Doch um was genau handelt es sich beim neuen „Digitalradio“? Was sind die Vorteile gegenüber dem normalen Rundfunk und dem Internetradio? Welche Endgeräte stehen überhaupt zur Wahl, und wie funktioniert die Technik? Wo kann DAB+ empfangen werden, und welche Sender gibt es? All das, und was man sonst noch über Digitalradio wissen sollte, erfahren Sie hier!

 

 

Digitaler Hörfunk – Radio im 21. Jahrhundert
Das Digitalradio im DAB+ Standard ist der designierte Nachfolger des normalen, kurzwelligen UKW-Rundfunks. Die Umstellung des Hörfunks auf Digitaltechnik bringt entscheidende Vorteile mit sich und ist auch allein deshalb vonnöten, weil die Frequenzkapazitäten für das analoge Radio erschöpft sind und neue Programme im UKW deshalb nicht mehr auf Sendung gehen können (so etwa die Sender 90elf, Radio Absolut und Radio Horeb, siehe Empfangsgebiete & Sender). Der DAB+ Standard erlaubt es, innerhalb eines sehr kleinen Frequenzbereichs zahlreiche Sender gleichzeitig zu verbreiten (siehe Technik), und bietet so eine höhere Programmvielfalt als der analoge Rundfunk. Die Einführung des Digitalradios ist darüber hinaus eine Reaktion auf die zunehmende Rolle des Digitalen in allen Lebensbereichen und soll dem Medium Radio, das derzeit hierzulande noch größtenteils durch die überalterte Analog-Technik verbreitet und empfangen wird, neuen Schwung geben.

 

 

Automatische Sendererkennung
Nachdem das Empfangsgerät seinen Sendersuchlauf durchgeführt hat, werden beim Digitalradio  alle verfügbaren Sender erkannt und können frei angewählt werden. Damit entfällt die mühsame, manuelle Suche nach dem richtigen Sender über das gesamte Frequenzspektrum und das Radio findet stets die perfekte, störungsfreie Einstellung. So erhält der Hörer außerdem eine gute Übersicht über die empfangbaren Programme. Da jeder Sender eine feste Frequenz hat, die sich auch zwischen den unterschiedlichen Empfangsgebieten nicht ändert, entfällt außerdem die Neueinstellung beim Verlassen eines Sendernetzes, und der Empfang verschwindet auch im Grenzbereich zwischen zwei Sendegebieten nicht, da sich die Signale unterschiedlicher Sendetürme auf der gleichen Frequenz gegenseitig verstärken.


Perfekter Empfang – auch im Auto
Mit der Einführung des digitalen Radios gehört das vom UKW-Rundfunk gewohnte Rauschen und Knistern der Vergangenheit an. Bei DAB+ werden die verfügbaren Programme stets einwandfrei und ohne Störungen empfangen, was wiederum der digitalen Technik zu verdanken ist, die zahlreiche Korrekturverfahren im Empfänger ermöglicht. Damit ist die Empfangsqualität auch unabhängig von der verwendeten Antenne stets sichergestellt. Auch im Auto gibt es keinerlei Probleme. DAB+ ist sogar bei höheren Geschwindigkeiten von über 200 km/h ohne Komplikationen empfangbar und somit auch auf der Autobahn uneingeschränkt verfügbar. Zahlreiche Autohersteller haben bereits auf den neuen Standard reagiert und bieten ab Werk Autoradios mit DAB+ an.

 

Gute Tonqualität
Die Digitaltechnik ermöglicht es, dass DAB+ eine exzellente Klangqualität bietet. Diese kann zwar von Programm zu Programm und von Sendung zu Sendung variieren (siehe Technik), jedoch ist eine CD-ähnliche Klangqualität ohne Weiteres möglich. Damit kann man Musik im Radio besser genießen, und auch klangstärkere Lautsprecher werden ausgereizt. Die digitale Komprimierung macht es möglich, dass auch bei niedrigen Bitraten qualitativ hochwertige Signale ausgestrahlt werden, die dem analogen Hörfunk in der Tonqualität weit überlegen sind. Mehr dazu in Technik.

 

  MOT (Multimedia Object Transfer Protocol): Programmbegleitende Zusatzinformationen
Beim Digitalradio können neben der Audio-Spur auch weitere Datensätze terrestrisch übertragen werden, die dann über das Display des Empfangsgerätes wiedergegeben werden (Videos sind dabei nicht möglich). Als Ersatz für das vom UKW-Funk bekannte RDS (Radio Data System) gibt es nun DLS (Dynamic Label Segment), welches bis zu 128 Zeichen lange Texte erlaubt.
Darüber hinaus bietet das Digitalradio einige interessante Zusatzdienste, die entweder programmbezogen (PAD, programme-associated data) sein können oder unabhängig mitgesendet werden (NPAD). Zu den programmbezogenen Diensten können zum Beispiel Informationen über den aktuell gespielten Musiktitel, wie z.B. Interpret, Titel, Album, Album-Cover oder Songtexte gehören. Auch andere Informationen über die Art und den Namen der aktuellen Sendung, deren Moderator, Thema, oder Studio-Gast können mitgesendet werden.
Die eigenständigen, unabhängigen Datenströme können beispielsweise Nachrichten-Ticker, Börsendaten, Wettervorhersagen in Form von Text und Bild, aktuelle Verkehrsnachrichten (TA, traffic announcement) oder einen elektronischen Programmführer (EPG) enthalten.

Weiterhin sind einige interessante, interaktive Funktionen mit DAB+ möglich. So könnten Werbespots durch Informationen ergänzt werden, und Produkte könnten auf Knopfdruck direkt gekauft werden. Außerdem sind bei DAB+ Abstimmungen möglich, sodass ein Moderator etwa auf Basis der Hörermeinung entscheidet, welche Musik er auflegt. Je nach Endgerät kann man bei DAB+ sogar das gehörte Programm zu pausieren, zurückzuspulen, digital aufzunehmen oder auf vergangene Sendungen per on-demand zuzugreifen.


DAB – Der gescheiterte Standard
DAB (Digital Audio Broadcasting) war der ursprüngliche deutsche Digitalradio-Standard, der den analogen Rundfunk in Deutschland beerben sollte und mit der Kompressionsmethode MP2 arbeitet. In dieser Form ist das Digitalradio schon jahrelang auf Sendung, in Bayern sogar schon seit 1995, konnte sich aber nie durchsetzen, was die Entwicklung des verbesserten DAB+ Standards nach sich zog. Die Probleme von DAB waren vielfältig: Man optimierte den Standard für den Empfang im Auto, dafür war der Empfang in geschlossenen Gebäuden aufgrund der zu niedrigen Sendeleistung teilweise mangelhaft. Darüber hinaus waren geeignete DAB-Radios rar gesät und teuer. Diese technischen Nachteile führten dazu, dass es kaum Sender und Werbepartner gab, die sich für das System interessierten. Der nun eingeführte, wesentlich empfangsstabilere DAB+ Standard ist DAB weit überlegen, vor allem, da er das  AAC+ Format zur Komprimierung der Audio-Signale nutzt, das doppelt so effizient wie das bei DAB verwendete MPEG-2 Verfahren arbeitet. Dadurch können bis zu dreimal mehr Sender in einem Multiplex versendet werden, was die laufenden Kosten senkt. Außerdem sind die Zeiten zum Programmwechsel in DAB+ deutlich kürzer und es besteht die Möglichkeit, 5.1 Surround Sound zu übertragen.

Digitalradio International

Zahlreiche europäische Länder sind im Bezug auf die Digitalisierung des Hörfunks bereits weiter als Deutschland und besitzen funktionierende und etablierte digitale Rundfunksysteme. So dürfen in Frankreich ab 2014 ausschließlich Radios mit Digitalempfänger verkauft werden. In Dänemark besitzen bereits 34 Prozent der Haushalte ein digitales Empfangsgerät, womit theoretisch 90 Prozent der Bevölkerung erreicht werden. Auch 32 Prozent der britischen Haushalte besitzen bereits ein Digitalradio. Großbritannien will 2015 vollständig von analog auf digital umstellen – allerdings nur, wenn mindestens 50 Prozent der Radionutzung digital erfolgt; momentan sind es 24 Prozent. Auch weltweit zeigt sich der Trend zum digitalen Hörfunk: Neben den genannten Ländern besitzen auch Norwegen, die Schweiz, Italien, Kanada, Singapur, Südkorea, China sowie Australien Digitalradio-Netze, sodass weltweit mehr als 500 Millionen Menschen über 1.000 digitale Programme empfangen können.

 

Quellen & weiterführende Links

www.digitalradio.de

www.digitalradio-plattform.de

www.bayerndigitalradio.de/background/technik

WorldDMB: DAB+ Brochure [PDF]

Bayerische Landeszentrale für neue Medien - Digitalradio FAQ [PDF]

Die DAB-Systemfamilie [PDF]

<link http:>Hörfunkdigitalisierung [PDF]

Digital Radio in Europa [PDF]

CT-aacPlus – A state-of-the-art audio coding scheme [PDF]

MPEG-4 HE-AAC v2 – audio coding for today's digital media world [PDF]

Codingtechnologies.com - Spectral Band Replication explained [PDF]

de.wikipedia.org/wiki/Digitalradio

<link http:>de.wikipedia.org/wiki/DAB%2B

de.wikipedia.org/wiki/Advanced_Audio_Coding www.autodino.de

Technik

 

Das Digitalradio nutzt prinzipiell die gleiche Infrastruktur wie der analoge UKW-Rundfunk. Die Sendetürme der Rundfunkanstalten können somit weiterhin verwendet werden; der Empfang geschieht über eine gewöhnliche Stabantenne.

Digitales Signal

Der entscheidende Unterschied liegt in der Art des Signals, das übertragen wird. Während ein UKW-Signal ohne großen Aufwand von einem ohne digitale Schaltungen ausgestatteten Empfangsgerät wiedergegeben werden kann, ist das Digitalradio-Signal letztlich nichts anderes als eine Kette von Bits, die entweder einen Wert von 0 oder 1 annehmen können. Dieses digitale Signal ist insofern flexibel, als dass es die unterschiedlichsten Datentypen enthalten kann, also neben Audio-Spuren auch Texte, Bilder oder andere multimediale Inhalte, die beim Digitalradio etwa für Nachrichten-Ticker, Verkehrsinformationen oder sonstige programmbegleitende Inhalte genutzt werden (siehe "MOT" auf Seite 1).

Multiplex

Der digitale Hörfunk im DAB+ Format wird in sogenannten Multiplexen ausgestrahlt. Das bedeutet, dass innerhalb eines Frequenzbereichs von 1,5 Mhz ein Datenstrom versendet wird, der weit mehr als einen Sender beherbergt. So werden die verfügbaren Frequenzen sehr viel effizienter genutzt als beim analogen Rundfunk. In einem solchen Bereich von 1,5 Mhz kann ein Datenstrom von 1,7 Megabit pro Sekunde übertragen werden – das reicht beispielsweise für ganze neun Sender mit einer Bitrate von 128 kbps, kann aber auch bis zu 30 Sender mit geringerer Qualität (ca. 40 Kbps) beherbergen. So kann etwa das gesamte, bundesweite DAB+ Angebot, bestehend aus 12 Sendern, in einem einzigen Multiplex ausgestrahlt werden. Insgesamt können so über 100 Sender parallel übertragen werden, während die Anzahl der Programme bei UKW durch die weniger effiziente Nutzung der verfügbaren Frequenzen auf 30 begrenzt ist.
Die Daten der verschiedenen Sender werden dabei auf maximal 1536 sogenannte Unterträger aufgeteilt, also in kleinen Päckchen versendet, was die Störanfälligkeit drastisch reduziert: Wenn Teile des Signals verloren gehen, sind es meist nur wenige Unterträger, die der Empfänger wiederherstellen kann.
In der Theorie könnte DAB+ auf den UKW-Frequenzen von 88 bis 108 Mhz ausgestrahlt werden, da diese aber auch mittelfristig noch vom analogen Rundfunk belegt werden, werden gewöhnlich andere Frequenzbereiche verwendet, nämlich Band III von 175 bis 239 Mhz und der Bereich von 1.452 bis 1.492 Mhz.

Kodierung per AAC+

Die Audio-Signale werden bei DAB+ mit dem HE-AAC v2 Codec, auch AAC+ genannt, komprimiert. AAC steht für „Advanced Audio Coding“ und stellt prinzipiell eine Verbesserung des MP3-Verfahrens dar. Dabei macht sich die Technik die Eigenschaften der menschlichen Wahrnehmung zunutze und filtert Klanganteile heraus, die der Mensch nicht oder kaum wahrnehmen kann. Dadurch wird der benötigte Speicherplatz für eine Audio-Datei im Vergleich mit dem unkomprimierten Original drastisch reduziert. Das AAC-Format ist dabei deutlich effizienter als der bekanntere MP3-Standard (für die gleiche Qualität wird bei AAC+ nur die halbe Bitrate einer vergleichbaren MP2-Datei, wie sie bei DAB zum Einsatz kommt, benötigt) und findet beispielsweise in Apples iTunes Store Verwendung.
Die Digitalradio-Sender können ihre Bitraten frei wählen; somit kann ein musikorientierter Sender ein Signal mit hoher Qualität verwenden, während einem Nachrichtensender niedrigere Bitraten genügen. Ein Sender kann außerdem von Programm zu Programm die Audio-Qualität des ausgestrahlten Programms variieren.

Spektralband-Replikation

Zusätzlich zur normalen AAC-Komprimierung können die Sender auf zwei weitere Kompressions-Verfahren zurückgreifen, die für besonders niedrige Bitraten geeignet sind.
Bei der Spektralband-Replikation, die für gewöhnlich in Bereichen von 24 bis 64 kbps Anwendung findet, werden hohe Frequenzen (ab 4 oder 8 Kilohertz), die das menschliche Gehör kaum wahrnimmt, aus dem Signal entfernt, was die zu versendende Datenmenge reduziert. Der Empfänger ersetzt diese hohen Frequenzen dann mit Signalen, die aus den mittleren und tiefen Bereichen des Signals abgeleitet sind, basierend auf der Tatsache, dass sich die Signale in verschiedenen Frequenzbereichen oft ähneln. So wird die Audio-Spur künstlich um einen hohen Frequenzbereich erweitert, weshalb sich das Verfahren nur für niedrigere Bitraten eignet.

Parametrisches Stereo


Für eine noch stärkere Komprimierung und noch kleinere Bitraten (16 bis 40 kbps) wird das Verfahren des „Parametrischen Stereo" angewandt. Hierbei wird die originale Stereo-Datei (mit zwei Kanälen) auf Mono (mit einem Kanal) reduziert. Zusätzlich speichert der Kodierer Informationen in der neuen Datei, die das Verhältnis der beiden Stereo-Kanäle in der Originaldatei beschreiben, so zum Beispiel den Lautstärkeunterschied. Der im Empfänger befindliche Decoder nutzt diese Informationen, um aus dem übermittelten Mono-Signal erneut ein Stereo-Signal herzustellen, dass dem Original nahe kommt. Durch die Reduktion von Stereo auf Mono werden Kapazitäten in der Übertragung eingespart, allerdings ist der wiederhergestellte Stereo-Effekt nie ganz akkurat.

Dekodierung

Beachtet man diese komplizierten Verfahren zur Komprimierung der Dateien, wird schnell klar, warum Digitalradio-Endgeräte teuer sind: Sie enthalten einen Dekodierer, der aus dem komprimierten Datenstrom ein Audio-Signal herstellen muss und dazu genug Rechenleistung sowie die passenden Algorithmen benötigt. Des Weiteren ist der Dekodierer in der Lage, Fehler und Störungen im Signal zu bereinigen, weshalb es beim Digitalradio nie zu Störgeräuschen kommt. Informationen, die auf dem Sendeweg verloren gehen, kann der Empfänger durch Rechenaufwand wiederherstellen; außerdem macht sich die Technik den sogenannten Mehrweg-Empfang zunutze: Während die Reflexion von Signalen an Gebäuden und das daraus resultierende, verzögerte Eintreffen von Signalen bei Analog-Radios zu Störungen führt, profitiert die Fehlerkorrektur des Digitalradios davon. Der Empfänger gibt die Tonspur minimal verzögert wieder, um verspätet eintreffende Signale abzuwarten und diese zu nutzen, um verloren gegangene Teile des Signals wiederherzustellen. Beim Verlassen eines Sendegebietes und Eintritt in ein anderes profitiert der Empfang, da die Programme überall auf der gleichen Frequenz gesendet werden. Somit verstärkt sich das Signal, da es von verschiedenen Sendemasten empfangen wird.

Empfangsgebiete

 

Seit dem 1. August 2011 sind 12 Sender bundesweit per Digitalradio empfangbar (Senderliste und -beschreibungen unten). Allerdings ist die Verbreitung derzeit noch auf die größten Ballungsräume beschränkt (siehe Karte), da momentan erst 27 Sendestandorte bestehen, über die die bundesweit verfügbaren Sender ausgestrahlt werden. Bis 2015 soll diese Zahl jedoch auf 100 steigen, was eine vollständige Abdeckung des deutschen Bundesgebiets bedeutet. Die in der Karte dargestellten Empfangsbereiche beziehen sich allerdings nur auf die 12 bundesweit ausgestrahlten Sender; in den weißen Bereichen lassen sich Lokal- und Regionalsender per DAB+ ganz normal empfangen. Eine Liste der Sender für die einzelnen Bundesländer findet sich hier:

Baden-WürttembergBayernBerlinBrandenburgBremenHamburgHessenMecklenburg-VorpommernNiedersachsenNordrhein-WestfalenRheinland-PfalzSaarlandSachsenSachsen-AnhaltSchleswig-HolsteinThüringen

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Sender


Die folgenden Sender können seit dem 1. August 2011 in den blau dargestellten Bereichen empfangen werden:

90elf
Fußball-Sender, der alle Spiele der 1. und 2. Bundesliga und des DFB-Pokals live überträgt, einzeln oder in Konferenz-Schaltung. Hinzu kommen Spiele der Europa League und Champions League sowie 24 Stunden am Tag voller Fußball-Infos und Musik.

 

 

 

Absolut Radio
Musikorientierter Sender, der alles aus den letzten 50 Jahren spielt. Berücksichtigt werden auch reine Album-Titel sowie weniger bekannte Interpreten.

 

 

 

 

Deutschlandfunk
Nationaler Informationssender mit etwa 80% Wortanteil, der Sendungen über Politik und Kultur, Hintergrundberichte sowie ausführlichen, aktuelle Nachrichten bringt.

 

 

 

 

DRadio Wissen
Deutschlandradio-Ableger, der vor allem die Wissenschaften thematisiert, und dazu alles, was zu einem erweiterten Weltverständnis beiträgt. Dazu häufige Nachrichten.

 

 

 

 

Energy
Das neue bundesweite Programm der Energy-Gruppe zielt auf eine jüngere Zielgruppe ab und spielt vor allem die aktuellen Hits. Dazu kommen Unterhaltungs-Formate sowie Nachrichten aus der Promi-Welt.

 

 

 

ERF Pop
Christliches Pop-Radio mit aktueller Musik, das jüngere Altersgruppen erreicht und gleichzeitig geistliche Themen aufgreift.

 

 

 


<link http:> <link http:>ERF Radio
Christlicher Sender, der alle Altersgruppen erreichen will, sich intensiv mit dem Glauben beschäftigt und das Christentum verbreiten möchte.

 

 

 

 

Kiss FM
Auf Black-Music spezialisierter Sender, der neben einem Repertoire von Urban Pop, Black, Dance, Hip-Hop und RnB auch auf viel Interaktion mit der jungen Community setzt.

 

 

 

 

Klassikradio
Musiksender mit Fokus auf Klassik, Filmmusik und Lounge-Titeln. Themen aus Politik, Wirtschaft und Kultur.

 

 

 


Lounge FM
Sendet rund um die Uhr entspannende Musik aus den Bereichen Easy Listening, Downbeat, Chillout, Smooth Jazz, Lounge und Adult Pop für Genießer.

 

 

 

 

Radio Bob
Popradio, das sich vor allem an 30 – 49 jährige richten soll und einen bunten Mix aus aktuellen Rocksongs und Klassikern sendet.

 

 

 

 

Radio Horeb
Privater, katholischer Sender, der sich mit biblischen Texten beschäftigt und mit christlichen Werten auseinandersetzt. Hinzu kommen Musik und Nachrichten.

 

 

 

 

Digitalradio vs. Webradio – Ist DAB+ überflüssig?


Die meistgenannte Argumente für die Einführung des digitalen Hörfunks DAB+ sind die im Vergleich zur analogen UKW-Technik stark verbesserte Qualität und der problemlose, rauschfreie Empfang. Allerdings, so könnte man argumentieren, gibt es das bereits seit Jahren beim Internetradio: Nahezu alle Radiosender bieten ihr Programm mittlerweile als Live-Stream im Netz an. International gibt es tausende Radiostationen, denen man weltweit zuhören kann, während der konventionelle Hörfunk auf vergleichsweise wenige Sender beschränkt ist. Der Empfang klappt dabei im Internet ebenso problemlos wie beim Digitalradio, und auch die Qualität ist meist gleichauf mit der des digitalen Radios, das auf AACPlus-Komprimierung setzt und mit Bitraten von durchschnittlich 80 kbps ausgestrahlt wird. Weshalb sollte man also überhaupt noch auf DAB+ setzen, wenn die Zukunft im Internet liegt?

Wenn man einen detaillierten Vergleich der beiden Sendetechniken anstellt, kann man durchaus Vor- und Nachteile bei beiden Verfahren ausmachen. Da wäre zunächst der Empfang: Der geht im Netz sowie per DAB+ im Prinzip einwandfrei. Nur gibt es bei beiden Systemen Limitationen: Um per Internet Radio hören zu können, braucht man lediglich Internet-Empfang sowie ein WLAN-Radio oder einen Computer, der den Stream abspielen kann. So weit, so gut, denn heutzutage haben die meisten Haushalte im ganzen Haus ein schnelles Drahtlosnetzwerk.  Allerdings fehlt es oft an den Orten, wo man Radio hören möchte, an einem internetfähigen Gerät – so etwa in der Küche oder im Auto. Möchte man diese Probleme ausräumen, hilft nur die Anschaffung eines Smartphones samt Internet-Vertrag fürs Auto oder der Kauf eines speziellen, teuren Internet-Radios mit WLAN-Empfänger für die Orte im Haus, die keinen PC beherbergen.

Im Schnitt sind die Preise für diese spezialisierten Internet-Radios vergleichbar mit denen von Digitalradios (beide ab ca. 50 Euro), denen häufig vorgeworfen wird, sie seien schlicht zu teuer, um sich durchzusetzen. Hat man also einen (zwingend notwendigen) Digitalradio-Empfänger erworben, kann man damit überall hören, auch im Auto und an Orten, wo es keine Internet-Verbindung gibt. Es gibt nur einen Haken an der Sache – das DAB-Netz ist in Deutschland noch nicht vollständig ausgebaut, und so gibt es noch zahlreiche Regionen (siehe Karte), in denen die nationalen Sender wie der Deutschlandfunk per Digitalradio noch nicht empfangbar sind. Bis 2015 soll es allerdings flächendeckenden Empfang geben.

Befürworter des digitalen Hörfunks führen auch die Betriebskosten als Vorteil gegenüber dem Webradio an. Die terrestrische Verbreitung sei deutlich (bis zu zehn mal) günstiger als die per Internet, und kleine Sender hätten noch dazu nicht die Kapazitäten, ihr Programm auch online zur Verfügung zu stellen. Dabei wird häufig übersehen, dass fast alle Sender ihr Angebot ohnehin als Live-Stream anbieten und die Aufrüstung auf Digitalradio nur zusätzlich Geld kostet. Allerdings sollte auch beachtet werden, dass die Ausstrahlung mit der DAB+Technik im Betrieb deutlich günstiger und aufgrund der niedrigeren Sendeleistung auch umweltfreundlicher ist als die alte Analog-Technik, die sie ersetzt; außerdem können die alten UKW-Sendetürme problemlos auch für Digitalradio verwendet werden, sodass die Kosten für neue Infrastruktur moderater ausfallen.

Wenn man sich eingehend mit der Materie beschäftigt, kann man sich mit stichhaltigen Argumenten für und gegen die Einführung des Digitalradios aussprechen. Die Kosten sind mit mehr als 35 Millionen Euro allein für die öffentlich-rechtlichen Sender recht hoch, wenn man bedenkt, dass das Internetradio bereits existiert und man das Gebührengeld auch in die Verbesserung der Internet-Infrastruktur hätte investieren können. Betrachtet man die Tatsachen objektiv, fällt auf, dass sich beide Techniken nicht ausschließen, sondern fast perfekt ergänzen. DAB+ soll langfristig den veralteten UKW-Funk ersetzen (eine längst überfällige Modernisierung) und erreicht damit einen Markt, den das Internetradio, das ebenfalls eine starke Alternative zum konventionellen Radio darstellt, auch langfristig schwer erreichen dürfte.Hardware - Digitalradios


Um das neue Digitalradio im DAB+Format empfangen zu können, muss zwingend ein geeignetes Radiogerät angeschafft werden, das den Standard auch unterstützt. Radios, die nur mit dem Vorgänger DAB kompatibel sind, können DAB+ nicht wiedergeben (in einigen Fällen bieten Hersteller allerdings Firmware-Updates an, die die Radios DAB+ fähig machen). DAB+ Radios hingegen sind grundsätzlich abwärtskompatibel, können also sowohl DAB-Sender, die es durchaus noch gibt, empfangen, als auch den normalen UKW-Rundfunk, den es in Deutschland noch jahrelang geben wird. Zusätzliche Gebühren fallen beim Digitalradio nicht an, sofern bereits Rundfunkgebühren entrichtet werden.


Terratec NOXON DAB Stick


Die derzeit günstigste Möglichkeit, in den Genuss des Digitalradios zu kommen, ist der Noxon DAB Stick von Terratec. Mit dem USB-Stick kommt eine passende Antenne, die Software installiert sich selbstständig durch Plug-and-Play. So wird jeder Computer sofort fit für DAB+. Allerdings ist der Stick nur dann interessant, wenn man unterwegs mit dem Laptop Radio hören möchte, wo es kein WLAN gibt, da mittlerweile wohl jeder stationärer Computer eine Internetverbindung besitzt und somit auch Internetradio empfangen kann.
Der NOXON DAB Stick ist derzeit für etwa 20 Euro erhältlich.

Digitalradios von 50 bis 100 Euro

Der Einstiegspreis für ein eigenständiges, DAB+fähiges Radiogerät liegt derzeit bei etwa 50 Euro. In der Preisklasse von 50 bis 100 Euro wird generell Vergleichbares geboten: Die Geräte sind meist portabel, haben vollständigen Digitalradio-Empfang, ein kleines Display, recht schwache integrierte Boxen, DLS-Unterstützung und einen Senderspeicher, der meist ca. 15 Sender speichern kann.
So bietet auch das günstigste derzeit erhältliche Gerät, das <link http:>DUAL DAB 4 für 49,99 Euro ein LCD-Display mit Hintergrundbeleuchtung, 10 Senderspeicherplätze, einen Kopfhöreranschluss sowie eine Ausgangsleistung von immerhin 2,5 Watt. Es kann an der Steckdose oder per Batterie betrieben werden.


Mit zunehmendem Preis kommen dann jeweils verschiedene Extras hinzu, wie z.B. ein CD-Deck und SD-Kartenslot beim <link http:>Dual DAB 43 ab 80 Euro, verschiedene Weckfunktionen, so etwa beim <link http:>Pure Chronos II , eine automatisch synchronisierte Uhr wie beim Sony XDR-C706DBP, oder einfach ein potenteres Paar integrierte Stereo-Lautsprecher. Das <link http:>DUAL DAB CR 22 besitzt sogar ein Dock für Apples iPods und iPhones. Wer DAB+ mobil aus der Hosentasche genießen will, hat derzeit nur eine Wahl: Das <link http:>DAB Pocket Radio von DUAL.

Eine Übersicht aller Geräte von 50 bis 100 Euro gibt es hier.

 

Geräte über 100 Euro

Erwartungsgemäß können teurere Radios mit wesentlich besserer Ausstattung aufwarten. So gibt es ab 100 Euro meist schickes Design und edlere Materialien als Plastik, große und besser auflösende Displays für Zusatzinformationen (teilweise sogar OLED), fast immer ein CD-Deck oder ein iPod-Dock, die Senderspeicher sind größer und die Lautsprecher leistungsstärker. Zudem gibt es in dieser Preisklasse auch DAB+ fähige Autoradios wie das Kenwood KDC-DAB4551U. Viele der Geräte zwischen 100 und 200 Euro sind außerdem mit einer WLAN-Antenne ausgerüstet und können somit auch Webradios über das heimische Drahtlosnetzwerk empfangen oder gestreamte Musik wiedergeben. Zu diesen Radios gehören unter anderem das Grundig Cosmopolit 7 Web sowie das Revo Pico RS. Alle Geräte zwischen 100 und 200 Euro gibt es hier im Überblick.

 

 

Natürlich ist der Preis für ein Digitalradio nach oben offen: Es gibt High-Fidelity Anlagen, die ab Werk mit DAB+ kompatibel sind, wie die Pure-Modelle <link http:>Sirocco 150 und <link http:>Sirocco 550. Dazu sind echte Design-Schmankerl dabei, die sich die Hersteller entsprechend bezahlen lassen, wie das <link http:>Pure Sensia ab 275 Euro, das außerdem einen 5,7 Zoll großen, farbigen Touchscreen sein Eigen nennt. Grundig bietet ein flaches Küchenradio namens Sonoclock 890 WEB an, das WLAN und Webradio unterstützt und auch per Fernbedienung gesteuert werden kann. Terratec bringt mit dem Noxon A 540 Plus einen reinen DAB+ sowie WLAN-Tuner als HiFi-Baustein für die Wohnzimmeranlage ohne eigenen Lautsprecher auf den Markt.
Wer also viel Geld für das neue Digitalradio ausgeben möchte, sollte sich einen Überblick über diese Luxus-Radios verschaffen.