Mit Tarantula, Arctosa und Lycosa hat man sich dabei bisher der Familie der Wolfspinnen bedient – kleine biologische Ungenauigkeiten bitten wir zu verzeihen. Für das neue absolute Top Modell musste allerdings etwas Gefährlicheres her, womit wir dann bei der Schwarzen Witwe bzw. BlackWidow wären, die auf der ganzen Welt ihr Unwesen treibt. Zwar eher selten tödlich, aber mit ihrem Biss durchaus unangenehm sollte man sie wenn möglich meiden.
Nun aber zurück zum eigentlichen Objekt der Begierde, der Razer BlackWidow, die die neue Speerspitze der Razer Tastaturen bildet. Als eine der ersten Modelle macht sie das Prinzip der mechanischen Tastatur auch für Gamer tauglich und will sich durch Eigenschaften wie das spürbare Feedback beim Tastendruck und dem geringeren Tastenwiderstand bei Liebhabern von RTS (Strategie-) Spielen und FPS (Ego Shootern) Games beliebt machen. Dazu kommt zumindest bei der Ultimate Version die Beleuchtung jeder einzelnen Taste durch eine LED, die die BlackWidow in der Nacht zum kleinen Flutlicht macht. Einziger Nachteil: Wirklich preiswert ist sie nicht. Deswegen wollen wir euch heute zeigen, ob sich die Investition auch wirklich lohnt.
Natürlich gilt wie immer ein großer Dank an das Team von Razer für die problemlose Bereitstellung eines Testmusters für unseren Bericht.
Nach dem Auspacken präsentiert sich unsere Schwarze Witwe – ich denke es wird keinen überraschen – komplett in Schwarz. Genauer gesagt in Hochglanz Schwarz. Zugegebenermaßen, das sieht wirklich edel aus, hat jedoch den kleinen Nachteil von Finger- bzw. sonstigen Fettabdrücken. Die drei Standardsymbole zum Anzeigen des Zustandes von Caps Lock, Num Pad und Rollen sind auf den ersten Blick nicht zu finden und geben sich auch erst zu erkennen, wenn man die BlackWidow mit einem USB Port am Computer verbindet. Im Normalfall sollte dann auch die Hintergrundbeleuchtung der einzelnen Tasten anspringen. Sowohl für Neulinge als auch für längere Besitzer von beleuchteten Tastaturen eine kleine Überraschung, denn durch den Fakt, dass jede Taste einzeln beleuchtet ist, wird die BlackWidow Ultimate in der Nacht zum Flutlicht. Wem das dann zu hell ist, der kann zwischen 3 Helligkeitsstufen und einem "Breathing"-Modus wählen, bei dem das Licht pulsiert – oder es auch einfach abschalten. Im unteren Teil der Tastatur prangt das ebenfalls beleuchtete Razer Logo, was gesondert eingelassen wurde. Im Prinzip eine schöne Idee, leider zieht diese Spalte aber auch magisch Krümel an. Allgemein ist die Tastatur ziemlich mächtig gebaut, schließlich wiegt sie auch knapp das Dreifache einer normalen Office Tastatur. So sitzen in der knapp 35 Millimeter hohen rechten Seite ein USB Anschluss sowie ein Audio Ein- und Ausgang für Mikro und Kopfhörer. Übrigens fungiert die Tastatur im Gegensatz zur Logitech G15 nicht als USB Hub, sondern schleift das Signal komplett durch – deswegen auch der zweite USB Anschluss am Kabel. Für die Audio Anschlüsse gilt dasselbe, diese können an der Rückseite des PCs verkabelt werden, sodass man nicht immer dahinter klettern muss. Das Anschlusskabel ist wie bereits erwähnt, knapp 2,15 Meter lang und mit einem Durchmesser von 7 Millimetern verhältnismäßig dick, spaltet sich jedoch auf den letzten 40 Zentimetern in die einzelnen Anschlüsse auf. Doch was genau ist jetzt das Besondere an einer mechanischen Tastatur? Der Unterschied zur gewöhnlichen liegt im Aufbau jeder einzelnen Taste, dabei ist das Konzept ganz und gar nicht neu, denn den Urvater der mechanischen Tastatur, das IBM Model M, gibt es schon seit 1984. Während im Normalfall zwei elektrische Kontakte aufeinander gepresst werden basieren mechanische Tastaturen auf Blatt- oder Spiralfedern, die die Tasten wieder in ihre Ausgangsposition heben. Dadurch entsteht beim Tastendruck ein spürbares Klicken, wie man es auch von einer Computermaus kennt und die Kraft zum Tastendruck bleibt für lange Zeit konstant. Im Falle der Razer BlackWidow Ultimate kommen bewährte und hochqualitative Cherry MX Blue Taster zum Einsatz, die einen Tastendruck von lediglich 50 Gramm statt wie meistens 60 Gramm benötigen, um die Taste zu betätigen. Zusätzlich wird der Tastenbefehl bereits auf halber Strecke ausgeführt was bedeutet, dass die Taste selbst nicht komplett durchgedrückt werden muss. Diese Kombination hat dadurch zur Folge, dass es sich mit der Razer BlackWidow Ultimate im Vergleich zu anderen Tastaturen deutlich schneller tippen lässt, was sich auch positiv auf die Reaktionszeit im Spiel auswirkt. Die Unterseite der Tastatur wollen wir natürlich an dieser Stelle nicht vergessen. Dort finden sich auf einem Schild Modell- und Produktnummer sowie die Angabe, dass man mit 5 Volt und 500 Milliampere die Grenzen des USB Anschlusses mit 2,5 Watt komplett ausnutzt. Zusätzlich sind 5 Gummifüße dafür zuständig, dass die Schwarze Witwe auch während heißer Gefechte an ihrem Platz bleibt. Natürlich sind auch zwei Hebel zu finden, die die Tastatur um ca. 19 Millimeter anhebt. Schade ist, dass diese Hebel nicht ganz so rutschfest sind und die Tastatur so im gehobenen Zustand etwas instabiler ist. Wie sich das alles im Alltag bemerkbar macht, lest ihr auf der übernächsten Seite. Technische Spezifikationen: • Mechanische Tasten mit 50 Gramm Aktivierungsdruck
• Jede Taste einzeln beleuchtet und in 5 Modi wechselbar
• 1.000 Hz USB Ultra Polling
• Programmierbare Tasten mit On-the-Fly Makroaufnahme
• Gaming Mode Taste zum Deaktivieren der Windows Taste
• Optimierte Matrix um Ghosting zu verhindern
• Umflochtenes Anschlusskabel
• Größe: 475 x 171 x 30 Millimeter
• Gewicht: ca. 1,5 Kilogramm