Intel Bartlett Lake S Roadmap Leak  Bild © IntelIntel Bartlett Lake S Roadmap Leak (Bild © Intel)

Das Herzstück von Bartlett Lake-S ist ein All-P-Core-Design: 12 Performance-Kerne, die über eine Ringstruktur verbunden sind und von 36 MB gemeinsam genutztem L3-Cache unterstützt werden. Das Konzept übernimmt die Ringstopps und die ungefähre Die-Umhüllung von Raptor Lake-S, das 8 P-Kerne mit vier E-Core-Clustern kombinierte, und nutzt das Budget für mehr P-Kerne anstelle von heterogenen Rechenressourcen. Die ersten Siliziumchips sind mit „A0“ gekennzeichnet, was auf einen ersten Durchlauf hinweist.

Intel Bartlett Lake S DieIntel Bartlett Lake S Die (Bild © Intel)

Dieser Ansatz positioniert Bartlett Lake-S als einen einzigen Rechenkomplex mit einem großen einheitlichen L3-Cache. Bei Spielen und anderen latenzempfindlichen Workloads kann die Zusammenfassung aller Kerne in einer Cache-Domäne im Vergleich zu Chiplet-Designs die Inter-Core- und Inter-Cache-Einbußen reduzieren. Im Gegensatz dazu verteilen die 12- und 16-Kern-Ryzen-Desktop-Komponenten von AMD die Kerne auf zwei CCDs. Wenn Threads oder Daten CCD-Grenzen überschreiten, kann es zu zusätzlichen Latenzen kommen, es sei denn, die Daten werden über die L3-Caches dupliziert.

Intel Core Ultra 9 285K Test/review vs. Core i9 14900KIntel Core Ultra 9 285K Test/review vs. Core i9 14900K (Bild © PCMasters.de)

Bartlett Lake Hybrid verwendet Alder/Raptor Lake-Chips

Neben dem neuen monolithischen Chip wird Intel voraussichtlich „Bartlett Lake Hybrid”-Modelle auf den Markt bringen, die Silizium der vorherigen Generation wiederverwenden, um ein breiteres Preis- und Leistungsspektrum abzudecken. Drei bekannte Chip-Revisionen sind im Gespräch:

  • B0 (Raptor Lake-S) – 8P + 16E, 36 MB L3, 2 MB L2 pro P-Kern, 4 MB L2 pro E-Cluster
  • C0 (Alder Lake-S) – 8P + 8E, 30 MB L3, 1,25 MB L2 pro P-Kern, 2 MB L2 pro E-Cluster
  • H0 (Alder Lake-S untere Stufe) – 6P, 0E, 18 MB L3, 1,25 MB L2 pro P-Kern

Durch das Recycling ausgereifter Chips kann Intel OEM-Stacks schnell füllen und die Ausbeute und Kosten optimieren, während der neue 12-P-Core-Monolith für die Performance sorgt.

Neues Logo, keine NPU, Fokus auf OEM

Bartlett Lake-S soll angeblich Intels aktualisierte Core 2-Serie übernehmen, ohne den Zusatz „Ultra”. Das Fehlen dieses Zusatzes weist auf das Fehlen einer integrierten NPU hin, was eher zu seiner Ausrichtung auf Desktops und Bildraten als auf KI-PCs passt.

Durchgesickerte Infos deuten auf einen Fokus auf OEM und Embedded-Systeme hin, wobei es derzeit noch keine bestätigten Modelle für den DIY-Einzelhandel gibt.

Wenn das so bleibt, wird die Plattform eher eine Aktualisierung für Systemhersteller als ein Upgrade für Besitzer von bestehenden LGA1700-Systemen.

Wie immer bei Intel Roadmaps vor der Markteinführung können sich Details ändern, insbesondere in Bezug auf Taktfrequenzziele, Leistungsaufnahme und Marktverfügbarkeit, aber die Grundzüge sind klar: mehr P-Kerne, ein Cache, OEM-first-Bereitstellung und ein Schwerpunkt auf Desktop-Performance mit geringer Latenz, bis die größere Nova Lake-Überarbeitung kommt.