Vorwort

Lange ist er her, dass der US-amerikanische Chiphersteller AMD den Sockel AM2 und damit auch seine neue Prozessorgeneration ins Rennen schickte, die einen DDR2-Speichercontroller und Hardware-Unterstützung für Virtualisierungsfunktionen mitbringt. Die am 23. Mai 2006 vorgestellte Plattform war im direkten Vergleich zu einem gleichgetaktetem Sockel-939-System nicht langsamer als die bisherige Plattform. Die Performanceverbesserungen waren eher kosmetischer Natur.

Außer einem neuen Speicher-Controller und der Virtualisierungstechnik Pacifica hat sich an der neuen Prozessorgeneration kaum Wesentliches geändert, die einen Umstieg vom bereits alt eingesessenen Sockel 939 zum Sockel AM2 rechtfertigen würden.

Da mit dem Launch einer neuen Plattform meistens auch neue Chipsätze benötigt werden, haben auf der CeBIT 2006 in Hannover zahlreiche Mainboard-Hersteller entsprechende Platinen vorgestellt, die mit Chipsätzen aus der nForce-500-Familie von NVIDIA bestückt waren.

Im heutigen Artikel möchten wir uns insgesamt zwei Sockel AM2 Platinen mit NVIDIAs Medien- und Kommunikationsprozessoren (MCPs) aus dem Hause Gigabyte genauer ansehen: Ein Gigabyte GA-M59SLI-S5 (NVIDIA nForce 590 SLI) und ein GA-M57SLI-S4 (NVIDIA nForce 570 SLI) müssen sich in den nachfolgenden Seiten gegen ein ASUS M2N-E (NVIDIA nForce 570 Ultra) beweisen.

Überraschenderweise erreichte uns in der letzen Sekunde ein Paket, dessen Inhalt sich als MSI K9A-Platinum entpuppte. Wir haben mächtig Gas gegeben, um die mit einem ATI Xpress 3200 CrossFire (RD580)-Chipsatz bestückte Platine durch den Benchmarkparcours zu schicken, um anschließend annähernde Vergleichswerte zu erhalten. Ein ausführlicher Bericht über dieses Mainboard wird demnächst folgen.

Wir bedanken uns an dieser Stelle recht herzlich bei Gigabyte, namentlich bei Frau Kristina Mainzer, für die freundliche Bereitstellung der Testmuster.

Die Chipsätze

Anlässlich der Einführung des Sockel AM2 von AMD hat NVIDIA einige neue Chipsätze im Programm, die sich bei der Anzahl der PCI Express Lanes und Features unterscheiden. Der nForce 590 SLI richtet sich an "Enthusiasten", der nForce 570 SLI an "Performance Gamer", der nForce 570 Ultra an "Performance User" und der nForce 550 richtet sich an den Mainstream-Kunden. Die nForce 500 Serie basiert stark auf dem nForce4 und wurde teilweise nur umbenannt bzw. nur marginal verändert.

NVIDIA nForce 500 Serie

Ausstattung

nForce 500

nForce 570 Ultra

nForce 570 SLI

nForce 590 SLI

HyperTransport

1.000 MHz

1.000 MHz

1.000 MHz

1.000 MHz

PCI-Express Lanes

20

20

28

46

PCI-Express Links

5

5

6

9

SATA

4x SATA-II

6x SATA-II

6x SATA-II

6x SATA-II

PATA

2x ATA-133

2x ATA-133

2x ATA-133

2x ATA-133

RAID-Modi

0, 1, 0+1

0, 1, 0+1, 5

0, 1, 0+1, 5

0, 1, 0+1, 5

Ethernet

1x 1000 MBit

2x 1000 MBit

2x 1000 MBit

2x 1000 MBit

Audio

HDA

HDA

HDA

HDA

USB

10x USB 2.0

10x USB 2.0

10x USB 2.0

10x USB 2.0

PCI Slots

5

5

5

5

NVIDIA nForce 590 SLI

Das Top-Modell der nForce-500-Serie und zugleich der Nachfolger des nForce4 x16 SLI ist der NVIDIA nForce 590 SLI. Er richtet sich an Enthusiasten, Overclocker und Gamer.

Der 590 SLI bietet im Vergleich zum 570 SLI zwei vollwertige x16 PCI-Express Slots. Auf Grund der Komplexität und des Funktionsumfangs wird eine North- (SPP) und Southbridge (MCP) benötigt. Ein einziges Chippackage reichte einfach nicht mehr aus.

Die Northbridge - also die SPP - konzentriert sich im Wesentlichen nur auf einen PCI-Express x16 Steckplatz und somit auf die Grafikkarte. Die Southbridge (MCP) ist komplexer. An der Southbridge wird die zweite Grafikkarte, die ebenfalls mit 16 Lanes angebunden ist, LAN, USB 2.0, PCI-Express Geräte, Laufwerkscontroller, Audio, und der PCI-Bus realisiert.

Neben einem normalen SLI-System bestehend aus zwei NVIDIA Grafikkarten, bietet der nForce 590 SLI Chipsatz die Möglichkeit, ein Quad-SLI-System aus zwei GeForce 7900- bzw. 7950-GX2-Grafikkarten aufzubauen.

NVIDIA nForce 570 SLI

Der nForce 570 SLI kommt im Vergleich zu seinem größeren Bruder im Ein-Chip-Design her.

So wie auch beim nForce4 werden die 16 verfügbaren PCI-Express Lanes für die Grafikkarte aufgeteilt, wenn eine zusätzliche Grafikkarte eingebaut wird. Die beiden Grafikkarten sind dann jeweils mit 8 PCI-Express Lanes verbunden, wodurch aber keine großen Performancebuße zu erwarten sind. Für aktuelle Spitzenmodelle ist die Bandbreite vollkommen ausreichend.

Vom Funktionsumfang her ähnelt sich der nForce 570 SLI dem 590 SLI sehr.

NVIDIA nForce 570 Ultra

Außer die Möglichkeit SLI zu nutzen, bestehen zwischen dem nForce 570 SLI und dem 570 Ultra keine Unterschiede.

NVIDIA nForce 590 SLI

Für den Massenmarkt vorgesehen ist der NVIDIA nForce 550, der sich an den "Mainstream User" richtet. Dieser wurde ziemlich abgespeckt, so dass man nur mit 4 Serial-ATA Ports und nur einer Gigabyte-LAN Schnittstelle auskommen muss, wobei die Mainboard-Hersteller natürlich die Möglichkeit in Anbetracht ziehen können, diese fehlenden Funktionen mit einem Zusatzchip nachzurüsten.

NVIDIA nForce 500 Serie

Features

nForce 500

nForce 570 Ultra

nForce 570 SLI

nForce 590 SLI

Dual-VGA (SLI)

Nein

Nein

Ja (2 * x8)

Ja (2 * x16)

LinkBoost

Nein

Nein

Nein

Ja

MediaShield

Ja

Ja

Ja

Ja

FirstPacket

Nein

Ja

Ja

Ja

DualNet Teaming

Nein

Ja

Ja

Ja

Die Probanden (1)

An das Referenzdesign von NVIDIA hat sich Gigabyte nicht gehalten. Das GA-M59SLI-S5, welches auf dem nForce 590 SLI von NVIDIA basiert und sich dementsprechend an "Ethusiasten" richtet, wirkt auf den ersten Blick ziemlich bunt. Die Geräuschentwicklung ist dem Hersteller ein wohl ziemlich wichtiger Aspekt, so dass auf dem Mainboard eine ziemlich aufwändige Kühlung eingesetzt wird.

Sowohl die Spannungswandler, als auch die North- und Southbridge werden passiv mit Kupferkühlern, die mit einer Heatpipe verbunden sind, auf angemessenen Temperaturen gehalten. Stellt man neugierigerweise das Mainboard auf dem Kopf, wird man feststellen können, dass die Unterseite des CPU-Sockels zusätzlich mit einem Kupferkühler gekühlt wird. Dies soll dem Mainboard u.A. zusätzliche Stabilität verschaffen.

Nicht unbemerkt bleiben die acht SATA-Anschlüsse und der dritte PCI-Express-Slot, der - im Vergleich zu den beiden anderen - mit nur x8 angebunden und nicht für eine Dual-VGA-Konfiguration vorgesehen ist. Weiterhin bietet das GA-M59SLI-S5 für den Betrieb entsprechender Erweiterungskarten zwei PCI-Express x1 und zwei PCI Slots.

Beim Zubehör beschränkt sich der Hersteller auf das Wesentliche: Vier gelbe SATA-Kabel der 2. Generation, das komplette eSATA Paket mit einer Slotblende für zwei externe Serial ATA-Geräte, blaue IDE-Kabel, die mit einem Gigabyte-Schriftzug versehen sind, eine Gehäuseblende und eine SLI-Brücke gehören zum Lieferumfang. Des Weiteren liegt dem GA-M59SLI-S5 eine SLI-Halterung bei, die eine Konfiguration aus zwei Grafikkarten vor dem unerwartetem Absturz bewahren soll. Eine Software- bzw. Treiber-CD und ein Handbuch gehören zur Grundausstattung und liegen dementsprechend auch bei.

Beim Layout des GA-M59SLI-S5 haben sich die Ingenieure bei Gigabyte kaum Schwächen geleistet. Die Platine hinterlässt einen sauberen Eindruck. Alles wurde übersichtlich angebracht, so dass man leicht an alle notwendigen Dinge herankommt. Einzig der zusätzliche 4-Pol 12V Stecker für die PCI-Express-Steckplätze ist sehr weit am unteren Boardrand angebracht, so dass dieser bei einer SLI-Konfiguration durchaus schlecht zu erreichen ist. Auch die beiden Anschlüsse für die Lüfter sind hinter dem Floppy Stecker mehr als ungünstig platziert.

Durch das großzügige Platzangebot um den Prozessor-Sockel ist auch das Verwenden größerer Kühler kein Problem. Positiv aufgefallen ist uns die Platzierung der RAM-Steckplätze, wodurch die einzelnen Module auch bei montierter Grafikkarte ein- bzw. ausgebaut werden können.

Spezifikationen Gigabyte GA-M59SLI-S5

Prozessor

Socket AM2 for AMD Athlon™ 64 FX / Athlon™ 64 X2 Dual-Core / Athlon™ 64 / Sempron™ processor

Chipsatz

NVIDIA nForce 590 SLI

Hauptspeicher

Unterstützung für DDR2-400, DDR2-533, DDR2-667 und DDR2-800; 4 DDR2 DIMM-Speichersteckplätze (unterstützen bis zu 16GB-Speicher; unbuffered)

Erweiterungssteckplätze

2 x PCI-Express-Slots x16, 1 x PCI-Express-Slot x8, 2 x PCI-Express-Slots x1, 2 x PCI-Slots

Audio

8-channel Realtek ALC888DD Audio Codec; Unterstützt 2/4/6/8-Audiokanäle; Unterstützt SPDIF In/Out-Anschluss

Netzwerkadapter

Marvell 88E1116 phy (10/100/1000Mbit)

Rückplatten I/O-Anschlüsse

1 PS/2-Tastatur-Port, 1 PS/2-Maus-Port, 1 Parallel-Port, 1 IEEE1394a-Port, 1 OPTICAL-Port, 1 COMA-Port, 4 USB 2.0/1.1-Ports, 2 RJ-45-Ports, 6 Audiobuchsen

Interne I/O-Anschlüsse

8 SATA 3Gb/s Netzanschlüsse, 1 Ultra DMA 133/100/66/33 IDE Anschluss, 1 Floppy Anschluss, 3 USB 2.0/1.1 Anschlüsse für zusätzlich 6 USB 2.0/1.1Ports mit Kabeln, 2 IEEE1394a Anschlüsse für zusätzlich 2 Ports mit Kabeln, 1 SPDIF Ein Verbindung

BIOS

Phoenix AwardBIOS; Unterstützung für "DualBIOS"

ATX Formfaktor

30.5 cm x 24.4 cm

Die Probanden (2) Das mit dem nForce 570 SLI bestückte Mainstream-Mainboard aus dem Hause Gigabyte hört auf den Namen GA-M57SLI-S4. Dieses Modell wurde noch einmal abgespeckt, so dass man auf die Heatpipe-Kühlung, zwei SATA Anschlüsse und den zweiten Ethernet Anschluss verzichten muss. Genauso wenig finden wir den dritten PCI-Express-Slot, die eSATA Blende und einige weitere Dinge wieder. Der Chipsatz - nForce 570 SLI - des GA-M57SLI-S4 wird mit einem goldenen Aluminium-Kühler gekühlt. Während der Tests fiel dieser durch eine sehr hohe Temperatur unter Last auf. Zu Problemen kam es aber nicht. Die Spannungswandler werden beim GA-M57SLI-S4 generell nicht gekühlt und man verwendet auch keine hochwertigen Low-K-Kondensatoren, wie es beim S5 der Fall war.

Beim Zubehör sieht man klar den Unterschied zwischen dem GA-M59SLI-S5 und dem -S4. Während das -S5 mit Zubehör im Überfluss glänzen kann, ist das -S4 nur mit dem Nötigsten auf die Reise geschickt worden. Dem Mainboard liegen nur zwei einfache IDE-Kabel bei, die gesamte eSATA Ausstattung fehlt. Auch dieser bekommt vier SATA-Kabel, die Slotblende für die SLI Bridge und die Bridge selbst. Als kleines "Gimmig" bekommt man dann aber auch noch einen kleinen blauen Gigabyte-Sticker, der jedes Gehäuse verzieren kann. Was man bei beiden Boards aber vergeblich gesucht hat, waren weitere USB-Blenden, die bei anderen Firmen zur Grundausstattung zählen.

Auch das Layout dieser Platine ist gut durchdacht, dennoch finden wir einige Fehler im Detail. Unabhängig davon, dass die meisten Anwender heutzutage keine Floppy-Laufwerke mehr verbaut haben, wurde die einzig große Missplatzierung leider beim Floppy Anschluss gemacht. Besser als beim High-End-Modell hat man dagegen die Platzierung des zusätzlichen 12V-Anschlusses und die Positionierung der Lüfteranschlüsse gelöst.

Spezifikationen Gigabyte GA-M57SLI-S4

Prozessor

Socket AM2 for AMD Athlon™ 64 FX / Athlon™ 64 X2 Dual-Core / Athlon™ 64 / Sempron™ processor

Chipsatz

NVIDIA nForce 570 SLI

Hauptspeicher

Unterstützung für DDR2-400, DDR2-533, DDR2-667 und DDR2-800; 4 DDR2 DIMM-Speichersteckplätze (unterstützen bis zu 16GB-Speicher; unbuffered)

Erweiterungssteckplätze

2 x PCI-Express-Slots x16, 3 x PCI-Express-Slots x1, 2 x PCI-Slots

Audio

8-channel Realtek ALC883 CODEC-Chip; Unterstützt 2/4/6/8-Audiokanäle; Unterstützt SPDIF In/Out-Anschluss

Netzwerkadapter

Marvell 88E1116 phy (10/100/1000Mbit)

Rückplatten I/O-Anschlüsse

1 PS/2-Tastatur-Port, 1 PS/2-Maus-Port, 1 Parallel-Port, 1 IEEE1394a-Port, 1 OPTICAL-Port, 1 COMA-Port, 4 USB 2.0/1.1-Ports, 1 RJ-45-Ports, 6 Audiobuchsen

Interne I/O-Anschlüsse

6 SATA 3Gb/s Netzanschlüsse, 1 Ultra DMA 133/100/66/33 IDE Anschluss, 1 Floppy Anschluss, 3 USB 2.0/1.1 Anschlüsse für zusätzlich 6 USB 2.0/1.1 Ports mit Kabeln, 2 IEEE1394 Anschlüsse für zusätzlich 2 Ports mit Kabeln, 1 SPDIF-In-Anschluss

BIOS

Phoenix AwardBIOS

ATX Formfaktor

30.5 cm x 24.4 cm

BIOS & Overclocking

Relativ aktuell ist das Thema Overclocking mit Intels Sockel 775 und damit auch mit den neuen Core 2 Duo-Prozessoren. Viel mehr waren wir aber auf die Overclockingwerte unserer Sockel-AM2-Testexemplare von Gigabyte gespannt, da sich deren Mainboards auf Basis des Sockel 775 als überaus übertaktungsfreudig erwiesen.

Beim Übertakten der beiden Boards wurden uns leider sehr schnell die Grenzen gezeigt. Obwohl beide Probanden über eine ausreichende Kühlung verfügten, erreichten wir nur magere 260 Mhz HT-Takt. Das ASUS M2N-E zeigte ein ähnliches Bild, mit Hilfe anderer Anwender gelang es uns den Takt auf immerhin stabile 300 Mhz hochzuschrauben. Dazu waren einige Eingriffe in den RAM-Settings nötig. Leider funktionierte dies bei den Gigabyte Mainboards nicht.

Abgesehen von diesen nicht gerade berauschenden Ergebnissen zeigte sich das BIOS des Gigabyte GA-M59SLI-S5 doch mit zahlreichen Einstellungen im Bereich Overclocking. So konnten etliche Spannungen zwischen CPU (max. 1,55V), HT, RAM, PCIe und Chipsatz verändert werden. Für den Arbeitsspeicher bietet es die wichtigsten Einstellungen, mit den Mainboards aus dem Hause DFI aber nicht zu vergleichen. Auch ist die VCore mit 1,55V nicht gerade für extreme Übertaktungen ausgelegt, was einen wieder einschränkt. Der RAM wird dafür mit bis zu 2,5V versorgt. Teilweise kommt einem das BIOS sogar mit Optimierungen überladen vor.

Beim GA-M57SLI-S4 ist man zwar auf die selben Spannungen begrenzt, doch wirkt das BIOS an sich nicht so überfüllt. Man hat sich auf die wesentlichen Übertaktungsfunktionen beschränkt - Für Anfänger ideal, um nicht sofort die Übersicht zu verlieren.
Auch beim ASUS M2N-E hat man sich auch auf's Wesentliche beschränkt, so dass dieses nur mit den wichtigsten Einstellungen auf die Reise geschickt wurde. Einzig die RAM-Settings können mit der großen nForce 590 SLI Platine mithalten, sind aber - wie schon erwähnt - im Vergleich zu Mainboards von DFI nicht so reichhaltig.

Auch was die Kompatibilität zum Speicher angeht, gab es keine Probleme. Unsere DDR2-800 Module von GEIL wurden ebenso erkannt wie unsere DDR2-667 Module von MDT. Ärgerlich war jedoch der Weg zu den RAM-Settings, die bei jedem BIOS-Besuch mit der Kombination STRG + F1 freigeschaltet werden müssen.

Beim Versuch unsere GEIL Riegel zu übertakten, waren wir dann aber leider auch schnell am Ende. Bei 433 MHz mit CL5 und 2,5V war Schluss – Dies war auf allen nForce-Mainbaords festzustellen. Auf einem vorhanden MSI K9A Platinum schafften die Riegel bei 2,3V und gleichen Latenzen schon über 520 MHz. Ob uns hier die RAM-Kombatibilität der nForce-Boards einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, lässt sich leicht vermuten, da man in Bezug auf diese Chips oft von solchen Problemen hört.

Kommen wir nun auf der nächsten Seite zu unseren Benchmarks.

Benchmarks

Die hier aufgelisteten Ergebnisse haben wir mit einem AMD Athlon 64 X2 3800+ erreicht, der nicht übertaktet wurde bzw. sich im Werkszustand befand. Ein 1024 MB GEIL PC2-6400 800MHz DDR2 Ultra Dual Channel Kit fungierte als Arbeitsspeicher. Des Weiteren kam eine NVIDIA GeForce 7900GT im Referenzdesign zum Einsatz, wobei wir für den SLI-Betrieb eine zweite hinzugezogen haben.Mit Strom versorgt wurde die gesamte Hardware von einem Enermax Liberty 500W. Als Betriebssystem diente Microsofts Windows XP mit Service Pack 2, inkl. aller aktuellen Security Patches. Für die 3D-Benchmarks kam NVIDIAs ForceWare in der Version 91.47 als Grafiktreiber zum Einsatz.

Sockel-AM2-Roundup: Die Ergebnisse

3D-Benchmarks

3DMark03

3DMark05

3DMark06

F.E.A.R.

Quake 4

ASUS M2N-E

15258

7556

4353

86 fps

99.8 fps

Gigabyte GA-M57SLI-S4

15283/26534 (SLI)

7573/10685 (SLI)

4339/6735 (SLI)

81 fps/98 fps (SLI)

102 fps/111.3 fps (SLI)

MSI K9A Platinum

16399

7865

4362

80 fps

102.1 fps

Gigabyte GA-M59SLI-S5

15309/26541 (SLI)

7568/10687 (SLI)

4352/6798 (SLI)

84 fps/99 fps (SLI)

102.1 fps/109.6 fps (SLI)

Nach den 3D-Benchmarks wollen wir nun zu den Synthetischen Benchmarks kommen.

Sockel-AM2-Roundup: Die Ergebnisse

Synthetische Benchmarks

ASUS M2N-E

Gigabyte GA-M57SLI-S4

MSI K9A Platinum

Gigabyte GA-M59SLI-S5

PCMark05

4962

4989

5052

4996

Everest Schreibdurchsatz

5644

5647

5610

5647

Everest Lesedurchsatz

6609

6654

6603

6680

Everest Copydurchsatz

6712

6688

6335

6786

Everest Speicherverzögerung

53.8

49.6

50.1

53.4

Everest CPU Queen

3878

3877

3847

3876

Everest CPU Photo Worxx

18829

19525

19471

19448

Everest CPU Zlib

23845

23842

23844

23855

Everest CPU Julia

2417

2417

2417

2416

Everest CPU Mandel

3743

3743

3742

3743

Everest CPU Sin Julia

2103

2103

2101

2102

Cinebench 03 Rendering

532

535

535

532

Cinebench 03 C4D Shading

336

344

345

339

Cinebench 03 OpenGL SW-L

1553

1559

1566

1554

Cinebench 03 OpenGL HW-L

2999

3008

3011

3274

Fazit

Gigabyte präsentierte heute zwei an sich nicht so verschiedene Mainboards, wie man auf den ersten Blick vermuten mag. Doch zielen beide auf unterschiedliche Endkundenkreise ab. Das GA-M57SLI-S4 ist für die sogenannten „Normalanwender“ gedacht, die einfach nur ein vernünftiges SLI Board haben möchten, ohne auf Stabilität zu verzichten. Das GA-M59SLI-S5 ist dagegen etwas für Anwender, die Features im Überschuss haben möchten und eine High End SLI Plattform anstreben. Man findet doch einiges mehr an Settings vor, so dass es eher zur Profi-Sache wird, die Performance aus diesem Board herauszuholen.

Beide legen eine durchweg gute Performance an den Tag und erlauben sich auch keine wirklich großen Schwächen. Am Ende sollte man sich selbst im Klaren sein, in welchen Bereich man sich einstuft. Ist man nun der Normalanwender, der die Features des GA-M59SLI-S5 nie brauchen wird, oder ist man einer von den „Spezialisten“, die die Settings des 590 SLI wirklich in Anspruch nehmen. Die Performance der beiden Probanden ist praktisch gleich. Eine weiter Frage wäre: „Braucht man überhaupt SLI?“. Wenn nicht, dann hätte man ja noch den NVIDIA nForce 570 Ultra Chipsatz zur Auswahl.