NZXT_H510i_All_Might_Bild02 (Bild © )
NZXT H510i All Might im Detail
Die All Might Variante des NZXT H510i verfügt über eine spezielle Lackierung, welche den Superhelden „All Might“ aus dem beliebten Anime „My Hero Academia“ abbildet. Die Lackierung ist hochwertig und ein wahrer Blickfang. Die Seitenwand ist sowohl von außen wie auch von innen lackiert. Auf der Innenseite verfügt sie über das Abbild der geheimen Identität des Charakters. Diese wird nach dem Zusammenbau von dem Mainboard verdeckt. Prinzipiell ist es cool, dass seine Geheimidentität versteckt wird. Andererseits ist es ein Blickfang, der hier verdeckt wird.
Das All Might Design zieht sich durch das gesamte Gehäuse, auch die Front ist damit komplett versehen. Sie ist komplett in einem blauen Gittermuster versehen. Unten finden wir die Aufschrift „MY HERO ACADEMIA“. Darunter steht noch etwas in einer Sprache, die wir nicht zuordnen können. Die Vermutung legt nahe, dass es Japanisch ist, da die meisten Mangas aus Japan stammen. Die Front ist an sich geschlossen und kann auch nicht geöffnet werden. Lufteinlässe befinden sich an der Seitenwand. Diese ermöglichen es trotz der geschlossenen Front vorne Lüfter zu montieren.
Die Oberseite ist ebenfalls dem Design angepasst. Der vordere Teil ist mit dem blauen Gittermuster versehen und wird dann von einem roten Strich abgetrennt. Der hintere Teil ist vorwiegend im Weiß gehalten. Dort ist Platz für einen 140 mm Lüfter. Einen Gehäuselüfter direkt über die CPU zu platzieren ist aus unserer Sicht sehr sinnvoll. Vorne befinden sich der Einschalter, ein USB 3.2 Gen 1 Anschluss sowie ein USB-C 3.2 Gen 1 Anschluss. Außerdem ist ein multifunktionaler Audioanschluss vorhanden. Bei diesem können per Adapter der Audioeingang sowie der Ausgang gesplittet werden.
Komponenten & Kompatibilität
Das H510i All Might ist eine spezielle Version des H510i von NZXT. Bei dem Gehäuse handelt es sich um einen kompakten Midi Tower. Es verfügt über genug Platz, um drei SSDs sowie drei 3,5 Zoll HDD Festplatten zu verbauen. Ein CPU-Kühler darf maximal 165 mm hoch werden. Die Grafikkarte kann bis zu 381 mm Lang sein. Das ist abhängig von den verbauten Frontlüftern oder Radiatoren. Vorne können ein 280-mm-Radiator sowie zwei 140 mm Lüfter verbaut werden. Oben ist es möglich, einen 140 mm oder 120 mm Lüfter zu verbauen. Hinten kann ein 120 mm verbaut werden. Zwei 120 mm Lüfter sind hinten und oben vorinstalliert. Diese sind aber leider nicht regelbar. Es können Mini-ITX, Micro ATX sowie ATX Mainboards verbaut werden.
Kühlkonzept
Sowohl hinten als auch oben wird die Luft abtransportiert. Hinten kann ein 120 mm Lüfter und oben ein 140 mm oder ein 120 mm Lüfter verbaut werden. Geliefert wird das Gehäuse mit zwei 120 mm Lüftern aus dem Hause NZXT. Dabei handelt es sich um zwei Aer P 120 mm Lüfter in der Gehäuseversion. Eigentlich sind diese Lüfter durch den dreipoligen PWM-Stecker nicht regelbar. Aufgrund der verbauten Lüftersteuerung von NZXT ist dies jedoch möglich. Sie erbringen einen Luftstrom von 50,42 CFM bei einer Lautstärke von 28 dBA. NZXT H510i All Might verfügt über eine Lüftersteuerung. Die Lüftersteuerung ermöglich es auch nicht regelbare Lüfter einzusetzen und dennoch über eine Regulierung zu verfügen. Dadurch kann ein breiteres Spektrum an Lüftern eingesetzt werden.
Da es sich um eine geschlossene Front handelt, ist der Lufteinlass begrenzt. Auf der Unterseite gibt es zwei Lufteinlässe. Beide sind mit einem entnehmbaren Staubfilter aus Kunststoff versehen. Der hintere dient nur dem Netzteil. Der Vordere versorgt das Gehäuse mit Frischluft. Für das Gehäuse ist ebenfalls ein Lufteinlass in der hinteren Seitenwand eingelassen worden. Auch dieser verfügt über einen entnehmbaren Staubfilter aus Kunststoff.
Spezifikationen
Technische Daten (Herstellerangaben) | |||
Gehäusetyp | Kompakter Mid-Tower | ||
Material | SGCC-Stahl, gehärtetes Glas | ||
Farbe (innen / außen) | Schwarz | ||
Maße (BxHxT) | 210 x 460 x 428 mm | ||
Mainboard Größen | Mini-ITX, MicroATX, ATX | ||
Gewicht | 6,8 kg | ||
Max. CPU-Kühlerhöhe | 165 mm | ||
Max. Grafikkartenlänge | 321 - 381 mm | ||
3,5" Montageplätze | 2+1 | ||
2,5" Montageplätze | 2+1 | ||
Lüfter | 2x Aer P 120 mm im Lieferumfang enthalten. | ||
PCIe-Slots | 7 +2 Vertikal | ||
I/O-Panel | USB 3.2 Gen 1 Typ-A, USB 3.2 Gen 2 Typ-C, Headset-Audioanschluss | ||
Besonderheit | Hartglas-Seitenteil, Staubfilter, All Might Design | ||
Garantie | 2 Jahre |
Lieferumfang
Das H510i All Might ist 100€ teurer als die normale Version des H510i. Der Lieferumfang unterschiedet sich allerdings nur geringfügig. Für den Aufpreis bekommen wir die zusätzliche Lackierung sowie einige Designanpassungen. Obendrauf gibt es einen magnetischen Headsethalter sowie ein Anhänger, der per Saugnapf an dem Seitenfenster befestigt werden kann. Eine detaillierte Anleitung ist vorhanden. Wir haben diese nicht benötigt, das Gehäuse ist intuitiv und selbsterklärend. Es sind ausreichend Schrauben vorhanden und jede Sorte der Schrauben ist in einzelnen beschrifteten Tüten abgepackt. Für das Kabel Management sind ausreichend kleine Kabelbinder vorhanden. Außerdem liegt ein Klinken Adapter, der einen multifunktionalen Anschluss in Mikrofoneingang und Audioausgang aufteilt, bei.
Das Testsystem
Als Testsystem nutzen wir die folgenden Komponenten. Der Aufbau sieht wie folgt aus:
- CPU: AMD Ryzen 5 2600
- Mainboard: MSI B450-A PRO
- RAM: 8GB DDR4-3200
- SSD: Samsung 850 EVO 500 GB
- Grafikkarte: MSI geForce GTX 1660
- CPU-Kühler: AMD Wraith Prism
- Netzteil: bequiet 600W
Verarbeitung & Zusammenbau
Die Verarbeitung des NZXT H510i All Might ist sehr gut gelungen. Das Blech ist für unseren Geschmack etwas dünn, allerdings ist das bei den meisten Gehäusen so. Auf dem Glasfenster befindet sich ein „Vorsicht Glas“, Aufkleber und darüber eine Schutzfolie. Ziehen wir den Aufkleber vom Glasfenster, müssen wir dieses an der Stelle danach direkt reinigen. Es wäre schöner, wäre der Aufkleber auf der Schutzfolie gewesen.
Das Kabelmanagement ist gut gelungen. Es gibt überall kleine Laschen, um Kabelbinder befestigen zu können. Außerdem bietet die Rückseite genügend Platz für die übrigen Kabel. Das erleichtert das Verschließen des Gehäuses. Am auffälligsten ist die zweigleisige Kunststoffführung, welche sich in der Mitte der Gehäuse Rückseite befindet. Die Klettverschlüsse könnten etwas besser angebracht sein, sind aber allgemein ok. Es wäre allerdings schön, wenn am oberen Ende der Kabelführung ein weiterer Klettverschluss vorhanden wäre. Dann könnte man die Kabel ideal verlegen.
Oben links finden wir eine Steuereinheit, welche drei Lüfter sowie die RGB-Beleuchtung steuern kann. Die beiden Lüfter sind mit dieser Einheit verbunden. Auf dem dritten Lüfter Anschluss befindet sich ein PWM-Splitter welcher dafür sorgt, dass weitere drei Lüfter anschließbar sind, welche dann auch alle parallel reguliert werden könnten.
CAM Software
Die Lüfter werden über die für NZXT typische Software „CAM“ gesteuert. Jeder der drei Ports kann ein individuelles Profil zugewiesen bekommen. Herausstechen tun da die Profile leise, Leistung und benutzerdefiniert. Die Lüfterkurven können hier auch nach eigenem Belieben angepasst werden. Auch die Verbaute RGB-Beleuchtung kann über die CAM-Software angepasst werden. Sie kann eine festdefinierte Farbe und Helligkeit annehmen oder einen von sehr vielen Effekten zugewiesen bekommen.
Die Seitenwand und das Fenster werden per Klappmechanismus befestigt. Wobei die Seitenwand sich horizontal und das Fenster sich vertikal öffnen lässt. Das Fenster wird nach dem verschließen mit einer Schraube fixiert. Die Seitenwand mit zwei Schrauben. Seitenwände, die geklappt werden, lassen sich bei Kabel Salat deutlich besser verschließen als Seitenwände, die geschoben werden.
Als kleine Besonderheiten sind ein kleiner Anhänger, welcher per Saugnapf an dem Fenster befestigt werden kann und ein magnetischer Headsethalter im Lieferumfang enthalten. Der Headsethalter ist im inneren aus magnetischen Material und außen mit einer dicken Gummischicht überzogen. Optisch ist er sehr cool und er hält so gut, dass man ihn als Tragegriff des PCs nutzen könnte. Das würden wir natürlich unter keinen Umständen empfehlen.
Der Einbau der Hardware lief zu problemlos, dass es hier nicht viel zu sagen gibt. Zuerst entnehmen wir die Seitenwände. Dann wird das Netzteil eingebaut. Dazu liegen vier Schrauben bei. Das Netzteil liegt auf einem kleinen Sockel. Viel Fummelei oder gar das Biegen am Gehäuse bleibt und hier dank der guten Passform des NZXT H510i erspart. Das Netzteil sitzt hervorragend im Gehäuse. Außerdem ist unten vor dem Netzteil mehr als genug Platz, um die übrigen Kabel zu verstauen.
Im Anschluss an das Netzteil bauen wir das Mainboard ein. Auf diesem Werden zunächst CPU, CPU-Kühler sowie der Arbeitsspeicher verbaut. Und anschließend zusammen eingebaut. Für die ATX-Passform sind die Sockelschrauben bereits passend im Gehäuse eingesetzt und benötigen keine Änderung. Bevor wir das Mainboard einsetzen, ziehen wir die Spannungsversorgung für die CPU oben links von hinten nach vorne und bringen diese schon mal an das Mainboard an. Das erspart die fummelige Arbeit in der kleinen Gehäuseecke. Dann wird das Mainboard platziert und festgeschraubt. Die obere Aussparung für das Kabel ist groß genug, um hier mehrere Kabel zu verlegen. Wie oben bereits angesprochen ist das Kabel Management gut gelungen und ermöglicht es die Kabel komfortabel zu verlegen.
Es können sieben Steckkarten und theoretisch zusätzlich zwei vertikale Steckkarten eingebaut werden. Das macht man aktuell gerne mit Grafikkarten. Um horizontalen Karten einbauen zu können, muss zunächst die vertikale Befestigung gelöst werden, da diese einigen Schrauben im weg ist. Das gilt nur für die oberen beiden Schrauben. Die zweite und dritte Schraube müssen wir lösen, um die (zwei Slot) Grafikkarte horizontal einzubauen. Das funktioniert auch problemlos. Hier passt alles wie angegossen. Wer die Grafikkarte gerne horizontal einbauen möchte, benötigt ein zusätzliches Raiser-Kabel, welches nicht im Lieferumfang enthalte ist.
SSDs und Festplatten
Für die SSD Montage sind zwei Kunststoffhalter auf der Rückseite des Mainboard-Trays angebracht. Diese werden zunächst mit vier Schrauben auf die SSD verschraubt. Im Anschluss wird die SSD zusammen mit dem Halter auf das Trey gesteckt und mittels einer Schraube fixiert. Das klappt problemlos.
HDDs haben wir nicht montiert, allerdings befindet sich vor dem Netzteil ein HDD-Käfig. Dieser ermöglicht es drei 3,5“ HDDs oder zwei HDDs und eine SSD zu montieren. Um die Festplatte anbringen zu können, muss der Gesamte käfigt entnommen werden. Dazu löst man einfach zwei schrauben, welche unterhalb des Gehäuses platziert und den Käfig fixieren. Nachdem die Festplatten verbaut sind, setzt man einfach den gesamten Käfig Samt Festplatten wieder in das Gehäuse ein.
Kühlung und Lüfterperformance
Bei unseren Messungen wird die Auswirkung der Lüfterdrehzahl auf die Temperaturen der CPU sowie der Grafikkarte beobachtet. Dabei achten wir auch auf das akustische empfinden. Alle Messungen erfolgen in einem Abstand von 15 Minuten. Es wird jeweils eine Messung im Idle sowie unter Last getätigt. Dabei muss man sagen, dass die CPU-Temperatur im Idle spontan um ca. 6 °C steigen kann. Daher ist der Wert unter Last aussagekräftiger. Bei der Grafikkarte ist das nicht der Fall. Diese ist immer sehr konstant in ihrer Temperatur.
Allgemein kann man aber sagen, dass das Gehäuse genügend Luft zirkuliert, um die Hardware auch während des Zockens oder Renderings kühl zu halten. Ein saugender Lüfter ist nicht vorhanden. Dafür drücken zwei Lüfter die Luft im Gehäuse aus dem Gehäuse. Das machen Sie mit bis zu 1.379 U/min dabei entwickeln Sie einen Luftstrom von 50,42 CFM. Die frische Luft kommt dabei vorwiegend aus den Öffnungen auf der Seitenwand und dem Boden. Auch die Slot-Blenden sind gelöchert, wodurch Luft eindringen kann. Das Netzteil saugt die Luft unterhalb des Gehäuses an und gibt sie auch direkt nach Außen wieder ab. Somit beeinflusst es die Wärmeentwicklung im Gehäuse so gut wie gar nicht. Die Grafikkarte wird nur relativ gering von den Lüftern im Gehäuse beeinflusst. Die Lautstärke der Lüfter ist ab 50 % Ihrer maximalen Lüfterdrehzahl durchaus wahrnehmbar. Wir würden empfehlen, diese nicht schneller laufen zu lassen, da der Einfluss im höheren Bereich nicht so hoch ist, dass er die Lautstärke rechtfertigt. Dazu muss gesagt werden, dass sobald die Lüfter der Grafikkarte aufdrehen, die Gehäuse Lüfter übertönt werden.
Fazit
Das H510i All Might von NZXT ist ein optisch tolles Gehäuse, welches für Fans des Anime ein „must have“ sein dürfte.
Contra
Auch zu dem doch ganz ordentlichen Preis von knapp 250€ Sind wir ganz zufrieden. Es wäre ein dritter Klettverschluss am oberen Ende der Kabelführung aus Kunsthof, welche mittig auf der Rückseite platziert ist, noch sehr schön gewesen. Die Größe des Fensters der Cam-Software lässt sich nicht frei verändern. Das wäre noch eine sehr schöne Option, um unnötiges Scrollen bei mehreren Lüftereinstellungen zu vermeiden.
Pro
Sehen wir von diesen Punkten ab, bekommt man für die grob 250€ ein sehr cooles und auffälliges Gehäuse. Der Einbau der Komponenten ist hier schon fast luxuriös und auch das Verlegen der Kabel ist überhaupt kein Problem. Wir sind ein großer Fan von dem Klappmechanismus zum Verschließen der Rückwand. Bei anderen Gehäusen ist das oft sehr nervig. Hier ist es gar kein Problem. Es gibt ausreichend platz für HDDs sowie SSDs. Auch das Netzteil lässt sich gut platzieren und hat ausreichend Platz. Der Platz vor dem Netzteil reicht auch zum Verstauen, der die überschüssigen Kabel
NZXT H510i All Might Award (Bild © PCMasters.de)
Für die Lüfter sowie die RGB-Beleuchtung ist eine zentrale Steuereinheit vorhanden. Diese wird mit dem Mainboard verbunden und kann per NZXTs CAM-Software bedient werden. Es ist möglich, drei weitere Lüfter sowie einen weiteren RGB-Stripe an diese Einheit anzuschließen. Die Einheit sitzt sehr zentral, so sind die Kabel für die Lüfter ein einer optimalen Länge.
Die geschlossene Front bietet nicht unbedingt den besten Airflow. Das ist hier aber auch nicht das Ziel. Dafür haben wir einen tollen optischen Effekt mit der Lackierung sowie dem Headset-Halter. Auf dem Hartglas-Fenster ist ebenfalls eine Teillackierung angebracht, was die Optik des Gehäuses unterstreicht. Das ist auch sehr gut gelungen. Das auf der Innenseite des Gehäuses die Geheimidentität des All Might versteckt, ist ebenfalls eine sehr coole Idee.
Allgemein bekommt man mit den H510i All Might ein richtig cooles Gehäuse. Wenn auch für den gehobenen Geldbeutel. Die Beleuchtung ist cool und gut individualisierbar. Die Lackierung ist sehr schön und knallig. Der Airflow ist ebenfalls Gut. Jeder Fan des Anime oder Mangas macht auch bei dem etwas höherem Preis nichts falsch. Hier kann bedenkenlos zugeschlagen werden.