Intel-Plattform

Insbesondere Smartphone- und Tablet-User können von einer zu kurzen Akkulaufzeit ein Liedchen singen. Nutzt man das mobile Devices nicht nur zum Telefonieren, sondern surft auch im Netz oder spielt einige Games, macht der Akku bereits nach wenigen Stunden schlapp. Da Hersteller immer schnellere Komponenten und höher aufgelöste Displays verbauen, dürfte sich auf lange Sicht auch nichts daran ändern.

Die Forschungsabteilungen der großen IT-Konzerne arbeiten schon seit längerer Zeit an einer Lösung für diese Problematik, zuletzt sprach man bei Microsoft von einem Smartphone, dessen Akku volle sieben Tage halten soll. Doch auch die Entwickler bei Intel schlafen nicht und haben heute einen ersten Prototypen eines neuen GPU-Kernes vorgestellt, der in dieser Woche, auf der "International Solid State Circuits Conference 2014", der Öffentlichkeit präsentiert werden soll. Wie dem Eintrag der Intel Entwickler zu entnehmen ist, wurde der Grafikkern zunächst für aktuelle 22-Nanometer-Chips geschaffen. Die Funktionsweise klingt recht simpel, denn sollte eine Komponente gerade nicht benötigt werden, wird sie nur mit einer extrem geringen Spannung versorgt, während die aktiven Teile des Chips mit einer ebenfalls deutlich gesenkten Energie auskommen sollen. Da beim neuen GPU-Part weniger Schaltkreise benötigt werden, haben sich die Forscher vor allem auf die Spannung bei der Speicheranbindung der Grafikeinheit konzentriert. Ebenfalls neu ist auch ein Feature namens "Adaptive Clocking", durch das die Spannungsregler dynamisch auf die benötigte Energie reagieren; so soll es auch bei einer niedrigen Taktung keine Probleme geben.

Aktuell arbeitet man im mobilen Bereich ebenfalls mit der Abschaltung von nicht benötigten Komponenten bzw. Chips, um den Stromverbrauch so gering wie möglich zu halten, doch wie die Entwickler verraten, kommt es hier oftmals zu Fehlern, wenn die Spannungsregler nicht optimal funktionieren. Intels neues Konzept sieht hingegen vor, auftretende Spannungsschwankungen durch einen niedrigere Taktung des Prozessors auszugleichen, wodurch die Energieeffizienz gesteigert werden soll. Zudem soll die neue Intel-Lösung eine zusätzliche Stromversorgung spendiert bekommen, die sicherstellen soll, dass noch mehr Teile der Grafikeinheit in den Stromsparmodus wechseln können, um den Energiebedarf noch weiter abzusenken.