Proxmox VE 9.0 Metriken  Bild © ProxmoxProxmox VE 9.0 Metriken (Bild © Proxmox)

Die Proxmox VE 9.0 läuft jetzt auf dem Linux-Kernel 6.14.8-2, was eine breitere Hardwarekompatibilität und Leistungsverbesserungen für eine Vielzahl von Einsätzen ermöglicht. Nutzer profitieren von Aktualisierungen der wichtigsten Virtualisierungskomponenten wie QEMU 10.0.2, LXC 6.0.4, Ceph 19.2.3 und ZFS 2.3.3- letzteres unterstützt jetzt die dynamische Erweiterung von RAIDZ-Pools mit minimalen Unterbrechungen.

Snapshot-Unterstützung für LVM Shared Storage

Eine weitere Neuerung von Proxmox VE 9.0 ist die Snapshot-Funktion für LVM Shared Storage, die vor allem für Nutzer mit iSCSI- oder Fibre Channel-SANs wichtig ist. Snapshots werden jetzt als Volume Chains implementiert, so dass neue Volumes nur Änderungen relativ zu einem übergeordneten Snapshot aufzeichnen können. Diese Verbesserung bietet robuste, hardwareunabhängige Snapshot-Funktionen und behebt die langjährigen Einschränkungen für SAN-basierte Umgebungen. Die Unterstützung von Snapshot-Chains erstreckt sich auch auf verzeichnisbasierte, NFS- und CIFS-Speichertypen und sorgt so für Konsistenz in unterschiedlichen Infrastrukturen.

Proxmox VE 9.0 PackagesProxmox VE 9.0 Packages (Bild © Proxmox)

Fabric-Unterstützung

Proxmox baut seinen SDN-Stack mit Fabrics weiter aus und ermöglicht skalierbare, fehlertolerante geroutete Netzwerke. Fabrics wurden für komplexe Umgebungen entwickelt und unterstützen Multi-Path-Routing zwischen Knoten und NIC-Failover, sodass Administratoren zweistufige Spine-Leaf-Architekturen mit höherer Ausfallsicherheit aufbauen können.

Diese Version bietet außerdem native Unterstützung für die Routing-Protokolle OpenFabric und OSPF sowie Konfigurationstools, die die Einrichtung von EVPN-Underlays und Full-Mesh Ceph-Netzwerken vereinfachen.

Resource Affinity Rules

Für Hochverfügbarkeitscluster bietet Proxmox VE 9.0 nun auch Affinitätsregeln, mit denen sich die Platzierung von VMs und Diensten auf den Nodes besser steuern lässt. Admins können abhängige Dienste wie Datenbanken und Anwendungsserver für eine Kommunikation mit geringer Latenz zusammenlegen oder kritische Dienste für mehr Redundanz und Fehlertoleranz auf mehrere Nodes verteilen.

Rust-basiertes Toolkit

Die mobile Schnittstelle der Plattform wurde mithilfe des Rust-basierten Yew-Frameworks komplett überarbeitet, sodass wichtige Verwaltungsfunktionen wie die VM-Kontrolle und Serviceübersichten über mobile Browser zugänglich sind. Das Update verbessert die Respond Time und Usability auf Touch-Geräten.

Proxmox VE 9.0 Download, Installation und Lizensierung

Proxmox VE 9.0 steht ab sofort als Bare-Metal-ISO-Image zum Download bereit. Es kann auch auf Debian 13 „Trixie“ installiert werden. Der Upgrade-Pfad von Version 8.x wurde vollständig dokumentiert, um einen nahtlosen Übergang für bestehende Nutzer zu gewährleisten.

Die Plattform bleibt frei und Open Source und wird unter der GNU Affero General Public License v3 (AGPLv3) veröffentlicht. Für professionelle Umgebungen beinhaltet der abonnementbasierte Support den Zugriff auf das Enterprise Repository und beginnt bei 115 EUR pro CPU und Jahr.