Tablet-PCs setzen schon lange auf Touchscreens. Hier ist unter anderem HP ein führender Hersteller, der nun ein neues Gerät vorstellte, welches Subnotebook (die momentan auch in Mode sind) und Tablet-PC verbindet – den Touchsmart TX2. Er zielt eher auf Business-Kunden ab, während der große All-in-One Bruder vor allem auf Multimedia getrimmt ist. So gelangen wir von einem Trend zum nächsten – der EEE-PC läutete die Ära der Netbooks ein. Mittlerweile ist dies ein riesiger Markt geworden, die kleinen, günstigen Notebooks (meist im Intel Atom CPU) verkaufen sich wie warme Semmeln. Die nächste Idee ist dann das Nettop, ein kleiner Desktop-PC mit Notebook-Komponenten, der ebenfalls zum kleinen Preis angeboten wird, bei Asus EEE Box gennant. MSI folgte Asus bei diesen Ideen und geht jetzt sogar einen Schritt weiter: Kürzlich zeigte man ein günstiges All-in-one mit dem „Wind“-Label – den MSI Wind Neton.


Zunächst jedoch zum neuen HP Touchsmart TX2. Auf ersten Bildern sieht es aus wie ein gewöhnliches Subnotebook. Das schick designte Gerät hat allerdings mehr zu bieten: Das Display fungiert als Touchscreen und ist drehbar, sodass der TX2 sich schnell in einen Tablet-PC verwandelt – dabei aber ein vollwertiges Notebook bleibt. Der von LEDs beleuchtete Widescreen-Bildschirm ist 12,1 Zoll groß und stellt 1280 x 800 Pixel (WXGA) dar, was für diese Größe angemessen erscheint. Die MultiTouch-Technologie für die Bedienung mit den Fingern ist zwar auch an Bord, ist aber auf die MediaSmart Software beschränkt. Hier greift man also besser zum mitgelieferten Stylus. Damit lassen sich Notizen direkt auf dem Bildschirm schreiben, die der PC dann auf Wunsch in getippte Buchstaben umwandelt. Bei Vorträgen oder Konferenzen ist dies ein Vorteil, zumal man den TX2 mit umgeklapptem Touchscreen dank eines Ständers auch in einem geeigneten Winkel vor sich aufstellen kann. Die zentralen Hardware-Komponenten kommen – und dies ist durchaus eine Überraschung – von AMD. Als Prozessoren stehen vier Turion-Dualcore-Modelle mit 2,1 bis 2,4 Ghz zur Wahl (Turion RM-72 bis RM-86). Die Grafiklösung ist der Zielgruppe angepasst, ein ATI 3200-Chip mit 64 Mb eigenem Speicher übernimmt Grafikberechnungen aller Art, zu hohe Ansprüche dürfte er jedoch mit schneller Überlastung kommentieren. Dafür protzt der HP in Sachen Arbeitsspeicher: Mindestens 3 Gb DDR2 sind vorhanden, auf Wunsch gar bis zu 8. Die verfügbaren Festplatten reichen von 250 bis 400 Gb bei 5400 U/Min. Weitere Ausstattungsmerkmale wie Wlan, Bluetooth (optional), eine Webcam, Fingersensor, integrierte Lautsprecher sowie der Multi-DVD-Brenner (Double-Layer fähig, wahlweise mit Lightscribe) gehören zum Standard in dieser (Preis-)Klasse. Sehen lassen kann sich dafür besonders die Fernbedienung, die zum Beispiel bei Präsentationen sehr hilfreich sein kann. Ein pfiffiges Detail ist der dafür vorgesehene Slot, so ist die Fernbedienung stehts dabei und geht nicht verloren. Mit dem kleineren 6-Zellen Akku wiegt das (mit dem „EnergyStar“-Logo ausgezeichnete) TX2 umgerechnet etwa 2,11 Kg, die Variante mit 8 Zellen dürfte mehr auf die Waage bringen.

Der Preis für die Basisversion liegt in den USA, wo das Notebook sofort eingeführt wird, bei üppigen 1150 Dollar. Mit einer vollständigen Ausstattung kostet der Touchsmart schon 2544 Dollar. Da 8 Gb Arbeitsspeicher nicht besonders sinnvoll sind, stellten wir einen „normalen“ TX2 zusammen. Das Ergebnis: 1450 Dollar (ca. 1145 EUR)  für den 2,3 Ghz-Prozessor, Windows Vista Home Premium 64 Bit (aufpreisfrei gegenüber 32 bit), 4 Gb RAM, den 6-Zellen Akku sowie die 320 Gb Festplatte. Angeblich kommt der Touchsmart TX2 im Januar für etwa 1300 EUR (Basis) auch in Europa in die Läden.

Nun zum MSI Wind Neton: Hierbei handelt es sich, wie angesprochen, um ein neues All-In-One Gerät mit Touchscreen. Genauer gesagt um drei, denn es wird drei verschiedene Versionen mit unterschiedlichen Bildschirmgrößen geben: Den Neton M16 mit 15,6 Zoll, den M19 mit 18,5 Zoll (beide mit einer Auflösung von 1366 x 767 Pixeln) sowie den M22 mit 22 Zoll und einer Auflösung von 1920 x 1080. Ob FullHD beim Neton viel Sinn macht, darf bezweifelt werden: Die technische Basis bildet ein Intel Atom Prozessor, nach dessen Kernzahl (Single- oder Dualcore) sich auch das Betriebssystem (Windows XP oder Vista) richtet. Vista benötigt viel Arbeitsspeicher, MSI machte hier noch keine näheren Angaben über die Größe des verbauten RAMs. Die Komponenten inklusive DVD-Laufwerk (beim M22 gibt es optional sogar BluRay) sind bei den Modellen M19 und M22 komplett im Bildschirmgehäuse untergebracht, beim kleinen M16 hingegen mussten sie in seinem groß geratenen Standfuß untergebracht werden. Alle Varianten können mit einer eingebaute TV-Karte bestellt werden, für den M22 ist auch eine Fernbedienung erhältlich. Insgesamt ist bisher wenig bekannt, wie genau der Touchscreen genutzt wird, blieb unklar. Nur ein Foto deutet an, dass offenbar eine eigens entwickelte Bedienoberfläche verwendet wird (siehe Bild). Immerhin wurden schon ein Releasetermin und Preise für die USA genannt: Dort soll der Neton im Januar 2009 an den Start gehen und je nach Version 400, 500 bzw. 799 Dollar kosten.

Quellen: Hewlett Packard ; <link external-link-new-window einen externen link in einem neuen fenster http:="">mini-notebook-laptop.com