Patriot Viper VP4300 Lite Test

Viper VP4300 Lite 2 TB Test-Übersicht

Die VP4300 Lite ist ein durchaus spannendes Solid State Modul, denn Patriot verbaut hier einen Maxiotek MAP1602A Controller. Dieser wird mit 4 Kanälen bestückt und mittels vier PCI-Express 4.0 Lanes angebunden. Auf der Herstellerseite von Maxio-Tek findet man den Controller nur mit der Kennung „MAP1602-I“. Die Daten passen aber zum Modell. Der Controller arbeitet u.a. mit TLC 3D MLC-,TLC- und QLC-Speicher, aber Patriot verbaut hier 3D-NAND TLC von YMTC mit 232 Layern. Entsprechend gibt es hier Modelle mit 500 GB bis hin zu zwei TB und vier TB an Speicher.

Patriot Viper VP4300 Lite Maxio

Dazu verwendet die VP4300 Lite den modernen NVMe 2.0 Standard und kommt im M-Key M.2-2280-Format mit voller Länge. Damit passt sie in so ziemlich jedes Motherboard und ist natürlich auch Abwärtskompatibel.

Interessant ist, dass Patriot anstatt eines einfachen Stickers, ein Alu-Plättchen auf der Oberseite befestigt. Dies dient einer besseren Verteilung der Abwärme, vor allem, wenn kein Kühler verbaut wird. Wir würden aber auf jeden Fall empfehlen einen Kühler jeglicher Art drauf zu schnallen. Damit geht man auf Nummer sicher, dass der NVMe Datenträger nicht überhitzt.

Patriot Viper VP4300 Lite Rückseite

Bei unserer 2 TB-Variante waren die Speicherchips nur auf der Vorderseite angebracht. Die Rückseite wird durch einen Aufkleber bedeckt, der Spezifikationen, Seriennummern usw. beherbergt, wodurch die Front sauber gehalten werden kann und nicht chaotisch aussieht.

Auf dem Papier schafft die VP4300 Lite bis zu 7.400 MB/s sequenzielle Leseraten und 6.400 MB/s sequenzielle Schreibraten, was nah am PCIe 4.0 7,6 GB/s Limit liegt. In der Realität sehen die Werte anders aus, aber keinesfalls schlecht, denn in unserem NVMe SSD Test 2023 hat sie sich verdammt gut geschlagen!

Patriot Viper VP4300 Lite Verpackung

Lieferumfang

Die Viper VP4300 Lite wird in einer sehr sparsamen Verpackung geliefert. So entsteht weniger Müll, was positiv ist. Dabei befindet sich das eigentlich Solid State Modul in einem Blister, der zwischen zwei Pappschichten eingepresst ist. Man muss die Pappe aufreißen, um an die mittlere Schicht zu kommen. So wird aber wirklich wenig Plastik verwendet, was wir gutheißen. Außer dem Solid State Modul befindet sich nichts mehr im Lieferumfang.

Testsystem

Als Testsystem haben wir unser altbewährtes System mit Ryzen 9 7950X genommen und dazu das Biostar X670E Valkyrie. Damit gehen wir sicher, dass die Leistung nicht durch PCIe 4 limitiert wird, da wir im PCie 5 Slot testen.

Ryzen 7000 Testaufbau

  • Mainboard: Biostar X670E Valkyrie
  • Grafikkarte: MSI GeForce GT 730
  • SSD: Samsung SSD 840 PRO 256 GB, Samsung 850 EVO 500 GB
  • m.2 SSD: Sabrent Rocket 4 Plus 1 TB
  • RAM: Kingston FURY Beast DIMM Kit 32GB, DDR5-5200, CL40-40-40 (KF552C40BBK2-32)
  • Netzteil: be quiet Pure Power 11 FM 1.000 W
  • Gehäuse: HYTE Y60
  • Betriebssystem: Windows 11 21H2

Viper VP4300 Lite in Benchmarks

Für den Vergleichstest haben wir unseren Benchmark-Parcours erweitert. Für einen realistischeren Test, der auch wiederholbare Ergebnisse liefert, nutzen wir neuerdings noch zusätzlich den 3DMark Storage Benchmark, der unterschiedliche Szenarien testet, wie Spieleverhalten und das Kopieren von Spieledaten.

Außerdem haben wir auch PCMark aufgenommen, der wiederum das System als Ganzes betrachtet und beim Kopieren die Durchschnittswerte ermittelt.

CrystalDiskMark Storage Benchmark

3DMark Storage Benchmark

PCMark Drive Performance Consistancy

PCMark setzt auf eine sehr lange Last beim Schreiben, die konstant und über längere Zeit ausgeübt wird. Darum sind die Peak-Werte einfach niedriger, weil die SSD und der Cache an die Grenzen gebracht werden. So soll der Einsatz bei einem Power-User simuliert werden.

ATTO Disk Benchmark (64 MB)

Benchmark-Rating

Wir haben aus den Benchmarks einen Mittelwert für Schreib- und Leserraten ermittelt, der einen etwas gelevelten Wert hervorbringen will. Dabei sieht man wieder, dass PCIe Gen 5 NVMe SSDs schneller sind, aber wir bewegen uns in diesem Fall weit von den Leistungsspitzen entfernt bei Werten um 4.400 MB/s herum.

Die Viper VP4300 Lite liegt bei diesem Durschnitt ziemlich weit oben und insgesamt an fünfter Stelle, wenn man PCIe 5.0 NVMe‘s mitzählt – ansonsten an dritter! Die Schreibraten fallen hinter die Leseraten, aber das ist durchaus in Ordnung. Das Gesamtergebnis ist super.

Patriot Viper VP4300 Lite NVMe-SSD

Viper VP4300 Lite Kühlung und Temperaturmessungen

Die Viper VP4300 Lite kommt an der Oberseite mit einem sehr dünnen Aluminium-Heatspreader, der eine gute Aufwertung ist. Bei unserem Test mit NVMe-Kühler des Motherboards wird es keine große Rolle gespielt haben, aber dennoch ist eine gute Strategie. Davon profitieren vor allem Nutzer ohne solche NVMe-Kühler.

Insgesamt zählte die Viper VP4300 Lite zu den kühlsten Modellen und hinterlässt damit ein sehr positives Bild!

Für diesen Vergleichstest haben wir den großen Alu-Kühler des Biostar X670E Valkyrie Mainboards im NVMe Slot 2 verwendet. Dieser wird von der Grafikkarte nicht direkt blockiert und wird in diesem Test auch nicht aktiv gekühlt. Manche Modelle kamen mit einem vorinstallierten Kühler. In diesem Fall haben wir diesen auch direkt verwendet. In dem Diagramm haben wir entsprechende Hinweise platziert: Falls ein integrierte Kühler zum Einsatz kam, ist nach dem Namen ein „IK“ (für integrierter Kühler) angehängt.

Patriot Viper VP4300 Lite NVMe

Fazit zur Viper VP4300 Lite

Die Viper VP4300 Lite hat sich in unserem NVMe-Test bestens geschlagen. Auch im Vergleich mit Produkte der Konkurrenz konnte sich das Solid State Modul erstaunlich gut durchsetzen.

Pro

Patriot vertraut bei der Viper VP4300 Lite NVMe auf einen Maxio-Tek Controller und 3D-NAND TLC Flash von YMTC und die Entscheidung erweist sich als weise. In Sachen Leistung schlägt sie sich hervorragend und setzt sich auf den drittbesten Platz unter den PCIe-4.0-Laufwerken. Dazu wird sie unter Last nicht besonders heiß. Dazu kommt noch die gute Verarbeitungsqualität und der minimalistische Materialeinsatz bei der Verpackung. Das NVMe-Modul ist dazu noch preiswert, denn die hier getestete 2-TB-Variante kostet aktuell 117€ (Affiliate), was in Anbetracht der Leistung und einer fünfjährigen Garantie TOP sehr positiv ist.

Contra

Es gibt an der VP4300 Lite nichts auszusetzen, denn uns fiel nichts Nennenswertes auf. Es wird ein gutes Rundumpaket geliefert.