Der am Donnerstag festgenommene 16 Jahre alte Niederländer wird dabei für 13 Tage weiter in Untersuchungshaft gehalten. Des Weiteren hat eine Spezialeinheit für High-Tech Straftaten Ihre Untersuchungen ausgeweitet, wonach auch im Ausland nach Mittätern gesucht wird und mit Festnahmen zu rechnen ist. Nach der Verhaftung des 16-jährigen waren die Seiten der Staatsanwaltschaft Den Haag sowie die der niederländischen Polizei unerreichbar. Julian Assange distanzierte sich dagegen von den DDoS-Attacken gegen PayPal und MasterCard und wies jegliche Beteiligung durch WikiLeaks zurück. Unerwarteter Weise gab seine Anwältin bekannt, dass Julian Assange an die USA ausgeliefert wird und dort wegen Spionage nach einem Anti-Spionage-Gesetz verurteilt wird. Details, wie es dazu kam und was die Hintergründe der Einschätzung sind, liegen laut Spiegel.de nicht vor.  

Operation payback - Quelle: Myce

  Indes setzten sich die Attacken durch WikiLeaks-Anhänger fort, wonach am Freitag die Webpräsenz von MoneyBookers down war. Die Aktivisten riefen weiterhin dazu auf, die niederländische Regierungsseite ebenfalls in Angriff zu nehmen, um den 16-jährigen zu unterstützen und Protest gegen das Vorgehen des Landes zu zeigen. Weitere Konsequenzen der Verhaftung von Assange äußerten sich in seinem Heimatland Australien, bei denen es zu Protesten auf den Straßen kam. Die Bevölkerung forderte von der australischen Regierung, dass man sich für Julian Assange einsetzte und ihn unterstützte.   Weitere Konsequenzen und Proteste sind demnach sehr wahrscheinlich, weil die Anhängerzahl mit jeder Attacke gegen WikiLeaks bzw. den Gründer Julian Assange oder dessen Unterstützer steigt.
Sympathie für WikiLeaks aus dem US-Kongress Über die positive bzw. hilfreiche Arbeit von WikiLeaks wird indessen in den Medien kaum berichtet, sondern massiv auf negative Presse gegen das Projekt gesetzt. Der US-Kongressabgeordnete Dr. Ron Paul hat dagegen mehrfach die positive Arbeit des Projektes gelobt und geäußert, dass diese als echte Pressearbeit gilt und unterstützt werden sollte. Bisher gab es auch keinerlei Konsequenzen und oder Verlust von Menschenleben, die auf die Veröffentlichungen von Dokumenten durch WikiLeaks zurückzuführen sind. Dr. Ron Paul kritisierte die eigene Regierung und das Vorgehen der Massenmedien. Der Diebstahl von Dokumenten sei demnach auch nicht gegeben, weil die besagten Dokumente nach wie vor bei der Regierung bzw. den Inhabern vorliegen und demzufolge nicht entwendet wurden.  

Julian Assange - Quelle: Boing Boing

  Interessenten können sich ebenfalls das Interview zwischen Julian Assange und TEDs Chris Anderson über die positiven Auswirkungen der WikiLeaks-Pressearbeit auf Regierungen online einsehen - leider nur in englischer Sprache.   Update am 12.12.2010: Die besagten Konsequenzen sind nun erneut sichtbar. Weltweit demonstrierten alte und neue WikiLeaks-Anhänger und -Sympathisanten. Unter dem Motto "Freiheit für Assange!" gab es Demonstrationen in Madrid, Barcelona, Valencia und Sevilla. Die Plattform enthüllte viele Informationen, die die Handlungen der US-Regierung für alle sichtbar machten und diese in eine sehr peinliche Lage versetzt hat. Die aggressiven Versuche die Seite mundstill zu bekommen schienen sehr intensiv und gingen nicht an der Öffentlichkeit vorbei, verbreiten sich noch schneller als zuvor, weil sich immer mehr der Bewegung anschließen. Der Untergang von WikiLeaks wäre wahrhaftig ein Beweis der Großmächte, dass freie Presse erstickbar ist und man nur den  kontrollierten Informationsfluss durch Massenmedien erlaubt. Das ist keineswegs akzeptabel oder hinnehmbar!  

Julian Assange Anhänger  - Quelle: TAZ

  Heute ging die französische Zeitung "Libération" vor und kündigte an, dass man ein Mirror von WikiLeaks sein wird. Kurze Zeit später folge die norwegische Zeitung "Dagsvisen" und gab ebenfalls bekannt, dass man WikiLeaks spiegeln und damit deren Erreichbarkeit fördern will. Das ist derzeit mit Risiken verbunden, da die aggressiven Vorgehen der US-Regierung bisher gefruchtet haben. Die US-Regierung hat massiven Druck auf Firmen ausgeübt, was in den oben besagten Auszahlungssperren resultierten. So kann auch davon ausgehen, dass die Server vom Netz genommen werden können. Die Schritte der beiden Magazine sind wahrhaftig als lobenswert zu bezeichnen. Derzeit existieren sehr viele Mirrors von WikiLeaks, weswegen die Seite so schnell nicht tot zu kriegen ist. Jeder kann die Seite unterstützen, dabei erfordert WikiLeaks allerdings die Kenntnisnahme davon, dass dies möglicherweise gefährlich sein könnte.   Des Weiteren wurde ein weiterer 19-jähriger Unterstützer in den Niederlanden festgenommen, der Attacken auf die Webseiten der Staatsanwaltschaft organisiert haben soll. Die Attacken sollten scheinbar die Festnahme des 16-jährigen Niederländers rächen.   Quellen: <link http:="">Dailytech; <link http:="">Spiegel; Wall Street Journal; RonPaul.com; TAZ