Inzwischen sind 23 Jahre seit der Veröffentlichung des ersten Master of Orion Spiels vergangen, seit dem dritten und bisher letzten Teil sind es immerhin 13 Jahre. Entsprechend groß sind die Erwartungen an die Neuauflage die von NGD Studios entwickelt wurde und nun von Wargaming unter dem Label WG Labs vermarktet wird. Master of Orion: Conquer the Stars, so der vollständige Name des Reboots, ist in verschiedenen Versionen erhältlich:

  • Als Standard Edition für 27,99€.
  • Als exklusiv für den deutschsprachigen Markt hergestellte Box-Version für 34,99€: Inklusive Master of Orion 1-3.
  • Als digitale Collector’s Edition für 45,99€: Inklusive Master of Orion 1-3, digitalem Artbook, digitalem Soundtrack, Retro-Pixel-Raumschiff-Skins und den Terranern als exklusive spielbare Rasse.

Master of Orion zählt (insbesondere für ältere Gamer) unter den rundenbasierten Strategiespielen, ebenso wie im generellen Bereich der Sci-Fi Games, zu den unvergesslichen Klassikern. Mögliche Fehltritte und Stolpersteine gibt es bei der Entwicklung eines solchen Reboots also mehr als genug. Bei NGD Studios war man sich dieses Risikos immer bewusst, durch die lange Early-Access-Phase des Spiels konnte man aber sehr genau auf das Feedback der Community eingehen und das Spiel so den Wünschen und Anforderungen der Spieler anpassen.

Wir bedanken uns herzlich bei Wargaming für die Bereitstellung einiger Zugänge zum Spiel.

Vor Beginn einer Partie Master of Orion müssen vom Host des Spiels die Spielbedingungen festgelegt werden. Neben den verschiedenen Galaxie-Typen, der Anzahl der Mitspieler, der Größe und dem Alter der Galaxie gibt es noch einige weitere Punkte zu beachten. Es kann die maximale Anzahl der zu spielenden Runden eingestellt werden, das Auftauchen von Weltraummonstern und Weltraumpiraten kann aktiviert oder deaktiviert werden und auch die Existenz zufälliger Ereignisse ist einstellbar.

Master of Orion Master of Orion (Bild © Wargaming)Haben sich die Spieler auf aktivierte oder deaktivierte Siegbedingungen geeinigt kann es losgehen. Zu Beginn des Spiels befindet sich jeder Spieler in einem eigenen, relativ leeren, Bereich der Galaxie. Von Dort aus beginnt jeder Spieler seine Mission, das Spiel zu gewinnen. Neben der Unterwerfung der kompletten Galaxie kann das Spiel auch durch zahlreiche andere Siegbedingungen gewonnen werden. Sollte keiner der Spieler eine Siegbedingung z.B. die Wahl zum galaktischen Herrscher durch den galaktischen Rat (dies wäre der diplomatische Sieg) erreichen gewinnt derjenige Spieler, der beim Ablauf der letzten Runde die meisten Punkte hat.

Das eigene Imperium wird durch Erforschung neuer Technologien, das aufbauen einer starken Wirtschaft und natürlich durch Expansion mit bewaffneten Raumschiffen, Kolonisation und bewaffnete Raumstationen erweitert und abgesichert. Die Raumschiffe fliegen dabei jedoch nicht frei und wild von einem Himmelskörper zum nächsten. Innerhalb eines Sonnensystems dauert der Flug von einem Objekt zum nächsten immer genau einen Zug, die Verbindungen zwischen den Sonnensystemen übernehmen sogenannte Sprungpunkte. Je nach Galaxietyp sind nicht alle Sprungpunkte von Anfang an passierbar, sodass zunächst ein gewisses technisches Niveau erreicht werden muss bevor man auch andere Winkel der Galaxie unsicher machen kann.

Über wichtige Ereignisse, die den Verlauf des Spiels für alle verändern könnten, werden die Spieler durch das Galactic-News-Network informiert, welches in unregelmäßigen Abständen wichtige Meldungen als Zwischensequenz im Stil heutiger Nachrichtensender verbreitet. Wer sich von diesen Sequenzen gestört fühlt kann sie deaktivieren, riskiert dann aber wichtige Informationen zu versäumen.

Ein Wettlauf um die galaktische Vorherrschaft ist im Alleingang kaum zu gewinnen, wer früher oder später die Hilfe anderer Spieler in Anspruch nimmt erhöht seine Chanen deutlich. Hat man die nötigen Fähigkeiten zum diplomatischen Kontakt mit anderen Spielern einmal erforscht können diplomatische Beziehungen mit anderen Völkern aufgenommen und gepflegt werden. Zwischen den verschiedenen Völkern gibt es einige die sich generell besser verstehen und einige die einander eher skeptisch begegnen. Während beispielsweise die vogelartigen Alkari und die katzenähnlichen Mrrshan miteinander so ihre liebe Not haben sind beide Völker gegenüber den Menschen nahezu handzahm.

Master of Orion Master of Orion (Bild © Wargaming)Um das eigene Imperium zu entwickeln, ohne sich einer permanenten Bedrohung aus allen Richtungen ausgesetzt zu sehen, können verschiedene Abkommen mit anderen Völkern getroffen werden. Die Bandbreite reicht dabei von einem einfachen Nichtangriffs-Pakt über Handelsverträge und Vereinbarungen zum technologischen Austausch bis hin zu einem umfassenden Bündnis oder der Vereinbarung im galaktischen Rat für einen bestimmten Spieler zu stimmen. Die Verbindungen zwischen den verschiedenen Völkern sind, je nach eigenem Kenntnisstand im Diplomatie-Menü ersichtlich. Um auch schwierige Verhandlungspartner zu überzeugen können Angebote mit Technologie-Freischaltungen, Geld oder Kolonieabtretungen aufgebessert werden. Natürlich ist es auch möglich, zwei Spieler in einen Krieg gegeneinander zu treiben um am Ende beide Imperien mit der eigenen noch nicht geschwächten Flotte zu erobern.

Master of Orion Master of Orion (Bild © Wargaming)

Vorsicht ist bei der Planung eines Angriffs immer geboten, einfach Schiffe zu produziren bis der Bildschirm voll ist wird nicht funktionieren. Einerseits kostet jedes Schiff in jeder Runde einen bestimmten Betrag Unterhalt, andererseits gibt es ein Einheitenlimit welches Unitspamming sehr effizient vorbeugt. Wer eine große Flotte mit großen Schiffen plant kann dieses Limit durch entsprechende Bauprojekte jedoch drastisch anheben. Überschreitet man das Limit wird der Unterhalt pro Runde angehoben. Der Wert mit dem ein Schiff gegen das Limit zählt hängt vom jeweiligen Schiffstyp ab. Ein einfaches Aufklärungs-Schiff kostet so zum Beispiel weniger Kommandopunkte als ein hochgerüstetes Schlachtschiiff.

Es gibt zahlreiche Wege in Master of Orion zum Sieg zu kommen bzw. Punkte für den Sieg nach der letzten Runde zu sammeln. Neben den bereits erwähnten diplomatischen Möglichkeiten gibt es natürlich die militärische Variante, einfach alle anderen Spieler zu vernichten. Dies wird jedoch nur selten gelingen da sich meist mehrere ähnlich starke Militärmächte entwickeln und sich zwischen diesen eine gewisse Abschreckung entwickelt.

Master of Orion Master of Orion (Bild © Wargaming)

Auch durch intensive Forschung an neuen Technologien oder das aufbauen einer unaufhaltsamen Wirtschaftsmacht durch hohe Warenproduktion und fleißiges investieren an der galaktischen Börse können enorm viele Punkte gewonnen werden. Während wirtschaftliche Punkte durch das stetige Handeln der Spieler schwanken sind technologisch gewonnene Punkte sicher, denn einmal errungenes Wissen geht nicht verloren.

Wer seinen Mitspielern auf andere Art schaden oder sie zumindest ausspionieren will hat die Möglichkeit über Geheimagenten Sabotage und Spionage durchzuführen und sich somit einen Vorteil zu verschaffen. Doch Vorsicht, werden Geheimagenten von den Sicherheitskräften der anderen Spieler erwischt können diese sie hinrichten oder entführen und natürlich wird dies auch Einfluss auf die diplomatischen Beziehungen haben, schließlich wird niemand gerne von seinem Nachbarn ausspioniert.

Damit man in den unendlichen Weiten nie den Überblick verliert führt ein Assistent den Spieler in jeder Runde Schritt für Schritt durch alle Punkte die seine Aufmerksamkeit erfordern. Z.B. wenn die Bau-Warteschlange eines Planeten abgearbeitet ist oder Raumschiffe auf neue Befehle warten. Weitere Informationen wie das entdecken feindlicher Flotten oder angebotene Abkommen menschlicher Mitspieler erscheinen unten rechts auf dem Bildschirm.

Master of Orion Master of Orion (Bild © Wargaming)Das eigene Stimmgewicht im galaktischen Rat, in dem immer die zwei bevölkerungsreichsten Imperien zur Wahl zum Herrscher antreten, entspricht der Gesamtbevölkerung des Imperiums und kann folglich durch Expansion des eigenen Imperiums oder Bekämpfung der anderen aufgewertet werden.

Der Namensgebende Planet Orion ist natürlich ebenfalls im Spiel enthalten. Dieser wird von einem nicht abschaltbaren großen und starken Weltraummonster, genannt der Wächter, bewacht. Gelingt es einem Spieler diesen Wächter zu besiegen und Orion zu kolonisieren erhält der Spieler nicht nur eine sofort leistungsstarke Kolonie mit hoher maximaler Bevölkerung und optimalen Lebensbedingungen, sondern es werden auch zahlreiche hochentwickelte Technologien des alten und mysteriösen Orion-Volkes freigeschaltet. Auch ein Spieler der eigentlich zu den schwächeren Spielern in der Runde gehört wird somit wieder zu einer Macht mit der man rechnen muss. Die Vorteile die dieser Planet gewährt sind stark aber nicht unfair, man kann sehr gut dagegenhalten.

Der Dreh- und Angelpunkt des Gameplays in Master of Orion ist das Management des eigenen Imperiums. Neben der Übersichtskarte über die gesamte Galaxie, auf der man Flottenbewegungen beobachten und vornehmen kann, gibt es die Zoom-Ansicht für einzelne Sonnensysteme die dabei hilft den passenden Planeten für die nächste Kolonie auszuwählen und die Detailansicht für den einzelnen Planeten.

Master of Orion Master of Orion (Bild © Wargaming)Jeder einzelne Planet kann entweder automatisch oder vom Spieler individuell gemanagt werden, sodass Bauprojekte und die Zuteilung der Arbeitskräfte auf Forschung, Nahrungsproduktion (soweit für das jeweilige Volk Nahrung überhaupt erforderlich ist) oder wirtschaftliche Produktion passend festgelegt werden. Jeder Planet hat eigene Eigenschaften. Neben offensichtlichen Unterschieden wie der Größe des Planeten und dem vorherrschenden Biom gibt es auch eine maximale Bevölkerungskapazität, verschiedene Mineralien, die Anwesenheit oder Abwesenheit eines Mondes und natürlich das jeweilige Schwerkraftniveau. Alle wichtigen Informationen zum Planeten werden in einem kleinen Popup-Display auf dem Hauptbildschirm angezeigt wenn man mit der Maus über dem Planeten schwebt.

Natürlich gibt es auch unbewohnbare Objekte wie Asteroidengürtel oder Gasriesen. Während Gasriesen entweder zu einem bewohnbaren Planeten verdichtet oder mit kleinem wirtschaftlichen Nutzen abgebaut werden können, sind Asteroidengürtel etwas vielseitiger. Asteroidengürtel können ebenfalls zum Bau eines künstlichen Planeten verwendet werden, aber auch eine wirtschaftlich hilfreiche Asteroidenmine oder ein wissenschaftlich tätiges Asteroidenlabor ist möglich. Künstliche Objekte im Weltraum, dazu gehören neben den genannten Bauprojekten auch militärische Außenposten oder Sprungtore, die mit Punkt zu Punkt Verbindungen abseits der konventionellen Flugrouten die Reisezeiten deutlich verkürzen, oder Sensorstationen werden dabei von Raumschiffen des Typs Weltraumfabrik gebaut.

Master of Orion Master of Orion (Bild © Wargaming)

Wer die Absicht hat, bestimmte Bauprojekte möglichst bald durchzuführen sollte im Technologiebaum nach ihnen suchen und dann die dafür nötigen bzw. vorausgesetzten Forschungsgebiete abarbeiten. Immer wenn ein Forschungsgebiet abgearbeitet wurde (es wird immer ein Gebiet von allen Wissenschaftlern im Imperium gemeinsam bearbeitet) erhält man darüber eine Information. Oft erlaubt ein Forschungsprojekt mehrere Technologie-Freischaltungen, hier muss sich der Spieler die Beschreibungen genau durchlesen und dann eine wählen. Werden Technologien für Raumschiffe freigeschaltet oder neue Raumschiffstypen aktiviert, gelangt man auf einen passenden Bildschirm und kann die vorhandenen Raumschiff-Baupläne automatisch aufwerten. Vorhandene Raumschiffe können an Außenposten auf den aktuellen Stand modernisiert werden. Zusätzlich ist es in diesem Menü auch möglich, eigene Raumschifftypen zu entwerfen und die eigene Flotte so abwechslungsreicher zu gestalten.

Beim Aufbau einer Kolonie ist wichtig dass immer genug Nahrung für zügiges Bevölkerungswachstum produziert wird. Das Bevölkerungswachstum aber auch die wissenschaftliche Effektivität, die Moral der Bevölkerung und die wirtschaftliche Leistung eines Planeten können durch entsprechende Gebäude verbessert werden. Besitzt der Spieler genug Credits kann er auch ein Gebäude kaufen statt es über viele Runden herstellen zu lassen. Dies kann in vielen Fällen hilfreich sein, um eine Kolonie schneller von einem Kostenfaktor zu einer Stärkung des Imperiums zu machen.

Master of Orion Master of Orion (Bild © Wargaming)

Der wirtschaftliche Nutzen einer Kolonie hängt nicht nur von der Anzahl der Bewohner und den dortigen Projekten ab, auch der für das gesamte Imperium festgelegte Steuersatz (standardmäßig 3 Credits, maximal 5) spielt eine Rolle. Allerdings senken hohe Steuern die Moral und können einzelne Arbeiter in Streik treten lassen. Streikende Arbeiter können durch die Errichtung passender Gebäude wieder zur Arbeit motiviert werden.

Auf die Produktivität und die Moral der Bevölkerung hat auch der Zustand ihres Planeten einen Einfluss, wird ohne Rücksicht auf Verluste gewirtschaftet führt dies zu Umweltschäden. Neben einem die Umwelt reinigenden Bauprojekt gibt es, der aufmerksame Leser erwartet dies bereits, auch Gebäude die permanent die Umwelt reinigen und damit den Zustand des Planeten im Gleichgewicht halten. Viele der planetaren Eigenschaften bedingen sich gegenseitig und können so nach und nach verbessert werden. Wer z.B. einen wüstenartigen Planeten durch Terraforming in einen erdähnlichen Planeten oder später sogar auf das paradiesische Gaia-Niveau anhebt kann dort mit weniger Aufwand mehr Nahrungsmittel produzieren und somit mehr Bevölkerung unterhalten und effizienter einsetzen. Es ist dringend empfohlen, die Warteschlange für Bauprojekte angezeigt zu bekommen um dann mehrere Schritte im Voraus zu planen, schließlich wird das Managen eines Imperiums immer aufwändiger je größer dieses wird.

Die Reihenfolge der Bauprojekte spielt eine wichtige Rolle, es kann beispielsweise Sinn machen zunächst die Nahrungsproduktion zu maximieren oder als erstes die Gravitation des Planeten durch einen Gravitationserzeuger auf normales Niveau zu bringen weil dies die Produktivität aller Arbeiter auf dem Planeten verbessert.

Das Gameplay im Single- oder Multiplayer ist im Wesentlichen identisch. Während diplomatische Nachrichten von KI-Gegnern immer als Videosequenz im Verhandlungs-Menü auftauchen sind Angebote menschlicher Mitspieler nur als Benachrichtigung unten rechts auf dem Galaxie-Screen zu entdecken. Hier empfiehlt es sich den Mitspieler z.B. per Chat darauf hinzuweisen damit das Angebot nicht durch den Ablauf der Runde verschwindet.

Master of Orion Master of Orion (Bild © Wargaming)In unseren zahlreich gespielten Multiplayer-Matches kam es, vermutlich aufgrund permanent schwelender Konflikte nie zu einem diplomatischen Ende des Spiels. Wirklich gut hat uns aber gefallen, dass jeder Mitspieler ein Multiplayer-Match speichern und am nächsten Tag wieder eröffnen konnte. Somit sind alle Spieler in der Lage das Match zu sichern damit beim Absturz eines Rechners oder einer Internetverbindung nicht alles verloren ist. Schließlich dauert eine Runde Master of Orion nicht selten eine zweistellige Anzahl an Spielstunden.

Es empfiehlt sich, Multiplayer-Matches mit KI-Spielern zu bereichern, um so mehr Abwechslung und das Frustpotential einer langwierigen Kriegsführung gemeinsam gegen die KI zu lenken und nicht direkt dicke Luft im Teamspeak zu riskieren. Soweit die Internetverbindungen der Mitspieler hier nicht widersprechen sollte das Spiel immer von dem Spieler mit dem schnellsten Rechner eröffnet werden. Die Berechnung aller Aktivitäten der KI-Spieler verlangt einiges an Leistung und dauert tendenziell, je länger eine Runde dauert und je mehr die Spieler von der gesamten Galaxie sehen können, von Runde zu Runde einen Hauch länger.

Mit Master of Orionlegen NGD Studios und Wargaming ein beeindruckendes Strategiespiel vor. Da durch die vielen Optionen im Technologiebaum, den dynamischen Spielverlauf und die diversen Parameter kein Spielverlauf dem anderen gleicht hat das Spiel einen extrem hohen Wiederspielwert und durch die Komplexität der verschiedenen Völker und die extrem variablen Wege zum Sieg verlangt es auch einiges an Konzentration und Geschick vom Spieler.

Master of Orion Master of Orion (Bild © Wargaming)

Die vielen Aufgaben die an einen Herrscher eines Imperiums gestellt werden und die vielen Möglichkeiten die dieser daraus zieht und die Meta-Ebene dass sich auch im eigenen Freundeskreis Ränkespiele und Machtproben entwickeln verleihen Master of Orion eine heute kaum zu findende Spieltiefe. Master of Orion richtet sich ganz klar an Fans von Strategiespielen die bereit sind sich in das vielschichte Gameplay einzufinden, für sie dürften die Variabilität und die Komplexität fast schon ein vorgezogenes Weihnachtsfest sein. Wer mit hoher Spieltiefe, langen Partien oder Strategiespielen im Allgemeinen wenig anzufassen weiß, sollte das Spiel vielleicht zuerst bei einem Freund ausprobieren.

Master of Orion Award 97 Master of Orion Award 97 (Bild © PCMasters.de)Von der vergleichsweise einfach gehaltenen Optik darf man sich nicht täuschen lassen, Master of Orion verlangt einen recht leistungsstarken Rechner. Moderne Strategiespiele sind rar geworden, noch rarer sind solche die neben dem logischen und konsequenten Mix aus der Grafik und dem erstklassigen orchestralen Soundtrack auch noch ein begeisterndes Gameplay bieten.

Master of Orion kratzt im Bereich moderner rundenbasierter Strategiespiele an der Perfektion, minimale Abzüge gibt es aus unserer Sicht für die nicht vorhandene deutsche Sprachausgabe und das nicht ganz so intuitive Gameplay. Da Sprachausgabe und die Wahl der Menüsprache ohnehin Geschmackssache ist und die Mühe sich einmal ins Gameplay einzuarbeiten jedoch mit unzähligen Stunden Spielspaß und hohem Wiederspielwert belohnt werden, und Master of Orion dabei auch noch günstiger als Vollpreis-Titel ist, erhält Master of Orion von uns mit 97% eine hervorragende Bewertung.