01 gskill ddr5 camm2 module (Bild © G.SKILL)
Herkömmliche Speichermodule stoßen insbesondere in Hochgeschwindigkeitsanwendungen an ihre physikalischen Grenzen. Als Reaktion darauf setzt die Branche auf CAMM2 (Compression Attached Memory Module 2) als nächsten Standard für den Formfaktor. Ursprünglich entwickelt, um die Leistung und die thermischen Eigenschaften mobiler Workstations zu verbessern, ist CAMM2 nun bereit, DDR6 sowohl im Server- als auch im Premium-Notebook-Markt zu unterstützen.
Die Validierung von DDR6-Plattformen ist für 2026 geplant, der Einsatz in Unternehmensservern wird für 2027 erwartet. Eine breitere Einführung in Verbrauchergeräten wird je nach Produktionsumfang und Kosten folgen. Wie bei DDR5 wird auch hier mit hohen Preisen bei der Markteinführung gerechnet, was die frühzeitige Nutzung von DDR6 möglicherweise auf Rechenzentren, KI-Forschungscluster und Hochleistungsrechner (HPC) beschränken könnte.
Die Zusammenarbeit zwischen Speicherherstellern und großen Plattformanbietern wie Intel, AMD und NVIDIA treibt die schnelle Entwicklung voran. Die Dringlichkeit ergibt sich aus der schnell wachsenden Nachfrage nach Speicherbandbreite für KI-Training, umfangreiche Inferenz-Workloads und dichte Rechensysteme.
Bis DDR6 die Serienreife erreicht, könnte es den Speicherstandard nicht nur in Unternehmen, sondern in allen Anwendungen neu definieren, in denen roher Durchsatz und niedrige Latenzzeiten von entscheidender Bedeutung sind. Die ersten Informationen klingen jedoch schon sehr vielversprechend und lassen auf einen guten Leistungsspung hoffen.