Microsoft macht nun Prozessoren: Azure Maia 100 und Cobalt 100 CPUs vorgestellt

Azure Maia 100 für AI-Anwendungen

Der Azure Maia 100 soll mit seinen 105 Milliarden Transistoren speziell für die Ausführung großer Sprachmodelle wie GPT 3.5 Turbo und GPT-4 entwickelt, denn Microsoft ist sehr stark in OpenAI-Vorhaben involviert. Diese Modelle sind entscheidend für Microsofts Azure OpenAI-Dienste und den neu benannten Microsoft Copilot (ehemals Bing Chat). Maia wird in einem 5-nm-Prozess von TSMC hergestellt.

Microsoft macht nun Prozessoren: Azure Maia 100 und Cobalt 100 CPUs vorgestellt

Azure Cobalt 100 basiert auf ARM-Architektur

Der Azure Cobalt 100 bietet 128-Kerne, die auf der ARM-Archietkur basieren und in einer CPU vereint werden. Es ist ein echt großer Core-Count, den man so eher selten vorfindet. Die CPU ist für traditionellere Rechenaufgaben vorgesehen, wie dem Einsatz bei Microsoft Teams. Microsoft hat nicht die Absicht, diese Chips zu verkaufen, sondern will sie ausschließlich für interne Zwecke verwenden. Das kann sich jedoch noch ändern, wenn die Skalierung gut voranschreitet.

Microsofts Strategie ist es, ein führendes Unternehmen im Bereich der KI-gestützten Dienste zu werden, eine Vision, die eine erhebliche Rechenleistung erfordert. Wie andere Unternehmen im Technologiesektor steht das Unternehmen vor der Herausforderung, die hohen Kosten für die Bereitstellung von KI-Diensten zu bewältigen, die deutlich teurer sein können als Standarddienste wie Suchmaschinen.

Microsofts Entscheidung, eigene KI-Chips zu entwickeln, fällt in eine Zeit, in der weltweit ein Mangel an Chips herrscht, der die Nachfrage und die Preise für Nvidias KI-GPUs in die Höhe getrieben hat. Hinzu kommt, dass nun auch Intel und AMD alle KI-Chips oder Chips mit solchen Beschleunigern vorstellen. Doch auch Amazon, OpenAI und IBM arbeiten an solchen Chips, was also nicht verwunderlich ist.

Obwohl Microsoft noch keine Benchmarks für die neuen Chips veröffentlicht hat, ist das Unternehmen optimistisch, was das Verhältnis von Leistung pro Watt angeht. Speziell bei Cobalt soll Microsoft sehr optimistisch zu sein. Wes McCullough, Microsofts Corporate VP of Hardware Product Development, betonte die Energieeffizienz des Designs, die zu erheblichen Energieeinsparungen in Microsofts Rechenzentren führen könnte.