Anno 2070 minimale Systemanforderungen | |||
Betriebssystem | Windows 7, Vista, XP | ||
Prozessor | Intel Pentium DualCore 2GHz | ||
RAM | 2 GB | ||
Grafikkarte | DirectX 9 und Shader 3.0 komaptibel; 512 MB Videospeicher | ||
Festplattenspeicher | 5 GB | ||
Altersfreigabe | Gemäß § 14 JuSchG ab 6 Jahren freigegeben |
Auf unserem Testsystem mit Intel Core i5 655k 2 x 3,2 GHz Prozessor und ATI Radeon HD 5870 Grafikkarte lief Anno 2070 ohne Probleme und flüssig. Bis auf die Beschränkung der Kantenglättung auf vier-faches Anti-Aliasing läuft Anno 2070 auf vergleichbaren System mit ansonsten maximalen Grafikeinstellungen bei Full HD Auflösung flüssig.
Eigentlich braucht ein Anno gar keine Story, das Herzstück ist und bleibt der Endlosmodus, auf den wir aber erst später eingehen wollen. Obwohl wahrscheinlich einige Anno-Spieler die Kampagnen nie beendet oder überhaupt erst angefangen haben, bietet Anno 2070 in dieser Hinsicht mehr als zuvor. Über das neu entworfene und etwas gewöhnungsbedürftige Hauptmenü finden wir unter dem Namen „Einsatzkarte“ die dreiteilige Kampagne. Die hübsche Inselwelt hat nun eine Hintergrundgeschichte spendiert bekommen. Im Jahre 2070 sind ein Großteil der Rohstoffe ausgebeutet worden und der gestiegene Wasserstand hat zu einer starken Verknappung von bebaubarer Landfläche geführt. Im Prinzip also alles wie in den früheren Teilen, doch diesmal mit einem realistischen Hintergrund unterlegt.
Wie haben wir uns gefreut endlich die Kampagne beendet zu haben und guten Gewissens an der Welteroberung im Endlosspiel weiter arbeiten zu können. Wieder einmal bestätigt sich hier: Das komplexe Spielprinzip macht den Endlosmodus zum großartigen Herzstück von Anno. Drei Voreinstellungen gibt es für den Endlosmodus, die Kartengröße und Feindstärke steuern, doch auch wer völlig ohne Mitspieler auf riesigen Karten bauen will, oder sich mit mehreren Feinden um wenige Inseln streiten möchte, wird mit den erweiterten Einstellungsmöglichkeiten glücklich.
Alles wie immer: Die Steuerung wird Neulingen kaum näher gebracht, alte Hasen müssen sich kaum umstellen. Alles lässt sich mit der Maus steuern, auch wenn ein paar Hotkeys das Spielen vereinfachen. Zusammen mit den 3 Fraktionen ist auch das Interface etwas komplexer geworden. Unter den verschiedenen Tabs für die Gebäude der Entwicklungsstufen hat eine weitere Zeile zum Umschalten der Fraktionen Platz gefunden. Manch ein Icon ist dabei aber zu klein geworden um auf Anhieb gefunden und getroffen zu werden. Das im Grundgerüst dem Vorgänger entnommene Interface ist dem neuen Umfang nicht mehr ganz gewachsen, beeinträchtigt den Spielspaß aber noch nicht. Eine schöne Neuerung ist das leicht überarbeitete Baumenü. Anstatt jedes Gebäude einzeln aufzuführen, klickt man nun das Kohlekraftwerk an und die Gebäude der entsprechenden Produktionslinie werden in Reihenfolge angezeigt. Das vereinfacht das Bauen vor allem für unerfahrene Anno Spieler, allerdings ist es anfangs doch irritierend, wenn man die Kohlemine nur über Umwege findet.
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Die Entwicklung der Grafik verläuft analog dazu. Die Qualität unterscheidet sich kaum vom Vorgänger. Die Gebäude sehen natürlich anders aus, besonders die Produktionsgebäude sind wieder sehr schön animiert und laden zum Zusehen ein. Die drei Fraktionen lassen sich vor allem durch die Farbgebung unterscheiden. Innerhalb einer Fraktion muss man aber genau hinsehen, um die dritte von der vierten Entwicklungsstufe eines Wohngebäudes zu unterscheiden. Einen so majestätischen Eindruck wie die Häuser der Patrizier machen die Ingenieure nicht mehr. Auch die Lagergebäude ändern sich natürlich beim Ausbau, eindrucksvoller werden sie aber nicht wirklich. Wer am Ende seine Stadt im Postkartenmodus bewundert, bekommt eine insgesamt schöne und interessante Skyline zu sehen, aber das gewisse Etwas fehlt dabei.
Eigentlich spielt Anno 2070 in der fernen Zukunft, in der die Menschheit ihren Alltag notgedrungen neu organisiert hat. Wenn man aber nach mehreren Stunden Spielen am Stück wieder die Spielmechanik im Blut hat, wie es auch in Anno 1404 schnell passieren konnte, kommt man schnell dahinter, dass Anno 2070 vorgibt neuer zu sein, als es ist. Das neue Design bringt Abwechslung und das tut der Serie gut, dennoch bleibt bei der Spielmechanik alles beim Alten. Die Produktionslinien haben großteils nur neue Namen bekommen, die Entwicklung der Bevölkerung folgt dem bewährten Schema.