Corsair ist in der PC-Welt durchaus kein unbekannter Name. Bereits seit 1994 produziert der Hersteller erfolgreich Speichermodule für den PC, später wurde die Produktpalette erheblich erweitert und nun finden sich auch Netzteile, Gehäuse, Massenspeicher, Wasserkühlungen, Eingabegeräte und andere Peripheriegeräte im Portfolio. Dabei gelten die meisten Produkte als qualitativ hochwertig, was aus diversen Awards und Nutzermeinungen hervorgeht. Ob auch das Vengeance 2000 Headset diesen hohen Anspruch wahren kann, wollen wir in diesem Review herausfinden.
Dabei konzentrieren wir uns auf verschiedene Aspekte, die ein Gaming-Headset ausmachen und teilen diese in einzelne Kapitel auf. Nicht nur guter Klang spielt eine Rolle, auch der Tragekomfort muss gewährleistet sein, damit das Headset auch nach langen Partien nicht drückt. Außerdem spielen Faktoren wie Akkulaufzeit, mitgelieferte Software, Qualität und Verarbeitung und nicht zuletzt die Aufnahmequalität des Mikrofons eine Rolle.

Erster Eindruck & Verarbeitung Wir beginnen zunächst bei den „Soft Skills“ des Headsets, also der äußeren Anmutung, Verarbeitung und der verwendeten Materialien.
Auf den ersten Blick scheint das Vengeance 2000 einen hohen Metallanteil im Materialmix zu haben, bei näherer Betrachtung fällt allerdings auf, dass vieles dennoch aus Plastik ist, welches den gebürsteten Aluminium-Look zu imitieren versucht. Trotzdem wirkt das Headset insgesamt sehr wuchtig und erhaben, wozu vorallem auch die kantige Formgebung beiträgt.




Der erste haptische Eindruck fällt auch sehr stabil aus, das Headset wirkt solide und bewegt sich zunächst nur da, wo auch Scharniere oder Schienen angebracht sind. Man kann es also ruhigen Gewissens entschlossen anpacken und muss nicht fürchten, dass dabei irgendein Teil abbricht oder verbiegt.
Zu den wenigen runden teilen gehören die beiden Ohrmuscheln, welche recht groß ausfallen und dank des zweigelenkigen Kopfbügels in viele Richtungen bewegbar sind. An der Innenseite finden sich breite Vliespolster, die den Kopf sanft vor äußeren Geräuschen abschirmen sollen und außerdem einen entscheidenden Beitrag zum Tragekomfort leisten. Als optischer Akzent sind die Lautsprecherabdeckungen an den Innenseiten blau gefärbt, was sich mit der Corsair-Firmenfarbe deckt. Dreht man die Ohrmuscheln um 90 Grad zur Seite, finden wir einen bunten Mix aus Materialien und Farben, welche die Elemente bis zum Tragebügel optisch auseinanderhalten. Das Ohrpolster, was zunächst mit schwarzem Vlies beginnt, trägt außen noch einen Kunstleder-Rand, dahinter befindet sich am Gehäuse der Ohrmuschel ein blauer Zierring, anschließend folgt schwarzer Kunststoff, welcher erst glänzend und später matt-angeraut gehalten ist. Dieser führt sich fort bis zum Tragebügel, der außen noch mit silbernen Dekors hervorsticht. An der linken Ohrmuschel finden wir zudem wichtige Elemente wie das klappbare Mikrofon, einen silbernen Ein/Aus-Schalter, darunter eine Statusleuchte und ein quer eingefasstes Metallrad für die Lautstärkeregelung. Dieses fühlt sich beim Drehen an wie ein Mausrad, was uns bereits im Voraus gut gefällt. Weiterhin finden wir recht unauffällig neben dem Lautstärkerad einen Anschluss für das USB-Ladekabel, was außerdem noch mit einer weiteren Statusleuchte für den Ladevorgang umgeben ist. An der rechten Ohrmuschel sind keinerlei Bedienungselemente angebracht, an der Stelle wo wir links den großen Power-Button, Statusleuchte und Lautstärkerad haben, findet sich hier nur relativ tristes matt-schwarz. Hier hätte man gestaltungstechnisch eventuell noch einen kleinen Ausgleich vornehmen können, doch wir wollen uns nicht allzu sehr auf optische Details festlegen.




Das Mikrofon ist an einem schwarzen, relativ massiv wirkenden Arm befestigt, welcher bei genauerer Betrachtung aus Gummi oder zumindest sehr weichem Kunststoff besteht und zudem noch eine gewisse Biegefähigkeit aufweist. So ist es möglich, das Mikrofon noch etwas am Kopf nachzujustieren. Am Ende des Mikrofonarms findet sich noch ein weiteres silberfarbenes Dekor, welches die Öffnungen für die Mikrofonkapsel beinhaltet.
Der Kopfbügel des Headsets ist aus einem Stück und hat nicht, wie bei anderen Kopfhörern, noch eine zusätzliche Aufhängung an der Unterseite. Die Polsterung an der Oberseite ist sehr großzügig ausgefallen und mit hübsch anzusehendem, schwarzem Kunstleder überzogen. Bei genauerer Betrachtung bemerkt man blaue Ziernähte an den Außenkanten – ein hübsches, optisches Detail. Der tragende Bügel oben ist sehr biegsam und trotzdem stabil gebaut, wodurch die meisten Kopfformen unter das Headset passen sollten. Einen seitlichen Abschluss der Kopfauflage bilden die silbernen Blenden, auf denen jeweils das Corsair Logo prangt. Die Oberfläche dieser Kunststoffteile ist extrem spiegelnd, sodass man beim Betrachten sein eigenes Antlitz erkennt. Dies führt natürlich dazu, dass Fingerabdrücke und andere Verunreinigungen immer sofort zu sehen sind und man öfters penibel polieren muss, wenn man auf ein makelloses Äußeres seines Equipments wert legt. Aus den spiegelnden Seitenteilen fahren die beiden Justierungsbügel für die Höheneinstellung des Kopfhörers heraus. Diese sind in der zuvor erwähnten gebürsteten Aluminiumoptik gehalten, sind aber trotzdem aus Kunststoff. Die Höhenverstellung ist auf beiden Seiten zehnfach gerastert und bietet eine sehr feine Einstellungsmöglichkeit für die Höhe der Ohrmuscheln.




Weiter unten befinden sich rechts und links Scharniere, welche die Drehachse der Ohrmuscheln bilden. Sie sind 90 Grad nach hinten und ca. 45 Grad nach vorne drehbar, woraus sich ein enormer Radius für die Lautsprecher ergibt.
Die Ohrmuscheln selbst sind an einer gabelförmigen Aufhängung befestigt, an der sich ebenfalls noch einmal Scharniere befinden, die für die Neigung der Ohrauflagen sorgen. Mit ca. 30 Grad Neigeradius ist auch hier für viel Spielraum gesorgt worden.
Sämtliche Scharniere fühlen sich sehr hochwertig an. Beim Drehen und Neigen der Ohrmuscheln fällt nicht die geringste Bewegungstoleranz auf, nichts quietscht oder knarzt, jedes Teil sitzt fest. Die Bedienelemente weisen zwar sichtbare Fugen auf, wirken aber dennoch recht hochwertig und sind stabil verarbeitet. Der Power-Button hat einen angenehmen und genau definierten Druckpunkt und klappert nicht in seiner Halterung. Das Lautstärkerad fällt mit besonders hoher Material- und Verarbeitungsgüte auf, auch sind die Abstände vom Metallrad zum Gehäuse sehr gering ausgefallen. Der Mikrofonarm lässt sich ebenfalls bequem ein- und ausklappen und bietet eine spürbare Rasterung beim Bewegen.


Insgesamt fällt also die B-Note des Corsair Vengeance 2000 sehr gut aus. Design, Materialien und Verarbeitungsqualität sind auf sehr hohem Niveau, einige optische Feinheiten erfreuen auch das Auge. Manch einer mag sich vielleicht am vielen Kunststoff stören, wir finden dass es der Qualitätsanmutung nicht wirklich schadet. Auch die beweglichen Teile sind stabil befestigt und sorgen dafür, dass das Headset flexibel ist und sich jeder Kopfform anpasst.
Zum Abschluss des Kapitels noch eine Zusammenfassung der technischen Rahmendaten:

Technische Daten
Frequenzbereich (Kopfhörer): 20 Hz – 20.000 Hz
Frequenzbereich (Mikrofon): 100 Hz – 10.000 Hz
Mikrofontyp: Uni-direktionales Kondensatormikrofon mit Rauschunterdrückung
Mikronfon-Empfindlichkeit: -37 dB (+- 3 dB)
Chassisgröße: 50 mm
Bauart: geschlossen, ohrumschließend
Anschluss: USB 3.0 / 2.0
Funkübertragung: 2,4 GHz Band, ca. 12 m Reichweite
Akku: 10 h Laufzeit
Zubehör: Apple AirPlay, Netzwerkfähigkeit, WLAN 802.11 b/g, Audio über Klinke
Funktionen: Xear ™ Surround Headphone, 10-Band EQ
Tragekomfort Ein Headset kann noch so gut klingen und hochwertig verarbeitet sein, denn wenn der Tragekomfort mangelhaft ist, schränkt es die Ausdauer des Spielers ein und ist am Ende doch nur bedingt zu empfehlen. Daher widmen wir diesem Aspekt ein eigenes Kapitel.
Der erste Eindruck nach dem Aufsetzten des Vengeance 2000 ist durchaus positiv. Die breiten Polster an Ohrmuscheln und Kopfbügel liegen sehr gut an. Die Ohren werden dabei komplett vom Polster umschlossen. Sehr angenehm fallen die Vliespolster auf, diese wirken allerdings auch etwas wärmeisolierend. Der seitliche Druck auf den Ohren ist durchaus angenehm, er wirkt zunächst nicht auffällig stark.
Der Tragebügel an der Kopfoberseite sind anfangs deutlich zu spüren, allerdings federt das breite Polster das Gewicht des Headsets gut ab, sodass wir nach kurzer Zeit vergessen, der Kopfbügel oben aufliegt.
Auch nach längerer Tragezeit drückt das Headset nicht und lässt sich stets komfortabel tragen. Dank der großzügigen Polsterung liegt es sehr unauffällig auf dem Kopf auf, sodass wir es kaum bemerken. Es kam aber schon einmal vor, dass unser Testsample beim Zurücklehnen vom Kopf rutschte, was sicherlich dem höheren Gewicht geschuldet ist. Aufgrund des integrierten Akkus und der Funkelektronik ist das Headset eventuell schwerer, als manch anderer Kandidat. Ansonsten bietet es aber durchaus guten Halt auf dem Kopf.



Da der Kopfhörer eine geschlossene Bauweise hat, sind die Ohren beim Tragen immer recht isoliert von der Umgebung, was dazu führen könnte, dass es unter den Ohrmuscheln bei längerer Benutzung etwas wärmer wird. Außerdem vermitteln die umschließenden Vliespolster einen relativ wärmeisolierenden Eindruck. In der Praxis konnten wir allerdings keine unangenehm hohen Temperaturen an den Ohren bemerken. Im Gegensatz zu Kunstleder vermittelt das Vlies zudem auch einen etwas „trockeneren“ Eindruck. Ein großer Vorteil eines kabellosen Headsets ist die enorme Bewegungsfreiheit. In unserer Wohnung konnten wir uns mit dem Vengeance 2000 auf dem Kopf gut in den nächsten Raum bewegen und hatten immernoch eine Funkverbindung. Wenn zwischen uns und dem Empfänger allerdings zwei Wände standen, riss das Signal langsam ab, wir schätzten die gelaufene Entfernung auf ca. 4-5 Meter, Wände und Ecken mit eingeschlossen. Auch die Laufzeit des Akkus ist mit den angegebenen zehn Stunden durchaus realistisch – wir konnten mehrere Tage in Etappen testen, ohne das Headset zwischendurch aufladen zu müssen. Sobald der Akku leer ist, ertönt ein auffälliger Signalton, welcher sich immer öfter wiederholt, je länger wir warten. In der gesamten zweiwöchigen Testzeit mussten wir das Headset nur zweimal aufladen.
Im Allgemeinen können wir dem Corsair Vengeance 2000 also einen hervorragenden Tragekomfort attestieren. Das hohe Gewicht weiß das Produkt gut durch seine großzügigen Polster gut zu dämpfen, sodass zu keiner Zeit Unannehmlichkeiten auftraten. Die Bewegungsfreiheit ist dank kabelloser Funkanbindung und langlebigem Akku nahezu grenzenlos. Software Wie jedes USB Headset kommt auch das Corsair Vengeance 2000 nicht ohne Treiber und Software aus. Da es sich technisch um ein Stereo Headset handelt, welches den Surroundklang über mitgelieferte Software simuliert, ist es umso wichtiger, dass die „Steuerzentrale“ entsprechende Optionen für die Surroundmodi anbietet.
Das Softwarepaket für unser Testsample beziehen wir unkompliziert von der Corsair Website und mit wenigen Mausklicks haben wir das Programm auf unserem Rechner installiert. Allerdings boten sich uns einige Anlaufschwierigkeiten, denn wir konnten dem Headset zunächst keinen Mucks entlocken. Nach langer Fehlersuche und einem langen Telefonat mit einem hilfsbereiten Corsair Mitarbeiter sind wir der Ursache aber auf die Schliche gekommen: Unser Gigabyte GA-Z68X-UD3H Mainboard wollte sich schlicht und einfach nicht mit dem Headset vertragen. Allerdings ist die „Schuld“ dafür eher Gigabyte zuzuschreiben, dessen USB 3.0 Controller nicht ganz spezifikationsgerecht ist und anscheinend einige Missverständnisse mit dem USB 3.0 fähigen Headset hatte. Wir wichen darauf hin auf einen USB 2.0 Port aus, woraufhin dann alle Probleme beseitigt waren. Es sollte dabei keine signifikanten Unterschiede zwischen einem USB 2.0 und USB 3.0 Port geben, an dem man das Vengeance 2000 anschließt.


Doch zurück zum eigentlichen GUI (Graphical User Interface). Die Oberfläche der Corsair „Steuerzentrale“ ist sehr schlicht aufgebaut. Auf schwarzem Untergrund finden wir die grundlegendsten Optionen in Kästen zusammengefasst. Links finden wir in der oberen Ecke einen großen Button, welcher mit dem Wort „Bypass“ beschriftet ist. Mit diesem können wir die Surroundsimulation auf Wunsch deaktivieren. Dies ist z.B. beim Musikhören sinnvoll, wo es in erster Linie um Stereo-Inhalte geht, die auf einem Stereoheadset natürlich ohne Surround-Maßnahmen besser klingt. Hierfür betätigt man kurzerhand den besagten Bypass-Button und umgeht damit den integrierten Surroundprozessor.
Weiterhin finden wir auf der linken Seite zwei Lautstärkeregler für den Kopfhörer- und Mikrofonpegel, dessen Bedienung selbsterklärend ist.
Einen wesentlich größeren Bereich des GUIs hat man dem Equalizer gewidmet, wobei es sich hier um einen grafischen Zehn-Band-EQ handelt, mit dem wir die Pegel für Frequenzen zwischen 30 und 16.000 Hz anheben oder senken können. Auch eine Preset-Funktion wurde dem EQ spendiert, so findet man im entsprechenden Dropdown-Menü auch bereits mehrere Voreinstellungen für verschiedene Spielegattungen oder einige „Audiophile“-genannte Modi. Letztendlich ist es Geschmackssache, ob einem diese Equalizer Einstellungen zusagen, dies kann jeder Benutzer für sich selbst beurteilen. Wir belassen es bei diesem Test zunächst bei einem linearen EQ und können bei Bedarf noch etwas Feintuning vornehmen.
Zuletzt finden wir noch einen „Surround“-Abschnitt im GUI, welcher aktiviert wird, wenn der Bypass Button inaktiv ist. In diesem Abschnitt können wir lediglich drei Surround-Voreinstellungen wählen, und zwar „Studio“, „Kino“ und „Hall“. Diese Optionen beziehen sich auf die Raumgröße, welche die Surroundsimulation als Maßstab für zusätzlichen Hall heranziehen soll. Uns ist allerdings schleierhaft, warum man bei einem Virtual Surround Feature zwingend auch eine Raumklangs- bzw. Hall-Simulation einbauen muss. Wie diese Funktion in der Praxis funktioniert, werden wir im Klangtest näher erfahren.


Letztendlich finden wir in der Corsair Software im oberen rechten Eck noch einige kleine Buttons für zusätzliche Informationen und Hilfestellung im Internet wieder. So verrät uns der mit „i“-beschriftete Button, dass man sich der „Xear™ Surround Headphone“ Technologie von C-Media bedient, dessen Logo wir auch direkt an der Unterseite des Fensters wiederfinden.
Zusammenfassend kann man zu der Software des Corsair Vengeance 2000 Headsets sagen, dass diese recht übersichtlich, um nicht zu sagen spartanisch ausgefallen ist. Sie kommt ohne viel Schnickschnack aus, auch auf die obligatorischen Stimmenverzerrer, die wir bisher bei jedem anderen Headset gefunden haben, wurde verzichtet. Viel mehr konzentriert sich das GUI auf die wesentlichen Bestandteile des Headsets und bietet alle nötigen Features übersichtlich und funktional an. Lediglich die Steuerung der Surround-Simulation lässt zunächst einige Fragen offen. Klang: Musikwiedergabe Kommen wir nun zum zentralen Kriterium eines Headsets, zum Klang. Vorab sei gesagt, dass wir auf rein subjektiver Basis testen und unsere Erfahrungen mit anderen Headsets oder zum Vergleich herangezogene Lautsprecher mit einbeziehen. Dies soll es ermöglichen, ein möglichst gut nachvollziehbares Urteil über den Klang unseres Testsamples zu formulieren. Auf ein Testlabor mit aufwändigen Testmethoden müssen wir leider verzichten, da uns dafür nicht die Mittel zur Verfügung stehen. Eine Klangbeurteilung ist aber auch immer eine subjektive Angelegenheit und so wollen wir versuchen, möglichst viel Aufschluss über diese Komponente zu geben.
Zunächst beginnen wir mit dem Probehören von Musikmaterial. Hierfür ziehen wir nach Belieben einige MP3 oder auch verlustfreie FLAC und WAV Aufnahmen zum Test heran.
Der erste Klangeindruck des Headsets ist durchaus positiv – das Vengeance 2000 hat einen unaufdringlichen, recht dynamischen Gesamtklang.
Uns fallen differenzierte, fein aufgelöste Höhen auf, welche menschliche Stimmen, Schlagzeugbecken und andere Details sehr gut wiedergeben. Sie sind als deutlich präsent zu bezeichnen, was bedeutet, dass sie dem Klang einen recht spritzigen Charakter verleihen, ohne aber aufdringlich oder gar überspitzt zu klingen. Kurz gesagt sind wir mit der Höhenwiedergabe durchaus zufrieden.
Auch in den tiefen Frequenzregionen kann das Vengeance 2000 glänzen: Bei Bassdrums und elektronischen Beats packen die verbauten Lautsprecher ordentlich an und reichen enorm weit herunter. Dabei klingt der Bass weder aufdringlich noch dröhnend, sondern wohldosiert. Bei einigen sehr basslastig abgemischten Jack Johnson Songs klingt der Bass trotzdem sehr trocken und angenehm. Auch beim (scheinbar allseits beliebten) Song „I’m Gonna Be (500 Miles)“ von den Proclaimers macht der Bass viel Spaß und wirkt an keiner Stelle aufdringlich oder matschig. Auch hier überzeugt uns das Corsair Vengeance 2000 auf ganzer Linie.
Bei all dem Bass- und Höhenfeuerwerk dürfen natürlich auch die Mitten nicht im Getöse untergehen. Denn sie bilden maßgeblich den Bühnenraum ab und sorgen für das nötige Klangvolumen. Unser Testsample zaubert uns hier ein durchaus gutes Ergebnis und kann z.B. in der „Summertime“ Interpretation vom Ray Brown Trio gut vermitteln, wo sich einzelne Instrumente etwa befinden. Im Vergleich zu einem Paar Standlautsprechern stellen wir aber fest, dass dennoch etwas vom ursprünglichen Volumen fehlt. Dies fällt uns allerdings nur im Direktvergleich auf und ist noch zu verkraften.
Insgesamt liefert das Corsair Vengeance 2000 einen sehr guten Klang ab, welcher nicht zuletzt den verbauten 50 mm Stereo-Treibern zu verdanken ist. Diese erzeugen ein wunderbar differenziertes, fein aufgelöstes und dynamisches Klangbild, an dem es kaum etwas zu meckern gibt. Das Headset eignet sich somit für die verschiedensten Musik-Genres von Rockkonzerten bis zu Kammermusik oder ruhigem Jazz wunderbar. Klang: Spieleinsatz Wo es beim Musikhören noch um pure Klangtreue geht, gibt es in PC-Spielen auch noch andere Herausforderungen für ein Headset. Es muss in der Lage sein, die Tiefe und Dynamik des Spiels so gut abzubilden, dass z.B. Gegner in einem Multiplayer-Shooter eindeutig zu orten sind.
Gerade für diese Anwendungen hat Corsair dem Vengeance 2000 eine Virtual-Surround Engine spendiert, auf die wir in diesem Kapitel auch einmal genauer eingehen wollen.
Die Frage die sich stellt, lautet: „Wie kann es ein Stereo-Headset ohne entsprechend positionierte Lautsprecher schaffen, 5.1 Sound herzustellen?“ Die Antwort liegt im menschlichen Hörvermögen – denn wir alle haben nur zwei Ohren und somit auch nur eine „Stereo-Wahrnehmung“. Allerdings hören unsere Ohren Geräusche von hinten anders als von vorne, da aufgrund der Ohrmuscheln und Gehörgange der Klang von hinten auf anderem Wege ins Ohr gelangt. Surroundsimulationen, wie man sie nicht selten in Gaming-Headsets findet, versuchen genau dieses Klangverhalten zu simulieren, um unseren Ohren Raumklang vorzugaukeln.
Um herauszufinden, wie gut der Software das gelingt, testen wir das Corsair Vengeance 2000 im Multiplayer Shooter Battlefield 3 einmal mit und einmal ohne Surround-Modus.
Mit aktiviertem Surround-Bypass, also ohne Surroundsimulation, bietet sich uns ein recht dichtes Klangbild im Spiel. Teilweise haben wir mit der extremen Reizüberflutung zu kämpfen, welche entsteht, wenn aus allen möglichen Richtung laute Geräusche zu unserer virtuellen Figur dringen. Hier wirkt der Sound unter dem Vengeance 2000 mitunter etwas sehr komprimiert, es fehlt eine genauere Differenzierung zwischen den verschiedenen Klangquellen im Spiel. Gegner können wir einigermaßen gut orten, haben aber hin und wieder Findungsschwierigkeiten.
Vom allgemeinen Klangbild her verhält sich das Headset ähnlich, wie bereits im Kapitel zuvor beschrieben: Der subjektiv wahrgenommene Frequenzumfang ist sehr gut, die Bässe klingen trocken, präzise und packen ordentlich zu. Mitten und Höhen wirken sehr präzise und präsent, sodass ein Druckvoller Gesamtsound zustande kommt. Eben dies sorgt dafür, dass vorbeifliegende Jets oder heranrollende Panzer sehr beeindruckend, aber auch stark verdichtet und laut klingen.
Eventuell kann die Xing-Surroundsimulation Abhilfe schaffen, welche wir anschließend aktivieren. Tatsächlich bietet sich uns nun ein wesentlich differenzierteres Klangbild. Der zuvor sehr verdichtete Klang gewinnt an Luft und wir können genauer die verschiedenen Richtungen hören. Wenn wir uns zu einer Klangquelle im Kreis drehen, können wir merkliche Unterschiede in der Klangfärbung hören, wofür die Surround-Engine sorgt. Mithilfe dieser können wir nun Gegner deutlich besser orten und finden uns insgesamt auch besser im Spiel zurecht. Zudem wirkt der Klang weniger laut und mehr dynamisch, da mehreren gleichzeitigen Klangquellen auch noch eine „virtuelle Richtung“ zugewiesen wird. Allerdings merkten wir im Surroundmodus auch ein leichtes Hintergrundrauschen, was sich vorallem in Außengebieten innerhalb des Spiels bemerkbar machte. Vielleicht hat hier die Mehrkanal-Erweiterung versucht, leise Windgeräusche des Spiels deutlicher wiederzugeben, als es eigentlich beabsichtigt war. Genau können wir dies am Rauschgeräusch leider nicht festmachen. Nichts desto trotz ist das Rauschen nicht vordergründig laut, sodass dem Spielerlebnis im Surroundmodus kaum etwas im Wege steht.
Um auch ein anderes Genre in dieses Review mit einzubringen, wollen wir auch einen Arcade-Racer anspielen. Unsere Wahl fiel auf die Demo des jüngst erschienenen „DiRT-Showdown“. Wir aktivieren als erstes den Surroundmodus und stürzen uns sogleich ins Crash-Derby. Da wir im Spiel nur spärliche Audio-Einstellungen vorfinden, können wir nicht sagen ob das Spiel vom Surroundsound profitiert oder die Signale überhaupt auf mehr als zwei Quellen aufteilt. Trotzdem lassen wir uns vom Vergleich einmal überraschen. Mit aktivierter Surround-Engine klingt das Spiel schon sehr gut. Generell fallen die Soundeffekte etwas übertrieben effektvoll aus, was den Reiz der Spielidee zusätzlich unterstützen soll. Wir hatten aber nicht das Gefühl, dass uns der Spielklang zu aufdringlich wurde, eine gewisse Grunddynamik ist immernoch auszumachen. Wenn unser Auto mit dem Gefährt eines Kontrahenten kollidiert, scheppert es ordentlich, wobei der Realismusgrad der Geräuschkulisse sicherlich diskussionswürdig ist. Doch dies ist zunächst nicht Gegenstand unseres Headset-Reviews. Nachdem wir die erste Testrunde abgeschlossen haben, beendeten wir das Spiel und aktivierten den Bypass-Button im Corsair-Tool. Anschließend drehten wir eine neue Runde in der DiRT-Demo. Hier konnten wir keinen spürbaren Unterschied wie bei Battlefield 3 feststellen. Ohne einen Direktvergleich scheint sich das Spiel mit deaktiviertem Surroundmodus sehr ähnlich bis gleich anzuhören. Eine Gegenüberstellung ist uns nicht möglich, da wir dafür zwei Headsets an zwei Rechnern bräuchten, was uns leider nicht zur Verfügung steht.
Da ein Arcade-Racer im Gegensatz zu einem Multiplayer-Shooter weniger hohe Ansprüche an die Mehrkanalwiedergabe stellt, ist der Unterschied dementsprechend gering. Wir hören in beiden Modi die Umgebung, unsere Kontrahentenfahrzeuge, sowie unser Auto hervorragend und der Klang ist gewohnt gut ausbalanciert.
Im Software-Abschnitt haben wir festgestellt, dass man mit aktiviertem Surroundmodus drei verschiedene Raumgrößen simulieren kann. Die Unterschiede dieser drei Einstellungen möchten wir noch einmal kurz zusammenfassen. Da wir bisher bisher in der „Studio“ Einstellung gespielt haben, probieren wir nun einmal den „Hall“ Modus aus, um die größtmögliche Differenz zu erhalten.
Erneut spielen wir eine Partie Battlefield 3 und müssen erst einmal genauer hinhören, um einen wirklichen Unterschied festzustellen. Speziell beim Nachladen der virtuellen Waffe merkt man einen deutlichen Hall, der dem Spiel zwar einen räumlichen Effekt verleiht, aber auch sehr synthetisch klingt. Manch einer empfindet dieses Feature vielleicht als Bereicherung, wir ziehen die „Studio“-Einstellung vor, womit der Spielsound etwas natürlicher klingt. Letztendlich bietet der „Kino“ Modus genau den Mittelweg zwischen den beiden Optionen, auch hier hören wir, vorallem in den Höhen, einen deutlichen Halleffekt, dessen Klangverzögerung aber etwas geringer ist, als in der „Hall“-Einstellung.
Wer also dem Sound seines Lieblingsspiels etwas mehr „virtuellen Raum“ hinzufügen will, findet in der Software ein passendes Mittel, allerdings klingen die Effekte auch etwas künstlich. Klang: Aufnahmequalität Da ein Headset-Mikrofon in erster Linie für Sprachübermittlung gedacht ist, sollte man keine hohen Erwartungen an dessen Aufnahmequalität stellen. Um diese Komponente aber noch besser vermitteln zu können, erstellen wir in unseren Headset-Reviews eine Aufnahme einer Akustikgitarre, um festzustellen, wie gut die Aufnahme abschneidet. Die Aufnahmen bilden zudem einen guten Vergleich zu den Mikrofonen der Konkurrenz.
Folgende Aufnahme haben wir mit dem Corsair Vengeance 2000 erstellt:
Wie in der Aufnahme zu hören ist, scheint das Mikrofon keinen Hochpass wie andere Modelle (z.B. CM Storm SIRUS) zu haben. Selbst die tiefen Bässe der Akustikgitarre sind gut zu hören. Insgesamt ist der aufgenommene Klang recht dumpf und etwas mittenlastig. Trotzdem können wir die Höhen immernoch gut hören, leicht schnarrende Stahlsaiten sind gut wahrnehmbar. Natürlich taugt das integrierte Mikrofon nicht für professionelle Instrumentenaufnahmen, aber hier haben wir auch schon schlechtere Aufnahmen von anderen Produkten gehört.  Insgesamt schneidet der Aufnahmesound des Corsair Vengeance 2000 mit „zufriedenstellend“ ab. Fazit Nun da wir das Corsair Vengeance 2000 Headset ausgiebig testen konnten, wollen wir noch einmal die wesentlichen Punkte zusammenfassen und ein Gesamturteil formulieren.


Äußerlich kommt das Produkt in einem aufregenden Design daher, ein Schwarz-Silber-Kontrast dominiert das Erscheinungsbild, hin und wieder finden wir interessante Farbakzente in Corsairs Firmenfarben. Uns gefiel das Aussehen und sicherlich kommt das Design in der Gamer-Zielgruppe durchaus gut an. Die Verarbeitungsqualität des Headsets ist auf sehr hohem Niveau, die Scharniere sind sehr leichtläufig und haben erfreulich geringes Spiel. Die verarbeiteten Materialien wirken hochwertig. Trotz des hohen Kunststoffanteils wirkt die Gesamtqualität aber sehr hoch. Einzelne Metallteile, wie das Lautstärkerad, sind nette Details.
Haptik und Tragekomfort sind ebenfalls hervorragend, die Bedienelemente wurden stimmig ins Headset eingepasst und auch nach langen Spieletappen drückt das Headset nicht am Kopf – beste Voraussetzungen für lange LAN-Partys. Auch der Akku garantiert eine hohe Ausdauer und muss nur selten aufgeladen werden. Dadurch haben wir eine sehr gute Bewegungsfreiheit und können uns frei von Raum zu Raum bewegen, ohne das Headset abzusetzen.
Der Klang ist zusammengefasst ebenfalls auf sehr hohem Niveau. Sowohl Musik, als auch Spiele verschiedenster Genres lassen sich nahezu kompromisslos konsumieren. Dank der großen Stereo-Treiber bietet das Vengeance 2000 ein sehr rundes Klangbild. Die mitgelieferte Surround-Simulation bietet vorallem in Multiplayer-Shootern wie Battlefield 3 einen merklichen Vorteil.
Das Mikrofon liefert eine gute Sprachverständlichkeit, wenn auch die Qualität nicht unbedingt zum Aufnehmen von Instrumenten geeignet ist. Dies ist aber auch nicht Sinn und Zweck eines Headset-Mikrofons und so gibt es von unserer Seite nichts zu beanstanden.
Corsair bleibt mit dem Vengeance 2000 seiner Linie treu und bietet qualitätsbewussten Anwendern ein hochwertiges Produkt. Aufgrund der gut umgesetzten Features und dem guten Gesamteindruck verleihen wir dem Corsair Vengeance 2000 unseren PCMasters.de Empfehlungs-Award:


Wir möchten uns zum Schluss bei <link http: _blank website>Corsair für die freundliche Bereitstellung des Testgeräts und insbesondere bei Herrn Milutinovic für den telefonischen Support bedanken.