Verschlüsselung mit E-Mail 3.0

Während sich die deutsche Regierung empört zeigt und mit den amerikanischen Behörden an einer Lösung arbeitet, um das Ausspionieren von Regierungen, Behörden und Diplomaten zu beenden, müssen Endanwender selber sehen, wie sie sich vor den Spionageangriffen der US-Geheimdienste schützen können.

Wie dies zukünftig aussehen kann, verrät die "Dark Mail Alliance", ein Zusammenschluss des Unternehmens Silent Circle und dem ehemaligen Lavabit-Chef, Ladar Levison. Diese haben auf der gestrigen Inbox-Love-Konferenz mitgeteilt, einen verschlüsselten E-Mail-Standard auf Open-Source-Basis entwickeln zu wollen, der keine Metadaten mehr preisgeben soll. Dass es der "Dark Mail Alliance" ernst ist, erkennt man daran, dass beide Unternehmen, auf Druck der NSA, ihren Betrieb einstellen mussten. Beide hatten jedoch angekündigt, die Arbeit wieder aufnehmen zu wollen, wenn man die Sicherheit und die Privatsphäre der Kunden gewährleisten könne.

So will man ein Protokoll sowie eine Architektur entwickeln, die auf Open Source-Basis eine "Ende-zu-Ende"-Verschlüsselung ermöglichen soll. Besonders witzig ist auch der Name des zukünftigen Protokolls: "Email 3.0"; eine Anspielung auf den jetzigen Standard (E-Mail 2.0), bei dem durch Metadaten immer noch Rückschlüsse auf die Dateien möglich sind.