft effizienter zu gesalten. Neu sind auch sog. Asynchronous Computation Engines (kurz ACE), die ansich nichts mit dem Berechnen von 3D Bildern zu tun haben und lediglich zum GPU-Computing genutzt werden.  

  Um die Tessellationsleistung zu steigern, laufen Geometrieberechnungen bei Southern Islands parallel ab. Die altbekannten SIMD-Einheiten werden dann durch die bereits erwähnten CUs ersetzt, die aus einer skalaren Einheit und vier SIMDs bestehen. Dabei will man der Leistung aktueller Karten in nichts nachstehen, stattdessen jedoch weitaus effizienter arbeiten.  

  Neu wird auch eine ECC Fehlerkorrektur in allen Speichern sein, auf die Nvidia bereits seit der Fermi Architektur setzt. Allerdings sind diese Infos komplett nichtssagend, wenn es um die Performance in Spielen geht, schließlich will man auch der Konkurrenz nicht zu viele Infos geben  

  Während diese Informationen alle von Michael Mantor, Senior Fellow Architect, und Mike Houston, Fellow Architect, stammen, gab eine andere Person auch einige schöne Infos bekannt. So sollen die neuen Grafikkarten laut Rick Bergman, Senior Vice President und General Manager der Products Group, noch in diesem Jahr den Handel erreichen. Ob dabei zuerst Mainstream oder High End Produkte kommen, ließ man jedoch offen.   Alles in allem ein paar nette Informationen, auch wenn wir uns natürlich mehr für die Leistung von Southern Islands interessieren. Wie es aussieht, werden die Chips wohl stark auf paralleles Rechnen ausgelegt, wir werden allerdings noch bis Ende des Jahres warten müssen.   Quelle: X-Bit Labs, Hardware.Fr, ComputerBase