Philips-Ambilight

Wer schon einmal einen solchen Fernseher in Aktion gesehen hat, weiß, wie cool das Ganze aussehen kann. Dabei soll die Technik aber deutlich mehr sein, als nur ein ansprechender Lichteffekt, denn mit Hilfe von Ambilight sollen angespannte Augen endgültig der Vergangenheit angehören; schließlich ist der Flachbildschirm somit nicht mehr die einzige Lichtquelle im Raum.

Bereits 2004 brachte das niederländische Unternehmen seine erste Ambilight-Modellreihe auf den Markt. Anders als bei denen auf der diesjährigen IFA vorgestellten Modelle aus der 9000-Serie, war die damalige Methode der Beleuchtung allerdings sehr einfach gestrickt. Der Hersteller hat lediglich verschiedenfarbige Röhren an der Rückseite montiert, die der Anwender selbst, per Fernbedienung, an sein Fernsehverhalten anpassen musste. Mit der zweiten Ambilight-Funktion war das TV-Gerät schon etwas schlauer und konnte die beiden seitlich befestigten Leuchtmittel eigenständig anpassen; abhängig von der dominierenden Farbe des Fernsehers. Die Entwicklung setzt sich über Anbilight Aurea, Spectra und Spectra 3 fort und endet aktuell beim 4-seitigen Ambilight, wie es die aktuellen Geräte besitzen. Hier werden insgesamt 94 LEDs mittig auf der Rückseite des Philips-TCs positioniert, sodass das Display optisch vergrößert wird. Bei aktuellen Modellen, wie den 4K-Fernsehern 65PFL9708 und 84PFL9708, ist eine künstliche Vergößerung aber nicht zwingend notwendig, denn mit einer Bildschirmdiagonale von 165 cm (65 Zoll) sowie 213 cm (84 Zoll) müssen Anwender erst einmal über genügend Platz im Wohnzimmer verfügen.

Trotz der zahlreichen Funktionen der UHD-Geräte (3.840 x 2.160 Pixel), etwa die neuen Cloud-Dienste oder den vorhandenen Upscaler, der HD-Material auf die native Auflösung skaliert, haben die neuen Philips-Modelle einen, im wahrsten Sinn des Wortes, großen Nachteil: ihren Preis. Wer sich also nicht unbedingt einen neuen Smart-TV leisten kann oder will, immerhin kosten die Modelle aus der 9000er-Serie zwischen 5.200 und 15.500 Euro, kann die Ermüdungserscheinungen seiner Augen auch anders bekämpfen; etwa mit stromsparenden LED-Leuchten, die es in zahlreichen Formen und Leuchtstärken gibt. Einfach in eine Lampe stecken, die hinter dem Fernseher positioniert wird, schon hat man ein schönes und ansprechendes Licht, das beim Sehen seiner Lieblingsserien oder -Filme nicht störend wirkt.

Selbst für Anwender, die nicht auf den farbigen Effekt verzichten wollen, gibt es Möglichkeiten. Die teuerste, aber auch eleganteste Lösung ist die Nutzung einer LivingColors-Lampe (ebenfalls von Philips), die über stromsparende LED-Technik verfügt und bis zu 16 Millionen Farben darstellen kann; hier variieren die Preise zwischen 35 (Micro-Version) und 200 Euro. Wer noch weniger Geld ausgeben möchte, findet in so genannten LED Stripes bzw. LED-Leisten seine Erfüllung. Diese gibt es, je nach Bildschirmgröße, in unterschiedlichen Längen und Variationen. Wer sich unsicher ist oder mehrere Geräte ausstatten will, bestellt sich einfach eine komplette Rolle, die es für rund 30 Euro zu kaufen gibt. So können Nutzer die benötigten Längen individuell zurechtschneiden, um Monitore oder TV-Geräte damit zu bestücken; günstiger kommt man nicht an einen Ambilight-ähnlichen Effekt.