Während vor wenigen Jahren 300 MHz in einem Handy viel Leistung garantierten, gehört aktuell ein 1GHz schneller Prozessor zur Standardausstattung und auch die Arbeitsspeicher erstrecken sich mittlerweile auf nunmehr 512 MB und mehr. Auf der CES stellte Nvidia nun den Tegra 2 Prozessor vor, welcher der erste Cortex A9 Prozessor ist, den es in Silizium gibt, und nicht nur als Papiertiger.


Was hat sich zum Vorgänger getan? Hauptsächlich handelt es sich nunmehr um einen Dualcore der Dank seines effizienten Designs sogar in der Lage ist, FullHD Material zu beschleunigen. Neben zahlreichen Formaten und einer guten Verwaltung im Prozessor ist es aber hauptsächlich die ULP (Ultra Low Power) GeForce Einheit mit ihren 8 voll programmierbaren Shadern, die sowohl OpenGL 2.0 als auch OpenVG 1.1 unterstützt. Insgesamt steigerte man die Grafikleistung zum Vorgänger um rund 100%, während die Verdoppelung der CPU Kerne sich nicht ganz so einfach in Mehrleistung umrechnen lässt, da die einzelnen Cores mehr Arbeit pro Takt leisten, schneller takten und eben nunmehr in doppelter Ausführung vorhanden sind.


Neben zahlreichen Smartphones sollen die neuen Tegra 2 Prozessoren auch andere Bereiche erobern, und haben dies schon zum Teil auch schon getan. So zeigte Audi einen neuartigen Boardcomputer, der auf einem austauschbaren MXM Modul basierte, dessen Herzstück ein Tegra 2 Prozessor war. Gerade im Automobilbereich sieht man bei Audi große Möglichkeiten für  Nvidias Tegra, da Aspekte wie 3D Navigation, Filmvergnügen für die Passagiere und intuitivere Bedienung immer wichtiger werden. Nachdem Nvidia bei den Desktopgrafiklösungen seit dem Einläuten der Fermi Architektur mit immer größer werdenden Problemen zu kämpfen hat, ist der Tegra 2 Prozessor nicht nur eine willkommene Abwechslung, sondern könnte sogar zum zweiten Standbein für Nvidia werden, sollten die Grafiklösungen weiterhin rückläufig sein.


Quelle: Nvidia