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DeepCool CH510 im Detail

Die Seitenwand des CH510 besteht aus solidem Glas. Zum Verschlissen wird diese einfach unten eingehackt und nach oben hin zugeklappt. Dort befinden sich zwei Magnete, die das Fenster halten. Zur Sicherheit gibt es hinten noch eine Schraube, um das Fenster zu fixieren. Die Ränder des Glases sind schwarz gefärbt. Das gibt dem Fenster eine edlere Optik.

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Das Fenster selbst ist ungetönt und erlaubt es, die Hardware im Inneren gut zu sichten. RGB-Beleuchtung ist bei dem Gehäuse nicht enthalten. Das Fenster ist, wie üblich, anfällig für Fingerabdrücke. Sofern der Rechner öfter angefasst wird, muss hier wie bei jedem anderen Glasfenster auch der Glasreiniger herhalten.

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Auf der Oberseite befindet sich eine große Öffnung, durch die Luft zirkulieren kann. Hier können drei 120 mm Lüfter oder zwei 140 mm Lüfter montiert werden. Dementsprechende Radiatoren (120/140/240/280/360 mm) könnte man also auch befestigen. Auf der Öffnung befindet sich ein Staubfilter. Dieser ist mittels Magnetband an den Rändern befestigt. Das Magnetband ist kräftig und hält gut an dem Gehäuse. Der Staubschutz wird vorwiegend Flusen und gröbere Partikel abhalten. Für feinen Staub ist das Netz zu grobmaschig. Vorne rechts befinden sich ein Einschalter sowie ein Reset-Button. Dazu kommen zwei USB 3.0 Ports sowie ein multifunktionaler Audioanschluss. Das Ganze ist hier sehr hochwertig verarbeitet. Besonders bei den Schaltern wird oft gespart. Diese sind aber super, auch die USB-Ports sind wertig und absolut grade verbaut.

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Komponenten & Kompatibilität

Das DeepCool CH510 ist ein sehr gut verarbeiteter, kompakter Midi-Tower. Er misst 435 x 230 x 471 mm. Der Platz reicht aus, um die meisten aktuell angebotenen Hardware-Komponenten zu verbauen. So können beispielsweise bis zu fünf 140 mm oder bis zu neun 120 mm Lüfter verbaut werden. Hier ist ab Werk ein 120 mm Lüfter im Heck verbaut. Bei diesen könnte das Kabel gerne etwas länger sein. Je nachdem wo dieser angeschlossen werden muss, reicht die Kabellänge nicht aus, um sauberes Kabel-Management zu betreiben. 2,5“ Festplatten können 2+1 Verbaut werden. 2+1 bedeutet, dass es zwei dedizierte Plätze für die 2,5" Festplatten gibt und eine SSD noch zusätzlich im HDD-Käfig verbaut werden kann. Zusätzlich gibt es einen HDD-Käfig in dem zwei 3,5“ HDDs verbaut werden können. In der Front sowie unter dem Deckel können alle Radiatoren bis zu 360 Millimetern verbaut werden.

Hinten ist Platz für einen 120 mm oder einen 140 mm Radiator. Mainboards mit den Formfaktoren Mini-ITX, Miro-ATX, ATX sowie E-ATX finden im CH510 Platz. Dazu kann ein CPU-Kühler mit einer Höhe von 175 mm verbaut werden. Das Gehäuse verfügt über einen verschraubten Grafikkartenhalter. Dieser kann entfernt werden. Bei der Montage eines E-ATX Boards wird dieser höchstwahrscheinlich im Weg sein und sollte entfernt werden.

Kühlkonzept

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Um einen guten Airflow zu gewährleisten, verfügt das CH510 von DeepCool über diverse Lufteinlässe. An diesen Einlässen können zahlreiche Lüfter montiert werden. Ab Werk ist hier ein Lüfter im Heck des Gehäuses verbaut. Dieser befördert die heiße Luft hinten aus dem Gehäuse. Da das Gehäuse oben geöffnet ist, kann auch hier durch den thermischen Effekt warme Luft entweichen. Die vordere Front ist geschlossen und bietet von vorne keinen Lufteinlass. Dafür gibt es in dem Frontteil einen seitlichen Lufteinlass, durch dem genügt Luft hineinströmen sollte. Da der hintere Lüfter die Luft hinauspustet, wird innerhalb des Gehäuses ein Unterdruck erzeugt. Dieser Unterdruck sorgt dafür, dass frische Luft durch die anderen Öffnungen in das Gehäuse strömt. Der verbaute Lüfter verfügt über einen Drei-Pin-Anschluss. Das Kabel dürfte gerne etwas länger sein, in unserem Fall reicht es aber aus.

Spezifikationen

Technische Daten (Herstellerangaben)
Gehäusetyp Mid-Tower
Material ABS,SPCC-Stahl, gehärtetes Glas
Farbe (innen / außen) Schwarz
Maße (BxHxT) 435 x 230 x 471 mm
Mainboard Größen Mini-ITX, Micro-ATX, ATX, E-ATX
Gewicht 7,2 kg
Max. CPU-Kühlerhöhe 175 mm
Max. Grafikkartenlänge 380 mm
3,5" Montageplätze 2
2,5" Montageplätze 2+1
Lüfter 1x 120 mm Lüfter im Lieferumfang enthalten.
PCIe-Slots 7
I/O-Panel 2x USB 3.0 Typ-A, Headset-Audioanschluss
Besonderheit getöntes Hartglas-Seitenteil, Staubfilter
Garantie -

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Lieferumfang

Der Lieferumfang ist ebenfalls sehr dezent gehalten. Hier gibt es 11 Kabelbinder sowie ein Montagekit mit diversen Schrauben. Obendrauf gibt es eine kurze Anleitung mit vielen Bildern. Im Gehäuse verbaut, finden wir dann noch einen Grafikkartenhalter sowie einen 120 mm Lüfter

Das Testsystem

Als Testsystem nutzen wir die folgenden Komponenten. Der Aufbau sieht wie folgt aus:

  • CPU: AMD Ryzen 7 3700X
  • Mainboard: Biostar Racing B550GTA
  • RAM: 8GB DDR4-3200
  • SSD: Samsung 850 PRO 512 GB
  • Grafikkarte: MSI GeForce GTX 1660
  • Netzteil: be quiet! 600W

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Verarbeitung & Zusammenbau

DeepCools CH510 ist ein sehr elegantes Gehäuse für den kleinen bis mittleren Geldbeutel. Die schlichte Optik überzeugt hier voll und ganz. Darüber hinaus ist das Gehäuse extrem hochwertig verarbeitet, besonders wenn man den Preis in Betracht zieht.

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Die Rückseite verfügt über zwei vordefinierte Schächte zum Kabelmanagement. Genau hinter diesem Schacht ist allerdings die durchführeng zur Front. Sprich, legt man hier viele Kabel entlang, so stört man sich da irgendwann selbst. Allerdings ist es genauso gut möglich, die Kabel neben den Schacht zu platzieren und zu befestigen. Die Durchführung verfügt über zwei dicke Gummilippen, durch die die Kabel nach vorne geführt werden. Das dient als Sichtschutz und funktioniert sehr gut. Außerdem gibt es genügend kleiner Ösen, an denen Kabelbinder befestigt werden können. Vor dem Netzteil ist mehr als ausreichend Platz, um die übergebliebenen Kabel unterzubringen.

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Aufgrund des Klappmechanismus der Seitenteile ist es extrem einfach, das Gehäuse zu öffnen und wieder zu verschließend. Das freut jeden, der regelmäßig an die Hardware muss. Zuerst bauen wir das Netzteil ein. Das wird einfach mit dem Lüfter nach unten in das Gehäuse eingesetzt und festgeschraubt. Wir hatten dabei keinerlei Probleme. Anschließend setzten wir das Mainboard ein. Dieses ist bereits mit CPU, CPU-Kühler sowie den Arbeitsspeicher bestückt.

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Allgemein fällt und hier das einzige kleine Manko auf. In Abhängigkeit vom Mainboard und der Grafikkarte kann es sein, das der Halter Anschlüsse wie in unserem Fall die SATA-Anschlüsse behindert. Außerdem dürfte es schwer werden, ein größeres Mainboard einzubauen, solange der Halter dort sitzt. Der Halter ist nur mit Schrauben befestigt. Er kann verschoben, gedreht und abgenommen werden. Davon abgesehen haben wir beim Verbauen der Hardware keine Probleme gefunden.

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Im Vorderteil gibt es oben noch einen Headsethalter. Dieser ist solide und sollte auch einen ruppigen Umgang aushalten. Er lässt sich durch einen Simplen druck aus den dem Gehäuse holen und durch Einfaches hineinschieben, wieder in dem Gehäuse unterbringen.

SSDs und Festplatten

In dem CH510 von DeepCool können bis zu drei 2,5“ SSDs verbaut werden. Zwei davon werden einfach auf der Rückseite des Mainboard-Trays befestigt. Dafür sind hier jeweils vier Gummihalterungen eingelassen. In die SSD werden dann vier Stifte eingeschraubt. Dann kann diese einfach in die Gummihalterungen gesteckt werden. Eine weitere SSD kann mit in dem HDD-Käfig befestigt werden.

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Der Festplattenkäfig lässt sitzt unten vor dem Netzteil, dieser lässt sich einfach hineinschieben und mittels Schrauben befestigen. Die Achrauben werden einfach von unten durch den Gehäuseboden geschraubt. Der Käfig fasst bis zu zwei 3,5“ Festplatten. Der Käfig ist einfach zu entfernen. Beim Wiedereinsetze dauert es etwas, bis wirklich alle vier Halterungen eingerastet sind. Das sollte aber für niemanden ein ernstes Problem darstellen.

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Kühlung und Lüfterperformance

Bei unseren Messungen wird die Auswirkung der Lüfterdrehzahl auf die Temperaturen der CPU sowie der Grafikkarte beobachtet. Dabei achten wir auch auf das akustische empfinden. Alle Messungen erfolgen in einem Abstand von 15 Minuten. Es wird jeweils eine Messung im Idle sowie unter Last getätigt. Dabei muss man sagen, dass die CPU-Temperatur im Idle spontan um ca. 6 °C steigen kann. Daher ist der Wert unter Last aussagekräftiger. Bei der Grafikkarte ist das nicht der Fall. Diese ist immer sehr konstant in ihrer Temperatur. Die Grafikkarte wird dabei auf 100% ihrer maximalen Lüfterdrehzahl betrieben. Außerdem werden die Werte im Unten stehenden Diagramm im DeltaT der Raumtemperatur dargestellt.

Standardmäßig ist im CH510 ein 120 mm Lüfter verbaut. Dieser sorgt auch bei 25% der maximalen Lüfterdrehzahl noch für genug Abluft, um unsere Hardware mit Frischluft zu versorgen. Die Lüftergeschwindigkeit ist dann allerdings so gering, dass uns nicht mal mehr die Geschwindigkeit des Lüfters angezeigt wird. Das hier genug Abluft entsteht, liegt vermutlich auch daran, dass fast die komplette obere Seite geöffnet ist und hier ebenfalls viel Luft zirkulieren kann. Das ist daran zu erkennen, dass es fast keinen Unterschied macht, ob wir den Lüfter auf 25% oder auf 100% seiner maximalen Leistung drehen lassen. In Bezug auf den Airflow ist man hier schon gut bedient worden. In Hinblick auf die kommende Grafikkartengeneration und CPU-Generation ist es evtl. sinnvoll, hier noch einen weiteren Lüfter zu installieren. Wer allerdings eine Ryzen 7000 oder eine Alder Lake CPU aufwärts nutzen will, wird vermutlich eh zu einer AIO-Wasserkühlung greifen, welche dann für den zusätzlichen Airflow sorgt.

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DeepCool CH510 Fazit

Das CH510 von DeepCool ist ein tolles Gehäuse für den kleinen Geldbeutel. Es ist hervorragend verarbeitet und sieht dabei sehr gut aus. Außerdem bietet es viel Potential für optische Anpassungen, beispielsweise durch RGB-Lüfter oder Beleuchtungen.

Contra

Das Kabel des verbauten Lüfters könnte länger sein. Es können maximal drei 2,5“ SSDs verbaut werden. Viele Endkunden werden damit nicht hinkommen. Der Grafikkartenhalter kann bei bestimmten Grafikkarten-Mainboard-Kombinationen zu Problemen führen.

Pro

Das CH510 ist ab 75€ zu bekommen (Affiliate). Für die Qualität, die hier geboten wird, ist das ein sehr guter Preis. Dazu muss gesagt werden, dass nur ein zusätzlicher Lüfter und keine RGB-Beleuchtung im Lieferumfang enthalten sind. Das Gehäuse setzt hier ganz auf die extrem hochwertige Verarbeitung und das hervorragende Design. Womit wir zu Optik kommen. Das Design des Gehäuses ist so elegant, dass man es sich ins Büro auf den Tisch stellen könnte. Das mattschwarze Design sieht super aus und kleine hellgrüne Akzente geben dem ganzen den passenden Touch. Auf der Oberseite befinden sich Einschalter sowie ein Reset-Button, zwei USB 3.0 Anschlüsse und ein Headset-Anschluss. Bei günstigen Gehäusen sind diese Komponenten zumeist günstig verarbeitet. Das ist hier nicht der Fall. Die Verarbeitung dieser Komponenten ist absolut hervorragend.

Die verbaute Hardware ist durch ein Seitenfenster ersichtlich. Um dieses zu öffnen, reicht es hinten eine Schraube zu lösen. Dann kann das Fenster einfach aufgeklappt werden. Unten ist es eingehakt, oben wird es durch zwei kräftige Magneten gehalten. Rein theoretisch wäre es nicht nötig, die Schraube einzusetzen. Wir empfehlen das aber trotzdem jeden. Auf der Rückseite ist genug Platz für die Verkabelung. Außerdem gibt es ausreichend Möglichkeiten, die Kabel zu befestigen. Kabelbinder dafür liegen mit im Lieferumfang.

Die Front beinhaltet einen Headsethalter. Dieser kann durch einen einfachen Druck ausgefahren werden. Benötigt man ihn nicht, kann er einfach wieder hineingeschoben werden. Sowohl in der Front als auch unter dem Deckel können Radiatoren verbaut werden. Diese dürfen eine Größe bis zu 360 mm haben. Dementsprechend kann das Gehäuse bis zu neun 120 mm oder fünf 140 mm Lüfter verbaut werden. Dazu darf ein CPU-Kühler bis zu 175 mm hoch sein und die Grafikkarte bis zu 380 mm lang sein. Für die Grafikkarte gibt es einen Grafikkartenhalter. Dieser kann auf verschiedene Höhen angepasst oder auch entnommen werden. Für die HDDs gibt es einen Festplattenkäfig, welcher zwei 3,5“ HDDs fast. Dieser kann vollständig entnommen werden. In das CH510 können bis zu drei 2,5“ SSDs eingebaut werden.