Chrono Trigger Screenshot (Bild © Square Enix)
Wir schreiben den 11. März 1995: In Japan erscheint Chrono Trigger, das neueste Werk der Rollenspiel-Spezialisten von Square Enix für das in Japan “Super Famicom” (kurz für “Super Familiy Computer”) genannte Super Nintendo Entertainment System (kurz: SNES). Fans im Westen müssen sich noch gedulden: Erst am 22. August findet das Spiel den Weg auf den nordamerikanischen Markt, in Europa wird das Spiel erst im Rahmen einer Portierung auf den Nintendo DS offiziell veröffentlicht. Eine weitere Portierung fand bereits 2001 statt, als das Spiel gemeinsam mit Final Fantasy VI unter der kombinierten Überschrift “Final Fantasy Chronicles” auf der ersten Generation der Sony PlayStation veröffentlicht wurde.
Design, Figuren und Handlung
Das Design der Charaktere stammt aus der Feder von Akira Toiyama, der mit dem von ihm geschaffenen Dragon Ball Universum selbst Vater einer weltweit gefeierten Kult-Franchise wurde.
Die Handlung des Spiels ist untrennbar mit den bereits im Titel angedeuteten Zeitreisen verbunden, denn die düstere Zukunft in der der Planet vom Parasiten Lavos heimgesucht wird lässt sich nur durch Eingriffe in der Zeitlinie verhindern. Im Zentrum der Gruppe von Helden, die sich auf diese Mission begibt, steht die Hauptfigur: Chrono ist ein junger und im Kampf mit dem Katana äußerst begabter Mann. Insgesamt bereisen Chrono, die rebellische Prinzessin Marle (deren eigentlicher Name Marlienda lautet) und weitere Helden nicht nur die Urzeit und das Altertum, sondern müssen auch im MIttelalter und der Gegenwart ihrer Zeitlinie Abenteuer bestehen. Um die über tausend Jahre in der Zukunft liegende Heimsuchung durch Lavos zu verhindern müssen sie zudem in diese Zukunft reisen und kommen auch um Besuche am endlosen Nichts am Ende aller Zeitlinien nicht herum.
Stärken und technische Limitationen
Zu den Stärken des Spiels gehört neben dem Toriyama-typischen Design der Spielfiguren auch die Musik von Yasunori Mitsuda und Nobuo Uematsu komponierte Musik des Spiels. Mitsuda ist unter anderem bekannt für seine Musikalischen Beiträge zu Xenogears und Mario Party. Zu den Werken von Umeatsu gehören Musikalische Stücke in mehrerer Final Fantasy Spielen, bis einschließlich des Remakes von Final Fantasy VII aus dem Jahr 2020.
Durch die technischen Limitationen des SNES konnte die Handlung des Spiels natürlich nicht durch Cutscenes erzählt werden, stattdessen zeigen Veränderungen in der Szenerie und die musikalische Stimmung den Verlauf der Handlung. Mangels Sprachausgabe sind außerdem Texttafeln ein zentrales Element für das Storytelling auf dem SNES. Eine besondere Stärke von Chrono Trigger, insbesondere anno 1995, ist dass auch vermeintlich kleine Aktionen des Spielers teilweise beachtliche Auswirkungen auf den Verlauf der Zeitlinie und damit auf das Spiel haben können. Es geht in diesem Spiel um mehr, als einfach den nächsten Zwischen- oder Endboss zu vermöbeln - der Spieler muss immer bedenken dass Aktionen auch Konsequenzen haben - eine Prinzip dass in vielen anderen Spielen erst viel später Einzug hielt.
Chrono Trigger Screenshot (Bild © Square Enix)
Die besten Spiele aller Zeiten
Immer wieder taucht das Spiel auf Listen für die vermeintlich besten Spiele aller Zeiten auf, das gilt sowohl für von Redaktionen erstellte Listen, bei denen Chrono Trigger je nach Struktur der Liste sowohl unter SNES-Titeln als auch unter JRPGs regelmäßig einen der vorderen Plätze einnimmt, sondern auch für solche die auf Lesermeinungen basieren. Das vielleicht prominenteste Beispiel hierfür ist eine 2006 durchgeführte Leser-Umfrage der japanischen Spielezeitschrift Famitsu, hier landete Chrono Trigger auf Platz 28 von 100. In einer ähnlichen Umfrage von IGN aus dem Jahr 2005 landete Chrono Trigger auf Rang 2, nur The Legend of Zelda: Ocarina of Time schnitt noch besser ab.