Viele denken zwar über neue Technik nach, begnügen sich aber meist mit Altbewährtem. Da man in der Vergangenheit aber eben jahrelang mit Tasten, Kabel und auch Mauskugel gearbeitet hat, erfolgt die Umstellung meist sehr zögerlich und nicht selten auch unzufriedenstellend.   Die Firma Speedlink stellt seit der Gründung 1998 Computer- und Videospielzubehör in ganz Europa her. Neu am Markt ist hier die "Speedlink Ferret Gaming Mouse". Diese soll speziell für mobile Gamer entwickelt worden sein und auf kleinen Raum Großes leisten. Wir haben uns deshalb diese Maus zu Herzen genommen und wollen sie nicht nur im Betrieb testen, sondern auch auf Sachen wie Treiber und Zubehör eingehen.  

 

An dieser Stelle möchten wir uns für die schnelle und problemlose Bereitstellung des Ferret Samples und des Taito King Size "mTw" Edition Mauspads bei Speedlink und Roccat bedanken.

Lieferumfang - Speedlink Ferret

Die Verpackung der Ferret schafft es nicht, uns zum Staunen zu bringen, ist sie, trotz gut ablesbarer Informationen zum 3.200 DPI Sensor, zum Multi-Color-Mausrad und zur Windows Kompatibilität, in einem schlichten schwarz-roten Karton bei uns in der Redaktion eingetroffen. Somit wenden wir uns den inneren Werten der Verpackung zu. Leider ist in der großen Verpackung wenig drinnen, das Zubehör ist sehr mager. Neben der Ferret liegt dem Karton nur noch eine Treiber CD und eine Anleitung bei. Da hätte Speedlink den Karton ruhig etwas kleiner machen können, um keinen falschen Eindruck zu erwecken. Was wir vermissen, ist unter anderem eine kleine Tasche. Speziell wenn man die Maus viel mobil mit auf Reisen nimmt, ist ein kleiner Stoffbeutel nie verkehrt. Leider gibt es zu den Lieferumfang nichts mehr zu sagen, deshalb machen wir gleich mit der Betrachtung der Ferret Maus weiter.

 

 

Speedlink Ferret im Detail

Schauen wir uns nun die Maus genauer an. Die gesamte Ferret ist aus Hartplastik gefertigt und für Rechtshänder ergonomisch geformt, wie beim Großteil der marktüblichen Gaming-Mäuse. Für einen optimalen Grip hat man an den Seiten jeweils rechts und links genopptes Gummi, damit man bei schwitzigen Händen nicht abrutscht. Die Ferret besitzt insgesamt sechs Tasten, wobei vier davon programmierbar sind. So lassen sich die wichtigsten Shortcuts direkt auf die Maus legen. Zwei große für den Links- und Rechtsklick, zwei Seitentasten, das Mausrad und ein DPI-Umschalter. Das Mausrad wirkt hier etwas "billig", denn man kann es zur Seite wegdrücken, so dass sich der Gummi anhebt. Die Klickgeräusche und die Druckstärken erwiesen sich als sehr angenehm. Auf der Unterseite gibt es nichts nennenswertes. Lediglich der rote Laser ist hier zu begutachten.

 

Die Speedlink Ferret ist nicht kabellos, sondern wird per USB-Stecker mit dem Rechner verbunden. Leider hat das Kabel nur eine Länge von eineinhalb Meter. Für einen mobilen Rechner sicherlich ausreichend, allerdings für einen Desktop-PC viel zu kurz. Steht der Rechner einmal etwas weiter weg, kommt man schnell in Konfliktsituationen. Besser wären an dieser Stelle zumindest zwei Meter gewesen. Optisch war es das auch schon mit der Ferret. Legen wir nun los, die Maus im Betrieb zu testen.

 

Handhabung, Treiber & Co. - Speedlink Ferret

Nun ist es soweit, die Speedlink Ferret mal so richtig auf den Prüfstand zu setzen. Doch vorerst schauen wir uns den Treiber nochmal genauer an. Wir legten also die CD ins Laufwerk und sogleich startet der Autostart mit der Installation. Ohne Neustart ging es dann direkt weiter und wir konnten das erste mal das Treibermenü aufrufen.

 

Als wir das Menü aufrufen, waren wir zuerst etwas erstaunt. Das komplette Treibermenü besteht aus lediglich einer Seite. Dort lassen sich nur die Tasten individuell einstellen. Man kann allerdings nur Rechtsklick, Mausradtaste und Taste 4 und 5 anpassen. Der Linksklick und den DPI-Button kann man nicht anpassen. Zur Auswahl bei den vieren steht unter anderem Rechtsklick, Mausradtaste, Doppelklick, Schließe aktuelles Fenster und Tastaturbelegung. Bei dieser Tastaturbelegung wird mittels Mausklick eine bestimmte Taste gedrückt. Auf der zweiten Hälfte lässt sich die DPI der Ferret bis maximal 3.200 DPI einstellen und einer jeweiligen Farbe zuordnen. In dieser Farbe leuchtet das Mausrad und so erkennt man relativ schnell, welches DPI-Profil man hat. Als letztes wäre am untersten Menürand noch die aktuelle Treiberversion und Hardwareversion zu erwähnen. Das war es auch schon in Sachen Treiber. Verzichten müssen wir hier leider auf gängige Features, wie Markos oder aber auch Einstellungsmöglichkeiten zur Mausbeschleunigung.

 

 

 

Die Speedlink Ferret musste nun zeigen, was sie kann. Mit ihren 3.200 DPI sollte sie bestens für Games gerüstet sein. Mehr DPI wären nur unnütz. Was fiel uns aber erstmal so an der Maus auf? Die Ferret hat auf der Unterseite 3 Füße, welche wirklich angenehm leise gleiten. Sie ist dadurch wirklich unhörbar. Weiterhin sind die zwei Tasten für den Links- und Rechtsklick jeweils mit einer Art Struktur beschichtet. Das soll wahrscheinlich den Grip verbessern oder die Abnutzung verringern. Wie auch schon erwähnt, bietet die Ferret an den Seiten eine Gummibeschichtung. Im Praxistest hatten wir damit überhaupt keine Probleme. Alles war angenehm und die Maus ist uns nie weggerutscht. Die Rastpunkte des Mausrades sind zwar spürbar, aber nicht so deutlich, wie bei vergleichbaren Mäusen. Und wenn wir gerade beim Mausrad sind, hat sich Speedlink hier etwas schwer getan. Der Druckpunkt ist deutlich ertastbar, doch wenn wir das Rad nach rechts drücken, führt die Maus ebenfalls einen Doppelklick aus. Nach links passiert nichts. Hier ist das Mausrad wohl nicht korrekt angepasst worden. Der DPI-Schalter funktioniert perfekt, egal ob unter Windows oder in einem Game. So hat man immer einen Überblick, was man gerade für ein Profil nutzt.

 

Wir haben die Speedlink Ferret mehrere Stunden im Dauergebrauch gehabt. In Windows, bei einem Ego-Shooter und in einem Aufbau-Strategiespiel. Durch die geringe Lautstärke war ein Arbeiten sehr angenehm und genau. Wenn man sich am Arbeitsplatz durch das Licht gestört fühlt dann ist es ein leichtes, im Treiber die Farbe weiß zu wählen, was soviel heißt wie: "Licht aus". Bei dem Ego-Shooter ist das ganz anders. Hier sind die 3.200 DPI optimal, um bei schnellen Bewegungen mithalten zu können. Ist man im "Scharfschützen-Modus" genügt ein Klick auf den DPI-Button und wechselt so auf 400 DPI. Ist dieser vorbei, genügt ein weiterer Klick. Zum Schluss das Aufbau-Strategiespiel, wo wir die goldene Mitte mit 1.600 DPI genutzt haben. Hier kommt es nicht auf Schnelligkeit an, aber eine Maus, die quälend langsam gleitet, ist da auch fehl am Platz. Deshalb diese 1.600 DPI, für den Aufbau optimal und wenn mal eine Situation kommt, bei der man schnell auf die andere Seite der Insel wechseln muss, wird man von der Maus nicht im Stich gelassen und ist rechtzeitig zur Stelle.

 

Diese Tests haben gezeigt, dass mit der Maus vieles möglich ist, egal ob aufwendiges Spiel oder Office-Betrieb. Für was die Maus nicht so richtig geeignet ist, sind zum Beispiel MMORPGs, wo man besser mit Makros arbeitet, welche die Speedlink Ferret nicht besitzt. Nun blicken wir noch einmal auf den gesamten Test zurück und versuchen, ein deutliches Fazit zu sprechen.

Fazit

Die Speedlink Ferret hat gezeigt was sie kann. Für den einen wird das zu wenig sein, für den anderen mehr als ausreichend. Erwähnen muss man aber, dass für den Preis von 17,45€ (<link http: _blank>guenstiger.de / Stand: 18.09.2010) die Ferret einiges auf den Kasten hat. Leider leidet durch den Preis auch die Qualität. Die Maus wirkt an vielen Stellen einfach "billig", wie erwähnt vor allem das Mausrad.

 

 

Sucht man eine möglichst mobile Maus, mit der man vernünftig "Zocken" möchte auch ohne Makros, kann man getrost zur Ferret Gaming Mouse greifen. Braucht man allerdings eine Maus mit vielen Einstellungen im Treiber und legt man Wert auf die optische Qualität, so kann die Ferret hier nicht punkten. In dem Falle sollte man lieber zu Alternativen greifen.

 

Als Anmerkung für Speedlink muss man sagen, dass eine Maus mit eineinhalb Meter Kabel für viele zum Bedrängnis wird, was Abstand angeht. Außerdem sollte man sich eventuell ein paar Tage mehr Zeit lassen für die Gestaltung der Maus und des Treibers.

 

Roccat Taito King Size "mTw" Edition

Speedlink schickte uns zu Beginn des Testzeitraumes das Mauspad "Taito King Size" von Roccat dazu. Das Pad befand sich zusammengerollt in einer großen Blisterverpackung und zeigt aufgerollt ein schönes blaues "MTW 360° Gaming" Logo. Für diejenigen, die Bewegungsfreiheit lieben, wird das Pad zusagen, denn es bietet eine Größe von 455 x 370 x 3,45mm. Roccat wirbt mit einer neuen Nanostruktur, die besondern genau arbeitet. Und tatsächlich fühlte sich die Oberfläche fein an, ohne überhaupt zu spüren das was da wäre. Dank der beschichteten Unterseite, welche sich auch als Oberseite eignet, ist ein verrutschen des Pads fast nicht möglich. Wer den Platz braucht, keine 0815-Oberfläche möchte und einfach ein gutes Gaming-Pad sucht, der macht zu einem Preis von 20,69€ (<link http: _blank>guenstiger.de / Stand: 18.09.2010) aktuell nichts verkehrt.