Sabrent ROCKET DDR5-4800 im Test mit enormen Übertaktungspotenzial

Sabrent ROCKET DDR5-4800 im Detail

Seinen DDR5-Speicher verkauft der amerikanische Hersteller Sabrent als einzelne Module. Derzeit bekommt man die Speicherriegel in 16 GB und 32 GB. Wenn man also ein Kit im Dual-Channel betreiben will, sollte man zwei Stück bestellen, da sie nicht als Kit verkauft werden.

In unserem Test schauen wir uns zwei 16 GB Module als Kit an. Dabei haben sie bisher nur die JDEC-Spezifikation von DDR5-4800 und kein Intel XMP 3.0 Profil für einfache Übertaktung. Auf Nachfrage hat uns Sabrent bestätigt, dass man aber an so einem Profil arbeitet. Die Module sind Single-Rank, also sind die Speicher nur auf einer Seite angeordnet.

Schickes Schwarz-Kupfer Design

Die Speicher von Sabrent sehen genauso aus, wie die NVMe SSDs von Sabrent, die wir bereits hier auf PCMasters.de getestet haben. Unserer Meinung nach ist das Design sehr schlicht und ansprechend. Sie passen damit in die meisten Systeme und bieten durch ihren Aufbau auch beste Kompatibilität zu Kühlern.

Sabrent verzichtet auf Alu-Kühlkörper und setzt stattdessen auf eine recht dünne Kupferplatte, die den Speicher beidseitig bedeckt. Von außen ist diese schick bedruckt und von innen mit selbstklebender Folie bedeckt. Der Kleber ist nicht zu stark, wodurch man einfach darunter kommt. Hier sieht man, dass man im oberen Bereich Puffer angebracht hat, um Kontakt zu Bauteilen auf dem PCB zu vermeiden und die Kupferplatte sehr eben aussehen zu lassen.

Was die Verarbeitung angeht, konnten wir keine Mängel feststellen. Sowohl der Speicher als auch die Kühlung sind sehr hochwertig verarbeitet.

SKhynix DDR5-Chips

Auf dem PCB finden wir insgesamt acht DDR5-Speicherchips. Diese stammen von SKhynix und haben die Kennung H5CG48MEBD X014 151A. Bei SKhynix sind keine Datenblätter zu dem Produkt zu finden.

Power management integrated circuit (PMIC) im oberen Bereich hat die Kennung P8911Y0 Z001GR. Eine Suche gibt keine Informationen über den genauen Hersteller, aber man findet ihn auf DDR5-Modulen von Crucial und Corsair.

Spezifikationen

Die Spezifikationen der Module sehen dabei wie folgt aus:

Lieferumfang und Verpackung

Die Verpackung von Sabrent zählt zu den aufwendigsten, wenn es um Arbeitsspeicher geht. Anstatt eines Blisters, setzt Sabrent auf eine Pappverpackung. Im Inneren befindet sich ein mit Schaumstoff gefüllte Innenverpackung, die wie ein Buch geöffnet wird. Darin findet man ein Handbuch und einen DDR5-Speicherriegel. Der Speicher ist bestens geschützt und wird auch schön präsentiert.

Wir haben unser Testmuster des Arbeitsspeichers von der SABRENT für diesen Test erhalten. Die Bereitstellung hatte keinen Einfluss auf die Bewertung und Objektivität des Tests.

Das Testsystem

Die Tests werden auf dem CPU-Testsystem durchgeführt. Der Aufbau sieht wie folgt aus:

• Mainboard: MEG Z690 UNIFY
• Grafikkarte: GeForce RTX 3090 Founders Edition
• SSD: Samsung SSD 840 PRO 256 GB, Samsung 850 EVO 500 GB
• m.2 SSD: Sabrent Rocket 4 Plus 1 TB
• CPU-Kühler: MSI MEG CORELIQUID S360
• Netzteil: BeQuiet Pure Power 11 FM
• Lüfter: 0
• Gehäuse: Offener Aufbau
• Betriebssystem: Windows 11 21H2

Der Speicher tritt gegen weitere Module an, die wir bereits getestet habe. Nachfolgend eine Tabelle der wichtigsten Spezifikationen.

DDR5 RAM Übertaktung

Da es bei dem Sabrent Rocket DDR5-RAM kein OC-Profil gibt, muss man die Übertaktung und Timinganpassungen manuell aus dem BIOS-Heraus vornehmen. Das ist nicht sonderlich schwer, weil man im Grunde sich so hervortastet, dass man den Takt anhebt und die Timings und die Spannung so belässt, wie sie war. Bis DDR5-5400 konnte das auch fast ohne Anpassungen der Timings und Spannung vollzogen werden. Die Spannung musste auf 1,15 V angehoben werden und dann war das System auch stabil.

Nach dem Tunen der Spannungen und der Taktrate kamen wir stabil auf DDR5-6000 mit 44-44-44-86-130 Timings bei 1,37 Volt. DDR5-6200 ließ sich booten und teils auch benchmarken, aber das System war nicht

Synthetische Benchmarks

3D Mark

PCMark 10

GeekBench 5

7-Zip

Cinebench R20

AIDA64 v6.00

Niedrigere Latenzen sind besser.

Spiele-Benchmarks

Shadow of the Tomb Raider

Final Fantasy XV Benchmark

Wärmebildaufnahmen

Bei starker Belastung des Speichers werden die Kühlplättchen aus Kupfer zwischgen 40 und 42 Grad Celcius warm. Das sind niedrige Temperaturen für Arbeitsspeicher und damit ist die Kühlung der Seicherchips vollkommen ausreichend. Die Verteilung der Abwärme über die Kupferplättchen ist super.

Fazit

Der neue Rocket DDR5-Speicher von Sabrent hat sich in dem Test gut geschlagen.

Pro

Die edle Verpackung und das sehr ansprechende Design sorgen für einen guten Ersteindruck. Nach dem Verbauen des Speichers hat er sich nur mit dem beworbenen JEDEC Spezifikationen verwenden lassen. Man kann diesen Speicher getrost übertakten, denn er lässt sich in den meisten Fällen auf DDR5-6000 übertakten, was uns Sabrent ebenfalls bestätigt hat. Es geht auch mehr, wenn man mit den Modulen etwas Glück hat und Zeit ins Tweaken des RAMs investiert.

Die Ergebnisse der Übertaktung sind aber super. Der Speicher bleibt dank des Kipferplättchens, das den Speicher umgibt, sehr kühlt und man muss sich damit keine Sorgen um die Temperaturen des Speichers machen. Unter voller Auslastung erreichte er bei uns 42°C im offenen Aufbau.

Contra

Als Nachteil kann man den derzeit noch hohen Preis in Deutschland nennen, der auf suboptimale Verfügbarkeit zurückzuführen ist.

Aufgrund der guten Performance, des hervorragenden Übertaktungspuffers und des guten Gesamtpakets, geben wir dem Sabrent Rocket DDR5-Speicher eine Gesamtnote von 92%.

Sabrent ROCKET DDR5-Speicher Preis & Verfügbarkeit

Wie eingangs erwähnt, gibt es den Rocker DDR5-Speicher nicht als Kit und man muss sich entweder zwei 16 GB Sticks oder zwei 32 GB Sticks kaufen. Derzeit ist die Verfügbarkeit nicht optimal, auch wenn Amazon beide Module lieferbar hat. Die von uns getesteten 16 GB Module kosten 199€ (Affiliate), was etwas teuer erscheint, weil die Konkurrenz ca. 169€ für 32 GB DDR5-4800 (Affiliate) liegt. Bei Sabrent selbst kostet der RAM 179 USD.

Das 32-GB-Modul kostet bei Amazon derzeit 329€ (Affiliate). Wir gehen davon aus, dass die Preise bald runter gehen.