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Lexar NM790 2 TB / 4 TB Test
Lexar schickt die NM790 NVMe-SSD in einer 2-TB- und 4 TB-Variante ins Rennen. Wir schauen uns in diesem Test beide gemeinsam an, denn sie sind von den Spezifikationen her sehr ähnlich. Beide kommen im weit verbreiteten M.2 2280-Format mit M-Key. Sie werden damit über vier PCI-Express 4.0 Lanes an das System angebunden und reizen so das Maximum des Standards aus. Erste Unterschiede finden wir beim NVMe-Protokoll, denn die 4-TB-Variante implementiert die Version 2.0 und die 2-TB-Variante Version 1.4.
Beide nutzen den Maxiotek MAP1602A Controller, der auch von anderen Konkurrenzprodukten, wie der Patriot Viper VP4300 Lite aus unserem Test, verwendet wird. Auf der Herstellerseite von Maxio-Tek findet man den Controller nur mit der Kennung „MAP1602-I“. Der Controller nutzt 4 Kanäle, was zum 4xPCIe 4.0 Interface passt. Als Speicher setzt Lexar auf 3D-NAND TLC-Speicher von YMTC mit 232 Layern. Alle Komponenten werden auf der Oberseite des Solid State Modules verbaut, was strategisch gut ist, denn so muss man primär hier die Kühlung ansetzen. Außerdem setzt Lexar auf SLC-Cache. Auch wenn die Speicher-Chips anders sind, beide Varianten schaffen theoretisch 7,4 GB/s bei sequenziellem Lesen und 6,5GB/s bei sequenziellen Schreiben. Die tatsächlich gemessenen Werte sind unten bei den Benchmarks zu finden. Die Werte sind nah am PCIe 4.0 7,6 GB/s Limit. In der Realität sehen die Werte oft anders aus, aber keinesfalls schlecht, denn in unserem NVMe SSD Test 2023 hat sie sich gegen die Konkurrenz durchgesetzt.
Bei der 4-TB-Variante der NM790 gibt Lexar als Total Bytes Written (TBW) 3 PetaByte an und voraussichtliche Lebensdauer von 1,5 Mio. Stunden. Die kleinere Schwester mit 2-TB-Kapazität soll 1,5 PetaByte TBW erreichen und ebenfalls für 1,5 Mio. Stunden die Arbeit verrichten können. Das würde 171 Jahre entsprechen, weshalb man sich eher auf die PetaByte-Angaben konzentrieren sollte.
Lexar bietet bei der NM790 eine fünfjährige Herstellergarantie.
Lieferumfang
Lexar verpackt seine NM790 in einen Pappkarton, der sehr ansehnlich designt ist. Diese Umverpackung gibt einige wichtige Informationen über das Produkt preis und schützt den wertvollen Inhalt gut. Auf der Rückseite gibt es eine Aussparung, durch die man die SSD und die Seriennummern erkennen kann.
Im Inneren findet man neben dem Solid State Modul ein Handbuch und eine Schraube. Das Modul und die Schraube befinden sich in einem durchsichtigen Plastik-Blister. Dies bietet eine weitere Schicht an Schutz und sorgt dafür, dass die SSD im Inneren zentriert platziert.
Testsystem
Als Testsystem haben wir unser altbewährtes System mit Ryzen 9 7950X genommen und dazu das Biostar X670E Valkyrie. Damit gehen wir sicher, dass die Leistung nicht durch PCIe 4 limitiert wird, da wir im PCie 5 Slot testen.
Ryzen 7000 Testaufbau
- Mainboard: Biostar X670E Valkyrie
- Grafikkarte: MSI GeForce GT 730
- SSD: Samsung SSD 840 PRO 256 GB, Samsung 850 EVO 500 GB
- m.2 SSD: Sabrent Rocket 4 Plus 1 TB
- RAM: Kingston FURY Beast DIMM Kit 32GB, DDR5-5200, CL40-40-40 (KF552C40BBK2-32)
- Netzteil: be quiet Pure Power 11 FM 1.000 W
- Gehäuse: HYTE Y60
- Betriebssystem: Windows 11 21H2
Lexar NM790 in Benchmarks
Für den Vergleichstest haben wir unseren Benchmark-Parcours erweitert. Für einen realistischeren Test, der auch wiederholbare Ergebnisse liefert, nutzen wir neuerdings noch zusätzlich den 3DMark Storage Benchmark, der unterschiedliche Szenarien testet, wie Spieleverhalten und das Kopieren von Spieledaten.
Außerdem haben wir auch PCMark aufgenommen, der wiederum das System als Ganzes betrachtet und beim Kopieren die Durchschnittswerte ermittelt.
CrystalDiskMark Storage Benchmark
3DMark Storage Benchmark
PCMark Drive Performance Consistancy
PCMark setzt auf eine sehr lange Last beim Schreiben, die konstant und über längere Zeit ausgeübt wird. Darum sind die Peak-Werte einfach niedriger, weil die SSD und der Cache an die Grenzen gebracht werden. So soll der Einsatz bei einem Power-User simuliert werden.
ATTO Disk Benchmark (64 MB)
Benchmark-Rating
Wir haben aus den Benchmarks einen Mittelwert für Schreib- und Leserraten ermittelt, der einen etwas gelevelten Wert hervorbringen will. Dabei sieht man wieder, dass PCIe Gen 5 NVMe SSDs schneller sind, aber wir bewegen uns in diesem Fall weit von den Leistungsspitzen entfernt bei Werten um 4.400 MB/s herum.
Betrachtet man die Durchschnittwerte aller getesteten NVMe-Laufwerke, so sticht die NM790 heraus, weil die 2 TB- und 4 TB-Varianten ganz oben in den Charts landen. Damit sind sie die schnellsten PCie 4.0 NVMe-SSDs im Roundup.
Lexar NM790 Kühlung und Temperaturmessungen
Kühlung der SSD ist ein wichtiger Punkt, denn Überhitzung führt zum Throtteling und einer unvermeidlichen Minderung der Leistung. Die NM790 werden beide ziemlich heiß und sollten mit einem entsprechenden Kühler versehen werden, damit sie ihre volle Leistung halten. Lexar verkauft die NM790 auch mit einem vorinstallierten Kühler.
Für diesen Vergleichstest haben wir den großen Alu-Kühler des Biostar X670E Valkyrie Mainboards im NVMe Slot 2 verwendet. Dieser wird von der Grafikkarte nicht direkt blockiert und wird in diesem Test auch nicht aktiv gekühlt. Manche Modelle kamen mit einem vorinstallierten Kühler. In diesem Fall haben wir diesen auch direkt verwendet. In dem Diagramm haben wir entsprechende Hinweise platziert: Falls ein integrierte Kühler zum Einsatz kam, ist nach dem Namen ein „IK“ (für integrierter Kühler) angehängt.
Fazit zur Lexar NM790
Die Lexar NM790 hat sich in unserem NVMe-Test herausragend geschlagen. Auch im Vergleich mit Produkte der Konkurrenz konnte sich das Solid State Modul sich von dem Rest absetzen.
Pro
Die NM790 von Lexar hat sowohl als 2 TB- als auch 4 TB-Variante super Leistung gezeigt. Die Kombination aus Maxiotek MAP1602A und 3D-NAND TLC-Speicher von YMTC hat sich hier erneut als überragend gezeigt. Dazu gibt Lexar eine fünfjährige Garantie für die SSDs. Im Durchschnitt haben die NM790 NVMe-SSDs sich an die Spitze gesetzt.
Auch die Verpackung und das Gesamtpaket sind sehr ansprechend. Hinzu kommt, dass die NM790 aktuell sehr preiswert sind, wodurch wir sie bedenkenlos empfehlen können.
Contra
Es gibt an sich nichts Negatives zu nennen. Nur auf die Kühlung sollte man achten. Wenn das Mainboard eine entsprechende Kühlung bietet, sollte man die NM790 kühlen, damit die Leistung nicht einbricht. In unserem Testszenario zählten sie zu den heißeren aber haben ihre Leistung nicht gedrosselt.
