Adobe Flash Player 11.2 - Auto-Updates
Beim Flash Player ändert sich einiges im Update-Verfahren. Der Trend von Auto-Updates ist auch bei Adobe angekommen. War bisher eher der Chrome Browser das Vorbild aller Softwarehersteller, legen nun auch andere nach. Die Nachfrage beim Benutzer, ob das Update nun aufgespielt werden soll oder nicht, wird immer weiter abgeschafft. Mozilla Firefox macht das derzeit noch halbautomatisch. Dadurch werden zum einen skeptische Benutzer gar nicht erst in Unruhe versetzt, zum anderen wird dadurch eine sehr rasante Verbreitung von neuen Versionen gewährleistet. Das mag zwar etwas unwichtig klingen, ist aber für den großen Erfolg vom Chrome Browser mit verantwortlich. Der Grund dafür ist, dass der Browser hierdurch immer neueste Web-Standards unterstützt, aber auch entdeckte Sicherheitslücken weitflächig und schnell geschlossen werden können.

Diese Strategie schlägt Adobe nun mit dem Auto-Updater ein, der im Hintergrund läuft und die Aktualisierung schnell und unkompliziert durchführt - ohne den Handlungsbedarf des Benutzers. Durch diesen Schritt sollten wohl auch die lästigen Fenster verschwinden, die den Benutzer zwingen, den Browser sowie weitere Programme zu beenden, bevor das Update überhauet durchgeführt werden kann. Den Anfang macht Adobe erst einmal nur bei Windows-Betriebssystemen, die Version für Apples Mac OS wird erst demnächst automatisiert.

Adobe Flash Player 11.2 - Maustasten und Spielfreiheit
Nicht nur Spieleentwicklern sollte das enttarnende Menü bei Flash-Applikationen bekannt sein. Mit Hilfe eines Rechtsklicks ist sofort ersichtlich, ob die Applikation nun auf Flash basiert, oder auch nicht. Dies kann für den einen oder anderen Aufschluss geben und hilfreich sein, für Spieleentwickler ist das ein Problem. Die rechte Maustaste ist damit nicht für Spiele einsetzbar, wird nicht abgehört und kann einen aus dem Spiel schmeißen. Das nennt man verschenktes Potenzial, was man bei Adobe endlich ändert. Ab Version 11.2 wird die Maus anders abgetastet und ermöglicht damit die Nutzung von individuellen Menüs. Der Entwickler kann damit auf die mittlere und rechte Maustaste zugreifen und damit den Tasten endlich Befehle und Aktionen zuweisen. Weiterhin wird der Mauszeiger verschwinden und die Limitierung des Fensters entfernt. Der Spieler kann sich dadurch unendlich im Kreis drehen, ohne an Grenzen zu stoßen. Das ist durchaus sinnvoll für 3D-Shooter und gibt den Entwicklern viele neue Möglichkeiten ein Spiel zu gestalten.

Auch in Sachen Videodecodierung hat Adobe nachgebessert und bietet nun Multithreaded Video Decoding an. Damit wandert das die Decodierung in einen separaten Thread und arbeitet damit unabhängig, wie es beim Action-Script der Fall ist. Als Resultat bekommt man eine bessere Leistung beim Action-Script und kann komplexere Prozesse abarbeiten.

Stage3D mit besserer Kompatibilität Für mobile Geräte hat Adobe auch einige Verbesserungen zu bieten. Zum einen werden nun auch ältere Treiber unterstützt, wodurch die 3D-Engine auch ältere Hardware unterstützt. In der neuen Version werden nun auch Treiber ab Januar 2008 unterstützt. Die Engine wird weiter stark ausgebaut und bereits aktuelle Spiele bieten beeindruckende Grafik. Diese benötigt entsprechend gute Hardware-Beschleunigung, die in der neuen Version laut Adobe massiv verbessert worden ist. Im Demo-Video sieht man mehr als 3.000 Hasen, die im Benchmark wild durch die Gegend hüpfen und dabei geht der FPS-Zähler nicht unter einen Wert von 60 Bildern pro Sekunde.

Adobe Flash Player 11.2 - Premium Features for Gaming Mit Premium Funktionen will Adobe einen weiteren Schritt beim mobilen Gaming machen. Der Fokus liegt ganz klar dabei, den Konsolen das Wasser zu reichen. Dazu schließt sich Adobe mit Unity Technologies zusammen, um die 3D-Spiele auf den Flash-Player zu bringen und dadurch eine höhere Reichweite zu bekommen. Die Premium Funktionen umfassen bessere Hardware-Beschleunigung und Domain Memory, welches bei C/C++ Cross Compilern benutzt wird. Zu solchen Compilern zählt auch Adobes Alchemy.

Die Premium Funktionen können bis zum 1. August 2012 kostenlos benutzt werden. Ab dann gilt eine neue Lizenzbestimmung, die besagt, dass Entwickler keine Gebühren zahlen müssen, bis der damit erwirtschaftete Gewinn 50.000 US-Dollar erreicht. Sobald man die 50.000-Marke überschreitet, gibt man 9 Prozent des Gewinns an Adobe ab. Diese Maßnahme gilt nicht für AIR 3.2.

Interessenten können die neuen Versionen sofort herunterladen und die Verbesserungen selbst testen.

Quelle: Adobe