Xbox One

Man könnte die Vorstellung der Xbox One als PR-Desaster bezeichnen, denn nach der Ankündigung einer ständigen Internetverbindung und der Gebrauchtspiel-Problematik, dem darauf folgenden Entrüstungssturm zahlreicher User sowie der damit verbunden Kehrtwende von Microsoft, sehen viele Anwender die neue Xbox eindeutig hinter Sonys PlayStation 4.

Analyst Michael Pachter von Wedbush Morgan ist der Auffassung, dass Microsoft sich durch die die Abschaffung der einstigen Pläne wieder ins Geschäft gebracht hat und letzten Endes „genauso viele Einheiten wie die PS4“ verkaufen wird; trotz des höheren Preises durch Kinect. Sollte das nicht der Fall sein, geht er davon aus, dass „Microsoft den Preis im nächsten Jahr senken wird“.

Ähnlich sieht auch Edward Woo, Senior Research Analyst bei Ascendiant Capital Markets, die Entwicklung. Woo vermutet, dass sowohl Sony als auch Microsoft im Weihnachtsgeschäft 2013 zwei Millionen Geräte verkaufen werden. Nächstes Jahr sieht er allerdings Sony vorn. Der japanische Konzern wird voraussichtlich 10 Millionen Einheiten verkaufen, Microsoft mit der Xbox One nur 5 Millionen. Da beide Spielekonsolen ähnliche Hardware besitzen, sind „die 100 US-Dollar Preisdifferenz für den Verkauf sehr wichtig“ so Woo. Microsoft müsse den Anwender erst einmal klarmachen, warum sie für die Xbox One mehr Geld investieren sollten.

Auch Piers Harding-Rolls, Senior Principal Analyst und Head of Games bei IHS Screen Digest, sieht den Preisunterschied der beiden Konsolen als größten Knackpunkt an. Da die Xbox One 100 Euro teurer ist, habe man die Verkaufszahlen in Europa deutlich nach unten korrigiert.