Patriot Viper VP4300 Lieferumfang

Viper VP4300 2 TB Test-Übersicht

Die Viper VP4300 ist ein interessantes Solid-State-Modul, das von Patriot vertrieben wird. Es gibt die SSD in den Größen 1 TB und 2 TB, wobei wir uns die letztere in diesem Test anschauen. Die 2-TB-Variante weist in den Spezifikationen eine theoretische, sequenzielle Schreibrate 6.800 MB/s (bei SLC-Cached) und sequenzielle Leserate von 7.400 MB/s.

Die NVMe-SSD kommt dabei in einer echt schicken Verpackung und wird sogar mit zwei unterschiedlichen Kühlkörpern ausgeliefert. Auf die Kühler gehen wir in dem Kapitel Kühlung und Temperaturmessungen ein.

Patriot Viper VP4300 Controller

Technisch scheint Patriot ein gut ausbalanciertes Paket zu liefern. Bei der Wahl des Controllers hat sich Patriot für den InnoGrit Rainier IG5236FAA entschieden. Der Mikrocontroller ist mit 8 Kanälen ausgestattet, die zur Anbindung von NAND-Flash genutzt werden können und wird über vier PCI-Express 4.0-Lanes an den PC angeschlossen. Für die Rechenleistung sind vier ARM Cortex R5 CPU-Kerne intergiert. Es wird der NVMe 1.4-Standard unterstützt. Die SSD verwendet das M-Key M.2-2280-Format, wodurch sie mit fast allen Motherboards kompatibel ist.

Patriot Viper VP4300 Sk hynixH5AN8G6NOJ

Auf dem PCB findet man außerdem einen SK hynix H5AN8G6N0J RXNC DDR4 SDRAM-Chip, der als SLC-Cache dient. Bei SK Hynix konnten wir den Chip nicht finden, andere Verkaufsportale nennen bei der Spezifikation, dass es ein 8 GB-Chip ist mit DDR4-3200 Takt und 3,15 V Spannung.

Patriot Viper VP4300 NAND

Beim NAND finden wir kein Hersteller-Branding, lediglich die Kennung 3FC00585 sowie PT-W002-230411001. Es soll sich dabei um 3D-NAND handeln, jedoch finden sich keine weiteren Informationen zum Speicher.

Patriot Viper VP4300 NVMe

Lieferumfang

Die schick verpackte SSD wird in einem rot-schwarzen Karton geleifert, der sie bestens vor Transportschäden schützt. Im Inneren findet man neben der Viper VP4300 NVMe-SSD auch zwei Kühler, die man anbringen kann. Vorinstalliert ist keine von beiden. Damit will Patriot wohl bessere Kompatibilität zu Mainboards oder SSD-Adaptern wahren. Der Lieferumfang ist überdurchschnittlich uns das Gesamtpaket damit groß.

Testsystem

Als Testsystem haben wir unser altbewährtes System mit Ryzen 9 7950X genommen und dazu das Biostar X670E Valkyrie. Damit gehen wir sicher, dass die Leistung nicht durch PCIe 4 limitiert wird, da wir im PCie 5 Slot testen.

Ryzen 7000 Testaufbau

  • Mainboard: Biostar X670E Valkyrie
  • Grafikkarte: MSI GeForce GT 730
  • SSD: Samsung SSD 840 PRO 256 GB, Samsung 850 EVO 500 GB
  • m.2 SSD: Sabrent Rocket 4 Plus 1 TB
  • RAM: Kingston FURY Beast DIMM Kit 32GB, DDR5-5200, CL40-40-40 (KF552C40BBK2-32)
  • Netzteil: be quiet Pure Power 11 FM 1.000 W
  • Gehäuse: HYTE Y60
  • Betriebssystem: Windows 11 21H2

Viper VP4300 in Benchmarks

Für den Vergleichstest haben wir unseren Benchmark-Parcours erweitert. Für einen realistischeren Test, der auch wiederholbare Ergebnisse liefert, nutzen wir neuerdings noch zusätzlich den 3DMark Storage Benchmark, der unterschiedliche Szenarien testet, wie Spieleverhalten und das Kopieren von Spieledaten.

Außerdem haben wir auch PCMark aufgenommen, der wiederum das System als Ganzes betrachtet und beim Kopieren die Durchschnittswerte ermittelt.

CrystalDiskMark Storage Benchmark

3DMark Storage Benchmark

PCMark Drive Performance Consistancy

PCMark setzt auf eine sehr lange Last beim Schreiben, die konstant und über längere Zeit ausgeübt wird. Darum sind die Peak-Werte einfach niedriger, weil die SSD und der Cache an die Grenzen gebracht werden. So soll der Einsatz bei einem Power-User simuliert werden.

ATTO Disk Benchmark (64 MB)

Benchmark-Rating

Wir haben aus den Benchmarks einen Mittelwert für Schreib- und Leserraten ermittelt, der einen etwas gelevelten Wert hervorbringen will. Dabei sieht man wieder, dass PCIe Gen 5 NVMe SSDs schneller sind, aber wir bewegen uns in diesem Fall weit von den Leistungsspitzen entfernt bei Werten um 4.400 MB/s herum.

Je nach Testszenario hat die VP4300 mal besser mal schlechter abgeschnitten. Insgesamt lag sie aber in einem ausgewogenen Mittelfeld. Der Schreibdurchsatz war bei den Tests höher als der Lesedurchsatz.

Patriot Viper VP4300 NVMe

Viper VP4300 Kühlung und Temperaturmessungen

Patriot legt der Viper VP4300 gleich zwei Kühlplättchen bei. Wir haben für den Vergleich jedoch keine der beiden verwendet, damit ein fairer Vergleich möglich ist. Die Verwendung des Kühlers auf der Unterseite würde nur geringfügig die Ergebnisse ändern, da es keinen Luftzug gab und die Abwärme durch den Kühler nicht besser abgeführt, sondern gespeichert wird.

Es ist aber auf jeden Fall ratsam einen oder beide Kühler auf die VP4300 zu befestigen, falls man keinen großen NVMe-Kühler auf dem Motherboard verbaut hat.

Bei unserem 2-TB-Testmodell befanden sich die Speicherchips auf beiden Seiten. Die Rückseite ist mit einem Aufkleber versehen, auf dem die technischen Daten und die Seriennummer angegeben sind.

Für diesen Vergleichstest haben wir den großen Alu-Kühler des Biostar X670E Valkyrie Mainboards im NVMe Slot 2 verwendet. Dieser wird von der Grafikkarte nicht direkt blockiert und wird in diesem Test auch nicht aktiv gekühlt. Manche Modelle kamen mit einem vorinstallierten Kühler. In diesem Fall haben wir diesen auch direkt verwendet. In dem Diagramm haben wir entsprechende Hinweise platziert: Falls ein integrierte Kühler zum Einsatz kam, ist nach dem Namen ein „IK“ (für integrierter Kühler) angehängt.

Patriot Viper VP4300 Test/Review

Fazit zur Viper VP4300

In unserem NVMe-Test hatte es die Viper VP4300 schwer gehabt und landete im unteren Mittelfeld.

Die Viper VP4300 sieht sehr hochwertig aus und wird mit gleich einem Kühlkörpern und einem Kühlplättchen ausgeliefert, was überdurchschnittlich ist. Bei hoher Belastung wurde das Solid State Modul nicht besonders heiß und zählte damit zu den kühleren Laufwerken. Die Verarbeitung hinterlässt einen guten Eindruck.

Leider konnte die Viper VP4300 nicht so gute Leistung liefern, wie die „Lite“ Variante der Serie. Bei Betrachtung der Leistung und der Platzierung im Ranking, spielt auch der Preis eine wichtige Rolle. Mit ca. 149€ ist die Viper VP4300 (Affiliate) nicht günstig und so geht unsere Kauf-Empfehlung stattdessen zu Gunste der Viper VP4300 „Lite“ aus unserem Test, weil sie für 113 € einfach die bessere Wahl (Affiliate) ist.