Noch nie hat ein Konsolenhersteller gleich zum Start der neuen Generation ein günstigeres Modell angeboten. Abgespeckte Modelle einer Konsole wie die PlayStation 3 Slim, oder die Xbox 360 Arcade lassen in der Regel mindestens anderthalb Jahre auf sich warten. Mit der neuen Generation aus Xbox Series X und PlayStation 5 könnte sich das ändern.
Erstes Argument: Sony startet mit zwei Modellen der PlayStation 5
Sony hat im Juni nicht nur das Design der PlayStation 5 bestätigt, sondern auch verkündet dass zwei Modelle der Konsole auf den Markt kommen werden. Neben der regulären Variante wird eine Digital Edition erscheinen, die kein optisches Laufwerk besitzt und somit nur durch Downloads mit Spielen versorgt werden kann. Es wird allgemein erwartet, dass die Digital Edition mindestens 50, eher 100 Euro günstiger ist als das Standardmodell. Bei einem vermuteten Listenpreis von 499€ für die PlayStation 5, könnte die PlayStation 5 Digital Edition somit für 399€ angeboten werden. Da es nicht gerade wahrscheinlich ist, dass Microsoft die Xbox Series X für diesen Preis in den Handel bringt, bietet sich ein Konkurrenzmodell zur PlayStation 5 Digital Edition an.
PlayStation 5 Normal und Digital Edition (Bild © )
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Zweites Argument: Die geringe Verbreitung von 4K
Xbox Series X Controller Leak (Bild © Twitter User @zakk_exe)
4K Monitore und Fernseher sind unbestreitbar auf dem Vormarsch und doch gibt es noch Millionen Haushalte, die derzeit ein Gerät mit 1080er oder 1440er Auflösung besitzen und derzeit kein Upgrade planen. GfK Retail & Technology meldet im Januar, dass seit 2014 etwa 14 Millionen UHD Displays in Deutschland verkauft wurden. Das entspricht etwa einem Drittel aller Haushalte in Deutschland. Eine erschwingliche Konsole, die maximal 1440p ausgibt, könnte für diese Kunden attraktiver sein, da man hier keine Leistung kaufen würde, die man vorerst nicht nutzen kann.
Drittes Argument: Hardware Leaks
Vor wenigen Wochen wurden Bilder einer neuen Generation von Xbox Controllern öffentlich. Auf der Rückseite der Verpackung wird klar die Kompatibilität mit der bislang nicht offiziell angekündigten Xbox Series S bestätigt. The Verge zitiert ein Statement von Microsoft, auch wenn der Konzern sich nicht zu dem Controller-Leak äußern wollte: „Wir haben für die Xbox im Jahr 2020 eine Menge vorbereitet und können es kaum erwarten, das mit euch zu teilen“
Viertes Argument: Xbox Series S kommt ohne Laufwerk
Die bislang nicht offiziell angekündigte Konsole Xbox Series S kommt, wenn Sie kommt, entweder erst in einiger Zeit, oder ohne Laufwerk. Erstere Variante will nicht so recht zum oben genannten Controller-Leak passen. Aktuell im Handel erhältliche Xbox One Spiele auf Disk tragen oft den Hinweis, dass diese auch mit der Xbox Series X kompatibel sind. Wären sie auch mit der Xbox Series S kompatibel, würde dies vermutlich ebenso angegeben werden, wie bei dem genannten Controller. Unser logischer Schluss: Die aktuell auf Disk erhältlichen Xbox One Spiele sind mit der Xbox Series X, aber nicht mit der Xbox Series S kompatibel, weil die Xbox Series S kein Laufwerk hat. Damit wäre die Xbox Series S als günstige und nicht mit Laufwerk ausgestattete Konsole das direkte Gegenstück zur PlayStation 5 Digital Edition.