AMD Radeon 7 Grafikkarte

Radeon 7 im Detail

Bei der Präsentation der Radeon VII gab es nur einige Details zu der Karte bzw. der Serie. Das gezeigte Modell sah ziemlich groß aus. Der große Kühler mit den drei Axiallüftern dominiert die sonst schlichte Unterseite. Das Herzstück der Radeon 7 verfügt über 3.840 Stream Prozessoren und wird in 7 nm gefertigt. Der teure HBM2 Speicher wird auch hier verwendet, der bei der Radeon 7 eine theoretische Bandbreite von 1 TB/s erreichen soll. Insgesamt werden 16 GB des HBM2 Speichers verbaut, die sehr nah an GPU angeordnet sind. AMD gab außerdem an, dass die Karte den AMD FreeSync 2 HDR unterstützt.

Besonders spannend sind aber die Benchmarks, die AMD gezeigt hat. Man muss sie dennoch mit einer Prise Salz genießen, denn für solche Präsentationen suchen sich Hersteller immer besonders aussagekräftige Beispiele aus. Man muss AMD aber eines lassen: Die Benchmarks sind gegen die eigene Radeon Vega 64 als auch die GeForce RTX 2080 mit 4K-Auflösung und unter** DirectX12, DirectX11 und Vulcan** durchgeführt worden.

AMD Radeon 7 Grafikkarte

Die Benchmarks gegen die Vega 64 in 4k und bei hohem Detail-Settings zeigen einen großen Vorsprung der Radeon 7. In Battlefield V mit DirectX 12 soll die Radeon 7 einen Vorsprung von 35% mehr fps haben. Bei Fortnite sollen es 25% und bei Strange Brigade mit Vulkan API sogar 42% höhere Frameraten. In der Präsentation konnte die Radeon 7 auch bei Blender 27% und bei Adobe Premiere auch 29% mehr Leistung liefern. Mit der Grafikkarte will AMD gezielt Spieler und Content Creator gleichermaßen angehen, die sowohl Streamen als auch Aufnehmen wollen und die entsprechende Bearbeitung des Contents selbst vornehmen.

Benchmarks der Radeon 7 gegen GeForce RTX 2080

Die Benchmark gegen die GeForce RTX 2080 sehen ebenfalls spannend aus. Ob es sich um ein Standardmodell oder übertaktete Founders Edition handelt, ist nicht genau ersichtlich.

AMD Radeon 7 Grafikkarte

Raytracing-Unterstützung soll kommen

Während der Präsentation gab es keinerlei Informationen zu AMD’s Plänen im Bezug auf Raytracing. Dank Microsofts DirectX Raytracing ist die API bereits für Raytracing Brechnungen gewappnet und alle Karten können diese Funktionen zwar nutzen, aber ohne dedizierte Recheneinheiten sind diese Rechenaufgaben zu aufwendig und die Spiele werden ungenießbar sein. AMD hat im Nachgang wohl erwähnt, dass Hardware-Unterstützung folgen wird, da man erst mit den Spieleentwicklern (Publishern) etwas ausarbeiten müsste, aber nicht wann genau das passieren wird. Fakt ist, dass Nvidia große Reden geschwungen hat, aber nicht viel liefern konnte. Bisher gibt es nur 2 bis 3 Demos bzw. Spiele, die DXR unterstützen und das nach Monaten nach dem Release. AMD scheint da etwas konservativer zu sein, auch wenn Nvidia nun sagen kann, dass sie die ersten waren - viel gebracht hat es ihnen noch nicht.

Da man noch nichts genaues über den neuen Radeon 7 Chip weiß, kann man nur darüber spekulieren, ob dieser mit entsprechenden Recheneinheiten folgen wird. Die Karte wird aber wohl schon am 7. Februar 2019 für 699 US-Dollar auf den Markt kommen.