Intel Core i5-13400F Review

Core i5-13400F Prozessor im Detail

Intels Core-Prozessoren der 13. Generation mit dem Codenamen "Raptor Lake-S" besteht aus diversen Modellen und wir haben und das Flaggschiff Core i9-13900K und die Mittelklasse Core i5-13600K bereits angeschaut. Der Core i5-13400F runded die Serie nach untenhin ab und soll unsere Vergleichswerte vorbereitend auf die 14. Generation der Core-i-Prozessoren ergänzen. Der Core i5-13400F kommt mit nur noch 10 Kernen, die sich aus 6 leistungsstarken "Golden Cove“-Performance-Kernen und 4 energieeffizienten "Gracemont"-Efficient-Kernen zusammensetzen. Damit geht die Kernzahl im Einsteigersegment weiter hoch. Einen weiteren Thread bekommen bei diesem Modell die P-Kerne, wonach die CPU über insgesamt 16 Threads verfügt.

Intel Core i5-13400F CPUZ Auch der Cache darf bei einer CPU nicht fehlen und so ekommt der Core i5-13400F über 9,5 MB an L2-Cache. Dieser ist aufgeteilt in 6x 1,25 MB für die Performance-Kerne und 4x 512 KB für die Effizient-Kerne. Hier sieht man eine starke Segmentierung und Reduzierung des Cache gegenüber den höheren Modellen. Zusätzlich gibt es einen gemeinsamen 20 MB großen L3-Cache, auf den alle Kerne zugreifen können.

Weiterhin verwendet Intel die Turbo Boost Max 2.0-Technologie beim Core i5-13400F. Der Turbo Boost Max ermöglicht optimale Kerntaktraten, die auf bis zu 4,60 GHz ansteigen. Unter optimalen Bedingungen sind die Performance-Kerne mit 4,6 GHz spezifiziert, während die E-Kerne mit einer Frequenz von 3,3 GHz arbeiten. Der Takt der Basisfrequenz liegt bei Performance-Kerne bei 2,50 GHz und Effizient-Kerne bei 1,80 GHz. Bei wechselnder Belastung passen sich diese Frequenzen dynamisch zwischen Basis- und Turbogeschwindigkeit an, um entsprechende Effizienz als auch Leistung zu gewährleisten.

Was den Stromverbrauch betrifft, so setzt die 13. Generation den bei der 12. Generation eingeschlagenen Weg fort. Der Core i5-13400F arbeitet mit einem Base-Power TDP von 65 Watt, aber mit entsprechender Kühlung kann die Turbo Power auf bis zu 148 Watt ansteigen. Damit lässt sich diese CPU mit einem Luftkühler betreiben und man muss sich hier keine Sorgen machen.

Auch wenn der Rest beschnitten wurde, die Konnektivität zum Sockel und dem Mainbaord ist beibehalten worden. So bietet Intels LGA1700-Plattform für den Core i5-13400F insgesamt 16 PCIe 5.0 Lanes und zusätzliche vier PCIe 4.0 Lanes, die direkt mit der CPU verbunden sind. Der Chipsatz verwendet DMI 4.0 und bietet 16 GT/s über acht PCIe 4.0-Lanes, eine Spezifikation, die auch bei den Flaggschiff-Modellen der Reihe zum Einsatz kommt.

CPU ohne integrierte Grafik

Der Core i5-13400F hat das Kürzel „F“ am Ende, was darauf hindeutet, dass diese CPU ohne integrierte Grafikeinheit kommt. Beim "Binning" ist vermutlich festgestellt worden, dass die Grafikeinheit defekt war oder bestimmte Kerne nicht funktionieren. Aus diesem Grund wird die CPU als eine günstigere Variante genutzt, was nichts Schlechtes heißen soll. Die CPU ist dadurch sparsamer und günstiger.

ASUS ROG Strix Z790-E Gaming Wifi

Die LGA1700-Plattform

Intel setzt mit der 13. Generation seiner Plattform weiterhin auf den LGA 1700 Sockel. Die Auswahl an Motherboards hängt weitgehend vom Chipsatz ab, wobei ein breites Spektrum verfügbar ist. Vom budgetfreundlichen B660, B760, H610, H670, H770 und W680 bis hin zu den Premium-Modellen Z690 und Z790 haben Kunden die Qual der Wahl. Für unseren Test haben wir uns für das ASUS ROG Strix Z790-E Gaming Wifi entschieden, das uns großzügigerweise von ASUS zur Verfügung gestellt wurde. Dieses Motherboard wurde für Spitzenleistungen entwickelt und kostet soviel wie zwei der hier getesteten Core i5-13400F.

Die erste Version des ASUS Strix Z790-E Gaming Wifi kostet 470€ (Affiliate) und liefert über seine 24-Pin-ATX- und dualen 8-Pin-EPS12V-Anschlüsse reichlich Leistung an die CPU, die Spitzenleistungen von über 250 Watt bewältigt. Trotz der Fülle an Funktionen haben wir uns auf die wichtigsten Eigenschaften konzentriert. Wir haben alle CPUs auf einem Board getestet, damit die Messwerte sich besser vergleichen lassen. Käufer der Core i5-13400F sollten aber auf jeden Fall zu einem anderen Board greifen. Hier bieten sich Modelle mit dem B660, B760, H610, H770 oder H670 Chipsatz an.

ASUS ROG Strix Z790-E Gaming Wifi LGA1700

Intel XMP 3.0

Intel Core i5-13400F CPUZ Die CPU unterstützt, wie die ganze Gen 13. Serie, Unterstützung für Dual Channel DDR5-5600 (PC5-44800) und DDR4-3200 (PC4-25600) Arbeitsspeicher. Es können aber auch wesentlich schnellere Speichermodule genutzt werden, bei denen die aufgeführten Spezifikationen im Wesentlichen die Grundlage für das Erreichen von 89,6 GB/s Datentransferraten bilden. Sowohl die LGA700-Plattform als auch die CPU können bis zu 192 GB Speicher anbinden. Bei unseren Tests mit dem Core i5-13400F wurde das Lexar ARES RGB Black DIMM Kit 32GB, DDR5-6400 Speicher verwendet. Speicherfrequenzen, die über die Basisfrequenz hinausgehen, basieren auf Intels Übertaktungsprofil XMP 3.0. Benutzer können dies im BIOS aktivieren, wobei die Speicherhersteller im Wesentlichen die Stabilität dieser Konfigurationen für bestimmte Systeme garantieren.

Wärmeentwicklung

Der Wegfall von Performance-Kernen und die Reduzierung des Taktes, resultieren direkt in einem geringeren Stromverbrauch und einer Senkung der Wärmeentwicklung. Die Temperatur des Core i5-13400F unter Last ist niedrig, wodurch sich hier ein normaler Luftkühler eignet. Man muss sich um die Abwärme damit weniger Sorgen machen. Interessant ist hier aber, dass der Ryzen 5 7600X deutlich heißer ist als der Core i5-13400F, der Ryzen 5 7500F dagegen kühler.

In unseren Tests der 13. Generation der CPUs haben wir die DeepCool LT720 AIO-Wasserkühlung eingesetzt, um eine optimale Leistung zu gewährleisten. Dies sorgte dafür, dass die CPU nicht gedrosselt wurde und so ihre volle Leistung entfalten konnte. Zu beachten ist, dass die LT720 eine bessere Leistung im Vergleich zur MSI MEG CORELIQUID S360 AIO liefert. Aus Zeitgründen wurde kein erneuter Test durchgeführt.

Testaufbau und Vorgehen

Für die Benchmarks nutzen wir das 2021/2022/2023 Setup, das wir erweitern haben. Der Testaufbau ist nun offen auf einer BenchTable. Die Einstellungen und die Konfigurationen haben wir in einem Separaten Artikel zusammengefasst: CPU Benchmark Testmethodik

Hinweis zu Speicher im Test

Beim Testen des AMD Ryzen 7 3700X nutzten wir G.SKILL Trident Z DDR4 F4-3600C14D-32GTZN bei DDR4-3600 und beim Intel Core i9-10900K das Crucial Ballistix MAX 16 GB DDR4-4400 (BLM2K8G44C19U4B) mit DDR4-4400. Dieser Unterschied sollte jedoch nicht so stark ins Gewicht fallen.

Nachfolgend die Aufstellung der Komponenten des Testsystems:

  • Mainboard: MEG Z690 UNIFY / NZXT N7 Z590 / ASUS ROG Strix X570-I Gaming
  • Grafikkarte: GeForce RTX 3090 Founders Edition
  • SSD: Samsung SSD 840 PRO 256 GB, Samsung 850 EVO 500 GB
  • m.2 SSD: Sabrent Rocket 4 Plus 1 TB
  • RAM: Kingston FURY Beast DIMM Kit 32GB, DDR5-5200, CL40-40-40 (KF552C40BBK2-32)
  • CPU-Kühler: MSI MEG CORELIQUID S360
  • Netzteil: Corsair RM-750X - 750 W
  • Lüfter: 0
  • Gehäuse: Offener Aufbau
  • Betriebssystem: Windows 11 21H2

Ryzen 7000 Testaufbau

  • Mainboard: ASRock X670E PG Lightning
  • Grafikkarte: GeForce RTX 3090 Founders Edition
  • SSD: Samsung SSD 840 PRO 256 GB, Samsung 850 EVO 500 GB
  • m.2 SSD: Sabrent Rocket 4 Plus 1 TB
  • RAM: Kingston FURY Beast DIMM Kit 32GB, DDR5-5200, CL40-40-40 (KF552C40BBK2-32), Sabrent ROCKET DDR5 32 GB 4800 (SB-DR5U-32G)
  • CPU-Kühler: DeepCool LS720, Scythe Mugen 5 Rev. C Black Edition
  • Netzteil: Corsair RM-750X - 750 W
  • Lüfter: 0
  • Gehäuse: Offener Aufbau
  • Betriebssystem: Windows 11 21H2

Inel Core 13 - Raptor Lake-S Testaufbau

  • Mainboard: ASUS ROG Strix Z790-E Gaming Wifi
  • Grafikkarte: GeForce RTX 3090 Founders Edition
  • SSD: Samsung SSD 840 PRO 256 GB, Samsung 850 EVO 500 GB
  • m.2 SSD: Sabrent Rocket 4 Plus 1 TB
  • RAM: Lexar ARES RGB Black DIMM Kit 32GB, DDR5-6400
  • CPU-Kühler: DeepCool LT720
  • Netzteil: BeQuiet! Pure Power 11 FM 1000W
  • Lüfter: 0
  • Gehäuse: Offener Aufbau
  • Betriebssystem: Windows 11 21H2

Core i5-13400F Benchmark (Synthetische)

In synthetischen Benchmarks kann man relativ gut Vergleiche zwischen den unterschiedlichen CPU-Architekturen ziehen. Je nach Benchmark liegt der Fokus auf bestimmten Work-Loads und darin kann dann die jeweilige CPU seine Leistung zeigen.

Cinebench R15

Cinebench R20

HandBrake

Geekbench 5 CPU-Benchmark

POV-Ray v3.7

7-Zip

WinRAR

Corona 1.3

3DMark CPU Benchmark

3DMark Time Spy

PCMark 10

Unigine Superposition (720p, Low)

VR Mark

Core i5-13400F Spiele Benchmarks

Resident Evil VILLAGE

Metro Exodus Enhanced Edition

Final Fantasy XV Benchmark

Shadow of The Tomb Raider

Counter Strike: Global Offensive Benchmarks

Fortnite

Verbrauch und Leistungsaufnahme

Der Stromverbrauch spielt eine wichtige Rolle und so ist der Blick auf die Messungen spannend. Die Messung der Package-Leistungsaufnahme des Core i5-13400F ist die niedrigste der Gen-13 CPUs, doch die AMD-Konkurrenz ist doch noch sparsamer.

Bei der Messung der Leistungsaufnahme direkt an der Steckdose bildet sich eine größere Lücke zwischen dem Core i5-13400F und dem Ryzen 5 7600X (15,5%) und Ryzen 5 7500F (28,7%). Der Unterschied fällt gravierender aus, als erwartet.

Intel Core i5-13400F Test/Review

Leistung in Spielen (Rating)

Wenn man nun auf die Durchschnittswerte in Spielen anschaut, ist der Core i5-13400F nah am 5 7600X dran, aber kann ihm nicht das Wasser reichen. Wenn man noch bedenkt, dass der Core i5-13400F mehr Strom verbraucht, spricht es nicht für die Effizienz des Core i5-13400F.

Leistung in Single-Thread-Anwendungen

Die Leistung bei Single-Thread-Benchmarks fällt noch gravierender für den Core i5-13400F. aus. Hier überholt ihn selbst der Ryzen 5 7500F, der weniger kostet.

Leistung in Multi-Thread-Anwendungen

Multi-Thread-Anwendungen sind jedoch wichtiger, doch auch hier macht der Core i5-13400F keine gute Figur und kann mit dem AMD Ryzen 5 7600X nicht mithalten, fällt auf das Level des Ryzen 5 7500F.

Intel Core i5-13400F Fazit

Fazit zum Core i5-13400F

Nach Betrachtung der Leistungswerte des Core i5-13400F, fassen wir die Erkenntnisse in Pro und Contra auf und geben unsere Meinung zum Produkt.

Pro

Für den Core i5-13400F spricht innerhalb der 13. Generation der Intel Core-i-Serie auf jeden Fall seine Sparsamkeit gegenüber den größeren Modellen der Serie. Auch der Preis macht ihn spannend für Einsteiger-Systeme, denn die CPU hat ordentlich Leistung. Durch die geringere Leistungsaufnahme kann er auch mit herkömmlichen Luftkühlern auf Temperaturen gehalten werden. Die abgeschaltete iGPU trägt hierzu zusätzlich bei. Schön ist auf jeden Fall, dass der Core i5-13400F insgesamt 10 Kerne und 16 Threads hat.

Lobenswert ist außerdem, dass die 13. Generation auch auf dem Sockel LGA1700 aufsetzt und die Kompatibilität gewahrt werden konnte. So kann man bei dieser preiswerten CPU auch Mainboards mit günstigem DDR4-Arbeitsspeicher kombinieren, was den Gesamtpreis für das System niedrig hält.

Contra

Leider kann man nicht viel mehr Positives sagen, denn den Kampf in Sachen Effizienz und Leistung hat sie gegen die Ryzen 7000er Generation von AMD zu einem gewissen Grad verloren. Der Ryzen 5 7600X ist effizienter und besser in Spielen, auch wenn er etwas mehr kostet. Der günstigere Ryzen 5 7500F aus unserem Test liegt dabei auf dem Level des Core i5-13400F und kostet dabei weniger. Wer jedoch nur auf Intel-Systeme setzen möchte, kann zum Core i5-13400F dennoch greifen, denn die CPU ist keinesfalls schlecht.

Core i5-13400F Preis und Verfügbarkeit

Den Core i5-13400F gibt es weiterhin bei vielen Online-Shops und Verfügbarkeit ist weiterhin gewährleistet. Der Core i5-13400F wird für 206 € (Affiliate) verkauft und bei der neuen Generation gibt es bisher keinen entsprechenden Core i5-14400F, weshalb erst einmal keinen Ersatz gibt.