Die nach VR-Zone wohl wichtigste Mitteilung ist, dass der R600-Grafikchip von AMD-ATI fertiggestellt wurde und es keine hardwaretechnischen Probleme mehr gibt. Der genaue Vorstellungstermin ist bislang noch nicht bekannt, erste Ausstellungsstücke soll man aber auf der CeBIT 2007 in Hannover begutachten können, wobei die Messe wahrscheinlich auch als Startschuss für ATIs neue Grafikkartengeneration dienen wird. Entsprechende Grafikkarten sollen allerdings erst im April im Handel erhältlich sein. AMD-ATIs DirectX10-Lösungen für Einsteiger (R610) und den Mainstream (R630) sollen im April eingeführt und im Mai verfügbar sein.

Allem Anschein nach sind unsere Kollegen von VR-Zone sehr gut informiert; Partner und Presse sollen noch am 28. Februar 2007 mit Samples versorgt werden. Da sich AMD-ATI keinen "Paperlunch" mehr leisten kann und die Endkunden zur Vorstellung mit genügend Exemplaren versorgt werden wollen, legt man nun großen Stellenwert auf die Verfügbarkeit, so dass man davon ausgehen kann, dass große Stückzahlen erhältlich sein werden.

Das Sahnehäubchen stellt ein im Internet kursierendes Bild dar, welches von VR-Zone stammt und das PCB sowie die Kühlkonstruktion des R600 darstellen soll. Auffällig dabei ist die auf dem Bild abgebildete Kühlkonstruktion, die im Nachhinein einer Radeon X1950 XTX (PCMasters.de-Test) sehr ähnelt. Gut zu sehen ist, dass die warme Luft aus dem Gehäuse herausgeblasen wird, so dass das Gehäuseinnere nicht unnötig aufgeheizt wird. Der Kühler wird höchstwahrscheinlich wieder im Vollkupfer-Heatpipe-Design daherkommen.

Erste Bilder der X2x00 XTX OEM-Version:

Wie The Inquirer in Erfahrung bringen konnte, wird der kommende Grafikbolide R600 noch mit einem Luftkühler auskommen. Die Entwickler von AMD-ATI haben zwar mit einer Hybrid-Lösung von Luft- und Wasserkühlung experimentiert, jedoch ließe sich Derartiges aus Kostengründen nicht realisieren. Der (Luft-)Kühler des R600 wird, wie jede aktuelle High-End-Grafikkarte, zwei Slots in Beschlag nehmen. Das Geräuschniveau dessen wird erstaunlicherweise auf dem einer aktuellen G80-Grafikkarte liegen.

Kommen wir nun zum spannenden und unterhaltsamen Teil unserer bislang verfügbaren Informationen. Die Gerüchteküche von The Inquirer besagt nämlich, dass die kommenden R600-Produkte zunächst in vier Varianten erhältlich sein werden, wobei die Unterschiede zwischen ihnen wohl gar nicht mal so klein sind. Jede Variante zielt auf einen unterschiedlichen Kundenkreis ab. Der aktuelle Linux-Treiber, der von ATI am Abend des 10. Januars 2007 veröffentlicht wurde, und einige Marketing-Papiere verraten, dass diese Grafikkartengeneration als X2000-Serie vermarktet wird. Theo Valich von The Inquirer kann uns dabei mit interessanten Informationen über AMD-ATIs neue X2000-Serie auf dem Laufenden halten.

Zwecks der Verkürzung der Signalwege, wurde der R600 Grafikchip um 45° gedreht auf der Karte angebracht. Weiter kommt hinzu, dass ATIs neuester Streich flächenmäßig zwar kleiner baut als der NVIDIA Chip (484 mm²), aber bereits auch im 80nm Prozess hergestellt wird und nicht im etwas gröberen 90nm Prozess, wie es aktuell bei NVIDIAs G80-Grafikprozessoren der Fall ist.

Alle bisherigen Informationen sowie Spekulationen über den R600 Grafikchip von AMD-ATI hier zusammenzutragen, würde leider den Rahmen sprengen. ATI wird mit ein wenig mehr als nur guten Vorsätzen NVIDIA mit einem mächtigen neuen Gegner konfrontieren. Wir sind sehr gespannt und werden unsere treuen Leser weiter auf dem Laufenden halten. Diskutieren kann man über den R600 nun auch in unserem Forum.

Quelle: The Inquirer, VR-Zone